Die Scheue und die Tricolor

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KleineLady1981

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Hi ihr,
ich mag mal was fragen. Die Suche hat mir leider nicht weitergeholfen, weil da z. T. soviele Ergebnisse ausgespuckt werden, dass meine Katzen längst tot sind, bis ich die alle gelesen hab.

Hier die Fakten:
Luna, 14 Jahre alt, bisher immer mit Kater gelebt, seit November 2013 alleine. Wohnungshaltung, kastriert, dreifarbiges Charakterklischee.

Leonie, 5 Jahre alt, seit Welpenalter in einem kleinen Zimmer mit gelegentlichem Katzenbesuch (das funktionierte wohl, Zimmerhaltung weil ein Kater sie wohl immer vertrimmt hat). Seit Anfang März bei mir, Wohnungshaltung, kastriert, ängstlich.
=> Da Leonie seit kleinauf nur bei einer Person war und wie oben gehalten wurde, ist es natürlich ein langwieriger Prozess, dass sie sich an mich gewöhnt. Es geht soweit auch, ich denke, dass ich sie bald mal streicheln darf, dennoch ist sie meist auf der Flucht, wenn ich ihr zu nahe komme.
Sie hängt tagsüber fast ausschließlich in einem Cannel ganz oben auf einem Bücherregal. Futter frisst sie dort manchmal, nachts bekommt sie es unten. Klo wird nur nachts benutzt. Inzwischen kommt sie auch tags schon mal runter, hält sich aber ausschließlich im SchlaZi auf.

Leonie war zwei Wochen alleine in meinem SchlaZi, Gittertüre nach drei Tagen drin, aber unten dicht gemacht. Damit sie langsam an die Geräusche kommt. Ich bin täglich rein und hab ihr vorgelesen. Mehr nicht, weil ängstlich.
Nach den ersten zwei Wochen dann gittertüre unten frei gemacht, so dass Kontakt stattfinden könnte.

Die Katzen boykottieren mich.

Hab dann eine Woche später Luna mal reingelassen. Leonie bleibt ja tags nur ganz oben in der Kiste. Luna rumgeschnüffelt und wieder gegangen. Langweilig, fand sie. Beim nächsten mal wollte sie nur rein um Kekse zu klauen (sie ist ziemlich verfressen)

Also drei Tage später dann nachts mal aufgelassen. Alles prima. gegen 20 Uhr erstes Zusammentreffen, ich hör Fauchen, jaul-knurren, Ruhe. Luna kommt ins Wozi. Ich bin selbst im Wozi geblieben. Nachts um halb eins, Leonie kommt in den Flur, Luna katapultiert sich vom Bett und geht auf sie los. Nur wenige Sekunden, Leonie verzieht sich. Gittertür erstmal wieder zu gemacht (musste am nächsten Tag arbeiten). Luna ganze Nacht bei mir geblieben.

Tags lasse ich die Tür jetzt auf, nachts mach ich sie zu. Leonie kommt inzwischen tags manchmal runter. Vorhin ist Luna über sie gefallen, wieder fauchen, knurren, Luna kommt zu mir gelaufen.

Das Kennenlernen durch die Gittertüre "scheiterte", weil Leonie tagsüber sich verkriecht und Luna nachts dafür nur bei mir im Wozi auf der Matratze pennt.

Was soll ich machen? Wenn ich einfach wieder im Schlazi schlafe, habe ich die Sorge, dass leonie sich gar nicht mehr runter traut für Klo und Futter. Weil ich da bin bzw. weil Luna gleich wieder einen Kamikatze-Angriff startet. Leonie scheut jeglichen Konflikt und Luna benimmt sich wie eine Wildsau *seufz*
Paar Tipps parat?

Gruß
Nina
 
A

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Viiiiieeeeel mehr Geduld!!!

Leonie hat Angst. Da ist das Letzte, was sie brauchen kann, ständige Veränderung und eine Katze, die sie attackiert, wenn sie sich bewegt! Lass bitte die Gittertüre zu, bis Leonie sich frei im Schlafzimmer bewegen kann. Gehe immer wieder zu ihr hin, aber dräng dich nicht auf. Und lass Luna nicht dazu! Leonie muss erst die Sicherheit gewinnen, dass sie in ihrem Raum sicher ist und ihr nichts passiert, dass du ihr nichts tust und auch nichts schlimmes passiert, wenn sie sich dort bewegt. Erst dann ist eine Konfrontation mit Luna möglich (natürlich mit Gittertür und überhaupt)! Leonie bestimmt als Einzige das Tempo, und du solltest nicht versuchen, das zu beschleunigen! Lass ihr bitte Zeit!
 
Danke.
Gittertüre ist wieder zu. Also so offen halt wie eine Gittertüre eben ist.
Schritt zurück und von vorne anfangen.
Hab halt auch Sorge, weil Luna jetzt so lange schon alleine ist.
Werde Leonie jetzt vorlesen gehen.
Gruß
Nina
 
Hallo Nina,

zuerst einmal finde ich es toll, dass Du Luna einen Artgenossen geholt und Leonie eine Chance gegeben hast.

Aber....

Leonie, 5 Jahre alt, seit Welpenalter in einem kleinen Zimmer mit gelegentlichem Katzenbesuch (das funktionierte wohl, Zimmerhaltung weil ein Kater sie wohl immer vertrimmt hat). Seit Anfang März bei mir, Wohnungshaltung, kastriert, ängstlich.
=> Da Leonie seit kleinauf nur bei einer Person war und wie oben gehalten wurde, ist es natürlich ein langwieriger Prozess, dass sie sich an mich gewöhnt. Es geht soweit auch, ich denke, dass ich sie bald mal streicheln darf, dennoch ist sie meist auf der Flucht, wenn ich ihr zu nahe komme.
Sie hängt tagsüber fast ausschließlich in einem Cannel ganz oben auf einem Bücherregal. Futter frisst sie dort manchmal, nachts bekommt sie es unten. Klo wird nur nachts benutzt. Inzwischen kommt sie auch tags schon mal runter, hält sich aber ausschließlich im SchlaZi auf.

ich denke, dass Luna und Leonie nicht zusammenpassen und auf Dauer nicht gemeinsam glücklich werden.

Luna ist eine gestandene Katzendame, die weiß was sie will und auch was sie nicht will. Sie hatte immer Gesellschaft und kann sich durchsetzen.

Leonie ist die große Verliererin, im gesamten Leben. Ich schreibe nicht, was ich den Menschen wünsche, die eine junge Katze 5 Jahre in ein Zimmer sperren, weil sie als Menschen versagt haben :mad:

Leonie kennt ein normales Katzenleben nicht :mad: :mad:
Sie kennt keinen Alltag, keinen normalen Haushalt, keine normalen Tätigkeiten, wenig Geräusche etc.

Leonie kann und will sich nicht mit Luna auseinandersetzen, was nachvollziehbar ist, weil sie völlig überfordert ist, weil sie all das nicht kennt.

M.E. wäre Leonie in einem Haushalt mit sehr freundlichen aufgeschlossenen Katzen besser aufgehoben. 2-3 andere nette Katzen, von denen sie ein normales Katzenverhalten lernen kann, wo sie nicht bedrängt wird, wo sie lernen kann, einfach mitzulaufen und zu gucken, was die anderen tun.
 

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