Geschwisterpaar - großes Theater, selbst nach kurzer Trennung

[Lolek&Bolek]

Meine beiden Katzen sind Geschwister aus einem Wurf, 13 Jahre alt.

Sehr geliebt haben sie sich noch nie, Zankerein kommen regelmäßig vor, zusammen liegen sie nur gaaaaanz selten, warum dann aber doch...ich hab keine Ahnung.
Sobald es in die Katzenboxen geht, egal ob nur eine oder beide parallel und dann auch nebeneinander ins Auto, herrscht hier hinterher bestimmt eine Woche großer Krieg. Dann wird sich nurnoch angefaucht, ein nebeneinander her leben geht dann garnicht mehr.
Oft reicht es schon, wenn der Kater mir mal in den Hausflur hinterher rennt und kurz mit auf dem Dachboden ist, kommen wir dann wieder rein, faucht die Katze los...

Nun muss mein Kater nächste Woche unters Messer, kriegt einen Knoten raus und danach Anzug und Kragen.
Da hätten wir dann 3 Dinge die wieder für Zündstoff sorgen...der "Ausflug" des Katers, Kragen und Anzug. Vorallem der Kragen scheint der Katze Angst zu machen, da faucht sie, sobald der Kater nur den Raum betritt und geht auch teilweise auf ihn los.

Habt ihr Ideen was man machen kann um die Situation zu entkrampfen?
Wir haben mal Feliway ausprobiert, aber keine Verbesserung gespürt, weder im normalen Alltag, noch in "Sondersituationen".

Bin mal gespannt, was ihr an Ideen habt.

 

[Maiglöckchen]

Fahr mit beiden zum Tierarzt, Deiner Katze geht es ja auch nicht so gut und dann riechen wenigstens beide komisch. Vielleicht mindert das den Stress ein wenig.

Statt eines Kragens könntest Du eventuell auch einen Body verwenden, das ist dann für die andere Katze nicht so unheimlich.

 

[Lolek&Bolek]

Maiglöckchen, das Problem gab es schon immer, ist also unabhängig davon wie es der Katze gerade geht.
Und ich schrieb ja oben auch, das es keinen Unterschied macht ob nur eine Katze in die Box und außer Haus geht oder beide zusammen, auch ob beide in einer Box oder getrennt transportiert werden, es bleibt immer das gleiche.

Mich würden also vorallem Tipps interessieren, was man zuhause machen kann, um dort etwas Ruhe und Entspannung in die Situation zu bringen.

 

[anjaII]

Hier gibt es Alternativen zum Kragen
https://www.katzen-forum.net/threads/trichter-alternativen.60598/

Und evtl.mal über Zylkene nachdenken oder eher Bachblüten
http://www.medpets.de/zylkene/

 

[Maiglöckchen]

Maiglöckchen, das Problem gab es schon immer, ist also unabhängig davon wie es der Katze gerade geht.

Ich meinte damit vor allem, dass Du das dann alles in einem Rutsch erledigen kannst.

Viele Katzen reagieren sehr zickig auf die Mitkatzen, wenn sie beim Tierarzt waren. Viel kann man dagegen nicht machen, eventuell würde ein Feliway-Stecker was bringen.

Und auf Trichter reagieren Katzen immer noch verschärft, weil ihnen der Mitbewohner mit dem komischen Ding um den Kopf einfach unheimlich und beängstigend vorkommt. Also versuche es doch einfach mal mit einem Body, vielleicht funktioniert es dann etwas besser.

 

[Fibeline]

Hast du mal versucht, beide in einer sehr großen Box zu transportieren?

Wie groß wird denn die Wunde nach der OP sein? Angriffe sind bestimmt nicht gut mit der frischen Wunde. Frag doch mal deinen TA deswegen. Sonst würde ich beide trennen(schon vor der OP), damit die Wunde erstmal so weit heilen kann, dass sie nicht gleich wieder auf geht.

 

[Lolek&Bolek]

Feliway hatten wir schon, steht oben was zu.
Boxentechnisch haben wir auch beides probiert, das Theater ist am Ende das gleiche.
Wie gesagt, es reicht, wenn der Kater 2 Minuten mit mir auf den Dachboden geht und wieder zurück kommt, dann zischt die Katze als wenn ein Außerirdischer vor ihr steht.

Wir haben schon alles an Kragen, Bodys usw. durch bei der Vorbehandlung des Knotens, der Kater hat alles ausgetricksen können, weil die Wunde leider am hinteren Bollen so blöd sitzt, dass man ihn gehunfähig machen müsste um die richtig abzudecken. Unser TA hat auch schon gegrübelt und meint, er muss jetzt einfach 10 Tage Kragen UND Body tragen und wir dann hoffen, dass er lange genug damit beschäftigt ist, dass die Wunde heilen kann.

Groß wird die Wunde nicht sein, eine Trennung nicht nötig sagt der TA. Er meint, Rauferein wären auch mit der Naht ok.
Aber ich werde die ersten 2-3 Tage eh versuchen, rund um die Uhr da zu sein, geht zum Glück gerade, da ich den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen muss.

@Anja: Werde mir das nachher mal durchlesen, danke!

 

[Nicht registriert]

Hallo Lolek&Bolek,

die schlechte Laune nach Tierarztbesuchen ist oft ein Problem. Meine Lady macht das auch seit Jahren.

Auch Kragen, Trichter, Bodys können problematisch werden, weil sich die Tiere anders verhalten, anders bewegen und das zu Verunsicherung führt.

Oft reicht es schon, wenn der Kater mir mal in den Hausflur hinterher rennt und kurz mit auf dem Dachboden ist, kommen wir dann wieder rein, faucht die Katze los...

Wie habt Ihr dann reagiert? Habt Ihr es häufiger versucht oder sein lassen?

 

[Lolek&Bolek]

Der Kater läuft einfach ab und zu, wie ein Hund hinterher, schaut einem beim Wäsche aufhängen zu und läuft wieder mit runter. Wenn wir dann wieder rein kamen und die Katze an der Tür stand, hab ich sie begrüßt wie immer, aber ansonsten nichts besonderes gemacht.
Wenn die Katze mag, kann sie genau so mitlaufen, macht sie aber so gut wie nie.

Was macht ihr mit eurem Katzen in/nach solche Stresssituationen?
Sie das untereinander regeln lassen und raushalten oder gibt es auch Dinge mit denen ihr helfen könnt, die Situation schneller zu entspannen?

 

[Nicht registriert]

Es kommt ja immer auf den Einzelfall an.

Bei Euch muss ja zusätzlich geklärt werden, ob die Kätzin gesund ist oder nicht oder ob sie schmerzen hat oder nicht.


Als mein Kater vor Jahren eine große Knie-Op hinter sich hatte, musste ich die Katzen 10 Tage trennen.
Der Trichter, das Humpeln, der andere Geruch, die Unbeholfenheit haben Lady so stark verunsichert, dass sie ihn fortwährend angreifen wollte.

Bei kleineren Eingriffen habe ich einige Tage den Feliway-Stecker eingesteckt, die Katzen mit Tüchern abgerieben und dann hat sich das alles nach 2-3 Tagen erledigt.


Wenn die Kätzin gesund sein sollte, würde ich daran arbeiten, dass sie weniger Ängste und Unsicherheiten hat, damit sie selbst auch weniger Stress erleben muss.