Eine ganz andere Frage und eine Idee (für dich hier im Forum wahrscheinlich gleich mächtig Einen über die Rübe bekomme):
Kannst du dir vorstellen, wie es ist, also wenn du dir versuchst das so plastisch und real wie mögich vorzustellen, wie es wäre, wenn du die Katzen abgegeben hast. Also das ganze Prozdere, bis du jeamden gefunden hast, der die Tiere nimmt, den Tag an dem die Katzen bei dir abgeholt werden und du vielleicht auch den Kratzbaum abbaust und den neunen Besitzern vielleicht mit gibst oder wenn du selber die Katzen in die Transportbox packst und zu den Leuten oder ins Tierheim bringst. Stell dir vor wie es ist, wenn deine Wohnung dann wieder ruhig und leer ist, du noch ein paar Tage über so Dinge wie Fressnäpfe und Trinbrunnen und geliebte Schlafplätze stolperst und bis auch diese Dinge verschwunden und wegeräumt sind. Kannst du dir ganz plastisch vorstellen, wie es dann sein wird, jeden Tag nach Hause zu kommen ohne das dich dort die Katzen erwarten.
Du musst darauf nicht antworten, aber versuch dir das Szenario die nächsten paar Tage mal so ganz genau und wirklich vorzustellen. Und versuche herausfinden und zu fühlen, ob und was das mit dir macht.
Über mehrere Tage oder vielleicht auch die ein zwei Wochen, denke das immer wieder mal durch, vielleicht notierst du dir auch immer deine Gefühle, deine Eckdaten der Gedanken. Und betrachte diese immer wieder mal völlig nüchtern, während du dir die gleiche Frage nur eben einen Tag später erneut stellst in einen vielleicht auch gerade anderen Gemütszustand. Und hier notierst du wieder deine Gedanken und Gefühle. So dass du über die Tage bei gleichen Szenarion wahrscheinlich ganz unterschiedliche Emotionen und Gedanken notiert hast.
Das die Sache mit der Frage, nun zur wagemutigen Idee, die hier wahrscheinlich wenig Anklang finden wird, aber besondere Konstellationen, benötigen manchmal auch besondere Lösungsansätze...
Überlege mal ob du deine Katzen (für die Katzen ist das doof aber ich halte den Schaden für begrenzbar aber dennoch wird es für diese Idee wahrscheinlich gleich Kritik auf mich hageln) sozusagen auf "Probe" weggibst. Also dass du die Beiden mal ein-zwei Wochen bei einer Pflegestelle, ggf. Familie, Tierheim, Freunde usw. unterbringst. Du hättest dann erstmal kurz Zeit Luft zuholen und zu erfahren und erfühlen, wie es wirklich ist, wenn die Katzen nicht mehr da sind. Stellst du (weiterhin dich fragen, Notizen machen, Gedanken notieren usw.) fest, dass du dich ohne die Tiere wirklich befreit und besser fühlst, dann hast du deine Antwort ob du ihnen dauerhaft ein Zuhause suchst oder aber du stellst fest, dass trotz all der Kosten, all deiner Sorge um die Zwei, trotz der Triollionen Katzenhaare es dich fix und fertig macht dauerhaft ohne die Beiden zu sein. Dann hast du auch hier eine Antwort und weißt, dass du dich all Dem stellen willst und dann vermutlich auch kannst.
Versteh' mich nicht falsch, die Katzen sollen nicht zum Wanderpokal werden, den du mal hierhin oder mal dorthin karrst, je nachdem was deine Psyche gerade mit dir veranstaltet. So ein Umzug ist für Katzen meist immer eine schockiernde Sache. Und man sollte Katzen also nicht zuviel hin- und her zuppeln. Aber mal für zwei drei Wochen wonaders untergebracht, ist mitunter mal verschmerzbar für die Katzen, auch wenn es alles Andere als toll ist.
Dir gibt es aber Zeit unter Realbedingungen zu erfahren und erspüren, wo du wirklich stehst. ...und erst wenn man das weiß, kann man sich erst an die Problemlösung wagen.
Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass du eine Pflegestelle findest und mit ihr vereinabren kannst, dass die Katzen erstmal dort bleiben ohne vermittelt zu werden für einen Zeitraum von hmm 2 Wochen oder so und du die Katzen dann zurücknehmen kannst oder wenn die Entscheidung in die andere Richtung geht, die Katzen gleich zur Weitervermittlung dann dort auf der Pflegestelle bleiben können.
Aber ich denke um deine Gedanken zu ordnen, deine Gefühle und um den Katzen am Ende auch gerecht zu werden, könnte es vielleicht hilfreich sein erstmal herauszufinden wo man selber eigentlich wirklich steht.
Nicht das du nun, weil du gerade eine eher depressive Phase zu durchlaufen scheinst, vor lauter Kosten und Druck den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst , eine Kurzschlußreaktion hast, die Katzen abgibst und anstelle von Linderung deiner Probleme, dir am Ende das gegenteil einhandelst..Trauer, Frust, Wut auf dich selber...die ganze elende Klaviatur der Gefühle die dann eben auf Einen einprasseln kann.
Hier im Faden wirkst du gerade so verzweifelt hin und her gerissen und dazu spielen deine Erkrankungen mit rein und flüstern dir dieses oder jenes ein. Als jemand der selber schon mit Deppressionen zu kämpfen hatte, weiß ich wirr einen das ganze Gedankenchaos machen kann und das man dazu neigt im Eifer des Gefechts dann entscheidungen zu treffen, welche einen fies in der Allerwertesten treten können, wenn man wieder Herr über sich selber ist und der Nebel im Hirnkastel sich lüftet. Gerade einschneidende Entscheidungen, die mitunter nicht mehr nachträglich rückgängig gemacht werden können, sollte man in solchen Phasen nicht treffen.
Deshlab wäre eigentlich mein Apell an dich, zu versuchen erstmal Klarheit zu erlangen. Gut dass du eine Therapie an der Hand hast, nimm die ruhig mit Huckepack, erzähle dort dein Gefühlschaos mit den Katzen und auch deine Notizzettel, welche du dir machst über die nächste Zeit bei deinen Versuchen herauszufinden wie du dich fühlen würdest, wenn es klingelt an der Haustür und deine Katzen abgeholt werden.
Aber....für heute oder auch morgen..würde ich dir empfehlen, erstmal Alles beseite zu schieben, der Zahnstein ist morgen oder übermorgen auch noch da, das Thema Finanzen und Versicherung muss du auch nicht in den nächsten zwei Tagen gleich auf der Reihe haben. Das Katzenstreu vorm Klo liegt da derzeit auch gut rum und läuft nicht weg. Besuch kommt wahrscheinlich auch keiner, da kann der olle Sand vorm Klo auch mal heute und morgen einfach liegen bleiben.
Mach "frei" für heute und morgen. Wenn du kannst, Radel an den See und geniese etwas die Sonne, kauf dir nen Eis oder ein Radler im Biergarten. Geh raus, mach etwas was dir vielleicht Spass macht, wusel durch Läden, geh ins Museum oder ganz anders, pack dich auf die Couch mit Chips und Süßkram und mach eine Serienmaraton, lies ein Buch oder mach Liegestützen ..egal was, aber mach erstmal Pause und hole Luft. !Gönn dir das! Probleme werden nicht kleiner wenn man sie ständig in Randomschleife vor seinem inneren Auge abspielen lässt. Manchmal braucht es einfach auch nur ein wenig Abstand oder anderen Input um wieder klarer zu sehen.