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Silentia
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- 6. Januar 2025
- Beiträge
- 9
Hallo ihr Lieben 🍀
Ich bin seit etwa zwei Jahren im Tierschutz als Pflegestelle bisher vorrangig für Angstkatzen tätig. Derzeit pausiere ich, zum einen aus gesundheitlichen Gründen (befinde mich diesbezüglich aber auf dem Weg der Besserung), zum anderen weil ich nun auch vor Kurzem umgezogen bin.
Derzeit habe ich also kein Pflegetier bei mir und das wird sich auch in naher Zukunft noch nicht ändern. Aber in fernerer Zukunft würde ich gerne wieder als Katzenpflegestelle aktiv sein und mache mir daher jetzt schon Mal Gedanken über meine Möglichkeiten! 😁
Es gibt ein paar Aspekte, von denen ich denke, dass sie eher gegen die Pflege einer Mieze sprechen.
Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob sie als Ausschlusskriterium gelten oder ob es da (vor allem "tierwohlorientierte"!) Lösungen gibt 🥴 Ich fange mit meinen neuen Räumlichkeiten an:
Mein Umzug erfolgte leider in eine kleinere, 40qm-Wohnung. Deswegen fallen junge, agile Katzen schon sofort weg. Es handelt sich dabei auch um eine Ein-Zimmer-Wohnung, es gibt dazu noch eine Küche und ein Bad.
Sollte ich eine Samtpfote aufnehmen, würde ich die Wohnung so einrichten, dass es eine "Katzenecke" gibt. Ich dachte erst daran, diese unter meinen Hochbett einzurichten (den Platz unter diesem nutzen, sodass das Katzentier sich dort verstecken kann, mich aber noch beobachten kann - es gibt grobe Ideen, noch nichts Ausgereiftes), aber inzwischen suche ich noch nach anderen Ideen, weil ich schließlich auch in dem Bett schlafe - wenn's dann über der Katze rappelt, wenn ich dort hochgehe, fühlt sie sich womöglich zu Beginn doch eher unwohl und das will ich vermeiden.
Sie soll sich dort ja zurückziehen können. Aber da würde ich alternative Ideen finden, da bin ich mir sicher.
Ich lebe zwar im EG, aber kann mich nicht mit dem Gedanken des Freigangs anfreunden. Nicht, weil ich Freigang für schlecht halte, ganz und gar nicht. Sondern weil mir die Gegend nicht ruhig genug ist. Ich wohne nicht mitten in der Stadt, aber halt auch nicht total ländlich. Meine Haustür führt zur Straße hinaus und zwei Straßen weiter kommt schon die Fußgängerzone.
Eines meiner Fenster, welches zu dem Hinterhof rausgeht, ist direkt über der "Mülltonnenüberdachung" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein 😂), und dieses Dach wirkt in dem Fall wie ein Art Mini-Terrasse.
Ich würde dort mit Einverständnis meiner Vermieter ein "Miniaußengehege" hinbauen. Auch hier müsste ich mich natürlich erstmal schlau machen, mir Gedanken machen, was wie ginge und wie ich das sicher konstruiert kriege. Aber dass ich das hinkriege, da habe ich keine Zweifel.
Ansonsten habe ich auch eine Menge Klettermöglichkeiten, Catwalks, erhöhte Sitz - und Liegeplätze, Kratzbäume - und Säulen, etc. Es ist alles da, was das Katzenherz begehrt. Die Frage ist nur, ob das bei 40qm genügt.
Auch deswegen würde ich wenn überhaupt, gerne ein altes, ruhiges Samtpfötchen aufnehmen.
Doch da kommen dann schon meine weiteren Zweifel auf wegen mangelnder Erfahrung mit alten Tieren und wenig Zeit:
Ich dachte an alte Tiere, speziell an die ruhigen, die nicht mehr viel rumtoben und einfach nur einen ruhigen Platz suchen (alt bedeutet ja nicht gleich ruhig, nicht mehr verspielt o.ä., das ist ja ganz individuell), da die Wohnung nun mal klein ist.
Auch dachte ich darüber nach, Katzen aufzunehmen, die schon so alt sind, das man wagen könnte zu behaupten, dass sie nicht mehr allzu viel Zeit mehr zu leben haben. So in der Art eines "Gnadenplatzes". Es gibt so viele Senioren, die in Tierheimen versauern, weil viele Menschen ihr Tier eben nicht in Kürze wieder verlieren wollen und deswegen jüngere Katzen adoptieren.
Was ja auch verständlich ist.
Doch mein Herz schlägt gerade für genau diese "ungewollten" Tierchen mit "schlechten Chancen".
Allerdings ist es natürlich klar, dass solche Tiere eben auch öfter krank sind.
Ich habe bisher keine Erfahrung mit (chronisch) erkrankten Tieren, obwohl ich sagen muss, dass ich das ja durchaus lernen kann (ich würde mir natürlich nicht direkt ein Pflegetier holen, welches tagtäglich eine "kompliziertere" Behandlung aufgrund seiner Erkrankung benötigt).
Das weitaus größere Problem dabei ist, dass ich im Durchschnitt 48 Stunden die Woche arbeite. Ich gehe unter der Woche früh morgens aus dem Haus und komme erst früh abends wieder nachhause, zudem arbeite ich zwei Wochenenden (mal sind es insgesamt 4 Tage, mal 3 Tage) im Monat und verlasse das Haus am am frühen Mittag und komme erst gegen 22 Uhr nachhause.
Das heißt, die Katze wäre viel alleine.
Und das ist auch insgesamt mein größtes Problem!
Ein krankes Tier braucht - je nach Gesundheitszustand - deutlich mehr "Beobachtung", denn in 8 Stunden kann viel passieren.
Tierarztbesuche wären an sich kein Problem, mein Tierarzt ist quasi nur einen Katzensprung entfernt und in Nullkommanichts erreicht.
Nützt nur nichts, wenn das Tier eine Stunde nach meiner Abreise auf einmal akut Probleme hat und ich es dann 7 Stunden später erst halbtot auffinde. Ganz hart gesagt.
Hinzukommt, dass Katzen für gewöhnlich auch einfach mehr Aufmerksamkeit von ihrem Menschen brauchen.
Ich kam sowieso nur auf den Gedanken, weil ich in letzter Zeit über zwei verschiedene Suchanzeigen nach Endplätzen gestolpert bin, für Katzen, die sozusagen nur einen ruhigen Platz für ihre letzten Monate suchten. Diese Katzen, so wurde es angegeben, wollten auch nur ihre Ruhe, waren keine Kuschler und brauchten lediglich jemand, der ihnen die Futterdosen öffnet und ihre Medikamente dort unzermischte, das Klo säuberte und dafür sorgte, dass sie ein sicheres Dach über den Kopf hatten. Beide Katzen sind inzwischen verstorben.
Auf der einen Seite könnte ich ja genau das bieten, auf der anderen Seite sollte man solche Beschreibungen auch immer hinterfragen und da noch mal konkret nach Infos über die Tiere suchen, die entsprechenden Suchenden ausfragen und sich allgemein über die Organisation informieren. Nicht alle Menschen, die sich Tierschützer/innen nennen, sind auch wirklich am Wohl des Tieres interessiert. Aber das ist ja noch mal was anderes und nur so nebenbei.
Ich wollte das nur dazu sagen, damit man nachvollziehen kann, wieso ich überhaupt auf die Idee komme, eine Seniorkatze aufzunehmen, trotz der ganzen Kontras, die ich hier aufgezählt habe.
Ich wusste nicht, dass es -wenn auch vereinzelt- Katzen gibt, die wirklich sozusagen "nur" einen Place-to-be suchen.
Aber wie gesagt, eventuell waren diese Anzeigen auch nicht seriös.
Ich würde mich total über euren Input freuen. Seien es eure Meinungen, Gedanken, Tipps, Ratschläge oder ähnliches.
Ich bin auch absolut offen für konstruktive Kritik - wie gesagt, es handelt sich hier bisher nur um Gedanken und Ideen, es ist nichts in Stein gemeißelt und ich wende mich bewusst an andere Katzenmenschen, um eben zu schauen, ob oder inwiefern das möglich wäre (und zwar so, dass es der Katze damit auch gut geht!).
Oder falls ihr andere Ideen habt, nennt mir auch gerne diese.
Ich freue mich über einen offenen, freundlichen Austausch 😊
Ich bin seit etwa zwei Jahren im Tierschutz als Pflegestelle bisher vorrangig für Angstkatzen tätig. Derzeit pausiere ich, zum einen aus gesundheitlichen Gründen (befinde mich diesbezüglich aber auf dem Weg der Besserung), zum anderen weil ich nun auch vor Kurzem umgezogen bin.
Derzeit habe ich also kein Pflegetier bei mir und das wird sich auch in naher Zukunft noch nicht ändern. Aber in fernerer Zukunft würde ich gerne wieder als Katzenpflegestelle aktiv sein und mache mir daher jetzt schon Mal Gedanken über meine Möglichkeiten! 😁
Es gibt ein paar Aspekte, von denen ich denke, dass sie eher gegen die Pflege einer Mieze sprechen.
Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob sie als Ausschlusskriterium gelten oder ob es da (vor allem "tierwohlorientierte"!) Lösungen gibt 🥴 Ich fange mit meinen neuen Räumlichkeiten an:
Mein Umzug erfolgte leider in eine kleinere, 40qm-Wohnung. Deswegen fallen junge, agile Katzen schon sofort weg. Es handelt sich dabei auch um eine Ein-Zimmer-Wohnung, es gibt dazu noch eine Küche und ein Bad.
Sollte ich eine Samtpfote aufnehmen, würde ich die Wohnung so einrichten, dass es eine "Katzenecke" gibt. Ich dachte erst daran, diese unter meinen Hochbett einzurichten (den Platz unter diesem nutzen, sodass das Katzentier sich dort verstecken kann, mich aber noch beobachten kann - es gibt grobe Ideen, noch nichts Ausgereiftes), aber inzwischen suche ich noch nach anderen Ideen, weil ich schließlich auch in dem Bett schlafe - wenn's dann über der Katze rappelt, wenn ich dort hochgehe, fühlt sie sich womöglich zu Beginn doch eher unwohl und das will ich vermeiden.
Sie soll sich dort ja zurückziehen können. Aber da würde ich alternative Ideen finden, da bin ich mir sicher.
Ich lebe zwar im EG, aber kann mich nicht mit dem Gedanken des Freigangs anfreunden. Nicht, weil ich Freigang für schlecht halte, ganz und gar nicht. Sondern weil mir die Gegend nicht ruhig genug ist. Ich wohne nicht mitten in der Stadt, aber halt auch nicht total ländlich. Meine Haustür führt zur Straße hinaus und zwei Straßen weiter kommt schon die Fußgängerzone.
Eines meiner Fenster, welches zu dem Hinterhof rausgeht, ist direkt über der "Mülltonnenüberdachung" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein 😂), und dieses Dach wirkt in dem Fall wie ein Art Mini-Terrasse.
Ich würde dort mit Einverständnis meiner Vermieter ein "Miniaußengehege" hinbauen. Auch hier müsste ich mich natürlich erstmal schlau machen, mir Gedanken machen, was wie ginge und wie ich das sicher konstruiert kriege. Aber dass ich das hinkriege, da habe ich keine Zweifel.
Ansonsten habe ich auch eine Menge Klettermöglichkeiten, Catwalks, erhöhte Sitz - und Liegeplätze, Kratzbäume - und Säulen, etc. Es ist alles da, was das Katzenherz begehrt. Die Frage ist nur, ob das bei 40qm genügt.
Auch deswegen würde ich wenn überhaupt, gerne ein altes, ruhiges Samtpfötchen aufnehmen.
Doch da kommen dann schon meine weiteren Zweifel auf wegen mangelnder Erfahrung mit alten Tieren und wenig Zeit:
Ich dachte an alte Tiere, speziell an die ruhigen, die nicht mehr viel rumtoben und einfach nur einen ruhigen Platz suchen (alt bedeutet ja nicht gleich ruhig, nicht mehr verspielt o.ä., das ist ja ganz individuell), da die Wohnung nun mal klein ist.
Auch dachte ich darüber nach, Katzen aufzunehmen, die schon so alt sind, das man wagen könnte zu behaupten, dass sie nicht mehr allzu viel Zeit mehr zu leben haben. So in der Art eines "Gnadenplatzes". Es gibt so viele Senioren, die in Tierheimen versauern, weil viele Menschen ihr Tier eben nicht in Kürze wieder verlieren wollen und deswegen jüngere Katzen adoptieren.
Was ja auch verständlich ist.
Doch mein Herz schlägt gerade für genau diese "ungewollten" Tierchen mit "schlechten Chancen".
Allerdings ist es natürlich klar, dass solche Tiere eben auch öfter krank sind.
Ich habe bisher keine Erfahrung mit (chronisch) erkrankten Tieren, obwohl ich sagen muss, dass ich das ja durchaus lernen kann (ich würde mir natürlich nicht direkt ein Pflegetier holen, welches tagtäglich eine "kompliziertere" Behandlung aufgrund seiner Erkrankung benötigt).
Das weitaus größere Problem dabei ist, dass ich im Durchschnitt 48 Stunden die Woche arbeite. Ich gehe unter der Woche früh morgens aus dem Haus und komme erst früh abends wieder nachhause, zudem arbeite ich zwei Wochenenden (mal sind es insgesamt 4 Tage, mal 3 Tage) im Monat und verlasse das Haus am am frühen Mittag und komme erst gegen 22 Uhr nachhause.
Das heißt, die Katze wäre viel alleine.
Und das ist auch insgesamt mein größtes Problem!
Ein krankes Tier braucht - je nach Gesundheitszustand - deutlich mehr "Beobachtung", denn in 8 Stunden kann viel passieren.
Tierarztbesuche wären an sich kein Problem, mein Tierarzt ist quasi nur einen Katzensprung entfernt und in Nullkommanichts erreicht.
Nützt nur nichts, wenn das Tier eine Stunde nach meiner Abreise auf einmal akut Probleme hat und ich es dann 7 Stunden später erst halbtot auffinde. Ganz hart gesagt.
Hinzukommt, dass Katzen für gewöhnlich auch einfach mehr Aufmerksamkeit von ihrem Menschen brauchen.
Ich kam sowieso nur auf den Gedanken, weil ich in letzter Zeit über zwei verschiedene Suchanzeigen nach Endplätzen gestolpert bin, für Katzen, die sozusagen nur einen ruhigen Platz für ihre letzten Monate suchten. Diese Katzen, so wurde es angegeben, wollten auch nur ihre Ruhe, waren keine Kuschler und brauchten lediglich jemand, der ihnen die Futterdosen öffnet und ihre Medikamente dort unzermischte, das Klo säuberte und dafür sorgte, dass sie ein sicheres Dach über den Kopf hatten. Beide Katzen sind inzwischen verstorben.
Auf der einen Seite könnte ich ja genau das bieten, auf der anderen Seite sollte man solche Beschreibungen auch immer hinterfragen und da noch mal konkret nach Infos über die Tiere suchen, die entsprechenden Suchenden ausfragen und sich allgemein über die Organisation informieren. Nicht alle Menschen, die sich Tierschützer/innen nennen, sind auch wirklich am Wohl des Tieres interessiert. Aber das ist ja noch mal was anderes und nur so nebenbei.
Ich wollte das nur dazu sagen, damit man nachvollziehen kann, wieso ich überhaupt auf die Idee komme, eine Seniorkatze aufzunehmen, trotz der ganzen Kontras, die ich hier aufgezählt habe.
Ich wusste nicht, dass es -wenn auch vereinzelt- Katzen gibt, die wirklich sozusagen "nur" einen Place-to-be suchen.
Aber wie gesagt, eventuell waren diese Anzeigen auch nicht seriös.
Ich würde mich total über euren Input freuen. Seien es eure Meinungen, Gedanken, Tipps, Ratschläge oder ähnliches.
Ich bin auch absolut offen für konstruktive Kritik - wie gesagt, es handelt sich hier bisher nur um Gedanken und Ideen, es ist nichts in Stein gemeißelt und ich wende mich bewusst an andere Katzenmenschen, um eben zu schauen, ob oder inwiefern das möglich wäre (und zwar so, dass es der Katze damit auch gut geht!).
Oder falls ihr andere Ideen habt, nennt mir auch gerne diese.
Ich freue mich über einen offenen, freundlichen Austausch 😊