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Lu.
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- Mitglied seit
- 28. Februar 2021
- Beiträge
- 14
Hallo zusammen!
Ich habe hier im Forum bereits früher super Hilfe zur Sauberkeitserziehung von unserer Katze Mimi bekommen und wollte euer geballtes Wissen nun noch einmal in Sachen Zusammenführung zu Rate ziehen.
Zum Hintergrund:
Mimi ist als Findelkind zu uns gekommen. Sie wurde von ihrer Mutter nicht angenommen und ist damit mit ca. 8-10 Wochen bei uns eingezogen. Sie war dann nach ein paar Wochen bei uns sehr krank aber wir haben Sie mit Hilfe des Tierarztes aufgepäppelt bekommen und inzwischen ist sie eine kerngesunde junge Katzendame von ca. 2 Jahren. Sie ist kastriert, geimpft, gechipt und hat Freigang.
Vor ca. 1 Jahr, als Mimi endlich stabil gesund war und kastriert werden konnte, kam Marshmallow ins Haus. Ein ähnlich alter Kater. Bei den beiden ging die Vergesellschaftung quasi nach Lehrbuch. Anfängliches Knurren und Fauchen, Jagen und Streiten und nach einigen Wochen Akzeptanz. Im Haus haben sich die beiden akzeptiert aber weitgehend ignoriert. Draußen im Garten wurde aber kräftig Fangen gespielt, wobei die Initiative häufig von Mimi ausging und die Sache immer spielerisch blieb. Die große Liebe war es nicht zwischen den beiden aber gemocht haben sie sich bestimmt.
Leider ist Marshmallow letztens plötzlich und unerwartet verstorben, sodass Mimi wieder allein war. Weil wir beide berufstätig sind und auch mit den Kindern recht viel unterwegs sind, haben mein Mann und ich uns recht schnell dazu entschieden, Mimi wieder einen Gefährten an die Seite zu stellen. Also zog vorgestern Pumuckl bei uns ein, ein ca. 1-2 Jahre alter Kater aus dem Tierschutz. Er wurde als freundlich, unkompliziert und menschenbezogen beschrieben, manchmal ein bisschen wild aber grundsätzlich eher von der ruhigen Sorte. So wie unsere Mimi auch. Die ist sehr menschenbezogen und da gar nicht schüchtern, spielt gerne mit Pfeifenputzern und liebte eben Fangen spielen draußen mit Marshmallow. Anderen Katzen draußen begegnet sie mit Respekt aber ohne Angst und wir haben sie auch schon dabei beobachtet, dass sie auch bei ihr (wahrscheinlich) fremden Tieren die Initiative zum Fangen spielen ergriffen hat.
Wir haben Pumuckl ein eigens Zimmer eingerichtet, sodass er erst einmal ankommen konnte. Das ging sehr schnell, es zieht ihn förmlich nach draußen in den Rest vom Haus.
Gestern Abend haben wir das Handtuch, das er ausgiebig beschlafen hat, Mimi auf einen Teil des Kratzbaums gelegt, damit sie seinen Geruch schon einmal kennen lernen kann, ohne dass sich die beiden Tiere gleich Auf in Auf gegenüber stehen. Anfänglich war sie wenig begeistert und hat auch geknurrt und das Tuch zwar beschnuppert aber dann gemieden. Wir haben sie dann damit in Ruhe und das Tuch einfach liegen gelassen und den Abend normal mit ihr verbracht. Heute früh hat sie dann das Handtuch erneut kräftig beschnuppert und sich dann selbst darauf hingelegt und drauf geschlafen.
Nachdem das schonmal gut geklappt hat, haben wir einige Stunden später den ersten Versuch eines Zusammentreffens gewagt. Vorher durfte Pumuckl, während Mimi draußen war, schon einmal Wohnzimmer und Bad begutachten, damit für ihn nicht alles neu ist. Er hat sich auch sehr selbstbewusst im Haus bewegt.
Das Zusammentreffen war dann, na ja, ich finde ein wenig seltsam: Mimi hat sofort angefangen wie wild zu Knurren und, sobald Pumuckl ihr zu nahe kam, zu Fauchen. Er hat in meinem Augen deutliche Unterwerfungsanzeichen gemacht: Schwanz eingezogen, zur Seite geschaut, keinen direkten Blickkontakt gesucht, usw. Soweit so erwartet. Was ich nicht erwartet habe sind folgende zwei Punkte:
Pumuckl hat bei Kontakt zu Mimi zwar all diese Anzeichen von Unterwerfung gemacht, gleichzeitig ist er Mimi aber gefolgt und hat, mit einigem Abstand aber doch näher als ihr das lieb war, laut "geheult".
Mimi dagegen hatte offensichtlich ziemliche Angst vor Pumuckl und ist sofort nach oben (auf Fensterbank, Kratzbau, Regal), hat sich dort allerdings trotzdem in die Ecke gedrängt gefühlt und ist, sobald wir möglich möglich, so schnell sie konnte abgehauen. Pumuckl ist zwar hinterher aber eher langsam und nicht aufdringlich. Mimi aber hat sich wieder nach oben in eine Ecke gekauert, hat geknurrt und geraucht und, als sie nicht mehr weiter ausweichen konnte, wieder abgehauen.
Wir haben die beiden dann wieder getrennt, Pumuckl zurück in sein Zimmer gebracht und Mimi versucht zu verwöhnen. Das allerdings hat nicht gut geklappt. Seit sie mit Pumuckl zusammen getroffen ist, ist sie offensichtlich sehr verunsichert. Sie möchte nicht mit uns spielen, auch nicht ihr Lieblingsspiel, ignoriert Leckerlies und traut sich kaum an der Tür zu Pumuckls Zimmer vorbei. Jedes Geräusch lässt sie aufschrecken.
Wir haben jetzt entschieden, die Vergesellschaftung nochmal anders anzugehen, sozusagen nochmal einen Schritt zurück, und eine Gittertür zu bauen, die wir in die Tür beim Pumuckl reinhängen. Dann können sich die beiden Tiere zwar begegnen aber immer mit der sicheren Tür dazwischen. Zusätzlich wollen wir anfangs die Türe verhängen, solange wir nicht dabei sind und die Verhängung nur dann aufmachen, wenn wir mit beiden Tieren interagieren, in der Hoffnung, dass sie damit positive Erfahrungen machen und sich annähern. Ich hoffe, dass Mimi sich bald wieder hoch traut, damit wir die beiden überhaupt gleichzeitig "bespielen" können.
Nun meine Frage: meint ihr, das ist das richtige Vorgehen? Habt ihr noch Tipps, wie wir Mimi ihre Angst wieder nehmen können? Sie soll sich schließlich in ihrem Zuhause weiterhin wohl fühlen. Sollten wir bei der Vergesellschaftung noch etwas beachten? Haben wir etwas vergessen?
Danke für eure Hilfe und Tipps!
Liebe Grüße
Lu
Ich habe hier im Forum bereits früher super Hilfe zur Sauberkeitserziehung von unserer Katze Mimi bekommen und wollte euer geballtes Wissen nun noch einmal in Sachen Zusammenführung zu Rate ziehen.
Zum Hintergrund:
Mimi ist als Findelkind zu uns gekommen. Sie wurde von ihrer Mutter nicht angenommen und ist damit mit ca. 8-10 Wochen bei uns eingezogen. Sie war dann nach ein paar Wochen bei uns sehr krank aber wir haben Sie mit Hilfe des Tierarztes aufgepäppelt bekommen und inzwischen ist sie eine kerngesunde junge Katzendame von ca. 2 Jahren. Sie ist kastriert, geimpft, gechipt und hat Freigang.
Vor ca. 1 Jahr, als Mimi endlich stabil gesund war und kastriert werden konnte, kam Marshmallow ins Haus. Ein ähnlich alter Kater. Bei den beiden ging die Vergesellschaftung quasi nach Lehrbuch. Anfängliches Knurren und Fauchen, Jagen und Streiten und nach einigen Wochen Akzeptanz. Im Haus haben sich die beiden akzeptiert aber weitgehend ignoriert. Draußen im Garten wurde aber kräftig Fangen gespielt, wobei die Initiative häufig von Mimi ausging und die Sache immer spielerisch blieb. Die große Liebe war es nicht zwischen den beiden aber gemocht haben sie sich bestimmt.
Leider ist Marshmallow letztens plötzlich und unerwartet verstorben, sodass Mimi wieder allein war. Weil wir beide berufstätig sind und auch mit den Kindern recht viel unterwegs sind, haben mein Mann und ich uns recht schnell dazu entschieden, Mimi wieder einen Gefährten an die Seite zu stellen. Also zog vorgestern Pumuckl bei uns ein, ein ca. 1-2 Jahre alter Kater aus dem Tierschutz. Er wurde als freundlich, unkompliziert und menschenbezogen beschrieben, manchmal ein bisschen wild aber grundsätzlich eher von der ruhigen Sorte. So wie unsere Mimi auch. Die ist sehr menschenbezogen und da gar nicht schüchtern, spielt gerne mit Pfeifenputzern und liebte eben Fangen spielen draußen mit Marshmallow. Anderen Katzen draußen begegnet sie mit Respekt aber ohne Angst und wir haben sie auch schon dabei beobachtet, dass sie auch bei ihr (wahrscheinlich) fremden Tieren die Initiative zum Fangen spielen ergriffen hat.
Wir haben Pumuckl ein eigens Zimmer eingerichtet, sodass er erst einmal ankommen konnte. Das ging sehr schnell, es zieht ihn förmlich nach draußen in den Rest vom Haus.
Gestern Abend haben wir das Handtuch, das er ausgiebig beschlafen hat, Mimi auf einen Teil des Kratzbaums gelegt, damit sie seinen Geruch schon einmal kennen lernen kann, ohne dass sich die beiden Tiere gleich Auf in Auf gegenüber stehen. Anfänglich war sie wenig begeistert und hat auch geknurrt und das Tuch zwar beschnuppert aber dann gemieden. Wir haben sie dann damit in Ruhe und das Tuch einfach liegen gelassen und den Abend normal mit ihr verbracht. Heute früh hat sie dann das Handtuch erneut kräftig beschnuppert und sich dann selbst darauf hingelegt und drauf geschlafen.
Nachdem das schonmal gut geklappt hat, haben wir einige Stunden später den ersten Versuch eines Zusammentreffens gewagt. Vorher durfte Pumuckl, während Mimi draußen war, schon einmal Wohnzimmer und Bad begutachten, damit für ihn nicht alles neu ist. Er hat sich auch sehr selbstbewusst im Haus bewegt.
Das Zusammentreffen war dann, na ja, ich finde ein wenig seltsam: Mimi hat sofort angefangen wie wild zu Knurren und, sobald Pumuckl ihr zu nahe kam, zu Fauchen. Er hat in meinem Augen deutliche Unterwerfungsanzeichen gemacht: Schwanz eingezogen, zur Seite geschaut, keinen direkten Blickkontakt gesucht, usw. Soweit so erwartet. Was ich nicht erwartet habe sind folgende zwei Punkte:
Pumuckl hat bei Kontakt zu Mimi zwar all diese Anzeichen von Unterwerfung gemacht, gleichzeitig ist er Mimi aber gefolgt und hat, mit einigem Abstand aber doch näher als ihr das lieb war, laut "geheult".
Mimi dagegen hatte offensichtlich ziemliche Angst vor Pumuckl und ist sofort nach oben (auf Fensterbank, Kratzbau, Regal), hat sich dort allerdings trotzdem in die Ecke gedrängt gefühlt und ist, sobald wir möglich möglich, so schnell sie konnte abgehauen. Pumuckl ist zwar hinterher aber eher langsam und nicht aufdringlich. Mimi aber hat sich wieder nach oben in eine Ecke gekauert, hat geknurrt und geraucht und, als sie nicht mehr weiter ausweichen konnte, wieder abgehauen.
Wir haben die beiden dann wieder getrennt, Pumuckl zurück in sein Zimmer gebracht und Mimi versucht zu verwöhnen. Das allerdings hat nicht gut geklappt. Seit sie mit Pumuckl zusammen getroffen ist, ist sie offensichtlich sehr verunsichert. Sie möchte nicht mit uns spielen, auch nicht ihr Lieblingsspiel, ignoriert Leckerlies und traut sich kaum an der Tür zu Pumuckls Zimmer vorbei. Jedes Geräusch lässt sie aufschrecken.
Wir haben jetzt entschieden, die Vergesellschaftung nochmal anders anzugehen, sozusagen nochmal einen Schritt zurück, und eine Gittertür zu bauen, die wir in die Tür beim Pumuckl reinhängen. Dann können sich die beiden Tiere zwar begegnen aber immer mit der sicheren Tür dazwischen. Zusätzlich wollen wir anfangs die Türe verhängen, solange wir nicht dabei sind und die Verhängung nur dann aufmachen, wenn wir mit beiden Tieren interagieren, in der Hoffnung, dass sie damit positive Erfahrungen machen und sich annähern. Ich hoffe, dass Mimi sich bald wieder hoch traut, damit wir die beiden überhaupt gleichzeitig "bespielen" können.
Nun meine Frage: meint ihr, das ist das richtige Vorgehen? Habt ihr noch Tipps, wie wir Mimi ihre Angst wieder nehmen können? Sie soll sich schließlich in ihrem Zuhause weiterhin wohl fühlen. Sollten wir bei der Vergesellschaftung noch etwas beachten? Haben wir etwas vergessen?
Danke für eure Hilfe und Tipps!
Liebe Grüße
Lu