Gemeinsam einsam? Drittkatze anschaffen?

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Kandi

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8. Januar 2014
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Liebe Katzenliebhaber,

Vorgeschichte:
Nachdem ich im März einen Kater (8 Jahre, seit Februar kastriert, ehemaliger Zuchtkater, sehr selbstbewusst und menschenbezogen) gekauft habe, sollte dieser natürlich nicht alleine bleiben, da er auch vorher nie alleine war. Also habe ich nach vier Wochen eine Katze (5 Jahre, kastriert, eher schüchtern, aber laut Vorbesitzern mit Katzen und auch robusten Katern verspielt) dazugeholt.

Wie sich herausstellte, ist die Katze insgesamt sehr ängstlich. Sie brauchte etwa ein halbes Jahr, um sich einigermaßen einzugewöhnen und bewegt sich erst seit etwa zwei Monaten im ganzen Haus. Das passt natürlich nicht so gut zu dem Kater, der insgesamt sehr selbstbewusst und völlig angstfrei ist, aber das kann man ja nun nicht mehr ändern.

Wohnsituation:
- Großes Haus, in dem sich die Katzen völlig frei bewegen können, (unten wohnt meine Oma, zu der die Katzen auch oft gehen)
- Türen sind immer offen, Zugang zum Garten, der wird aber nur zum "Blümchenbeschnuppern" und zum Beobachten von Vögeln genutzt
- genügend Kratzmöglichkeiten, Liegeflächen, Näpfe, etc.

Situation jetzt:
Die beiden ignorieren sich praktisch den ganzen Tag, fressen nebeneinander, benutzen auch das gleiche Katzenklo (zweites vorhanden), beschäftigen sich aber überhaupt nicht miteinander. Mein Eindruck ist, dass beide gelangweilt sind. Zudem "hängt" die Katze, wenn ich arbeite den ganzen Tag alleine in meiner Wohnung, während der Kater zu meiner Oma (wohnt im gleichen Haus) geht und sich dort aufhält. Nachts schläft der Kater meist im Schlafzimmer, manchmal auf dem Bett, die Katze wiederum liegt alleine im Wohnzimmer oder im Flur ein Stockwerk tiefer. Ab und zu heult sie nachts im Flur. Mehrmals die Woche beobachte ich zudem, wie der Kater sie wegjagt oder ihr in den Nacken beißt, wenn meine Oma oder jemand anders sich zu viel mit der Katze beschäftigt. Zusammen mit den beiden spielen/schmusen geht nicht, da dann entweder der Kater weggeht, wenn die Katze sich einmischt, oder andersherum.

Frage:
Würdet ihr die Anschaffung einer Drittkatze empfehlen? Wenn ja, wie alt sollte sie mindestens sein? Ich bin in der Auswahl leider extrem eingeschränkt, da ich gegen "normale" Katzen extrem allergisch reagiere und anscheinend nur auf Selkirk Rex Katzen nicht, die sind aber sehr selten und man findet fast nur Katzen zwischen Kittenalter (was ich für zu jung halte) und etwa einem Jahr...

Ich danke für jeden Tipp! :)

LG
Sandra
 
A

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Hallo,

ich würde noch abwarten.
Manche Katzen sind einfach nicht DIE Katzenkuschelfreunde, die man sich als Dosi gerne vorstellt. Noch dazu sind sie Freigänger und damit nicht nur auf die Wohnung angewiesen um Spiel und Spass zu haben. Und dann noch im Alter der gesetzten Persönlichkeiten Ü 5 :D.....
Sie markieren nicht in der Wohnung, suchen sich die Plätze die SIE wollen und auch die Unterhaltung, die sie lieben. Ein gutes Zeichen ist, dass sie gemeinsam Fressen und auch das Klo teilen - wären sie sich spinnefeind, wäre dies sicher nicht so.
Haben sie unbeschränkten Zugang zu allen Räumen und auch zum Freigang 24/7 ? Dann kannst Du sicher sein, dass die beiden ihr Leben so leben, wie sie es möchten - halt mit Distanz und nicht mit Kuschelnähe.
Wenn deine Katze sich erst seit ein paar Wochen wirklich frei im Haus bewegt, kann da ja auch noch so Einiges an Entwicklung passieren. Und nach dem Winter mutieren vielleicht auch die extremsten Couchpotatoes zu Hardcorefreigängern:D

...ich habe übrigens 3 Einzelgänger mit Freigang. Man toleriert sich ( meistens ) , man braucht sich um Nachrichten auszutauschen;) ( jedenfalls gibts Nasen oder Pokontrollen wenn ein Wachposten wieder hereinkommt ) und man hält gegen unverschämte Reviereindringlinge zusammen und bei der Austeilung von Sonderrationen /aka Leckerlies wird mit einem "Murr" der Belegschaft eine Benachrichtigung geschickt:muhaha:. Ansonsten ignoriert man sich weitgehend, selber putzen finden alle am sinnvollsten und warum sollte man die Decke mit der Tante teilen, wenn eine Etage höher noch ein wunderschöner weicher Einzelplatz lockt :grin:.....außerdem schnarcht der Seniorenclub auch noch:stumm:....wer wollte ihnen da die Suche nach einem stillen Plätzchen verdenken:rolleyes:
 
Ab und zu heult sie nachts im Flur. Mehrmals die Woche beobachte ich zudem, wie der Kater sie wegjagt oder ihr in den Nacken beißt, wenn meine Oma oder jemand anders sich zu viel mit der Katze beschäftigt.

Ich bin ja nun kein Profi würde aber auf jeden Fall versuchen da entgegenzuwirken. Auch die Katze muss die Möglichkeiten haben Zuwendungen stressfrei zu genießen. Evtl. Kuschel- und Spielstunde nur für die Katze in separatem Zimmer? Da etwas besonderes machen (hierzu vielleicht Ina1964 fragen, die auch sehr gut mit Bachblüten weiterhelfen kann). Das zu einem festen Ritual machen, wenn die Katze das gut annimmt.
Dem Kater klar machen, dass auch die Katze ihre Schmusezeit bekommt. Positiv den Kater mit Leckerlie bestärken, wenn er das ohne Stören zulässt.
Ich würde auf keinen Fall eine junge Katze dazu nehmen. Die wäre dann nicht ausgelastet und die älteren beiden wahrscheinlich genervt.
Ich hoffe es werden Dir noch ganz viele Profis fundierte Tipps geben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sandra,

Wie sich herausstellte, ist die Katze insgesamt sehr ängstlich. Sie brauchte etwa ein halbes Jahr, um sich einigermaßen einzugewöhnen und bewegt sich erst seit etwa zwei Monaten im ganzen Haus. Das passt natürlich nicht so gut zu dem Kater, der insgesamt sehr selbstbewusst und völlig angstfrei ist, aber das kann man ja nun nicht mehr ändern.

wie hat die Katze vorher gelebt? Bei Züchtern? In einer Gruppe oder mit einer Zweitkatze? Wie hat sie sich dort verhalten?
 
Hallo,

tut mir leid, dass ich mich etwas verspätet melde, ich bin irgendwie nicht dazu gekommen.

Noch dazu sind sie Freigänger und damit nicht nur auf die Wohnung angewiesen um Spiel und Spass zu haben. [...]
Haben sie unbeschränkten Zugang zu allen Räumen und auch zum Freigang 24/7 ? Dann kannst Du sicher sein, dass die beiden ihr Leben so leben, wie sie es möchten - halt mit Distanz und nicht mit Kuschelnähe.

Also dass sie richtige Freigänger sind, kann man wirklich nicht sagen. Beide gehen am Tag mal eine Viertelstunde in den Garten und das war es dann auch. Mehr wollen sie offensichtlich nicht, da sie es auch vorher nicht kannten (der Kater 8 Jahre, sie 5 Jahre). Sie wirken draußen verunsichert, wenn kein Mensch mitkommt. Sie können auch nicht 24 Stunden raus und reingehen, wie sie möchten, da wir keine Katzenklappe haben.

Es ist wirklich so, dass die Katze den ganzen Tag in meiner Wohnung "rumgammelt" und auch fast nie runter geht zu meiner Oma. Anscheinend geht sie ab und zu runter, wenn der Kater mal kurz oben ist, was wiederum dafür spricht, dass sich beide aus dem Weg gehen. Allerdings wirkt sie unten nie entspannt, immer gehetzt, so , als ob sie nur darauf wartet, weggejagt zu werden. Das Gleiche passiert im Schlafzimmer: Ist er im Schlafzimmer, geht sie nicht rein. Wenn ich 11 Stunden weg bin, ist sie 11 Stunden alleine in der Wohnung. Sobald ich nach Hause komme, steht sie unten neben mir und maunzt.

@Hesto: Er stört in dem Moment selten, aber danach kriegt sie eins auf den Deckel. Es ist eher so, dass er sich sofort zurückzieht, wenn ich mich mit der Katze beschäftige. Er liegt dann schon mal zwei Tage im Flur. Gleiches macht die Katze. :(

@Moment-a: Die Katze lebte bei Privatleuten (Seit der 12. Woche), hier wohl die meiste Zeit in einer Gruppe. Sie war auch dort keine "extrovertierte" Katze, hat aber mit den anderen Katzen gespielt und schlief im Schlafzimmer.

Ich finde es einfach schrecklich, dass die Katze den ganzen Tag alleine ist und habe eben das Gefühl, dass sie sich wegen dem Kater nicht traut, nach unten zu gehen und still vor sich hinleidet. Ich wollte ja eben zwei Katzen, damit sie nicht alleine sind, da ich das für Tierquälerei halte. :( Jetzt weiß ich eben einfach nicht, was ich tun soll.

Viele Grüße
Sandra
 

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