
Serendipity0802
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 24. Januar 2012
- Beiträge
- 6
Hallo liebe Forumsmitglieder,
das hier ist mein erster Beitrag und leider aus einem sehr traurigen Anlass...
Heute vor einer Woche musste mein geliebter kleiner BKH-Kater im Alter von erst 3 Jahren eingeschläfert werden. Der Schmerz wird überhaupt nicht besser und ich vermisse ihn so sehr, dass es mich zeitweise schier zu zerreißen droht... Hinzu kommt, dass ich immer wieder die letzten Wochen und insbesondere den letzten Tag vor Augen habe und mich ständig frage, ob es nicht doch die falsche Entscheidung war. Es war einfach nur grausam für mich, dem Tierarzt das OK für das Einschläfern zu geben. Ich wollte so eine Entscheidung niemals treffen müssen...
Angefangen hat alles Weihnachten. Zuerst war er einfach nur sehr müde, hat viel mehr geschlafen als gewöhnlich, aber noch ganz normal gegessen. Deshalb wollte ich erst mal abwarten, weill er als reine Wohnungskatze immer totale Angst hatte, in der Transportkiste zum Tierarzt zu müssen. Als es auch die kommenden Tage nicht besser wurde, bin ich dann doch zum Tierarzt Nr. 1. Dieser diagnostizierte nach kurzem Abhören und Fiebermessen (40 Grad!) eine Lungenentzündung und verabreichte ein Antibiotikum, welches ich ihm auch die nächsten vier Tage geben sollte. Da ich zu diesem Zeitpunkt schon viel gegoogelt hatte, fragte ich den Tierarzt auch, ob es FIP sein könne, worauf er aber nicht wirklich einging. Die nächten Tage gab ich ihm dann also die Tabletten. Ab dem dritten Tag wollte er sie allerdings gar nicht mehr nehmen und auch kaum noch etwas fressen. Außerdem fiel mir auf, dass er beim Laufen teilweise mit den Hinterbeinen wegknickte und immer dünner wurde, wobei der Bauch recht rund war. Deshalb beschloss ich, am vierten Tag nach dem ersten Tierarztbesuch, wieder dorthin zu gehen, damit er das Antibiotikum per Injektion bekommt.
Da der erste Tierarzt erst nachmittags Sprechstunde hat, bin ich dann zu einem anderen Tierarzt. Dieser meinte, dass er immernoch 40 Grad Fieber habe und Bronchialgeräusche, wobei es jedoch keine Lungenentzündung mehr sei. Weil es also den Anschein machte, dass das Antibiotikum nicht das richtige war, gab er ihm eine 48Stunden-Depotspritze Penicillin. Am dritten Tag sollte ich wiederkommen. Auch dieser Tierarzt ist auf meine Sorge, dass es sich um FIP handeln könne nicht wirklich eingegangen. Ich habe ihn noch darauf hingeweisen, dass der Bauch meines kleinen Babys so dick aussehen würde obwohl er eigentlich so dünn geworden sei. Hierzu meinte er, dass er wahrscheinlich an Verstopfung leiden würde und ich solle erst mal die nächsten zwei Tage abwarten.
Auch die nächsten zwei Tage wurde es allerdings nicht besser. Weil er so wenig gegessen hat, wurde er auch immer dünner und schwacher. Als ich dann wieder zu dem Tierarzt Nr. 2 gefahren bin meinte er, die Verstopfung wäre das größte Problem meiner Katze. Fieber hatte er plötzlich nicht mehr. Ich bat den Tierarzt dann darum, ihm eine Aufbauspritze zu geben, damit er wieder zu Kräften kommt, weil ich mir so große Sorgen gemacht habe, weil er so schwach war... Ein Antibiotikum hielt er auch nicht mehr für notwendig, weil das Fieber ja nun runter war. Stattdessen gab er mir ein Abführmittel, welches ich ihm per Spritze ins Maul spritzen sollte.
Auch am nächsten Tag wurde es nicht besser. Am Tag darauf war er so schwach, dass er beim Tierarzt eine Infusion benötigte. Ich fragte den Tierazt, ob er neben einem großen Blutbild bitte auch ein Röntgenbild machen könne, um zu sehen, woran die Verstopfung liegt und um sich generell zu vergewissern, dass kein Darmverschluss oder was ähnlich Schlimmes vorliegt. Ich war überrascht über seine recht schroffe Reaktion: er sehe keine Veranlassung für ein Röntgenbild und Röntgenstrahlen seien schließlich auch für Katzen schädlich, weshalb man sie vermeiden solle, wenn es nicht unbedingt nötig wäre. Was soll ich sagen, ich hätte mich da schon Durchsetzen sollen, aber letztenendes denkt man ja, der Tierarzt wirds schon wissen... Als ich meinen kleinen Schatz dann abholen wollte und viel zu früh vor der Praxis stand, war ich dann auch sehr erstaunt zu sehen, dass alles dunkel und verschlossen war und sie mein kleines Baby allen ernstes während der Infusion alleine gelassen haben... Der Tierarzt erklärte mir, dass mein Katerchen sich wegen der leichten Sedierung zum Zwecke der Infusion habe übergeben müssen und dass ihm aufgefallen sei, dass die Schleimhäute leicht orange gefärbt seien. Man müsse die Blutergebnisse abwarten, wichtig sei aber zunächst, die Verdauung in Gang zu bringen. Vorsorglich sollte ich ihm neben dem Abführmittel Tabletten für die Leber geben.
Als ich dann am nächsten Tag wieder mit dem Tierarzt telefonierte, erklärte er mir, dass die Blutwerte nicht so gut wären. Leber- und Gallenwerte seien schlecht und auch mit den Eiweißwerten stimme was nicht. Dass es FIP sein könne, hat er mit keinem Wort erwähnt. Ich dachte mir immer noch, er wird es schon wissen, er ist der Tierarzt... Vielleicht wollte ich es auch selbst verdrängen...
Ich bin dann tatsächlich nochmal zu diesem Tierarzt, weil mein Kleiner immer noch nicht auf dem Katzenklo war und es ihm schlechter und schlechter ging. Bei dem letzten Besuch hat er ihm dann Paraffinöl zum abführen eingetrichtert...
Als am darauf folgenden Tag immer noch alles unverändert schlecht aussah, wollte ich dann eine zweite bzw. dritte Meinung. Ich rief dann Tierarzt Nr. 3 an und erklärte ihm den Krankheitsverlauf. Diesem Tierarzt war unerklärlich, warum bisher kein Rötngenbild gemacht wurde. Da sein Röntgengerät aber defekt war, bin ich dann zu der mir empfohlenen Tierklinik nach Duisburg gefahren.
Die Blutergebnisse hatte ich mir von Tierarzt Nr. 2 zufaxen lassen und mitgenommen.
Der Tierarzt in der Tierklinik hat schon nach sehr kurzer Zeit festgestellt, dass mein kleiner Schatz in einem sher schlechten Zustand war. Außerdem diagnostizierte er extreme Gelbsucht. Er veranlasste daraufhin ein Röntgenbild. Der Tierarzt dort war wirklich sehr freundlich und einfühlsam und erklärte mir an dem Bild, dass der Bauch meines Katerchens und auch der Brustraum voll mit Flüssigkeit wäre... Da bin ich schon völlig zusammengebrochen, weil mir dämmerte, was das heißt.... Herz und Lunge waren kaum noch deutlich zu erkenenn aufgrund der ganzen Flüssigkeit. Er wollte mein Baby stationär aufnehmen, um eine Infusion zu geben und eine Ultraschalluntersuchung nebst Punktion zu machen. Schweren Herzens habe ich ihn dort gelassen und auf den Anruf am nächsten Tag gewartet. Er rief dann auch wie vereibart an und erzählte mir, was ich nie hören wollte... Das Punktat sei bernsteinfarbig, womit FIP zu 99% nachgewiesen sei. Heilungsmöglichkeiten gebe es keine, man könne nur versuchen, es mit einer Cortisontherapie herauszuzögern. Ich solle mir aber überlegen, ob ich das wirklich machen wolle, weil es auch für meinen Kater nur eine Quälerei sei...
Ich bin daraufhin nach Duisburg gefahren, um meinen kleine Schatz wieder nach Hause zu holen. Der Tierarzt erklärte mir, dass er mit meinem Tierarzt zu Hause (Tierarzt Nr. 3) telefoniert habe und ihm die Situation erklärt habe. Ich müsse selbst entscheiden, ob ich meinen Kleinen jeden Tag in die Praxis zur Infusion bringen wolle. Die Aussichten seien schlecht...
Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Ich wollte meinen kleinen Schatz nur noch nach Hause bringen damit er seine Ruhe hat und dort ist, wo er sich wohl fühlt. Er lag die ganze Nacht im warmen Badezimmer auf einem Handtuch und ich neben ihm. Kurz nachdem wir nach Hause kamen hat er sogar noch drei kleine Knuspertäschchen und etwas Vitaminpaste gefressen. Anschließend wollte er jedoch gar nichts mehr. Er war zu schwach um zu laufen und hat immer wieder ganz merkwürdig gebrummt. Wahrscheinlcih weil er wegen der ganzen Flüssigkeit so schwer atmen konnte. Es war grauenvoll sich das anzusehen... Er tat mit so unendlich leid! Ich hab ihm immer wieder ins Ohr geflüstert, wie sehr ich ihn liebe, aber verabschieden konnte ich mich nicht...
Am nächsten morgen habe ich Tierarzt Nr. 3 angerufen. Ich habe ihm die Situation geschildert und ihm gesagt, dass mein Katerbaby so schwach sei und ich ihn nicht wieder in der Box durch die Weltgeschichte fahren wolle. Er sagte dann, er habe mit dem Tierarzt aus der Tierklinik telefoniert und fragte, ob ich bereit sei, meinen Kater zu erlösen. Was soll ich sagen, bereit war ich nicht und könnte es nie sein... Ich habe trotzdem zugestimmt. Ich habe ihn aber gefragt, ob er zu mir kommen könne, um meinem kleinen Baby die Autofahrt und die Tortur mit der Transpotbox zu ersparen. Er stimmte zu und wollte am Nachmittag kommen.
Die nächsten Stunden waren die Hölle. Warten, dass der Tierarzt kommt, um die Todespritze zu setzen... Ich konnte meinem Baby kaum in die Augen sehen... Wie soll man sich bitte verabschieden können?
Der Tiertarzt kam dann auch noch eine halbe Stunde zu früh. In mir ist die Panik ausgebrochen. Ich fühlte mich so überrumpelt. Irgendwas in mir sagte, dass es das Beste für meinen Schatz wäre, aber ich sträubte mich so sehr dagegen.
Dann ging alles so schnell. Viel zu schnell. Ich habe meinen Schatz in die Küche getragen und der Tierazrt hat ihm durch den Zugang, den er noch aus der Tierklinik hatte, die alles beendende Spritze gegeben, während ich ihn in meinen Armen hielt. Es ging so schnell. Er hat unmittelbar aufgehört zu atmen. Ich habe ihn die ganze Zeit geküsst und ihm gesagt, wie sehr ich ihn liebe... Es war einfach nur schrecklich.
Das alles ist heute eine Woche her. Ich frage mich ständig, ob ich wirklich alles richtig gemacht habe oder ob ich es vielleicht doch jeden Tag mit einer Infusion hätte versuchen sollen... Diese Zweifel machen mich wirklich wahnsinnig. Und ich vermisse ihn so sehr... Habe ich wirklich das Richtige getan?
Es wäre schön, wenn das hier jemand liest und mir vielleicht irgendwie weiterhelfen könnte. Ich bin so verzweifelt...
das hier ist mein erster Beitrag und leider aus einem sehr traurigen Anlass...
Heute vor einer Woche musste mein geliebter kleiner BKH-Kater im Alter von erst 3 Jahren eingeschläfert werden. Der Schmerz wird überhaupt nicht besser und ich vermisse ihn so sehr, dass es mich zeitweise schier zu zerreißen droht... Hinzu kommt, dass ich immer wieder die letzten Wochen und insbesondere den letzten Tag vor Augen habe und mich ständig frage, ob es nicht doch die falsche Entscheidung war. Es war einfach nur grausam für mich, dem Tierarzt das OK für das Einschläfern zu geben. Ich wollte so eine Entscheidung niemals treffen müssen...
Angefangen hat alles Weihnachten. Zuerst war er einfach nur sehr müde, hat viel mehr geschlafen als gewöhnlich, aber noch ganz normal gegessen. Deshalb wollte ich erst mal abwarten, weill er als reine Wohnungskatze immer totale Angst hatte, in der Transportkiste zum Tierarzt zu müssen. Als es auch die kommenden Tage nicht besser wurde, bin ich dann doch zum Tierarzt Nr. 1. Dieser diagnostizierte nach kurzem Abhören und Fiebermessen (40 Grad!) eine Lungenentzündung und verabreichte ein Antibiotikum, welches ich ihm auch die nächsten vier Tage geben sollte. Da ich zu diesem Zeitpunkt schon viel gegoogelt hatte, fragte ich den Tierarzt auch, ob es FIP sein könne, worauf er aber nicht wirklich einging. Die nächten Tage gab ich ihm dann also die Tabletten. Ab dem dritten Tag wollte er sie allerdings gar nicht mehr nehmen und auch kaum noch etwas fressen. Außerdem fiel mir auf, dass er beim Laufen teilweise mit den Hinterbeinen wegknickte und immer dünner wurde, wobei der Bauch recht rund war. Deshalb beschloss ich, am vierten Tag nach dem ersten Tierarztbesuch, wieder dorthin zu gehen, damit er das Antibiotikum per Injektion bekommt.
Da der erste Tierarzt erst nachmittags Sprechstunde hat, bin ich dann zu einem anderen Tierarzt. Dieser meinte, dass er immernoch 40 Grad Fieber habe und Bronchialgeräusche, wobei es jedoch keine Lungenentzündung mehr sei. Weil es also den Anschein machte, dass das Antibiotikum nicht das richtige war, gab er ihm eine 48Stunden-Depotspritze Penicillin. Am dritten Tag sollte ich wiederkommen. Auch dieser Tierarzt ist auf meine Sorge, dass es sich um FIP handeln könne nicht wirklich eingegangen. Ich habe ihn noch darauf hingeweisen, dass der Bauch meines kleinen Babys so dick aussehen würde obwohl er eigentlich so dünn geworden sei. Hierzu meinte er, dass er wahrscheinlich an Verstopfung leiden würde und ich solle erst mal die nächsten zwei Tage abwarten.
Auch die nächsten zwei Tage wurde es allerdings nicht besser. Weil er so wenig gegessen hat, wurde er auch immer dünner und schwacher. Als ich dann wieder zu dem Tierarzt Nr. 2 gefahren bin meinte er, die Verstopfung wäre das größte Problem meiner Katze. Fieber hatte er plötzlich nicht mehr. Ich bat den Tierarzt dann darum, ihm eine Aufbauspritze zu geben, damit er wieder zu Kräften kommt, weil ich mir so große Sorgen gemacht habe, weil er so schwach war... Ein Antibiotikum hielt er auch nicht mehr für notwendig, weil das Fieber ja nun runter war. Stattdessen gab er mir ein Abführmittel, welches ich ihm per Spritze ins Maul spritzen sollte.
Auch am nächsten Tag wurde es nicht besser. Am Tag darauf war er so schwach, dass er beim Tierarzt eine Infusion benötigte. Ich fragte den Tierazt, ob er neben einem großen Blutbild bitte auch ein Röntgenbild machen könne, um zu sehen, woran die Verstopfung liegt und um sich generell zu vergewissern, dass kein Darmverschluss oder was ähnlich Schlimmes vorliegt. Ich war überrascht über seine recht schroffe Reaktion: er sehe keine Veranlassung für ein Röntgenbild und Röntgenstrahlen seien schließlich auch für Katzen schädlich, weshalb man sie vermeiden solle, wenn es nicht unbedingt nötig wäre. Was soll ich sagen, ich hätte mich da schon Durchsetzen sollen, aber letztenendes denkt man ja, der Tierarzt wirds schon wissen... Als ich meinen kleinen Schatz dann abholen wollte und viel zu früh vor der Praxis stand, war ich dann auch sehr erstaunt zu sehen, dass alles dunkel und verschlossen war und sie mein kleines Baby allen ernstes während der Infusion alleine gelassen haben... Der Tierarzt erklärte mir, dass mein Katerchen sich wegen der leichten Sedierung zum Zwecke der Infusion habe übergeben müssen und dass ihm aufgefallen sei, dass die Schleimhäute leicht orange gefärbt seien. Man müsse die Blutergebnisse abwarten, wichtig sei aber zunächst, die Verdauung in Gang zu bringen. Vorsorglich sollte ich ihm neben dem Abführmittel Tabletten für die Leber geben.
Als ich dann am nächsten Tag wieder mit dem Tierarzt telefonierte, erklärte er mir, dass die Blutwerte nicht so gut wären. Leber- und Gallenwerte seien schlecht und auch mit den Eiweißwerten stimme was nicht. Dass es FIP sein könne, hat er mit keinem Wort erwähnt. Ich dachte mir immer noch, er wird es schon wissen, er ist der Tierarzt... Vielleicht wollte ich es auch selbst verdrängen...
Ich bin dann tatsächlich nochmal zu diesem Tierarzt, weil mein Kleiner immer noch nicht auf dem Katzenklo war und es ihm schlechter und schlechter ging. Bei dem letzten Besuch hat er ihm dann Paraffinöl zum abführen eingetrichtert...
Als am darauf folgenden Tag immer noch alles unverändert schlecht aussah, wollte ich dann eine zweite bzw. dritte Meinung. Ich rief dann Tierarzt Nr. 3 an und erklärte ihm den Krankheitsverlauf. Diesem Tierarzt war unerklärlich, warum bisher kein Rötngenbild gemacht wurde. Da sein Röntgengerät aber defekt war, bin ich dann zu der mir empfohlenen Tierklinik nach Duisburg gefahren.
Die Blutergebnisse hatte ich mir von Tierarzt Nr. 2 zufaxen lassen und mitgenommen.
Der Tierarzt in der Tierklinik hat schon nach sehr kurzer Zeit festgestellt, dass mein kleiner Schatz in einem sher schlechten Zustand war. Außerdem diagnostizierte er extreme Gelbsucht. Er veranlasste daraufhin ein Röntgenbild. Der Tierarzt dort war wirklich sehr freundlich und einfühlsam und erklärte mir an dem Bild, dass der Bauch meines Katerchens und auch der Brustraum voll mit Flüssigkeit wäre... Da bin ich schon völlig zusammengebrochen, weil mir dämmerte, was das heißt.... Herz und Lunge waren kaum noch deutlich zu erkenenn aufgrund der ganzen Flüssigkeit. Er wollte mein Baby stationär aufnehmen, um eine Infusion zu geben und eine Ultraschalluntersuchung nebst Punktion zu machen. Schweren Herzens habe ich ihn dort gelassen und auf den Anruf am nächsten Tag gewartet. Er rief dann auch wie vereibart an und erzählte mir, was ich nie hören wollte... Das Punktat sei bernsteinfarbig, womit FIP zu 99% nachgewiesen sei. Heilungsmöglichkeiten gebe es keine, man könne nur versuchen, es mit einer Cortisontherapie herauszuzögern. Ich solle mir aber überlegen, ob ich das wirklich machen wolle, weil es auch für meinen Kater nur eine Quälerei sei...
Ich bin daraufhin nach Duisburg gefahren, um meinen kleine Schatz wieder nach Hause zu holen. Der Tierarzt erklärte mir, dass er mit meinem Tierarzt zu Hause (Tierarzt Nr. 3) telefoniert habe und ihm die Situation erklärt habe. Ich müsse selbst entscheiden, ob ich meinen Kleinen jeden Tag in die Praxis zur Infusion bringen wolle. Die Aussichten seien schlecht...
Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Ich wollte meinen kleinen Schatz nur noch nach Hause bringen damit er seine Ruhe hat und dort ist, wo er sich wohl fühlt. Er lag die ganze Nacht im warmen Badezimmer auf einem Handtuch und ich neben ihm. Kurz nachdem wir nach Hause kamen hat er sogar noch drei kleine Knuspertäschchen und etwas Vitaminpaste gefressen. Anschließend wollte er jedoch gar nichts mehr. Er war zu schwach um zu laufen und hat immer wieder ganz merkwürdig gebrummt. Wahrscheinlcih weil er wegen der ganzen Flüssigkeit so schwer atmen konnte. Es war grauenvoll sich das anzusehen... Er tat mit so unendlich leid! Ich hab ihm immer wieder ins Ohr geflüstert, wie sehr ich ihn liebe, aber verabschieden konnte ich mich nicht...
Am nächsten morgen habe ich Tierarzt Nr. 3 angerufen. Ich habe ihm die Situation geschildert und ihm gesagt, dass mein Katerbaby so schwach sei und ich ihn nicht wieder in der Box durch die Weltgeschichte fahren wolle. Er sagte dann, er habe mit dem Tierarzt aus der Tierklinik telefoniert und fragte, ob ich bereit sei, meinen Kater zu erlösen. Was soll ich sagen, bereit war ich nicht und könnte es nie sein... Ich habe trotzdem zugestimmt. Ich habe ihn aber gefragt, ob er zu mir kommen könne, um meinem kleinen Baby die Autofahrt und die Tortur mit der Transpotbox zu ersparen. Er stimmte zu und wollte am Nachmittag kommen.
Die nächsten Stunden waren die Hölle. Warten, dass der Tierarzt kommt, um die Todespritze zu setzen... Ich konnte meinem Baby kaum in die Augen sehen... Wie soll man sich bitte verabschieden können?
Der Tiertarzt kam dann auch noch eine halbe Stunde zu früh. In mir ist die Panik ausgebrochen. Ich fühlte mich so überrumpelt. Irgendwas in mir sagte, dass es das Beste für meinen Schatz wäre, aber ich sträubte mich so sehr dagegen.
Dann ging alles so schnell. Viel zu schnell. Ich habe meinen Schatz in die Küche getragen und der Tierazrt hat ihm durch den Zugang, den er noch aus der Tierklinik hatte, die alles beendende Spritze gegeben, während ich ihn in meinen Armen hielt. Es ging so schnell. Er hat unmittelbar aufgehört zu atmen. Ich habe ihn die ganze Zeit geküsst und ihm gesagt, wie sehr ich ihn liebe... Es war einfach nur schrecklich.
Das alles ist heute eine Woche her. Ich frage mich ständig, ob ich wirklich alles richtig gemacht habe oder ob ich es vielleicht doch jeden Tag mit einer Infusion hätte versuchen sollen... Diese Zweifel machen mich wirklich wahnsinnig. Und ich vermisse ihn so sehr... Habe ich wirklich das Richtige getan?
Es wäre schön, wenn das hier jemand liest und mir vielleicht irgendwie weiterhelfen könnte. Ich bin so verzweifelt...