Narkosemanagement hier bei Oskar, Simba und Ziva: Injektionsnarkose mit "Aufwachsspritze". Alle waren recht schnell wieder fit und konnten sogar am gleichen Tag wieder futtern.
Da hast Du also die gleiche Erfahrung gemacht wie ich mit Hexe. Ich bin halt mittlerweile sehr unsicher geworden, ob die Inhalationsnarkose tatsächlich immer der Goldstandard ist, oder ob es nicht vor allem in erster Linie davon abhängt, wie gut das Narkosemanagment des TA ist.
Meine Erfahrungen in Sachen Zahn-OP sind mit Injektionsnarkose, Aufwachspritze und Infusion bisher sehr positiv, da die Katzen schnell fit waren und viel eher futtern wollten und konnten.
Zwar habe ich bisher nur einmal die Erfahrung mit Inhalation gemacht bei Gonzos Zahn-OP, aber er hat doch etwas länger gebraucht, um auf die Beine zu kommen und auch ein paar Tage, um die Reizung im Rachen loszuwerden, er hat recht viel gewürgt und Schleim gespuckt. Er hatte zwar abends nach der OP Kohldampf, hat sich mit dem Fressen bzw. Schlucken aber doch schwer getan.
Jerry hatte bei seiner Zahn-OP eine Injektionsnarkose und war recht schnell fit. Abends konnte er schon ohne Probleme futtern.
Ist sicher auch unterschiedlich, wie Narkosen im einzelnen vertragen werden, aber ich persönlich tendiere eher zur Injektionsnarkose. Ich muss aber dazu sagen, dass ich meinen beiden TÄ in Sachen Narkosemanagement vertrauen kann, die Praxis ist sehr gut ausgestattet, permanente Überwachung selbstverständlich.
Ich würde grundsätzlich Inhalationsnarkose vorziehen. Es ist einfach schonender (wird nicht über Leber & Nieren abgebaut, sondern über die Atmung abtransportiert) und sicherer (Narkosetiefe im Notfall besser steuerbar). Ich hatte zweimal den Vergleich, zum einen Orlandos Zahn-OP per Inhalationsnarkose/Leos 2. Zahn-OP per Injektion - zum anderen noch direkter bei Leos 1. und 2. Zahn-OP jew mit Inhalation und Injektion.
Leo war nach der 1. OP deutlich schneller wieder fit - nach der 2. OP hing er heftiger in den Seilen, erholte sich aber doch recht schnell (am ersten Abend bereits gefuttert und nicht gekötzelt, Kreislauf war aber recht lange noch schlapp). Also dramatisch war es nicht obwohl diese OP sehr lang dauerte.
Ich meine auch, es hängt von der Konstitution der Katze ab. So schnell wie Orlando (Inhalation) wieder fit war wunderte sich selbst die TÄ, also sie meinte, das sei schon außergewöhnlich. Und es hängt auch davon ab, wie lang die OP dauert. Je länger sie dauert, desto mehr Narkosemittel wird in die Katze immer wieder nachgepumpt, ob nun Inhalation oder Injektion, das ist beides sehr belastend für den gesamten Organismus und wenn zu erwarten ist, dass die OP länger dauert, würde ich Inhalation vorziehen.
Leo war nach der Injektionsnarkose aber trotzdem auch viel schneller als gedacht wieder fit, weil der Narkosearzt sehr erfahren ist und dann kann man auch per Injektion relativ schonend und gut narkotisieren. Manche TÄ können auch einfach schlecht mit dem Tubus im Rachen die Zähne operieren, und ich meine auch, lieber lasse ich per Injektion schnell und sicher einige Zähne ziehen, als dass ein evtl unerfahrener TA ewiglang braucht um an den Zähnen am Tubus vorbeizuoperieren, und zudem der Rachenraum gereizt wird...
Wenn etwas an Nieren/Leberwerten nicht in Ordnung ist, würde ich aber auf Ihnalationsnarkose bestehen, bzw weiten nach einem ZTA suchen, der per Inhalation operiert.