Glückskatze in Not aufnehmen?

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Kimo6611

Kimo6611

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Hallo liebe Foris,

ich hoffe, ich bin mit diesem Thread hier richtig. Ich bin gerade ratlos, was ich als nächstes tun soll. Aber von Anfang an.

Seit langem war ich mal wieder bei einer Freundin zu Besuch, die ich seit ca. 1 1/2 Jahren nicht gesehen habe. Sie hat eine kleine Glückskatzen-Dame namens Lucy, die ungefähr sieben Jahre alt ist. Die Maus ist Einzelkatze und lebt in einer 1-Zimmer-Wohnung mit Balkon, der für sie nicht zugänglich ist. Ich kann leider keine genaue Angabe zur m²-Zahl sagen aber sie ist schon sehr klein für meine Begriffe.

Nun zum eigentlichen Problem. Die Freundin hat seit einiger Zeit einen Partner und ist überwiegend bei ihm. Außerdem war ihr Arbeitsplatz bis vor kurzem nicht sicher, so das sie bereits angefangen hatte zu packen um wieder in ihre Heimatstadt zu ziehen. Als ich ihre Wohnungen betreten habe, war ich gelinde gesagt geschockt. Es ist wirklich unglaublich dreckig und über all kleben Schichten von Katzenhaaren, die vermutlich seit Monaten nicht weggemacht wurden. Umzugskartons stapeln sich und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass sie wohl gar nicht mehr in dieser Wohnung lebt. In diesem Saustall kann einfach niemand leben.

Katzenstreu liegt herum und es wird wohl auch geraucht so wie es gerochen hat. Das NF im Schälchen ist eingetrocknet und im Napf daneben türmt sich Whiskas-TF. Lucy hat regelrecht geschrien als wir zur Tür herein gekommen sind und auch aus den Erzählungen meiner Freundin weiß ich das sie überwiegend nicht da ist. Lucy sieht ungepflegt aus, ihr Fell fühl sich sehr staubig an, sie ist struppig und verliert schon viel Fell. Dazu kommt, dass sie mehrfach auf Bett und Couch gepinkelt hat und auch schon gebissen hat. Und ich glaub (ich weiß es nicht!), dass Lucy schon seit einiger Zeit nicht beim TA war. Auch aus dem Gespräch heraus konnte ich feststellen, dass meine Freundin eigentlich kein Interesse mehr an ihrer Katze hat und eher als Last empfindet.

Mir tut diese kleine Fellnase unglaublich leid. Am liebsten hätte ich sie eingepackt und sofort dort raus gebracht. Meine Hilfe habe ich bzgl neuem zu Hause schon angeboten.

Aber nun zu meiner wichtigsten Frage. ich spiele tatsächlich mit dem Gedanken Lucy bei uns aufzunehmen. ich kenne Lucy ein wenig, da ich in der zeit als ich noch in G. gewohnt habe die Urlaubs und Wochenendbetreuung übernommen habe. Ich mag die kleine Dame sehr.

Nun weiß ich nicht, ob das wirklich so eine gute Idee ist. Ich nenne Euch einfach mal die Bedingung, die sie bei mir vorfinden würde. Mein Partner und ich wohnen in einer 65m² großen Masionette-Wohnung. Wie haben ein Geschwisterpärchen (Kater/Katze) im alter von knapp 1 1/2 Jahren.

Beide vertragen sich gut. Ich denke, rein vom Charakter her könnten sich Lucy und Kiara auch gut vertragen und bin mir nur bei Gizmo nicht ganz sicher da er schon sehr Kater ist. Lucy ist gegenüber Besuch, den sie nicht kennt, sehr schüchtern, spielt wohl wenig und ist auch relativ ruhig. Aber viel kann ich zu ihr nicht sagen. Gizmo und Kiara sind sehr aufgeschlossen, neugierig, verspielt und auch ausgeglichen.

Unsere Wohnung besteht aus zwei Räumen, die durch eine Treppe verbunden sind, ein Bad und Küche. Alle Räume sind zugänglich. Das Problem ist nur, es besteht keine Möglichkeit Lucy zu separieren. Und wenn die Drei sich nicht sofort vertragen und vielleicht auch aggressiv reagieren, kann ich sie nicht trennen. Lucy ist außerdem um einiges älter als meine zwei Chaoten und dann ist noch dieses Pinkelproblem. Ich bin überzeugt davon, das sie nur unsauber ist, weil die Situation bei meiner Freundin einfach unerträglich für sie ist. Dass heißt aber nicht, das es aufhört sobald sie hier ist. Und die ganze Wohnung außer die Küche ist mit Laminat ausgelegt.

Grundsätzlich möchte ich einfach Eure Meinung zu meinen Überlegungen wissen und einfach eine Gedankenstütze haben. Ich weiß, es ist viel Text und ich danke Euch schon einmal für die Zeit, die ihr hier opfert.

Lieben Dank,
Janet mit Gizmo und Kiara
 
A

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hm. es ist schwer zu sagen.

leider war die kleine motte immer ohne artgenossen, seh ich das richtig?
 
Ich finde es sehr lieb, dass du darüber nachdenkst, die Katze aufzunehmen. :)

Allerdings sehe ich ein Problem. Sie hat nach der Beschreibung schon länger (immer?) als Einzelkatze gewohnt. Ich glaube nicht, dass eine Zusammenführung mit Kennel öffnen getan sein wird. Gerade weil sie allein wohnte.
Habt ihr wirklich keinen Raum (und sei es das Bad), wo die Maus erstmal ankommen und sich an euch gewöhnen kann. Später müsste dieser Raum dann mit einem Gittertürchen versehen werden können, damit die Katzen sich riechen und auch sehen und trotzdem sicher fühlen können.

Ich drücke der Maus die Daumen. Vielleicht findet ihr ja eine Möglichkeit. Vielleicht hat auch jemand noch ein paar wertvolle Ideen / Tipps.
 
ganz am Anfang hat sie wohl mit anderen Katzen zusammen gelebt und hat sich mit diesen nicht vertragen, deswegen hat meine Freundin sie dann aus dem Elternhaushalt mitgenommen. Aber grundsätzlich sollte ja keine Katze alleine leben. Aber das ist schon ein Punkt wo ich wirklich Bauchschmerzen habe. Ich möchte sie nicht zu uns holen und sie gleich wieder weggeben müssen weil die drei sich nicht vertragen.
 
Das Badezimmer ist ein wichtiger Raum für unsere Zwei. Zwei Katzenklos befinden sich darin und auch die Trinkstelle (Leider das Waschbecken, lange und andere Geschichte). Außerdem schlafen Katz und Kater sehr gerne dort.
 
Hallo,

Du kannst doch bestimmt das Badezimmer zum separieren nutzen oder?

1 Klo für die Unglückskatze, 1 Türgitter, das Klo für Deine Katzen außer Sichtweite aufstellen...?

Ich würde sie mitnehmen, auf dem Weg nach Hause sofort beim Tierarzt vorbei und komplett durchchecken lassen, sämtliche Unterlagen der Katze mitnehmen, Vertrag unterschreiben lassen und dann erstmal ein paar Tage ganz in Ruhe lassen bzw. viel mit ihr im Bad beschäftigen, je nach dem was sie braucht.

Parallel dazu würde ich Plan B und C angehen, also Weitervermittlung falls es gar nicht klappen sollte mit Deinen Katzen.

Das Tierchen wird heilfroh sein wenn es erstmal gemerkt hat, dass es jetzt bergauf geht.

Sofort Pheromon-Stecker installieren, allen Katzen RelaxPlus oder so in's Futter geben und ganz schnell per Suppenkelle Urin beim Tierarzt vorbeibringen.
Vielleicht kann der TA ja auch direkt Blut abnehmen, womöglich ist die Katze durch die Vernachlässigung krank?

Meine Freundin wär' das gewesen - Erika!
 
ein bad wäre sicher (übergangsweise) eine möglichkeit.

ich sehe es als nicht unmöglich an, die katze zu vergesellschaften. es gibt auch bei angeblichen einzelgängern erstaunliches bei einer vergesellschaftung zu berichten.

aber ich wäre sehr behutsam, denn wenn es kracht im karton (was am anfang leider sein kann) und keine separierung möglich ist, reißt man leider hin und wieder unuberwindbare gräben auf.
 
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Hey, zunächst einmal find ich es ganz toll dass du mit dem Gedanken spielst die Katze zu euch zu holen. Und noch besser dass du das nicht unüberlegt tust.

Das Pinkelproblem werdet ihr ganz sicher in den Griff bekommen, davon bin ich überzeugt. Ich würde sie als erstes zum TA bringen und abklären ob sie orgnisch gesund ist, also komplett durchchecken lassen. auch wegen euren Katzen. Ich denke aber dass das Pinkeln an ihrer jetzigen Situation liegt und sich sofort geben wird. Ich denke mal das Katzenklo bei deiner Freundin ist alles andere als sauber, das allein reicht schon um die arme Katze zu verstehen... :( ganz zu schweigen davon dass sie vernachlässigt wird, keine Katzengesellschaft hat usw.

Ob eure 2 sich mit ihr verstehen werden weiß nur der liebe Gott, und wahrscheinlich nicht mal der.... aber so wie ich das lese seid ihr schon bereit das zu versuchen oder? Was hat die Arme auch sonst für ne Alternative.... was macht ihr wenn es gaaaaar nicht klappt, Mord und Totschlag gibt? Ihr braucht eine Alternativlösung, das beruhigt zumindest ungemein.... so wie sich das anhört würde es ja der Katze im Tierheim besser gehen als bei deiner Freundin, richtig? Kannst du denen dort nicht mal die Situation schildern? Wäre deine Freundin denn damit einverstanden dass sie ins Tierheim käme sollte es gaaar nicht gehen? Zurück zu deiner Freundin würde ich sie jedenfalls nicht geben, das wäre doch schlimm für die arme Katze...
 
Das befürchte ich eben auch. Ich kenne mich mit einer Zusammenführung überhaupt nicht aus (nur theoretisch). Dazu kommt das ich fast 10 Stunden am Tag in der Woche nicht da bin und auch keine Möglichkeit habe, Urlaub zu machen. Mein Freund ist überwiegend Vormittags da. Und über den Nachmittag und Abend wären sie dann alleine. ich finde, dass sind denkbar ungünstige Voraussetzungen für eine Zusammenführung ... Die Rahmenbedingungen sind auch nicht abgeklärt bzgl. Vermieter und ob mein Freund dort überhaupt mitmachen würde ...
 
  • #10
Ich seh' 'grad, dass Deine Katzen das Badezimmer schon belegt haben!

Das lässt sich auch ändern, stell' jetzt sofort ein Klo woanders hin, morgen das zweite und fertig.

Wie schnell könntest Du die Katze denn überhaupt holen - man kann das "umräumen" ja dann auch langsamer machen.

Warte nicht zu lange, womöglich ist die Katze dann "entwischt" oder einfach irgendwem anders in die Hand gedrückt worden?!

Schlaf' eine Nacht 'drüber und dann Ja oder Nein.

Wenn Nein dann sorg' dafür, dass die Katze nicht unter die Räder kommt - Tierheim wäre nicht die schlechteste Option, da wäre sie wenigstens versorgt.

Ich habe schon mehrmals Fund- und/oder Abgabetiere aufgenommen, vor ein paar Jahren hat mir eine Bekannte am 5. Advent einen Kater vom Reiterhof auf's Auge gedrückt, allerdings war sie mit dem Kerlchen vorher beim Tierarzt und hat ihn checken und behandeln lassen.

Ich habe einen Moment geschluckt und dann losgelegt!

Lucky hieß der kleine Zwuckel - Erika!
 
  • #11
Das Tierheim kommt für meine Freundin, glaube ich, nicht in Frage. Ich wohne auch ungefähr zwei Stunden weg und einfach so abholen ist dann leider auch nicht gegeben. Ich bin mir extrem unsicher und weiß einfach nur, das sie da so schnell wie möglich raus muss. Ich würde es gerne probieren mit ihr, aber Tierheim kommt für mich auch nicht in Frage und ein anderer "Abnehmer" fällt mir in meinem Bekanntenkreis nicht ein.
 
  • #12
Habe eben schon ein tolles Angebot bekommen. Ich werde jetzt eben noch einmal mit meinem menschlichen Mitbewohner sprechen und dann steht ja noch der Vermieter im Raum und die besagte Freundin. Aber ich will Lucy unbedingt da raus haben und in guten Händen wissen. Am liebsten natürlich bei uns.

Gibt es keine Bedenken bzgl. des Alters?
 
  • #13
Nein, bzgl. des Alters gibt es keine Bedenken.

Das Alter wäre zu bedenken, wenn du jetzt eine von deinen jungen Katzen vergesellschaften möchtest. Aber das ist ja so nicht der Fall, die jungen Katzen sind ja zu zweit.

Und bei der anderen Katze ist es so, du kannst ihr jetzt helfen oder eben nicht. Das Alter kannst du aber nicht beeinflussen, das ist halt so wie es ist. Wie sie auf andere Katzen reagiert, kann eh keiner vorhersagen. Von dem her gibt es für sie auch kein passendes Alter.

Vielleicht beobachtet sie gerne die jüngeren Katzen beim spielen? Dann wäre es "passend". Sagt man ja eh, zu einer älteren Katze lieber 2 junge Katzen setzen.
 
  • #14
Und, wie sieht es aus? Gibt es ein Happy-End für Lucy?
 
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  • #15
Leider kann gibt es noch kein Happy End für die kleine Dame. Ihr Besitzerin spielt bis jetzt nicht mit. Ich hoffe, das ändert sich bald :mad:
 
  • #16
Wie schade.
Lucy scheint ja für sie nur eine Last zu sein und trotzdem gibt sie die nicht her?

Ich drücke die Daumen, dass ihr das doch irgendwie hin kriegt. Die arme kleine Maus sollte da wohl schleunigst raus :(
 
  • #17
Leider kann gibt es noch kein Happy End für die kleine Dame. Ihr Besitzerin spielt bis jetzt nicht mit. Ich hoffe, das ändert sich bald :mad:

Hallo!
Du es toll, dass du dich so einsetzt.

Woran liegt es denn genau, dass sie die Katze nicht hergeben will!
Es liest sich als wäre es eh nur eine Belastung.

Hoffentlich erreichst du etwas.
 
  • #18
Hallo, bewundernswert, dass Du Dich so für das bedauernswerte Tier einsetzt.
Und: Eine Katze braucht insbesondere auch die menschliche Zuwendung, daran dürfte es in jedem Fall gemangelt haben.
Und wenn Deine "Freundin" sich nun offenbar weigert, Dir die Katze zu überlassen und nicht einsieht, was sie dem Tier schon angetan hat, dann mußt Du vielleicht klarstellen, dass das, was Du da gesehen hast, nicht mit Deinem Gewissen vereinbar ist und Du, falls sie weiter uneinsichtig ist, in der Verantwortung stehst, um der Katze willen Hilfe von aussen zu holen.
Vielleicht zieht das.
Ich rate Dir, auch Fotos i.d.Wohnung zu machen, besonders bezgl. der Unsauberkeit (sie wird ja vielleicht einmal zur Toilette gehen müssen....), um für alle Fälle gerüstet zu sein.

Übrigens, warum verteufelt man so die Tierheime? Wir waren neulich noch in einem Tierheim wg. eines Zweitvogels. Wie liebevoll man den Katzen, die nach draussen in den gesicherten Auslauf wollten, alles hergerichtet hatte, damit sie es auch an der frischen Luft kuschelig hatten auf ihren Kratzbäumen - und alles sehr sauber. Und wie liebevoll man von den Katzen sprach und wie vorsichtig man bei den Interessenten vorging.
Wenn Du die Katze nicht zu Dir nehmen/behalten kannst, wäre das sicher eine Alternative.
Und: Ich habe zu meinen Katzen immer wieder ein armes Tier aufnehmen müssen - es hat niemals Attacken gegeben, höchstens etwas Gefauche.
Der/die Neue sass oben auf den Küchenschränken und betrachtete alles in Ruhe - allerdings hätte ich notfalls das Bad oder WC oder einen separaten Raum gehabt, wo man es dem Tier mit Heizung + Bettchen gemütlich machen konnte.. das war aber niemals nötig.
Wie auch immer Du Dich entscheidest/entscheiden musst, viel Glück für die arme Lucy.
Nafiye
 

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