Einzelkatze trifft auf Schmusekater

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26. September 2020
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Hallo,

mein Freund und ich haben vor knapp 4 Jahren 2 Kater adoptiert. Einer musste im Februar eingeschläfert werden. Weil es dem verbliebenen Kater (12 Jahre) allein nicht so gut ging (hat nichts mehr gefressen), haben wir uns im April eine Katze (10 Jahre) dazu geholt.

Die neue Katze war zuvor Einzelkatze. Ihre Gesellschaft tut unserem Kater sichtlich gut. Er frisst wieder gut und zeigt Lebensfreude. Er ist stark an ihr interessiert und sucht oft ihre Nähe, schnüffelt an ihr. Leider erwidert sie seine Zuneigung nicht. Zwar beschnüffeln sie sich manchmal gegenseitig oder kommen mit den Nasen zusammen, aber häufig faucht sie ihn an und patscht mit der Pfote manchmal nach ihm.

Was können wir machen, damit wir die beiden zusammen bringen können? Würde eine dritte Katze gut sein für unseren Kater? Denn er hat mit dem verstorbenen Kater gerne und viel gekuschelt. Oder wäre es zu viel Stress für die neue Katze, wenn noch eine weitere Katze da wäre? Oder ginge auch ein Hund zum kuscheln für unseren Kater? Hunde kennt er allerdings noch nicht.

Viele Grüße
GoF 🙂
 
A

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Hallo,

darf ich fragen, warum ihr den Neuzugang als passend empfunden habt?

Eine dritte Katze könnte die "Einzelkatze" entlasten. Ihr solltet dann aber darauf achten, dass der Neuzugang gerne kuschelt, aber auch akzeptiert, wenn eine andere Katze Grenzen setzt. In dem Alter könnte das Dauern mit der Suche. Gefühlt gibt es nicht so viele soziale Senioren.

Einige Katzen kommen mit Hunden gut aus. Als Kuschelersatz würde ich den aber nicht sehen, vielleicht als Bonus. ☺️
 
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Die neue Katze war zuvor Einzelkatze. Ihre Gesellschaft tut unserem Kater sichtlich gut. Er frisst wieder gut und zeigt Lebensfreude. Er ist stark an ihr interessiert und sucht oft ihre Nähe, schnüffelt an ihr. Leider erwidert sie seine Zuneigung nicht.
Hi,
wenn Eure Katze vorher länger oder gar schon immer Einzelkatze war, ist sie nicht gut sozialisiert und ist keine Katzengesellschaft gewohnt. Ob sie den Spaß an seiner Gesellschaft noch entdeckt, lässt sich schwer einschätzen, manche Katzen sind nach jahrelanger Einzelhaltung wohl nur schwer wieder zu vergesellschaften.
Ausprobieren.

Zwar beschnüffeln sie sich manchmal gegenseitig oder kommen mit den Nasen zusammen, aber häufig faucht sie ihn an und patscht mit der Pfote manchmal nach ihm.
Kannst Du bitte mal genau beschreiben, wie solche Begegnungen ablaufen? Was macht Euer Kater dann?
Die Katze hat vermutlich entweder Angst oder ist genervt. Oder beides.

Was können wir machen, damit wir die beiden zusammen bringen können?
Wie habt Ihr die beiden zusammengeführt? Langsam und mit Gittertür oder einfach zusammengelassen? Über welchen Zeitraum?
Kennst Du die LANGSAME ZUSAMMENFÜHRUNG?

Würde eine dritte Katze gut sein für unseren Kater? Denn er hat mit dem verstorbenen Kater gerne und viel gekuschelt. Oder wäre es zu viel Stress für die neue Katze, wenn noch eine weitere Katze da wäre? Oder ginge auch ein Hund zum kuscheln für unseren Kater? Hunde kennt er allerdings noch nicht.
Ein Hund ist generell überhaupt kein adäquater Ersatz für einen Artgenossen, weil er eine ganz andere Sprache spricht und andere Dinge tut als Katzen. Hunde und Katzen können sich sehr gut verstehen, aber einen Artcenossen ersetzen können sie nicht.
Eine weitere Katze könnte vielleicht zwar Eure auf lange Sicht entlasten. Im Moment würde ich aber davon sehr abraten, wäre jetzt purer Stress für sie. Die ist ja im Moment mit EINER anderen Katze schon überfordert.
 
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darf ich fragen, warum ihr den Neuzugang als passend empfunden habt?
Prinzipiell war es schwierig überhaupt eine Katze im passenden Alter zu finden. Die Pflegestelle meinte wir könnten es mit ihr versuchen. Sie hat sich hier auch sehr gut eingelebt und genießt unsere Streicheleinheiten.


Kannst Du bitte mal genau beschreiben, wie solche Begegnungen ablaufen? Was macht Euer Kater dann?
In der Regel entstehen solche Begegnungen, wenn beide aneinander vorbei laufen und/oder einer zum anderen hin geht und an ihm schnüffelt. Oft reagiert sie zuerst mit einem Gurren/Knurren, dann kommt ein Fauchen und manchmal bis hin zu einem Pfotenhieb.
Unser Kater reagiert sehr gechillt. Er geht dann weg, ist aber nicht nachhaltig verängstigt, sondern geht dann gleich wieder hin manchmal.

Wir sind uns nicht sicher, ob sie Angst hat. Generell hat sie sich hier gut eingelebt und ist gechillt. Oft sitzen beide auch mit etwas Abstand im Flur. Allerdings geht sie nicht auf Attacke nach vorne, sondern streckt die Pfote eher distanzierend in Abwehrhaltung aus.


Wie habt Ihr die beiden zusammengeführt? Langsam und mit Gittertür oder einfach zusammengelassen? Über welchen Zeitraum?
Kennst Du die LANGSAME ZUSAMMENFÜHRUNG?
Ja, den Beitrag zur langsamen Zusammenführung hatte ich hier im Forum gelesen. Wir haben auch eine Gittertür verwendet. Also erst komplett getrennt, dann Gittertür und dann zeitweise langsam ohne GItter zusammen gelassen. Der Zeitraum: 3 bis 4 Tage komplett getrennt, aber nach und nach Spielzeug, Kratzpappe ausgetauscht und Haare/Fell vom anderen hingelegt. Erste Kontakte an der Gittertür 2 Wochen lang. Danach 3 bis 4 Tage unter strenger Aufsicht erst kurz, dann länger aufeinander treffen lassen. Dann für 1 Woche nur nachmittags/abends zusammen lassen. Ehe wir uns dann getraut haben sie auch über Nacht frei laufen zu lassen.
 
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Zwar beschnüffeln sie sich manchmal gegenseitig oder kommen mit den Nasen zusammen, aber häufig faucht sie ihn an und patscht mit der Pfote manchmal nach ihm.
Für eine langjährige Einzelkatze ist das erstmal völlig normales Verhalten.
Wie lange ist sie jetzt bei euch? Ca. zwei Monate? Das ist noch nicht lange.

Ich habe hier auch einen ehemaligen langjährigen Einzeltäter, den ich inzwischen zum zweiten Mal vergesellschaftet habe (sein erster Kumpel ist leider nach 2 1/2 Jahren verstorben).
Bei beiden Vergesellschaftungen hat es gedauert, bis mein Ureinwohner langsam mehr Kontakte zulassen konnte und es gab (und gibt teilweise immer noch) viel Gefauche. Stetige kleine Veränderungen hin zu mehr Kontakt gab es auch noch nach Jahren, das ist kein Prozess, der in Wochen oder Monaten abgeschlossen ist.

Wenn es bei euch zwischendurch Beschnüffeln und Nasenküsschen gibt, aber keine ernsthaften Auseinandersetzungen, klingt das doch schon mal toll.
Ich würde da sagen: Geduld, viel Geduld😁. Lasst dem beiden nicht mehr ganz jungen Herrschaften Zeit, sich in ihrem eigenen Tempo anzunähern. Über ein drittes Tier könnt ihr immer noch nachdenken, wenn es in einem halben Jahr oder Jahr wirklich keine weiteren Fortschritte geben sollte.
 
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In der Regel entstehen solche Begegnungen, wenn beide aneinander vorbei laufen und/oder einer zum anderen hin geht und an ihm schnüffelt. Oft reagiert sie zuerst mit einem Gurren/Knurren, dann kommt ein Fauchen und manchmal bis hin zu einem Pfotenhieb.
Unser Kater reagiert sehr gechillt. Er geht dann weg, ist aber nicht nachhaltig verängstigt, sondern geht dann gleich wieder hin manchmal.
Okay, sie zeigt ihm dann quasi: bis hierher und nicht weiter. Und er lässt sie dann auch in Ruhe, das ist schon mal sehr gut.
Ich würde auch sagen, Ihr könnt nur langsam und vorsichtig weitermachen, wenn möglich, Ihr kleine Rückzugsorte schaffen und das Ganze sehr gut beobachten, damit nix eskaliert.
Was Ihr sonst noch machen könnt (falls Ihr es nicht sowieso schon tut), ist alles, was zur Entspannung und zum Wohlfühlen von beiden beiträgt. Spielen, Kuscheln, Futter rund um die Uhr, Leckerchenrunden. Möglichst für jede Katze alles, was sie gerne mag. Denn je mehr die Katze alles im Übermaß hat, desto sicherer fühlt sie sich. Und je sicherer sie sich fühlt, desto entspannter ist sie, auch im Umgang mit der anderen Katze.
Ob sie irgendwann Spaß an seiner Gesellschaft hat, so dass es für BEIDE Katzen eine Bereicherung wird, kann man schwer vorhersagen, ich wünsche es Euch aber auf jeden Fall. 🍀
 
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Wir hatten bisher eine Oma mit ca 20 Jahren Einzelhaltung und jetzt ein Mädl mit ca 16 Jahren aus Einzelhaltung. Beide haben sich nach ca 5 Monaten an die Gesellschaft der anderen vier gewohnt und sich vorallem mit unserem Chameur angefreundet. Zu erst gab es Fauchen, Knurren und auch Pfotenhiebe. Jetzt schläft sie auch zusammen mit James. Komischerweise mochten bzw. mögen die Mädls den Kater lieber als unsere zwei anderen Mädchen. Die Mädl sind jetzt 8, 13 und 16. Die Jungs 6 und 12. Es klappt sehr gut. Die älteren waren bei uns meist Chefin. Einmal böse gucken und schon dürfte sie aus der Schale fressen, die sie wollte.
 
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Prinzipiell war es schwierig überhaupt eine Katze im passenden Alter zu finden. Die Pflegestelle meinte wir könnten es mit ihr versuchen. Sie hat sich hier auch sehr gut eingelebt und genießt unsere Streicheleinheiten.
Das kann ich mir vorstellen. Viele Senioren werden tatsächlich auch nur in Einzelhaltung vermittelt, weil sie immer alleine waren.

Daher fände ich es auch nicht absurd, jetzt schon nach einer schmusigen (mit Katzen) Drittkatze zu suchen, während ihr weiter am Verhältnis zwischen den beiden arbeitet. Das wird Zeit in Anspruch nehmen.
 
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Na klar eine Katze die keine vernünftige Sozialisation erfahren hat, ist definitiv schwer zu Vergesellschaften (Einzelkitten in Handaufzucht z.B.)

Nur lange in Einzelhaltung... das muss nicht unbedingt etwas bedeuten.

Im wesentlichen kommt es auf die Charaktere und die Kompetenzen der Katzen an.

Wenn Du einen aufgeschlossenen neugierigen extrovertierten Kater hast und eine eher in sich gekehrte Kätzin, die vielleicht dazu vorher in einem Haushalt gelebt hat wo sie nie Frust kennengelernt hat, die Stress ausgesetzt war usw. dann sind das halt zwei Herrschafften zwischen dehnen ein recht grosser Unterschied ist.

Fang an jede nette Begegnung zu moderieren, mit sanfter Stimme, Kosenamen und Leckerlies. Jede entspannte Körperhaltung einfach alles, was entspannt und freundlich wirkt.

Wenn ich es richtig verstehe, ist er ja durchaus freundlich zu ihr, nur sie findet ihn doof. Also besetzte ihn positiv. Sieh sieht ihn mit etwas Abstand entspannt an Lob + Leckerli er ist im Raum (abgewendet z.B.) sie sanft loben und sanft mit ihr Spielen mit einer Schnurr z.B. nichts hektischen... mach ihn zu ihrem Glücksmoment ...sobald sie ihn sieht - geht die Sonne auf.

Clickern kannst Du auch mit den beiden, dass schafft noch mehr gute Vibrations, aber Achtung... es geht um gute Stimmung machen, also immer drauf achten das keines der Tiere überfordert wird.
 
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Vielen Dank für eure Antworten und Tipps! Die geschilderten Erfahrungen mit euren Katzen machen uns auf jeden Fall Mut, dass wir mit unserer Katze auf dem richtigen Weg sind. Wir haben sie trotz der erst zwei Monate auch schon richtig ins Herz geschlossen. Wir werden es mit Clickern und Futter probieren, um ihr die Situationen mit unserem Kater schmackhaft zu machen. An der nötigen Geduld wird es uns nicht fehlen. 🙂
 
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