Freigänger Lady bekommt Partnerin

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Ibag

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14. Dezember 2008
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Hallo liebe Katzen-Forum-Gemeinde!

Wahrscheinlich steht genau mein Anliegen hier in zig Themen bereits irgendwie beschrieben, aber wie das so ist hält jeder seinen Fall für einzigartig und besonders genug ihm ein eigenes Thema zu widmen. So auch ich. ;)

Wir haben uns am Wochenende relativ spontan eine zweite Katze zugelegt. Zur aktuellen Situation.
Wir wohnen hier mit unserer Freigänger-Katze "Baghira" (5 1/2), unserem Hund "Astor" (11 1/2) und unserem Sohn "Elias" (3). Das klappt alles wunderbar, unsere Tiere gehen dem Kind aus dem Weg, weil er halt eben noch ziemlich wild ist. Unsere Baghira geht raus seit sie ein Jahr alt ist, sie ist nicht die typische Schmusekatze, sie kommt wenn sie will und geht wann sie will, dafür steht das Badezimmerfenster immer bereit. Draußen ist sie sehr dominant und hat ein ausgeprägtes Revierverhalten mit dem sie auch die dicksten Kater verscheucht.
Am Freitag habe ich mich an einem Aushang in eine kleine Spanierin mit dem Namen Ellie (1/2) verliebt und Sonntag sind wir losgezogen und haben sie abgeholt. Im Gegensatz zu Baghira ist sie sehr verschmust, hat sich aber auch zügig an uns Menschen und den Hund gewöhnt und er sich auch an sie. Unseren Sohnemann beschnüffelt sie auch fleißig.
Da ich aber nicht will, dass uns die Kleine Ellie durchs Fenster entflieht, weil sie das bei der Großen sieht sind die Fenster immer mal wieder zu. Das aber auch unter dem Aspekt, dass die beiden Katzen sich kennenlernen sollen ohne das die alteingesessene abhaut und sich beleidigt stundenlang nicht blicken lässt.

Wir haben mit allem gerechnet, mit fetten Schlägereien, Gekeife und herumwirbelnden Katzen, aber das was hier gerade passiert verwirrt und schockiert, zumindest mich, mehr. Unsere Baghira verzieht sich unters Bett und ist nicht zu sehen. Sie kommt nur selten raus und will von uns im Moment gar nichts wissen. Es ist gerade wirklich schwierig ihr zu zeigen, dass sie immer noch genauso wichtig für uns ist wie vorher. Sie fehlt mir nachts im Bett schon richtig.

Gerade im Moment sind die Mädels getrennt, vorne raus, Bad und Schlafzimmer, sind die Fenster offen, damit Baghira raus kann und mal wieder aufs Bett geht, während der kleine Feger unter der Couch liegt und pennt. Nicht aus Angst, die hat sie eigentlich schon fast abgelegt.
Wenn ich jetzt ins Schlafzimmer gehe springt Baghira wie von der Tarantel gestochen auf und rennt unters Bett oder flieht aus dem Fenster, was mir etwas Sorgen bereitet, weil sie bei diesem Wetter meist drin liegt und schläft. Rauslassen muss ich sie aber, weil sie nicht mehr aufs Katzenklo geht.

Wenn die beiden Mädels doch mal aufeinander treffen, dann ist Ellie diejenige die faucht und schreit und unsere Baghira guckt nur und verzieht sich wieder.

Ist das so relativ normal und ein gutes Zeichen? Oder verliere ich vielleicht die Zuneigung meiner Baghira? Ich will eigentlich nicht mehr, als dass die beiden sich verstehen und akzeptieren um dann bald, wenn Ellie kastriert und eingelebt ist zusammen raus und reinkommen können.

Deswegen wäre ich dankbar für Tipps. Wie kann ich die Kleine davon abhalten durchs Fenster zu verzischen, wenn ich der Großen weiterhin die Möglichkeit einräumen will zu kommen und zu gehen wann sie will. Vorallem ohne dass sich eine der beiden dabei ausgeschlossen fühlt. Wie kann ich die beiden dazu bekommen, dass sie sich akzeptieren bzw. sich wirklich kennenlernen? Sie schlafen zwar gelegentlich zusammen unterm Bett, aber ich denke, dass es der Großen doch sehr unangenehm ist.

Ab wann sollte die Kleine Freigang bekommen? Sie ist leider noch nicht kastriert, sie war aber auch noch nicht rollig und ist ja noch nicht an uns und die Wohnung gewöhnt.
Ich dachte dran sie mindestens bis kurz nach Neujahr eingesperrt zu lassen, auch um ihr den Schock mit den Knallern zu ersparen. Unsere Große ist über diese Tage auch nur zum Pinkeln draußen und darf ausnahmsweise mal nicht kommen und gehen wie sie will, sie hat aber auch tierisch Angst vor den Knallern.

So, ich sehe das hier ist doch länger geworden als ich wollte. Wenn ihr Fragen habt, dann fragt. Ich bin für jeden Tipp und Hinweis dankbar.
Achja, was ich vergessen habe, im Moment fressen beide relativ wenig, aber das liegt wohl an der angespannten Lage.
 
A

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Um es kurz und knackig auf den Punkt zu bringen:

Bei der Vergesellschaftung ist fast alles schiefgegangen, was nur schiefgehen könnte.

Du hast leider weder den Charakter, noch die Dominanz und auch nicht das Alter der bereits bei Euch wohnenden Katze beachtet.

Daß dieser Schuß eher nach hinten losgeht, dürfte fast jedem klar sein, der sich mit Katzen gut auskennt.


Ob hier noch etwas zu retten ist, bezweifele ich mal.....



Stell Dir vor, Du bist selbst etwa 50, die Kinder aus dem Haus, und willst Deine Ruhe und Routine haben, so wie es immer war.
Plötzlich steht eine 17jährige Punkerin mit buntem Haar und vielen Piercings sowie Tattoos vor Dir, sagt kackfrech: "Ey Alte, ich zieh' jetz' hier ein" und tut genau dieses.

Geht in Dein Schlafzimmer, räumt die Hälfte Deiner Klamotten raus, damit ihre eigenen reinpassen in den Schrank -- und schläft fortan auf der anderen Hälfte des Ehebettes.
Macht sich im Bad mit ihren Utensilien breit, riecht ganz anders als Du........



Was würdest Du davon halten?????
 
Mach Dich nicht verrückt, die Kleine ist ja erst so kurz da.
Das dauert. Die Voraussetzungen sind vielleicht nicht ideal. Aber ich sehe es nicht als unmöglich an das eine freundschaftliche Co Existenz entsteht.

Lass Dein älteres Mädchen den Schock überwinden.
Sie ist ja schlecht bis überhaupt nicht sozialisiert, hat Katzen bisher nur als Revier Eindringling erlebt.
Das dauert. Die große Liebe wird es wahrscheinlich nicht geben.
Aber ich bin trotzdem guter Dinge das sich ihre Erstarrung legt.
Das sie im Moment nicht zum schmusen kommt ist normal. Das hat selbst Nushka, meine Super- Handaufzuchts-Schmuse Maus nicht gemacht als Huibuh kam.
Erst jetzt nach 4 Wochen lässt sie sich wieder streicheln.

Zum Thema Freigang. Bitte lasse die Kleine erst mal kastrieren bevor Du sie raus lässt. Du möchtest ja sicher das es bei 2 Katzen bleibt?:aetschbaetsch2:
 
@Katie O´Hara: Wenig konstruktiv dein Beitrag, dennoch schonmal Danke für die Wortmeldung.

Können wir dann nun anfangen das aufzudröseln oder besteht daran kein Interesse?

Vielleicht mal vorweg, ich habe schon ganz andere Vergesellschaftungen bei Katzen erlebt, wo der Altersunterschied weitaus größer war und eine noch größere Umstellung der Gewohnheit des Tieres einherging. Bisher habe ich niemanden, auch unter Katzenkennern gesehen der gesagt hätte ab Alter xy sollte man keinen Neuling mehr hinzufügen. Aber vielleicht kann mich ja jemand aufklären.

Ich meine, wir befinden uns gerade in Tag 2 der Zusammenführung, da sollte doch wohl so einiges drin sein. Im Moment liegt unser großer Stubentiger schlafend auf dem Bett, gemeinsam mit dem Hund, während die Kleine unter der Couch liegt. An sich ein gutes Zeichen für mich, weil sie sich scheinbar doch nicht so leicht beeindrucken bzw. verdrängen lässt wie ich zuerst vermutete.

Was ist die größte Umstellung für unsere Baghira? Woran hat sie am meisten zu knacken? Und wie kann ich versuchen ihr alles etwas angenehmer zu gestalten?


Übrigens finde ich das gewählte Beispiel zu archetypisch, dass unsere Katze draußen dominant ist sagt ja noch nicht alles über ihre Toleranzgrenze. Du tust als sei sie eine Rentnerin, wenn ich aber die Lebenserwartung einer Hauskatze betrachte sehe ich diesen Aspekt nicht so drastisch.

Bisher hat sie jede Veränderung in ihrer Umgebung sehr gut verkraftet, sie ist nicht das was man eine typische Zicke nennen würde, und was man so oft von anderen Katzen hört.

@Mafi: Deinen Beitrag jetzt gerade erst gesehen. Danke für deinen Zuspruch, dass du ähnliche Erfahrungen gemacht hast macht mir zumindest Mut. Ich will nicht, dass die beiden sich lieben, das muss nicht sein, aber akzeptieren, so wie sie unseren Sohn akzeptiert. An ihm liebt sie nur sein Bett und den gemütlichen Sitzsack. ;)

Ich bin gespannt und harre der Dinge die noch kommen.
 
@Katie O´Hara: Wenig konstruktiv dein Beitrag, dennoch schonmal Danke für die Wortmeldung.

Wieso wenig konstruktiv?
Ich finde, das ist eine sehr anschauliche Beschreibung, wie sich Deine erste Katze momentan fühlen muß.;)
Die wenigsten Menschen machen sich Gedanken, was es für ein 5 1/2jähriges "Einzel"tier bedeutet, wenn plötzlich ein Jungspund einzieht.

Können wir dann nun anfangen das aufzudröseln oder besteht daran kein Interesse?

Na klar :)


Im Moment liegt unser großer Stubentiger schlafend auf dem Bett, gemeinsam mit dem Hund, während die Kleine unter der Couch liegt. An sich ein gutes Zeichen für mich, weil sie sich scheinbar doch nicht so leicht beeindrucken bzw. verdrängen lässt wie ich zuerst vermutete.


Das hört sich doch schon ganz anders an als Dein erstes Posting


Was ist die größte Umstellung für unsere Baghira? Woran hat sie am meisten zu knacken? Und wie kann ich versuchen ihr alles etwas angenehmer zu gestalten?

Kommt auf die Charaktere der beiden Miezen an. Dafür brauchen wir mehr Info, genaue Beschreibung der "alten" und der "neuen" Katze.
(OK, da Du ja schriebst, sie ist erst zwei Tage bei Euch, könnte die Beurteilung schwierig werden oder nicht ganz exakt ausfallen)

Gib Beiden möglichst viel Raum, also alle Zimmertüren öffnen und komplette Wohnung bzw. Haus nutzen lassen.
Katzenminze auf Spielzeug oder Liegeflächen versprüht kann sehr positiv wirken, ebenfalls Baldrian.
Es gibt auch Pheromon-Stecker, die helfen sollen. (ich habe die noch nie benutzt bzw. gebraucht) Da können Dir andere mehr drüber sagen.

Kümmere Dich besonders intensiv um Deine "Erst-Mieze", sie muß deutlich spüren, daß sie noch eine sehr wichtige Rolle für Dich spielt.


Bei Neuzugängen im Haushalt besteht halt bei Freigängern leider auch immer die Gefahr, daß sie sich ein neues (in ihren Augen streßfreieres) Zuhause suchen.


Übrigens finde ich das gewählte Beispiel zu archetypisch, dass unsere Katze draußen dominant ist sagt ja noch nicht alles über ihre Toleranzgrenze. Du tust als sei sie eine Rentnerin, wenn ich aber die Lebenserwartung einer Hauskatze betrachte sehe ich diesen Aspekt nicht so drastisch.

Bisher hat sie jede Veränderung in ihrer Umgebung sehr gut verkraftet, sie ist nicht das was man eine typische Zicke nennen würde, und was man so oft von anderen Katzen hört.

Hat sich im Ursprungspost aber anders gelesen ;)

Natürlich ist sie noch keine Rentnerin, aber sie hatte Dich oder Euch eben jahrelang für sich allein. Das ist schon eine lange Zeit.....

Mein Beispiel mit der 50jährigen, die sich mit der "Punkerin" auseinandersetzen muß, bezog sich auch nicht auf das (noch 17 Jahre entfernte) Rentenalter, sondern eher darauf, daß man in diesem Alter mit beiden Beinen schon lange fest im Leben stand und ziemlich genau weiß, was man will --- und was eben nicht.



Welche Gründe, außer der spontanen Verliebtheit in das neue Katzenmädel, ließen Dich denn an eine Zweitkatze denken bzw. was spricht dafür, Deiner (draußen) dominanten Katze nach so langer Zeit eine Gefährtin zu suchen?
 
@Katie O´Hara: Wenig konstruktiv aus dem Grund, dass dein Posting mir nicht einen Schritt weiter geholfen hat. ;) So, dann wollen wir mal.

So, ich bringe mal auf den aktuellen Stand, bis vor ner Stunde hat sie noch auf dem Bett gelegen bzw. irgendwo im Schlafzimmer. Ich hab mit ihr gekuschelt, etwa 15 Min. ehe sie sich verzogen hat, weil sie keine Lust mehr hatte (so ist sie halt). Das hat ihr sehr gefallen und ihr hoffentlich viel Bestätigung gegeben.
Vor einer Stunde stand sie dann vorm Badezimmerfenster und wollte raus, vermutlich muss sie mal und will ein wenig laufen, sie braucht halt viel Bewegung.
Gleich schnappe ich mir den Hund und werde mal sehen ob ich sie draußen irgendwo finde. Meist geht sie mit uns dann ne Runde um den Block.
Das Badezimmer habe ich aber zu, damit die Kleine nicht rein rennt und mal guckt ob sie durchs Fenster passt. Dass die Tür gelegentlich mal zu ist ist für unsere Baghira nichts neues, das passiert schonmal, meist maut sie dann um reinzukommen bzw. bescheid zu sagen.
Um diese Zeit ist sie meist bis zum Fressen um 20 Uhr unterwegs.

Die Kleine liegt unverändert unter der Couch, wohl weil sie den verpassten Nachtschlaf nachholen muss. *gg*

Mal ein wenig zum Charakter unserer Baghira, wir haben sie sehr früh bekommen, mit ca. 6 Wochen, weil ihre Mutter sie nicht mehr wollte. Sie war klein, zierlich, krank und wäre fast gestorben. Wir haben sie aufgenommen und aufgepäppelt, aber sie war lange Zeit relativ scheu und ist immer noch schreckhaft wenn es etwas lauter wird.
Dass sie sich mal von unseren Freunden anfassen lässt ist erst seit knapp 1 1/2 Jahren so, vorher ist sie meist nicht zu sehen gewesen wenn jemand da war. Nun frisst sie gerne in Gesellschaft von Menschen im Badezimmer und ist zutraulicher und auch nicht mehr so schreckhaft und lässt sich so einiges gefallen ehe sie wirklich keine Lust mehr hat. Dann geht sie meist einfach.
Veränderungen hat sie insofern durchgemacht, als dass vor 3 Jahren unser Sohn geboren wurde und sich schon vorher ein bißchen was, für sie merklich, verändert hatte. Aber sie hat es akzeptiert, auch, dass er nach und nach aktiver wurde und sie gerne mal etwas ärgert. Nun wird es hier natürlich immer lauter, unser Sohn trommelt gerne, aber auch das schockt sie nicht.
Draußen ist sie sowas wie der König und verscheucht gerne die alteingesessenen Mädels die alle ein paar Jahre älter sind als sie. Sie jagt gerne und beliefert uns regelmäßig, nach Lust und Laune mal täglich, dann wieder wochenlang gar nicht, mit diversen toten und auch lebendigen Tieren, zumeist Mäuse, mal Ratten, selten Vögel, als kleine Katze waren es meist Insekten.
Obwohl sie unseren Hund von klein auf kennt hat sie draußen großen Respekt vor Hunden und meidet diese. Seit einem halben Jahr wohnt meine Schwiegermutter nebenan und wir teilen uns den Garten, dazu gehören auch ihre 2 Hunde, manchmal auch der Hund meiner Schwägerin. So sehr sie Hunde auch verabscheut hat sie sich an diese gewöhnt und wenn sie ihr nicht nachjagen betrachtet sie sie auch gerne aus der Nähe und fordert sogar gelegentlich zum Spiel auf, das unser alter Sack nicht mehr so gerne spielen will. ;)
Sonst ist sie zwar viel unterwegs, aber auch gerne zu Hause, dann meist im Bett, auf der Couch oder in frisch gewaschener, aber auch schmutziger Wäsche. Abends nach dem Fressen kommt sie dann gerne zu mir auf die Couch und legt sich auf meine Beine. Aber das ist auch nach Laune und nicht täglich. Auch nachts kann ich nicht immer auf sie zählen, mal schläft sie gerne bei mir auf dem Bauch oder den Beinen oder am Fußende, manchmal meidet sie das Schlafzimmer und schläft beim Hund auf der Couch oder sonstwo im Wohnzimmer.
Wir zwingen sie nicht, bisher hatte sie viele Freiheiten, nur selten haben wir sie eingesperrt, in letzter Zeit aber wegen der Kälte draußen immer mal wieder. Da musste sie dann bescheid sagen wenn sie raus wollte und auch rein kam sie nur wenn wir sie gesehen haben oder die Fenster zum Lüften auf waren.

Ellie, unser Neuzugang, ist für mich noch gar nicht wirklich zu analysieren oder zu beschreiben. Soweit ich das sehe ist sie um einiges menschenfixierter und kuschelt gerne und auch fordernd. Sie ist aber nicht wild und scheinbar auch nicht so verspielt wie Baghira es in dem Alter war.

Ach ja, ein einschneidendes Erlebnis im Leben von Baghira war wohl, dass sie im Alter von einem Jahr, wenige Monate nachdem sie das erste mal raus durfte für 5 Tage verschwunden war. Wir hatten schon alle Hoffnung aufgegeben als sie aufeinmal um 5 Uhr morgens schreiend und halb verhungert wieder aufgetaucht ist. Sie war wohl irgendwo eingesperrt in ner Garage oder Laube, irgendwas in der Art, das sah man deutlich an den stark abgewetzten Hinterläufen, sie muss versucht haben irgendwie frei zu kommen. Seitdem ist sie immer total psychopatisch wenn sie mal im Schrank oder im Keller vergessen wird. Sie dreht sich dann wie verrückt im Kreis, tritt nach Milch und schnurrt sehr laut.

Nutzen können sie eigentlich die ganze Wohnung, nur wenn Baghira raus geht und die Fenster vorne auf sind, sind Schlafzimmer und Bad für eine Weile tabu. Aber bisher hat Ellie zu dieser Zeit eh unter der Couch gelegen und gepennt. Das Kinderzimmer ist nachts natürlich tabu für alle außer unserem Sohn. *gg*
Auf Katzenminze fährt unsere Baghira leider gar nicht ab, bzw. genau 3 Sekunden und dann verliert sie das Interesse.

Jetzt würde ich mich natürlich gerne intensiv um unsere Baghira kümmern, dazu lässt sie mir im Moment wenig Chance, sie zwingen will ich aber auch nicht. Ich werde heute abend mal versuchen sie gewohnheitsgemäß mit auf die Couch zu bekommen. Gestern war aufgrund von Besuch hier sowieso einiges anders.

Dass sie wegläuft bzw. sich ein neues Heim sucht halte ich für ausgeschlossen. Sie hat mWn keine anderen Futterstellen hier, außer die der Nachbarin, aber auch nur im Sommer, weil sie da draußen futtert. (Und da wundert sie sich bzw. beschwert sich, dass unsere Baghira ihre Tiere verscheucht. Naja, sind eh nur "Ich fütter die nur"-Katzen .... das gelbe Zeug in den Augen ist normal .... Natürlich! *Ironie*)

Die Kleine Ellie stellt natürlich unser aller Leben ein wenig auf den Kopf, aber so ist das ja mit jedem Neuzugang in der Familie.

Was uns bewogen hat?
Schwer zu erklären, ich versuche es mal. Der Gedanke der Erweiterung unserer tierischen Familie besteht schon länger, die Tatsache, dass unser Hund schon fast 12 ist und er sich damit dem Ende seiner Lebenserwartung nähert nagt schon schwer an mir.
Wenn er nicht mehr da sein sollte hinterlässt er für uns alle ein großes Loch, auch für die Katze, denn sie hat einen großen Bezug zu "ihrem" Hund, den sie auch beschützt. Da ist es natürlich gut, wenn sie dann jemanden hat und nicht ganz alleine ist, denn wir gehen beide arbeiten und sind auch gelegentlich abends alleine.

Dazu kommt das Schicksal von Ellie, sie wurde nämlich jemandem, der einen Hund aus Spanien bekommen sollte untergejubelt. Geliefert werden sollten ein Hund und 2, mit viel Wohlwollen eine dritte, Katzen. Beim Auspacken waren es dann 4. 3 konnten problemlos vermittelt werden, während sie übrig blieb. Die neue stolze Hundebesitzerin hat allerdings selber eine Katze von mittlerweile 11 Jahren und den jungen Hund, der erstmal erzogen werden will. Beides zusammen war insofern eine explosive Mischung, als dass der Hund entdeckt hat, dass die Katze abhaut wenn man sie verfolgt. *gg* Da konnte sie also nicht bleiben.
Obwohl mehrere Personen da waren um sich die Kleine anzuschauen konnte sie leider nicht vermittelt werden.
Naja und alles zusammen hat uns dann dazu bewogen den Zwerg abzuholen.


Okay, das ist wieder sehr lang geworden, gibt aber vielleicht einen guten Eindruck von unserer aktuellen Situation. Dass es nicht die beste Idee war alles so überstürzt und ohne Planung zu machen ist mir klar, deswegen habe ich mir auch spontan bis zum Ende der Woche frei genommen.


Achja, die aktuelle Situation, vor 10 Minuten klimperte die Glocke am Baghiras Halsband als sie ins Bad kam. Sie hat sich auf ihren Napf gestürzt und ist dann ins Schlafzimmer gegangen. Fenster habe ich erstmal wieder zu gemacht. Leider wollte sie nicht kuscheln kommen, aber das kenne ich ja von ihr. Mal sehen wo sie sich hingelegt hat und wie der Abend so verläuft.


Danke jedenfalls schonmal für eure Aufmerksamkeit.
 
Dann liefere ich mal nach wie der gestrige Abend hier verlaufen ist.

Unsere Baghira hat fast den ganzen Abend wieder auf dem Bett schlafend verbracht. Die beiden Mädels sind sich noch öfter begegnet, meist im Bad beim Fressen. Jeder hat seinen eigenen Futterplatz. Alles verlief eigentlich ruhig und auch wenn Ellie gelegentlich mal gefaucht hat hat Baghira sich nicht einschüchtern lassen. Auch wenn sie ihr noch aus dem Weg geht.
Als wir ins Bett gegangen sind habe ich es sogar geschafft, dass Baghira sich zu mir ins Bett gelegt hat. Sie war aufjedenfall da bis ich eingeschlafen war, wann sie sich unters Bett verkrochen hat kann ich nicht sagen, aber das ist an sich nichts besonderes.
Ein wenig ärgerlich war, dass Ellie scheinbar versucht hat die Große zu verscheuchen und sie 2 mal angesprungen hat. Ob sie das wirklich böswillig getan hat oder aus ihrem Spieltrieb heraus kann ich nicht sagen, aber nachdem wir ihr gezeigt haben, dass sie das nicht soll war auch gut.

Jetzt sind die beiden aufgrund des Freigangs von Baghira erstmal wieder getrennt. Ellie schläft auf ihrem Kissen und Baghira macht die Außenwelt unsicher .... oder schläft auf dem Bett, das werde ich gleich mal prüfen.

Mir scheint es läuft doch nicht ganz so schlecht.
 
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