Lyara
Erfahrener Benutzer
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- 9. November 2008
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- 132
- Ort
- Köln
Hallo Ihr Lieben,
da ich am Samstag mit bei einer Fahrkette beteiligt war, habe ich das Bedürfnis Euch mal davon zu schreiben, da es für mich das erste Mal war und es sich auch noch um einen größeren Transport aus Spanien, durch eine Tierorganisation handelte. Da ich damit noch nie in Berührung gekommen bin und mir dadurch noch nie Gedanken gemacht hatte, fand ich dieses Erlebnis sehr prägend.
Es ging um Sonia, die in einem privaten Tierheim in Spanien seit Mai vorigen Jahres saß. Sonia fand ein neues Zuhause in Kassel, jedoch die neue Besitzerin hatte keine Möglichkeit, sie auf einem Rastplatz in der Nähe von Köln abzuholen. Damit Sonia endlich ein Zuhause haben sollte, versuchte die Tierorganisation eine Fahrkette zu organisieren und dies geschah hier im Forum.
Da dies alles sehr zügig abgeklärt werden mußte, sprang außer mir noch jemand von einer Mitfahrzentrale ein. Wir sollten Sonia Samstags zwischen 11 u. 12 Uhr am Rastplatz von diesem Tiertransport entgegen nehmen und zum HBF bringen, dort würde der Fahrer von der Mitfahrzentrale Sonia entgegen nehmen. Dienstags schrieb ich eine Mail an Frau X von der TO, um zu erfahren, wo der genaue Treffpunkt am HBF sein würde. Fr.X rief mich an und erzählte, es wäre noch offen, ob Sonia mit könnte, da dort zwei Katzen an Giardien erkrankt seien und Sonia isoliert wurde, um ihren Kot zu beobachten. Da die neue Besitzerin auch noch andere Katzen hatte, war sie natürlich besorgt, das dadurch Giardien bei ihr verbreitet würden. Somit stand offen, ob Sonia endlich ein Zuhause bekommt. Meine Gefühle waren ganz gemischt, hatte Mitleid mit Sonia und konnte aber auch die Gedankengänge von der neuen Besitzerin nach empfinden.
Mittwochabend rief Fr.X mich an und erzählte Sonia hätte normalen Kot und sie würde mit dem Transport mitgehen. Donnerstag erhielt ich eine Mail von der TO aus Spanien, diese war eine Rundmail mit Anhang Zeit u. Routenplan des Transporter. Ich war baff, es wurden 39 Tiere (Hunde u. Katzen) vermittelt und so übergeben. 39 Tiere in Transportboxen in einem großen Transporter, gefahren von zwei Frauen, von Spanien nach Deutschland. HUT AB, vor soviel Einsatz. Der Transport ging Freitagabend um 18 Uhr los und Ankunft war auf unserem Rastplatz um 11.45 Uhr. Das war aber der letzte Rastplatz, davor wurden schon an 3 Rastplätzen Übergaben gemacht. Somit war Sonia schon 16 Stunden im Transporter unterwegs. Zwischenzeitlich hatte ich mit Herrn Y telefoniert und teilte ihm mit, das es sich verspäten würde. Herr Y teilte mir mit, das wäre sehr schlecht, da er ja noch zwei Fahrgäste mitnehmen würde und da könnte es sein, das sie auf pünktliche Abfahrt bestehen würden. Ob er das Paket nicht nächste Woche mitnehmen könnte . Ich erklärte zweimal, das Paket wäre eine Katze. Ja, Ja, das wüßte er. Mir schoß durch den Kopf, wie machst Du das, denn eine dritte Katze war hier nicht eingeplant. Das müßte er erst mal abklären, er würde mich zurück rufen. In der Zeit rief mich Fr.X von der TO, ob alles klappen würde, trotz Verspätung. Wie ich ihr den Ablauf erzählte, wurde sie sehr nervös und ich immer ruhiger, sagte ihr in Köln sagt man, et kütt wie et kütt und wir finden dann eben eine andere Lösung, dann müßten wir Sonia eben bis Menden zu ihr bringen. HerrY rief dann an und sagte spätestes bis 12.45 Uhr müssten wir am HBF sein, sonst könnten sie Sonia nicht mit nehmen.
Na ja, wenn ich hier jetzt all meine Gedanken aufschreiben würde, die mir dann durch den Kopf gingen, würde es nur noch länger. Der Transporter kam um 11.45 Uhr an und wir nahmen Sonia entgegen. Ein stilles liebes Mäuschen, das einen langen Weg hinter sich hatte und noch ein paar Stunden vor sich. Herr Y war am Treffpunkt und nahm Sonia auch herzlich entgegen, mir fiel ein Stein vom Herzen. Als wir nach Hause kamen rief Sonias Besitzerin an, ob Sonia schon nach Kassel unterwegs wäre und ab wann vom HBF. Als ich sagte, sie sei ab 13.00 Uhr nach Kassel mit Herrn Y los, kam ein, wie so spät erst. Da bin ich ehrlich, musste mich zusammenreißen, um nicht zu platzen, denn nach diesem Weg von Sonia, fand ich die Aussage, sehr unpassend. Irgendwie kam da für mich rüber, auch wenn man sein Tier nicht abholen kann, dann sollte man sich aber doch Gedanken über den Weg und den Ablauf machen. Ich erklärte Ihr dann, was die TO leistet und welch ein Aufwand auch an Organisation dahinter steckt. Eben Zeit und Routenpläne zu machen und an 39 Besitzer weiter zu geben mit Telefonnummernaustausch usw.. Sonia kam dann um 15.45 Uhr in Kassel an, die neue Besitzerin teilte mir dies kurz auf unserem AB mit. Hätte mich gefreut, wenn sie es mir persönlich mitgeteilt hätte, da sie auch meine Handynr. hatte. Aber vielleicht war sie zu beschäftigt.
Auf jeden Fall war das alles für mich sehr prägend, denn ich habe mal einen Einblick bekommen, was doch Tierschutzorganisationen alles so leisten, RESPEKT! Dann mitbekommen, was doch Tiere an Streß so erdulden können. Sonia war cirka 20 Stunden in der Transportbox unterwegs, abgesehen davon, den Sreß drumherum. Ich habe Euch auch geschrieben, damit sich manche vielleicht auch mal ein Bild davon machen können, wie mancher Weg eines Tieres verläuft. Vielleicht gibt es ja auch einen kleinen Denkanstoß, an die Jenigen, die ein Tier aufnehmen und dadurch doch bereit sind ihr Tier selber abzuholen, auch wenn der Weg weiter ist.
Vielleicht löchert man doch mehr seinen Bekanntenkreis für eine Autofahrt mit Spritkostenübernahme oder nimmt die Kosten für eine Zugkarte in Kauf. Denn, wer sein Tier von einem Auslandstransport abholt, kann es noch besser nachempfinden, wie der Ablauf sich gestaltet hat und was da hinter steckt. Denke mir, das dadurch auch das Verständnis zu dem Tier ganz anders aufgebaut wird. Es erleichtert ganz sicher auch die Eingewöhnungszeit des Tieres, weil man weiß, wie der Weg abgelaufen ist.
Tut mir leid, das es so lang wurde, aber das mußte ich mir von der Seele schreiben
Sonia wünsche ich ein glückliches Leben in Ihrem neuem Zuhause, hab mich gefreut, das ich Dich eine Stück begleiten durfte
Respekt an alle Tierorganisationen und Helfern
Muss auch noch meinen lieben Mann loben, Deine Geduld ist einfach wunderbar
Liebe Grüße
Sylvi
da ich am Samstag mit bei einer Fahrkette beteiligt war, habe ich das Bedürfnis Euch mal davon zu schreiben, da es für mich das erste Mal war und es sich auch noch um einen größeren Transport aus Spanien, durch eine Tierorganisation handelte. Da ich damit noch nie in Berührung gekommen bin und mir dadurch noch nie Gedanken gemacht hatte, fand ich dieses Erlebnis sehr prägend.
Es ging um Sonia, die in einem privaten Tierheim in Spanien seit Mai vorigen Jahres saß. Sonia fand ein neues Zuhause in Kassel, jedoch die neue Besitzerin hatte keine Möglichkeit, sie auf einem Rastplatz in der Nähe von Köln abzuholen. Damit Sonia endlich ein Zuhause haben sollte, versuchte die Tierorganisation eine Fahrkette zu organisieren und dies geschah hier im Forum.
Da dies alles sehr zügig abgeklärt werden mußte, sprang außer mir noch jemand von einer Mitfahrzentrale ein. Wir sollten Sonia Samstags zwischen 11 u. 12 Uhr am Rastplatz von diesem Tiertransport entgegen nehmen und zum HBF bringen, dort würde der Fahrer von der Mitfahrzentrale Sonia entgegen nehmen. Dienstags schrieb ich eine Mail an Frau X von der TO, um zu erfahren, wo der genaue Treffpunkt am HBF sein würde. Fr.X rief mich an und erzählte, es wäre noch offen, ob Sonia mit könnte, da dort zwei Katzen an Giardien erkrankt seien und Sonia isoliert wurde, um ihren Kot zu beobachten. Da die neue Besitzerin auch noch andere Katzen hatte, war sie natürlich besorgt, das dadurch Giardien bei ihr verbreitet würden. Somit stand offen, ob Sonia endlich ein Zuhause bekommt. Meine Gefühle waren ganz gemischt, hatte Mitleid mit Sonia und konnte aber auch die Gedankengänge von der neuen Besitzerin nach empfinden.
Mittwochabend rief Fr.X mich an und erzählte Sonia hätte normalen Kot und sie würde mit dem Transport mitgehen. Donnerstag erhielt ich eine Mail von der TO aus Spanien, diese war eine Rundmail mit Anhang Zeit u. Routenplan des Transporter. Ich war baff, es wurden 39 Tiere (Hunde u. Katzen) vermittelt und so übergeben. 39 Tiere in Transportboxen in einem großen Transporter, gefahren von zwei Frauen, von Spanien nach Deutschland. HUT AB, vor soviel Einsatz. Der Transport ging Freitagabend um 18 Uhr los und Ankunft war auf unserem Rastplatz um 11.45 Uhr. Das war aber der letzte Rastplatz, davor wurden schon an 3 Rastplätzen Übergaben gemacht. Somit war Sonia schon 16 Stunden im Transporter unterwegs. Zwischenzeitlich hatte ich mit Herrn Y telefoniert und teilte ihm mit, das es sich verspäten würde. Herr Y teilte mir mit, das wäre sehr schlecht, da er ja noch zwei Fahrgäste mitnehmen würde und da könnte es sein, das sie auf pünktliche Abfahrt bestehen würden. Ob er das Paket nicht nächste Woche mitnehmen könnte . Ich erklärte zweimal, das Paket wäre eine Katze. Ja, Ja, das wüßte er. Mir schoß durch den Kopf, wie machst Du das, denn eine dritte Katze war hier nicht eingeplant. Das müßte er erst mal abklären, er würde mich zurück rufen. In der Zeit rief mich Fr.X von der TO, ob alles klappen würde, trotz Verspätung. Wie ich ihr den Ablauf erzählte, wurde sie sehr nervös und ich immer ruhiger, sagte ihr in Köln sagt man, et kütt wie et kütt und wir finden dann eben eine andere Lösung, dann müßten wir Sonia eben bis Menden zu ihr bringen. HerrY rief dann an und sagte spätestes bis 12.45 Uhr müssten wir am HBF sein, sonst könnten sie Sonia nicht mit nehmen.
Na ja, wenn ich hier jetzt all meine Gedanken aufschreiben würde, die mir dann durch den Kopf gingen, würde es nur noch länger. Der Transporter kam um 11.45 Uhr an und wir nahmen Sonia entgegen. Ein stilles liebes Mäuschen, das einen langen Weg hinter sich hatte und noch ein paar Stunden vor sich. Herr Y war am Treffpunkt und nahm Sonia auch herzlich entgegen, mir fiel ein Stein vom Herzen. Als wir nach Hause kamen rief Sonias Besitzerin an, ob Sonia schon nach Kassel unterwegs wäre und ab wann vom HBF. Als ich sagte, sie sei ab 13.00 Uhr nach Kassel mit Herrn Y los, kam ein, wie so spät erst. Da bin ich ehrlich, musste mich zusammenreißen, um nicht zu platzen, denn nach diesem Weg von Sonia, fand ich die Aussage, sehr unpassend. Irgendwie kam da für mich rüber, auch wenn man sein Tier nicht abholen kann, dann sollte man sich aber doch Gedanken über den Weg und den Ablauf machen. Ich erklärte Ihr dann, was die TO leistet und welch ein Aufwand auch an Organisation dahinter steckt. Eben Zeit und Routenpläne zu machen und an 39 Besitzer weiter zu geben mit Telefonnummernaustausch usw.. Sonia kam dann um 15.45 Uhr in Kassel an, die neue Besitzerin teilte mir dies kurz auf unserem AB mit. Hätte mich gefreut, wenn sie es mir persönlich mitgeteilt hätte, da sie auch meine Handynr. hatte. Aber vielleicht war sie zu beschäftigt.
Auf jeden Fall war das alles für mich sehr prägend, denn ich habe mal einen Einblick bekommen, was doch Tierschutzorganisationen alles so leisten, RESPEKT! Dann mitbekommen, was doch Tiere an Streß so erdulden können. Sonia war cirka 20 Stunden in der Transportbox unterwegs, abgesehen davon, den Sreß drumherum. Ich habe Euch auch geschrieben, damit sich manche vielleicht auch mal ein Bild davon machen können, wie mancher Weg eines Tieres verläuft. Vielleicht gibt es ja auch einen kleinen Denkanstoß, an die Jenigen, die ein Tier aufnehmen und dadurch doch bereit sind ihr Tier selber abzuholen, auch wenn der Weg weiter ist.
Vielleicht löchert man doch mehr seinen Bekanntenkreis für eine Autofahrt mit Spritkostenübernahme oder nimmt die Kosten für eine Zugkarte in Kauf. Denn, wer sein Tier von einem Auslandstransport abholt, kann es noch besser nachempfinden, wie der Ablauf sich gestaltet hat und was da hinter steckt. Denke mir, das dadurch auch das Verständnis zu dem Tier ganz anders aufgebaut wird. Es erleichtert ganz sicher auch die Eingewöhnungszeit des Tieres, weil man weiß, wie der Weg abgelaufen ist.
Tut mir leid, das es so lang wurde, aber das mußte ich mir von der Seele schreiben
Sonia wünsche ich ein glückliches Leben in Ihrem neuem Zuhause, hab mich gefreut, das ich Dich eine Stück begleiten durfte
Respekt an alle Tierorganisationen und Helfern
Muss auch noch meinen lieben Mann loben, Deine Geduld ist einfach wunderbar
Liebe Grüße
Sylvi
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