Einzelgängerin integrieren....mache ich es richtig?

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_lyra_

_lyra_

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7. Dezember 2010
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Hallo alle miteinander!

Ich bin neu hier und habe mich angemeldet um mein "Problem" zu schildern. Beim Lesen in mehreren Foren habe ich leider nicht das passende Beispiel gefunden, das mir wirklich weiter hilft.

Meine Situation ist diese: Am Freitag ist die Katze (w, 10J.) meines Freundes bei mir eingezogen, die sich leider mit anderen Katzen nicht gut verträgt. Auch mit ihrem letzten Mitbewohner hatte sie keine Katzenfreundschaft, sondern eher ein Nebeneinanderherleben. Nun haben wir die "Holzhammermethode" angewandt und sie ohne Netz oder so zu meinen beiden (w, 5J. und m, 5J.) gelassen. Richtig heftig geknallt hat es bisher nicht, nur 1-2 Mal mässig heftig (also nix mit Blut). Ansonsten gehen sich die "Neue" und die beiden "Alten" meist aus dem Weg. Eigentlich ist die "Neue" eher dominant und meine zwei kleine Schisser. Sie hat anfangs viel gefaucht und geknurrt, während meine beiden neugierig waren. Ihr Knurren hat die beiden wohl abgeschreckt, denn nun knurren sie immer als erster los. Mittlerweile zieht sich die neue Katze mehr zurück und vor allem mein Kater, (der eigentlich ein Riesenschisser ist) knurrt wie ein Wilder, wenn sie sich mal rantastet, woraufhin sie sich zurück zieht.

Ich habe gelesen, man solle den "alten" Katzen mehr Aufmerksamkeit schenken als dem Neuzugang um Eifersucht zu vermeiden. Das tue ich auch. Die "Neue" lässt sich sowieso kaum anfassen. Ich denke, sie ist immer noch sauer, dass sie jetzt hier ist... Aber sie tut mir auch leid deshalb. Bei ihrem Herrchen war sie die absolute Nummer 1 und nun muss sie sich an ein neues Zuhause und fremde Artgenossen gewöhnen...

Ob ich das richtig mache? Ich halte mich aus allem was die drei miteinander ausfechten komplett raus, weil ich denke, sie müssen das untereinander regeln. Blöderweise traut sich mein Kater fast nicht mehr aus dem Wohnzimmer raus. Weil auf dem Flur die "Neue" lauern könnte. Wie bringe ich ihn denn dazu raus zu gehen? Schliesslich sind Futter in der Küche und das Katzenklo auf dem Flur. Das Klo vorübergehend ins Wohnzimmer zu stellen, halte ich nicht für optimal. Vor allem, weil die neue Katze ihr eigenes Katzenklo ignoriert und stattdessen, das meiner beiden Miezen benutzt. Heisst, sie käme ja dann auch wieder öfter ins Wohnzimmer.

Für Tipps wäre ich dankbar.

_lyra_

PS.: Gerade eben dachte ich ja noch, mein Kater würde ungeahnten Mut beweisen. Da habe ich mich wohl sehr getäuscht: er hat mir eben auf die Wohnzimmerdecke gek...t, weil er sich wohl nicht raus auf`s Klo getraut hat :(
 
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Guten Morgen zu Dir ;)

wow du bist mutig und mir auf Anhieb sehr sympathisch, denn DAS was du jetzt machst würde ich auch SO machen, denn - aus meiner Sicht - ist das die beste Methode, denn sie regeln das unter sich, wie es sein sollte ! :cool:

Selber behandel ich alle Katzen beim Einzug gleich und bin damit immer am Besten klar gekommen !

Allerdings darf auch kein Blut fliessen , aber das ist ja bei euch nicht der Fall :cool: Also weiter so , auch wenn es Geduld & Nerven kostet !!

ein weiteres Kaklo wäre aber sicher eine gute Lösung !!

Ich drücke die Daumen und würde mich freuen, wenn du weiter berichtest !!
 
Update :)

Danke HARLEKIN für deine nette Begrüßung :) Hier nun mal ein kleines Update....

Noch immer ist die Lage angespannt, doch die drei kommen sich trotz Fauchen, Maunzen und Klagen immer näher. Meine beiden sind mittlerweile schon so einigermaßen entspannt, dass sie wieder miteinander spielen und nicht nur zur Tür gucken. Ein Fortschritt ;)

Die arme "neue" Mieze jedoch zieht sich weiterhin zurück. Aber sie sucht immer öfter den Kontakt zu mir und lässt sich auch häufiger streicheln. Freu! Sie liegt die zwar die meiste Zeit in der Höhle des kleinen Kratzbaumes, der auf dem Flur steht. Aber von dort hat sie wohl alles besser im Blick und kann sich die anderen beiden "aus der Ferne" und aus (leicht erhöhter) sicherer Position ansehen. Immer mal wieder kommt sie heraus und tastet sich an eine meiner Beiden heran. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob sie nur klar machen will, dass sie von ihnen nichts wissen will, oder ob auch etwas Neugierde dabei ist.... Meistens sieht das nämlich so aus, dass sie laut maunzt und teilweise schreit. Dabei eine aufrechte Körperhaltung hat und mit dem Schwanz wedelt oder gar peitscht. Was ich (wie ich nachgelesen habe) als Drohgebärde interpretiere. Nach einigen Minuten tritt sie dann den Rückzug an und geht wieder in die Kratzbaumhöhle. Da es aber kaum noch zu körperlichen Auseinandersetzungen kommt, finde ich das nicht mal soooo schlecht.

Alles in allem sind wir auf einem guten Weg, denke ich. Es läuft zwar erst seit knapp 1 Woche, aber ich bin dennoch optimistisch :)


_lyra_


PS.: Danke für den Tipp mit dem zusätzlichen Katzenklo! Hab ich gleich gestern morgen ins Wohnzimmer gestellt, damit mein Schisserkater was zum Reinmachen hat ;)
 
Pheromone

Hallo miteinander!

Wieder mal ein kleines Update:

Langsam scheinen sich alle drei daran gewöhnt zu haben, dass sie nun zu dritt in der Wohnung sind. Leider werden aber die körperlichen Übergriffe heftiger. Die "Neue" ist, wie gesagt, sehr dominant und versucht, das neue Revier vollkommen zu übernehmen. Im Grunde genommen habe ich dagegen ja nichts einzuwenden (schließlich bestimmen die Tiere, wer der Chef ist), doch leider ist sie dabei sehr aggressiv und greift die anderen beiden oft an :(

Ich habe mir dann heute überlegt, einen Pheromonstecker anzuschaffen, um sie etwas runter zu bringen. Bei der Katze einer Freundin scheint das recht gut anzuschlagen. Sie wird dadurch ruhiger und ausgeglichener.
Wer hat Erfahrung mit diesen Steckern? Und reicht einer für etwa 65qm?

Danke schon mal für Tipps :)

_lyra_
 
Schade, hier ha ja kaum jmd geantwortet :oops: Habs auch erst jetzt gesehen...
Also so wie du es gemacht hast, hätte ich es auch gemacht.:)


Mit diesen Steckern hab ich leider keine Erfahrung, aber Gutes gehört. Wenn es zu krass wird, würde ich auch mal leicht eingreifen, naürlich nicht so heftig, dass die "Neue" verschüchtert wird. Aber vlt würde der Stecker ja auch ersmtla helfen.:)
 
Hi Lyra,

für mich ist das nicht mutig, sondern grobfahrlässig.


Langsam scheinen sich alle drei daran gewöhnt zu haben, dass sie nun zu dritt in der Wohnung sind. Leider werden aber die körperlichen Übergriffe heftiger. Die "Neue" ist, wie gesagt, sehr dominant und versucht, das neue Revier vollkommen zu übernehmen. Im Grunde genommen habe ich dagegen ja nichts einzuwenden (schließlich bestimmen die Tiere, wer der Chef ist), doch leider ist sie dabei sehr aggressiv und greift die anderen beiden oft an

Die Zeilen zeigen, daß Du nicht viel Erfahrung hast und die Katzen in eine, für meine Ansicht nach, unzumutbare Situation zwingst.

Eine bekannt dominante und unverträgliche Kätzin zu zwei eher zurückhaltenden Katern und sich dann daneben setzen mit dem Gedanken "Das müssen sie selbst klären", finde ich heftig.

Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du mit einem Schläger in eine Wohnung gesperrt wirst mit den Worten "jetzt klärt das mal unter Euch. Das wird jetzt Euer neuer Leben sein".


Mir tun alle Katzen leid, die Kätzin als auch die Kater.

Wenn diese Tiere zusammenleben müssen, hätte ich eine vorsichtige Zusammenführung versucht, aber nicht die Hauruck-Methode.


Verständnislose Grüße
Claudia
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch mit ihrem letzten Mitbewohner hatte sie keine Katzenfreundschaft, sondern eher ein Nebeneinanderherleben.

Moment-a, das liest sich aber für mich nicht so, als wäre die Mietze schon immer als besonders dominant bekannt.

Sie hat anfangs viel gefaucht und geknurrt, während meine beiden neugierig waren.

Und das liest sich für mich eher so, als hätte sie anfangs einfach Angst gehabt und faucht die anderen beiden deshalb an. Und da die jetzt kaum Paroli bieten, denkt sie, sie könnte das ganze Revier für sich einnehmen

@Lyra:

Ich finde es gut, dass du der alten Damen die Chance auf ein schönes, restliches Leben gibst. Ich würde es auch mal den Pheromon-Steckern versuchen. Hast du schon versucht, mit den dreien gemeinsam zu spielen, damit sie ein positives Erlebnis miteinander teilen? Du könntest auch versuchen, mit den dreien Klicker-Training zu machen und ihnen das Gemeinsamsein als etwas Positives "verkaufen" :verschmitzt:
 
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Hallo Kalisla,

Moment-a, das liest sich aber für mich nicht so, als wäre die Mietze schon immer als besonders dominant bekannt.


ich lese das anders...


Meine Situation ist diese: Am Freitag ist die Katze (w, 10J.) meines Freundes bei mir eingezogen, die sich leider mit anderen Katzen nicht gut verträgt.



Leider werden aber die körperlichen Übergriffe heftiger. Die "Neue" ist, wie gesagt, sehr dominant und versucht, das neue Revier vollkommen zu übernehmen.


Jeder seriöse Tierverhaltenstherapeut rät dringend davon ab, solche Tiere mit der Hauruck-Methode zu vergesellschaften. Sie halten generell eher weniger davon.

Gerade solchen Tieren sollten man Zeit geben sich kennenzulernen, ohne Gefahren, ohne Übergriffe.

LG
Claudia
 
Nun ja, grob fahrlässig finde ich jetzt auch ein wenig übertrieben, wenn ich ganz ehrlich bin.

Ich habe gerade nochmal von oben nach unten die Berichte von Lyra gelesen.

Gut, man wusste, dass die Katze ihres Freundes es mit Artgenossen nicht so wahnsinnig hat. Sie hat allerdings, wenn ich mir das durchlese, bereits mit anderen Katzen zusammengelebt und es war ein Nebeneinander.

So eine Paarung hatte ich auch mal. Das bedeutet nicht zwingend, dass einer aggressiv ist und der andere kuscht. Das bedeutet nur, dass jede der Katzen ihr eigenes Leben lebt, ohne dass es zu vielen Berührungspunkten käme. Damit können alle Beteiligten gut leben.

Man hätte jetzt natürlich zunächst separieren können, klar. Vielleicht würde ich - nach einer sehr positiven Erfahrung - das inzwischen auch so machen. Aber die Philosophien, wie man Katzen zusammenführt, sind nun mal sehr unterschiedlich. Und jede Methode hat sich beim ein oder anderen bewährt.

Zunächst ließ es sich nach meiner Meinung ja auch so an, dass man sagen konnte, das wird, die drei werden sich schon aneinander gewöhnen. Da hätte ich persönlich auch nicht unbedingt eingegriffen.

Inzwischen hat die Neue sich natürlich etwas eingewöhnt und beginnt, ihr Revier abzustecken. Diese Entwicklung kann man, auch wenn man separiert, wohl nie ganz unterbinden. Denn solange die Katze neu ist, wird sie sich noch etwas zurückhalten und erst einmal die Lage checken. Wenn sie sich dann eingewöhnt, wird sie mutiger und beginnt auszuloten, wie weit sie gehen kann.
Und wenn es ein dominantes Tier ist, wird es früher oder später die Herrschaft übernehmen. Ich bin nicht sicher, inwieweit es da helfen soll, dass man die Tiere separiert. Natürlich können sie sich erst mal beschnuppern, ohne sich etwas tun zu können, man kann Gerüche austauschen, so dass alle wissen, da ist noch jemand, ohne dass die Tiere sich gleich sehen können.

Aber der Punkt, an dem man sie zusammen lässt, kommt ja irgendwann. Und der war ja hier auch nicht das Problem. Etwas problematisch ist die weitere Entwicklung. Aber die kommt doch auch, wenn die Tiere zunächst separiert waren.

Also ich erlebe das gerade mit meinem kleinen Gast. Die Maus war zunächst separiert von den anderen durch eine Gittertüre. Nachdem aber klar war, dass sie wahrscheinlich etwas länger bei mir bleiben wird, habe ich natürlich irgendwann die Isolationshaft aufgelöst. Und nun passiert genau das, was auch Lyra passiert. Die Katzen loten untereinander aus, wer der Chef ist. Und die Kleine haut manchmal richtig auf den Putz. Aber was soll ich dagegen jetzt tun? Sie lebt sich langsam ein und muss ihren Platz in der Gruppe finden. Separiert war sie lange genug, und zwar so, dass sie die anderen sehen konnte, sie sich aber gegenseitig nichts tun konnten. Dann habe ich sie vorsichtig unter meiner Aufsicht zusammengelassen, bis sie sich jetzt eben frei bewegt. Und jetzt wird sie mutiger. Und das führt natürlich auch zu Reibereien. Und ganz ehrlich: Ich greife auch nicht jedesmal sofort ein, wenn das Gebrumme wieder losgeht. Insoweit sage ich auch: "Kinder, die Situation ist zur Zeit so, wie sie ist. Damit müsst ihr jetzt klar kommen." Wenn es zu heftig wird, greife ich natürlich ein.

Das Beispiel mit dem Schläger finde ich nur eingeschränkt passend.

Ich würde es eher so formulieren: Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du mit jemandem in eine Wohnung gesperrt wirst, der sehr besitzergreifend ist mit den Worten: "Das müsst ihr jetzt selbst klären."

Denn eine Schlägerin ist die Neue nicht. Sie ist dominant, und das auf Katzenart. Sie geht nicht blind auf alles zu und verprügelt es. Sie zeigt Dominanzverhalten. Das ist etwas grundlegend anderes.

Natürlich würde auch Mensch sich da zunächst nicht besonders wohl fühlen. Schließlich kann man niemanden zwingen, einen anderen zu mögen. Wenn aber die Situation so ist, dass diese Paarung unvermeidlich ist, dann muss man sich damit arrangieren. Und diese Phase kommt in der Katzengruppe, mit oder ohne separieren. Vielleicht mit separieren etwas abgeschwächt (insoweit gebe ich Dir recht Moment-a), aber kommen wird die Phase.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Es sollte nicht so böse rübergekommen, wie es offensichtlich der Fall ist...nur ein bischen... ;) :D


Ich finde es grobfahrlässig, ok....naiv und unüberlegt, wenn jemand wenig Erfahrungen hat und nachlesen muß, welches Verhalten die Katze gerade zeigt.

Das Wort "Dominant" wird gerne und viel von Katzenbesitzern benutzt und ich bin mir sicher, daß viele von den vermeintlich dominanten Katzen garnicht dominant, sondern zutiefst verunsichert ist.

Ich will Lyra nichts Böses, aber es ärgert mich in der Tat, wenn man so vorgeht, weil man den Katzen furchtbaren Stress zumutet.
Wenn ein Tier vor Angst kotet, dann kann man den wirklichen Stress nur erahnen.


Es ist nicht schlimm, wenig Erfahrung zu haben, es ist aber "schlimm", wenn man mit wenig Erfahrung einfach mal so macht und das begründet mit "Die Katzen müssen es ohnehin untereinander klären".

Sicher müssen sie sich arrangieren, aber man sollte dann die Situation einschätzen können, um entsprechend eingreifen zu können.


Wenn man von den vielen Zusammenführungsproblemen liest, ist ein großer Teil davon vom Menschen verursacht, weil er falsch handelt, die falschen Tiere zusammensetzt etc.
Das Schlimme daran ist, daß die Tiere es ertragen und aushalten müssen. Wohnungskatzen können nicht flüchten, sie müssen mit den neuen Artgenossen klarkommen. Deshalb wäre es ratsam umsichtiger vorzugehen.


Den Schlägervergleich finde ich nicht unangemessen, da die Übergriffe offensichtlich heftiger werden.
Auch das meine ich garnicht böse (nur ein bischen ;) ), um das Ausmaß deutlich zu machen.


Entschuldigt, wenn es böse rüberkommt, aber diese Art der Zusammenführung mit älteren Katzen macht mich wütend und traurig zugleich.


Natürlich wünsche ich Lyra und ihren katzen von Herzen, daß sie einen guten gemeinsamen Weg finden werden.

LG
Claudia
 
  • #11
Du hast ganz sicher recht, wenn Du sagst, dass oft unsicherres Verhalten mit Dominanz verwechselt wird. Auch hier lerne ich gerade noch vieles durch meinen kleinen Gast! Fauchen, knurren, beißen, kratzen: All das entspringt nicht unbedingt einem dominanten Verhalten, sondern zeigte gerade bei der kleinen Maus ihre Unsicherheit, sowohl ihren Artgenossen als auch mir gegenüber.

Man sollte also auf jeden Fall sehr genau beobachten, ob es wirklich Dominanzverhalten ist, oder aber Unsicherheit!

Und da ich selbst im Moment vieles Neue lerne, obwohl ich schon viele Tiere, auch Katzen, hatte und habe, denke ich, dass es auch OK ist, wenn man nachliest. Natürlich muss man im Laufe vieler Jahrzehnte Katzenerfahrung nicht mehr so oft nachlesen und findet das vielleicht auch naiv. Aber besser nachlesen und dann nachfragen, als gar nichts tun, finde ich.;)

Ich hatte das mit dem koten nicht so verstanden, dass er vor Angst in der konkreten Situation gekotet hat, sondern dass er sich nicht zu seinem Klo getraut hat, als er musste. Das ist ja wieder etwas anderes. Allerdings zeigt natürlich auch das Stress!

Ich muss da jetzt Lyra auch ein bißchen in Schutz nehmen;): Sie hat noch nicht so viel Erfahrung und hat das getan, was sie für richtig hielt. Und die Hau-Ruck-Methode wird von vielen Katzenbesitzern und auch Organisationen propagiert. Und auch ich habe Zusammenführungen schon so gemacht und zwar deshalb, weil meine Monster mir sonst (sowohl von der einen als auch von der anderen Seite) die Gittertüre eingerannt hätten vor Neugierde.

Und die Begründung: "Das müssen die Katzen unter sich klären" hört man nur allzu häufig. Auch ich wußte es anfangs nicht besser, weil ich das immer so gehört hatte, und habe da einen Fehler gemacht.

Was das Schläger-Beispiel angeht, habe ich doch nicht gesagt, dass es unangemessen ist.;) Ich sagte nur, ich finde es nur eingeschränkt passend.:smile:
 
  • #12
Also ich finde für eine Vergesellschaftung braucht man vor allem eins: "Einfühlungsvermögen" und den Mut sich nicht nur an Regeln und Erfahrungswerten zu orientieren, sondern hin zu schauen und "versuchen" heraus zu bekommen wie es den Katzen in der entsprechenden situation geht. Ob sie unterstützung braucht, eher einen auf den Deckel o. ä.
Wenn man das tut, ergibt sich die Methode meist ganz von allein ..... und ob die Katzen sich nachhaltig vertragen und wie die Rangordnung ausschauen wird, hängt dann auch von den Einzelcharakteren ab.
Zumindest ist das mein Eindruck durch "Querlesen" im Forum und durch eigene Erfahrungen. Aber das wichtigste ist und bleibt sorgfältige Beobachtung und Empathie, finde ICH ;)
 
  • #13
hallo :)

ich bin ja auch ein freund von diesen ziemlich knackig- kurzen vergesellschaftungen :oops:

sehe hier (aufgrund der schilderungen nach ein paar tagen) auch nicht den absoluten fehler.

ich unterstelle aber mal, dass die katze KEINE dominante schlägertype ist. im grunde geht ihr der ar*** auf grundeis. plötzlich kommt sie in eine fremde umgebung und zu zwei anderen katern, die sicher ein eingespieltes team sind.

wenn sie also wirklich eine diva der sorte wäre, hätte sie die beiden jungs einmal durchgelassen und alles geklärt.

das meine ich genau, wie ich es sage.

denn ich habe genau das bei meinem letzten neuzugang erlebt. und dabei handelt es sich um einen hänfling von katze, die zu vier anderen katzen dazu kam.

es hat eine viertelstunde gedauert, und alle hatte mal das "vergnügen" mit ihr :eek: und die komplette bande hatte einen neuen chef.

zu diesem fall: prima, dass der tipp mit dem klo hier angenommen wurde :) das ist ein ganz wichtiger aspekt. und vielleicht ist das tatsächlich nur übergangsweise nötig, ein klo im wohnzimmer zu stellen.

und ich würde rein instinktiv dazu raten, die katze etwas zu betüddeln, gerade wenn sie jetzt so aus der reserve kommt. unterstütz sie, denn die beiden kater haben sich gegenseitig noch, das ist jede menge ;)

weiterhin viel erfolg!
 
  • #14
Ich finde es grobfahrlässig, ok....naiv und unüberlegt, wenn jemand wenig Erfahrungen hat und nachlesen muß, welches Verhalten die Katze gerade zeigt.

Soll jetzt jeder einen Studiengang absolvieren, bevor er sich Katzen holt?

Erstens, hat Lyra sich nicht aus Jux und Tollerei mal eben so eine neue Katze zugelegt. Das war situationsbedingt notwendig. Es gab also kein "sorgfältiges Aussuchen", ob die Charaktere passen.

Zweitens, als es nicht klappte, hat sie versucht, sich zu informieren. In einem Buch und hier im Forum. Das finde ich in Ordnung, nicht jeder kann Leyhausen auswendig hersagen und es ist auch nicht für jeden die Hauptaufgabe im Leben, das Verhalten der Katzen in- und auswendig zu kennen.

Es ist nicht schlimm, wenig Erfahrung zu haben, es ist aber "schlimm", wenn man mit wenig Erfahrung einfach mal so macht und das begründet mit "Die Katzen müssen es ohnehin untereinander klären".

Wird aber von vielen hier im Forum so gesagt. Woher soll sie wissen, wer "weise" ist und wer nicht? :cool:

@ Lyra

Auch ich hätte separiert und langsam zusammengeführt. Aber das ist jetzt ja nicht mehr zu ändern.

Zuerst würde ich diesen Feliway Stecker einstecken und hoffen, dass es was bringt. Es könnte auch hilfreich sein, allen Katzen Zylkene Kapseln über das Futter zu streuen. Pro Katze eine Kapsel am Tag. Die gibt es beim Tierarzt, wahrscheinlich kann man sie auch in der Apotheke bestellen. Sie sind nicht rezeptpflichtig. Das ist ein natürliches Beruhigungsmittel für Katzen ( ist irgendwie der Muttermilch nachempfunden ) und bewirkt, dass sie gelassener werden.

Ich würde bei 3 Katzen erst einmal 4 Katzenklos in der Wohnung verteilen, so dass immer eines zugänglich ist.

Wenn ich beobachten würde, dass die Katze die Kater heftig attackiert, und diese sichtbar Angst haben, dann würde ich eingreifen. Einmal scharf "nein" sagen ( es muss sich von deiner üblichen Sprechweise deutlich unterscheiden ) und die Katze für ein paar Minuten aus dem Zimmer setzen. Dann die Tür wieder öffnen und genau beobachten. Eventuell das Ganze wiederholen.

Falls das Alles nichts bringt, würde ich einen Verhaltenstherapeuten befragen, mehr fällt mir auch nicht ein.

Ich drücke fest die Daumen und wünsche euch viel Erfolg!
 
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