Freigang vertretbar?

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Emmy76

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5. Juni 2025
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Hallo 🙂 ich habe aktuell noch keine Katze, würde mir aber sehr gerne eine anschaffen.

Mein wichtigstes Anliegen wäre Eure Einschätzung als erfahrene Katzenbesitzer dazu, ob ihr meint, dass in meiner Wohnlage ein Freigang zu verantworten ist. 100%ige Sicherheit dass der Katze nichts passiert hat man nie, das ist mir bewusst. Damit muss man wohl leben.

Ich lebe in eigenem kleinem Haus (2 Etagen, inges. ca. 90 m2) mit einem Garten. Der Garten hat ca. 570 m2, ist etwas wild und war bisher Teil des Reviers des kastrierten Katers meiner Nachbarn. Er hat sich dort (vor allem im Sommer) viele Stunden täglich aufgehalten und mich nie gestört. Ich fand es immer spannend ihn zu beobachten und wir haben uns angefreundet. Es hat mich beeindruckt, was für ein selbstbestimmtes und schönes Katzenleben er dort hatte.
Nun ist der Kater mit seinen Besitzern leider in eine andere Stadt umgezogen und ich bin ziemlich traurig darüber und werde ihn vermissen. Daher wollte ich nun gerne selbst eine Katze adoptieren.

Ich lebe in einer Kleinstadt, recht nah am kleinen "Zentrum", aber auch in Waldnähe (ca. 300 m). In meiner Straße (Kopfsteinpflaster) darf man 20 km/h fahren, in der näheren Umgebung 30 km/h. Natürlich gibt es aber immer mal Idioten die das nicht beachten (wie wohl überall). Die nächste Straße auf der man 50 km/h fahren darf ist Luftlinie ca. 250 m entfernt, 70 km/h ca. 330 m. Bei mir ist kein ständiger Durchgangsverkehr, aber es kommt doch regelmäßig ein Auto vorbei. Nachts ist die Straße sehr ruhig. Hinter meinem Haus ist eine große Gartenfläche bei der die Gärten mehrerer Häuser aus meiner und der Parallelstraße aneinandergrenzen.

Die Katzendichte in meiner Gegend ist ziemlich hoch. In den sechs Jahren die ich jetzt dort wohne habe ich nicht mitbekommen, dass dort ein Haustier überfahren wurde.

Eigentlich war mein Plan, gerne eine etwas ältere oder evtl. streunende Katze (5-10 Jahre) zu adoptieren, die Freigang schon kennt, weiss, dass sie sich von Autos besser fernhält oder sich eventuell sogar mit Terrasse und Garten begnügt. (Im Haus dürfte sie sich natürlich auch jederzeit aufhalten.) Ist das unrealistisch?

Nun war ich bei einem Tierheim in der Nachbarstadt und es wurde mir gesagt, dass meine Wohngegend für die Vermittlung einer Freigängerkatze zu verkehrsreich wäre.
Seht ihr das auch so? Falls ja müsste ich noch einmal genau darüber nachdenken, ob überhaupt eine Katze angeschafft werden soll.
Eine reine Wohnungskatze zu haben kann ich mir kaum vorstellen (bzw. nur dann, wenn die Katze bei offener Terrassentür nicht hinausWILL). Den Garten ausbruchsicher zu gestalten ist für mich keine realistische Option.

Danke für eure Einschätzungen!

Liebe Grüße, Emmy.

P.S. Falls die Frage besser in die "Freigang-Rubrik" und nicht zu den Anfängern gehört gerne verschieben.
 
A

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Wann Freigang vertretbar ist, wird überall unterschiedlich gehandhabt. Ich denke auch, das es sehr auf die Katze drauf ankommt. Strassenerfahrene erwachsene Katzen sind da sicherlich eher geeignet als junge, unerfahrene Tiere, die dann auch einen größeren Radius haben.
Schau mal zum Beispiel hier Hilfe für wildlebende Katzen

Da gibt es immer wieder Tiere, die gar nicht so menschenscheu sind und mit einem Platz wie du ihn bieten kannst, sicherlich klar kommen. Vielleicht wollen die dann auch gar nicht mehr weit weg, wenn sie nur endlich mal einen guten Platz bekommen würden.

Einfach mal im Tierschutz nach Hofkatzen oder wilden Katzen von aufgelösten Futterstellen fragen.
 
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Du musst dir hakt bewusst sein, dass Jäger, je nach Bundesland, bei der Lage ab 200m Entfernung zum letzten Haus Katzen schießen dürfen. Das ist nur was wirklich gemeldet wird.

Weiterleitungshinweis

Besorgniserregend ist weiter auch die zunehmende Problematik mit der Vogelgrippe. Da scheint es wohl auch, allerdings bisher nicht in D nachgewiesen, sehr aggressive Varianten zu geben die für Katzen tödlich enden können.

Hauptfeind Nummer 1 bleibt der sehr dichte Straßenverkehr.... und Tierquäler.
 
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Hi,
ich kann die Entscheidung des Tierheims absolut nachvollziehen und würde in Deiner Wohnsituation auch keine Katze (eigentlich ja 2 Katzen!) in den ungesicherten Freigang schicken, damit ich sie dann früher oder später von der Straße kratzen kann. Das ist einfach zu riskant.
 
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Also ich finde das klingt gar nicht so schlecht bei dir. Es kommt halt auf die Katze an. Meine Große ist eine Handaufzucht und an sich eher schreckhaft, sie ist viel draußen, aber immer im Gartennähe. Sie könnte perfekt bei dir leben. Meine Kleine ist auf der Straße geboren und treibt sich wer weiß wo rum, das wäre nichts für dich. Ich würde einfach die richtige Katze suchen, und zwar bei Pflegestellen, die ihre Tiere kennen, vielleicht nimmst du mal Kontakt mit @Taskali auf, sie hat häufig Katzen, die mit dem Freigängerleben weitgehend durch sind.
 
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Da ich gerufen wurde:
Für mich hört sich deine Freiganglage völlig ok an, wenn die Katzen Straßen- und Freigangerfahren sind. Klar, Garantien gibt es nie und es kann immer was passieren, das muss einem klar sein.
Wenn du magst: schau dir z.B. mal meine beiden schwarzen Mädels Abby und Laya an. Beide sind mit 3 und 2 Jahren noch recht jung, aber beide sind als Streuner groß geworden und kennen somit alle Gefahren. Laya z.B. habe ich selbst in einem Gewerbe- und Technologiegebiet eingefangen, wo täglich hunderte von Autos und LKW jeglicher Art unterwegs sind, wo die einzige Deckung aus winzigem Busch und Strauchwerk besteht, die um die riesigen Parkplatzflächen angepflanzt wurden. Dagegen hört sich deine Gegend paradiesisch an...



Die beiden wären aufgrund ihrer Herkunft auch nach deinen Erzählungen für dich geeignet, da eben eigenständig vom Wesen aufgrund ihrer Vorgeschichte und aber trotzdem den Menschen zugewandt, so dass du glaub ich genau das hättest, was du möchtest von der Mischung her.

Falls du Interesse an den beiden hast, würde ich mich sehr über eine Rückmeldung freuen.
Ich bin bei Berlin, vermittel aber D-weit und organisiere alles
 
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Für mich hört sich deine Freiganglage völlig ok an,
...das seh ich auch so und ich finde es toll, dass Du Dir vor der Anschaffung solche Gedanken machst.
Natürlich sehen wir die Gegend nicht und können so keine klare Einschätzung treffen. Deine Beschreibung hört sich aber gut an.
Sollte sich herausstellen, dass die Gegend doch zu unsicher ist, kämen ja immer noch Katzen in Frage, für die Freigang aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist.
Ich würde Dir vielleicht raten, 2 Katzen zu nehmen und sie nachts im Haus zu lassen.
@Taskali hat Dir ja schon passende Zaubermäuse vorgestellt.
 
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Eigentlich war mein Plan, gerne eine etwas ältere oder evtl. streunende Katze (5-10 Jahre) zu adoptieren, die Freigang schon kennt, weiss, dass sie sich von Autos besser fernhält oder sich eventuell sogar mit Terrasse und Garten begnügt. (Im Haus dürfte sie sich natürlich auch jederzeit aufhalten.) Ist das unrealistisch?
Für mich klingt das nach einem guten Plan (und ich finde es toll, dass du dir vorher umfassend Gedanken machst).

Deine Wohnlage hört sich ähnlich an wie meine - nur das bei mir in der Straße vor dem Haus tatsächlich 50 km/h erlaubt sind. Ich habe für mich daraus auch die Konsquenz gezogen, dass ich keine Jungtiere oder bisherige Wohnungskatzen adoptiere, sondern erwachsene, freigangerfahrene Tiere. Bisher bin ich damit immer gut gefahren. Klar, passieren kann immer etwas, aber so (bilde ich mir zumindest ein) verringert man wenigstens das Risiko etwas.

Einen kleinen Gedanken -ab vom eigentlichen Thema- möchte ich noch ansprechen: nachdem du bisher nur von einer Katze geschrieben hast, überlegt dir vielleicht, ob es nicht sinnvoller wäre, gleich zwei Katzen aufzunehmen. Auch wenn Katzen lange als Einzelgänger bezeichnet wurden, weiß man inzwischen, dass das so nicht stimmt (sie sind Einzeljäger, profitieren aber deutlich von der sozialen Interaktion mit einem Kumpel).
Ich habe damals am Anfang den Fehler gemacht, einen Einzelkater aufzunehmen und bin erst nach einigen Jahren auf die Idee kommen, ihn zu vergesellschaften. Nachdem ich den Unterschied zwischen Einzelhaltung und Mehrkatzenhaushalt kennen gelernt habe, würde ich das nie wieder so machen.
 
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Ich habe noch einmal nachgeschaut, ich lebe in NRW, da ist es Jägern wohl glücklicherweise verboten, Katzen zu töten.
Größere Sorgen machen mir eher Straßenverkehr oder versehentliches Einsperren.

Ich hatte gedacht, dass eine Freigängerkatze bei den wirklich vielen Katzen die hier herumlaufen (ehrlicherweise vielleicht sogar zu vielen) draußen auch Katzenfreunde finden kann. Das ist aber wohl eher unüblich, dass so etwas passiert und sie sich anfreunden?
Ich möchte natürlich keine Katze von ihren Gefährten trennen. Wenn man bei Tierheimen so schaut liest man ja aber doch öfter, dass dort Tiere dabei sind, die lieber allein im Haushalt sein sollen.
Gleich zwei Tiere klingt in meinem Kopf nach einem deutlich größeren Schritt - aber vielleicht mache ich mir da auch zu viele Gedanken.

Vielen Dank schon einmal für die bisherigen Antworten (vor allem auch an @Taskali), das gibt mir einiges zum Nachdenken.
 
Hallo - ich lebe auch sehr ländlich und habe Freigängerkatzen, die kommen mit den Autos auf unserer Anliegerstraße (30 km/h) gut zurecht, aber nachts lasse ich sie im Haus. So wie Du Deine Wohnsituation beschrieben hast, würde ich Dir auch unbedingt zu 2 miteinander vertrauten Katzen raten, da Katzenfreundschaften mit den draußen lebenden Katzen üblicherweise nicht entstehen, jede verteidigt meist ihr Revier. Gleich von Anfang an 2 Katzen, die sich kennen und gut verstehen, wäre meiner Erfahrung nach ideal.
 
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Nein, so funktioniert das, meist, nicht. Nicht mal bei Hunden wird mal eben Freundschaft geknüpft. Mitglieder des eigenen Sozialverbandes sind was ganz anderes in der Bindung.

Guck doch nach einem eingespielten Team. Dann entfällt erstmal eine Zusammenführung. Natürlich kann man nach einer Freigangserprobten Einzelkatze suchen. Das Ding ist, viele werden als solche gelabelt durchlaufen aber nie eine gut durchdachte Zusammenführung mit passend ausgewählten Partnerkatze. Nicht wenige bringen sicher auch Defizite in der Kommunikation mit (Trennung von der Mutter vor mindestens 12 Wochen) die brauchen häufig sehr verständnisvolle Partner. Darauf wird oft nicht geachtet, im Tierheim selbst kann man schlicht nicht darauf achten. Da muss zusammen was sich nicht gleich an den Pelzkragen geht.

Problematisch werden solche Einzelfreigänger dann aber oft im Winter, wenn viele eher Stubenhocker werden, vor allem wenn irgendwann die Gelenke zwicken (im Schnitt haben viele Katzen schon ab 9 Jahren mit Arthrose zu tun, mein Sam schon mit 8, da ist sie sicher schon länger) denen ist dann oft sehr fad.
 
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Ich hatte gedacht, dass eine Freigängerkatze bei den wirklich vielen Katzen die hier herumlaufen (ehrlicherweise vielleicht sogar zu vielen) draußen auch Katzenfreunde finden kann.
Gelegentlich mag es solche Fälle tatsächlich geben, aber die Regel sind sie meiner Erfahrung nach nicht. Die meisten Katzen sind sehr revierbezogen und entsprechend eher bereit, ihr Revier gegen Fremde zu verteidigen als Freundschaften zu schließen.
Selbst mein super sozialkompetenter Zweitkater, der ohne Gesellschaft wahrscheinlich totunglücklich wäre, verweist fremde Katzen sehr nachdrücklich aus seinem Revier - er schafft das nur souveräner, eher über Körpersprache und meistens ohne Verletzungen für beiden Seiten, während mein Altkater (der oben schon erwähnte ehemalige Einzelkater) bei Fremdbegegnungen oft voll drauf geht, mit entsprechend häufigen Kampfverletzungen.

Gleich zwei Tiere klingt in meinem Kopf nach einem deutlich größeren Schritt
Habe ich früher auch mal gedacht (bzw. mir vor der ersten Katze gar nicht viele Gedanken darüber gemacht, gab schließlich im Umfeld auch so einige Leute, die Einzelkatzen hatten, wo augenscheinlich alles super lief). Nachdem ich aber inzwischen auf zuerst einige Jahre Einzelkater-Haltung und nun seit einigen Jahren Zwei-Kater-Haushalt zurückblicken kann, überwiegen für mich die Vorteile von zwei Tieren klar.
Auch wenn meine kaum wirklich miteinander spielen und nicht immer alles eitel Sonnenschein ist (bedingt durch die sozialen Defizite meines Altkaters), macht es sie trotzdem sichtlich zufrieden, einfach einen Artgenossen um sich zu haben, mit dem sie kätzisch kommunizieren können, sich gegenseitig beobachten oder miteinander im selben Raum chillen. (Hilft auch gegen das menschliche latente schlechte Gewissen, wenn man länger außer Haus oder mal über Nacht weg ist und weiß, die Katze ist allein und langweilt sich vielleicht.)
Zu Einzelkater-Zeiten waren außerdem die Tierarztbesuche wegen Kampfverletzungen häufiger (ganz verschwunden sind sie jetzt zwar auch nicht, aber man merkt schon den Unterschied, dass noch ein zweiter sozial kompetenter Kater da ist, der mithilft, das Revier zu sichern).
Und als er noch allein war, ist mein Altkater auch wesentlich mehr an mir geklebt. Klingt zwar erst mal gut, kann aber auch nervig werden und spätestens als er anfing, mich als Raufkumpel anzusehen (wie Kater halt so raufen, mit anspringen und in die Wade zwicken), war es nicht mehr lustig.

Der einzige Nachteil, den man bei Mehrkatzen-Haltung meiner Meinung nach nicht wirklich außer acht lassen sollte, sind die Kosten. Zwar verdoppeln sie sich bei zwei Katzen nicht, aber höher sind sie schon (Futter kann man größere Dosen kaufen, die auf den Kilopreis gerechnet günstiger kommen; Bettchen, Spielzeug, Katzenklos und sonstige Ausstattung braucht man vielleicht mehr, aber nicht wirklich doppelte Menge).
Und vor allem muss man die Tierarztkosten im Hinterkopf behalten. Die sind sowieso der größte Unsicherheitsfaktor. Man kann sich zwar über eine Krankenversicherung absichern, aber die Beiträge für zwei Katzen fallen natürlich auch mehr ins Gewicht als für nur eine Katze.
 
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Ich würde in dem Fall, Balkon und /oder Terrasse sichern, dann können die Katzen an die Luft, sind aber nicht den Gefahren draußen ausgesetzt und du kannst Zeit mit ihnen am Balkon, auf der Terrasse verbringen, wenn es keine Option ist den ganzen Garten zu sichern. Das Risiko für Freigang würde ich persönlich nicht eingehen und es ist auch für die Natur nicht gut, wenn dort zu viele Katzen herumstromern und jagen (du erkennst ja selbst, dass zu viele Katzen unterwegs sind)

Sollte das für dich gar keine Option sein, würde ich Katzen von Taskali oder anderen Tierschutzeinrichtungen adoptieren, die das zulassen. Mit dem Risiko, musst du aber jeden tag leben und auch wenn du den Nachbarkater sehr mochtest, ist es sicher was anderes, wenn deine eigene Katze verschwindet, überfahren wird, Gift frisst, im Pool ertrinkt, von anderen Katern/Katzen gebissen wird, entführt wird etc. Du musst dich also fragen, ob du damit leben kannst. Ich könnte es nicht, aber es ist letztlich deine Entscheidung. Ich wünsche dir, dass du einen gangbaren Weg findest.
 
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Deine Freiganglage klingt für mich ok. Null Risiko hat man nirgends.
Wenn du dich nicht zu doll auf eine Einzelkatze festgelegt hast, wären die beiden von Taskali wirklich toll.
Eine angebliche Einzelkatze ist vor ein paar Jahren hier eingezogen. Und unglaublich aufgeblüht als Nr. 2 einzog. Ein Freigänger braucht nicht unbedingt einen Partner, aber profitiert meist doch sehr davon, sofern es nicht ganz und gar unpassend vom Charakter ist. Für den Halter sind 2 Katzen auch viel, viel entspannter. Man ist nicht ständig das Zentrum der Aufmerksamkeit und kann ohne schlechtes Gewissen auch mal nicht da sein.
Die ganze Aufregung womöglich später ein passendes Partnertier zu suchen und vorsichtig zu vergesellschaften kannst du dir so glatt sparen.
 
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Ich finde es auch gut, dass Du Dir im Vorfeld Gedanken gemacht hast. Deine Wohnungssituation finde ich absolut ok. Aber ich würde Dir auch zu 2 Katzen raten die sich bereits kennen. Ich hatte zu meinen "besten" Zeiten 5 Katzen/Kater gleichzeitig. Zwei waren Geschwister, die anderen "zusammengewürfelt" (habe meistens Findlinge vom Tierarzt aufgenommen). Alle haben sich super verstanden. Aber die Gefahr überfahren zu werden ist natürlich immer gegeben. Zumal Katzen "Sternengänger" sind. D.h. sie gehen (max. 3 km) in die eine Richtung kommen auf dem gleichen Weg zurück und nehmen sternenförmig die anderen "Punkte" in Augenschein. Und auch Revierkämpfe gibt es überall. Mit meinem jetzigen übriggebliebenen Kater bin ich vor 3 Jahren in eine neue Wohnung gezogen. Dort gab es schon mehrere Katzen. Aber "seine" Terrasse und den kleinen Garten davor hat er erfolgreich als sein Revier markieren können. Es dauert halt seine Weile. Ich drücke Dir die Daumen dass Du einen geeigneten Weg findest denn ich denke Katzen haben es sehr gut bei Dir!! Alles Gute
 
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Mit dem Risiko, musst du aber jeden tag leben ......., wenn deine eigene Katze verschwindet, überfahren wird, Gift frisst, im Pool ertrinkt, von anderen Katern/Katzen gebissen wird, entführt wird etc. Du musst dich also fragen, ob du damit leben kannst.
Das kann natürlich alles passieren (muss aber nicht) aber es hört sich so an, als sei Freigang in jedem Fall ein Himmelfahrtskommando und als käme keine mehr heil nach Hause.
Hätte ich mich vor 25 Jahren aus Angst vor den Gefahren gegen Freigang entschieden, hätte ich meinen Katzen unnötig viel Lebensqualität vorenthalten.
Ich geb Dir schon Recht, Gefahren sind da und beide Haltungsformen haben ihre berechtigten Pro und Contra.
Grundsätzlich sind Wohnungskatzen auch nicht in völliger Sicherheit. Ganz traurig, das immer wieder und viel zu oft auftretende Kippfenstersyndrom.
Interessant zur Häufigkeit von Unfallquellen sind die Zahlen einer Studie, die ursprünglich die Sicherheit von Halsbändern im Fokus hatte: Studie zur Sicherheit von Katzenhalsbändern | Weenect Lab
 
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Du möchtest unter Umständen ältere Katzendamen adoptieren. Die haben das kleinste Revier. Das Revier meines Tieres hat etwa 200m Durchmesser.

Zum Tierheim. Ich bin mittlerweile nicht nur auf Züchter, sondern auch auf Heime schlecht anzusprechen. Das hat einerseits mit der fragwürdigen Geschäftsbilanz des Tierheims um die Ecke zu tun, andererseits auch mit einem wirklich sehr katzenliebenden und umsichtigen Juristenfreund, der sich nach dem Lesen des Adoptionsvertrages in dem einen Fall dagegen entschieden hat, ein Tier von dem einen Heim aufzunehmen. Der hatte sich unglaublich darüber aufgeregt, Passagen gingen in die Richtung von "Wir wollen regelmäßig und willkürlich Zugang zu Ihrer Wohnung", usw. Ich meine, geht es noch? Wenn die meinen, die Versorgung ist besser in einem überfüllten Heim, dass komplett auf Spenden angewiesen ist, dann ist das keine Entscheidung mehr über das Tierwohl, sondern Machtausübung. Das geht irgendwo in die Richtung "Ich lasse das Tier im Kerker verkümmern auf der Suche nach dem eierlegenden Wollmilchdosi.
 
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Ich hatte gedacht, dass eine Freigängerkatze bei den wirklich vielen Katzen die hier herumlaufen (ehrlicherweise vielleicht sogar zu vielen) draußen auch Katzenfreunde finden kann. Das ist aber wohl eher unüblich, dass so etwas passiert und sie sich anfreunden?
Ich möchte natürlich keine Katze von ihren Gefährten trennen. Wenn man bei Tierheimen so schaut liest man ja aber doch öfter, dass dort Tiere dabei sind, die lieber allein im Haushalt sein sollen.
Gleich zwei Tiere klingt in meinem Kopf nach einem deutlich größeren Schritt - aber vielleicht mache ich mir da auch zu viele Gedanken.

Mal noch dazu von mir:
Wie schon gesagt wurde sind Katzen keine Einzelgänger, sondern soziale aber Revierbezogene Tiere - heißt: sie wollen und brauchen ein Sozialleben mit einem Artgenoßen - mit diesen Teilen sie sich ihr Revier und sind dann je nach Charakter mehr oder weniger eng befreundet - aber Fremdkatzen werden aus dem Revier verjagt. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie draußen Freundschaften schließen eher gering.
Da du aufgrund deiner Lage erfahrene Draußenkatzen brauchst, wirst du automatisch auf das Problem stoßen, dass du nur sehr schwer eine erfahrene Draußenkatze als Einzelkatze finden wirst. Denn die expliziten Einzelkatzen waren bisher eben meist Wohnungs-Einzelkatze und wurden daher vom Menschen zur Einzelkatze gemacht. Eine erfahrene Draußenkatze war vorher meist Hof- oder Futterstellenkatze oder ähnliches und hat dort im Verbund gelebt und benötigt daher wieder entsprechende Gesellschaft. Eine Ausnahme bilden ältere Hofkatzen, die entweder vom Rudel gemobbt oder umgedreht als Überlebenskunst gelernt haben die anderen zu wegzumobben. Aber jüngere Tiere sind meist sozial und brauchen ihren kätzischen Kumpel.
Aber selbst diese älteren, wo man denkt, die brauchen niemanden mehr, wollen das meist eigentlich doch. Gerade wieder in meiner Pflegitruppe erlebt: da kommt eine alte Streunerkatzendame zu mir, die seit Jahren allein auf dem Parkplatz eines Seniorenheims als gefütterte Streunerin gelebt hat - mitten in Berlin, rundherum alles bebaut, dort werden wohl keine Freigängerkatzen sein... die beiden Kater, mit denen sie mal dort gelebt hat sind vor Jahren verschwunden.
Und nun kommt also diese alte Einzelkatze zu mir und mangels Platz musste ich sie in die Pflegitruppe "werfen", wo sie auf engem Raum mit unterschiedlichen Katzen klarkommen musste. Und als ich sie wieder aus dem Raum nehme und einzeln setze, fängt sie plötzlich an dauerhaft zu rufen - und hat erst aufgehört, als ich ihr wieder eine Freundin dazu gesetzt habe....
 
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Ich gehöre auch zu denjenigen, die sich eine Einzelkatze vom Tierschutz haben vermitteln lassen und habe genauso gedacht wie du: Im Freigang geht das schon.
Es hat eine Weile gedauert, bis meine Einzelkatze keine Einzelkatze mehr war und jetzt leben hier zwei. Die Zusammenführung war nicht ganz einfach, aber ich hab’s geschafft, habe aber sehr häufig gedacht, dass ich das nie wieder machen werde und sollte es noch mal dazu kommen, ich gleich mein Leben erleichtere und ein eingespieltes Team adoptiere.
Meine beiden wissen nicht mal, dass Katzen Einzeljäger sind, die jagen auch zusammen, es ist unglaublich süß!
Der Aufwand in der Haltung ist nicht viel größer, es macht so viel Spaß die zwei zu beobachten, auch wenn sich meine nicht weiß wie innig lieben. Einziger Problemfaktor: Tierarzt - Kosten und Zeit sind echt doppelt.
Denk über zwei nach, lies hier ein bisschen rum. Es ist so eine schöne Phase sich darüber Gedanken zu machen, wer zukünftig zur Familie gehört, genieße sie!
 
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Noch einmal ganz herzlichen Dank für die vielen Antworten hier!
Obwohl ich erst kurz in diesem Forum bin habe ich schon einiges von euch lernen dürfen.

Deine beiden dunklen Katzendamen sind toll, @Taskali! Klingt ja wirklich so, als könnte das passen.

Ich werde nochmal ein bisschen nachdenkenden und euren Rat auf jeden Fall beherzigen.
Also zwei Katzen oder gar keine.
 
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