Ich weiß nicht, inwiefern man bei Tieren von Glück sprechen kann.
Natürlich haben Tiere Gefühle, alle haben zumindest ein Schmerzempfinden, und ich denke, je intelligenter ein Tier ist, desto mehr entsprechende Gefühle hat es. Bei den fortgeschritteneren Arten gibt es Gefühle wie Trauer und Freude, sei es über den Verlust eines lieben Artgenossen oder über einen gefüllten Napf.
Glück empfinde ich als ein sehr großes, von Menschen geschaffenes Wort bzw. Zustand.
Ich glaube, dass Katzen durchaus eine gewissene Grundzufriedenheit empfinden können, wenn eben alles stimmt, wenn sie artgerecht leben können. Wenn sie ihr regelmässiges Futter bekommen, einen warmen Schlafplatz haben, gekrault werden, besonders da, wo sie selbst nicht hinkommen. Und sie empfinden auch Freude, wenn Dosi nach Hause kommt, sei es, weil es dann Lecker gibt oder Streicheleinheiten oder aus welchen Gründen auch immer.
Ich glaube auch, dass Wohnungskatzen zufrieden sein können, insofern sie gegen ihren Willen gefangen gehalten werden (also unbedingt rauswollen und Freigang eigentlich gewohnt sind), genauso glaube ich, dass wilde Streuner zufrieden sein können, die kein warmes Dach über dem Kopf haben und kein regelmässiges Futter bekommen und niemanden haben, der sie streichelt oder umsorgt. Katzen passen sich ihren Lebensumständen an, soweit es geht und empfinden größtmögliche Zufriedenheit, wenn der Magen gefüllt ist.
Ob man dabei aber von Glück/Unglück sprechen kann, wage ich zu bezweifeln. Mir ist dieser Zustand zu menschlich definiert, zu kopflastig. Ich glaube, Katzen fühlen sich einfach wohl oder eben nicht.