
Sahera
Forenprofi
- Mitglied seit
- 4. Januar 2021
- Beiträge
- 2.520
Hallo!
Jeder, der einen guten TA gefunden hat, sollte glücklich sein.
Am 24.12. um 6 Uhr morgens wurde meine geliebte Mana eingeschläfert. Ich wusste nicht weiter. Sie war zusammengebrochen, komatös. Ihr Körper war ohne jedwede Muskelspannung. Die TA meinte, das sie den Transport in die nächste Klinik (200 km) nicht schaffen würde. Ihre Köpertemperatur lag bei 34 Grad. In der Lunge war Wasser oder Blut (konnte sie an dem Geräusch nicht festmachen).
Mana war eine kerngesunde 12jährige Katze. Die letzte Blutuntersuchung ist ein Jahr her. Freigänger auf dem Lande (300 m bis zum nächsten Haus, überall Katzenbesitzer umzu). Die Jagd war alles für sie. Draussen fühlte sie sich sicher. Tagsüber genoss sie das Sofa und Streicheleinheiten bis zum abwinken.
Am 20. Dezember fing sie eine Ratte (nicht gefressen) und ich war wieder stolz auf sie. Am 21. Dezember wollte sie abends um 18 Uhr nichts fressen (sonst frass sie, wann immer sie was bekam). Die Nacht über hat sie ihren Schlafplatz in der Gartenhütte nicht aufgesucht, was ungewöhnlich war. Auch der Futterautomat in der Hütte war unberührt. Nach langem Rufen kam sie träge um die Ecke (lustlos). Drinnen wollte sie nicht bleiben. Sie legte sich auf einen ihren Plätz draussen, wo sie am Mittag unverändert lag. Sie fühlte sich kalt an (obwohl ich ihr die Decke übergelegt habe.. das liebte sie sonst immer). Da ihr Verhalten sehr ungewöhnlich war, ging ich zum TA, der 40 km entfernt wohnte. Eine Gemeinschaftspraxis.
Untersuchung? Temperaturmessung (36,6 Grad), abhorchen Atmung, Pupillenreaktion (fehlte). Ich dachte, sie hätte vielleicht Schokolade gefressen, da ich bei Saubermachen auf dem Boden ein Stück gefunden hatte. Nein, das wäre ausgeschlossen meinte er. Als ich die Ratte erwähnte, schloss er sofort auf Rattengift. Mein Einwand, dass sie die Ratte nicht gefressen hatte, lies er nicht gelten. Blutuntersuchung? Nein, meinte er, wäre unsinnig, da die Werte eh alle erhöhrt wären. Ich gab zu bedenken, das Mana immer schon einen schlechte Trinkerin (Wasser) sei. Vielleicht könnte es ja auch dahingehend etwas anderes sein. Nein, sicher Rattengift. Er gab ihr K1, Antibiotika, Schmerzmittel und Wasser unter die Haut. Am nächsten Tag sollten wir wieder kommen.
Es gab keine Besserung. Mana verkroch sich unterm Bett, rührte kein Futter/Wasser an. Auch das Katzenklo benutze sie nur zum 2 maligen Urin-Absetzen.
Am nächsten Tag ein anderer TA der Praxis. Ein Blick in die Karte, wieder Spritzen. Temperatur wieder geringfügig niedriger (0,2 Grad). Auch hier Frage nach Alternativen. Nein, typisch Rattengift. Aber nachdem, was ich im Internet gelesen habe (Erbrechen, Speicheln, Krämpfe hatte sie alles nicht) bezweifelte ich das. Wieder wurde ich nach Hause entlassen und sollte abwarten.
Die Nacht auf den 23/24.12 war dann sehr schlimm. Sie stand immer wieder auf, maulte herzzerreissend, legte sich wieder hin. War sehr unruhig. Anfassen war nicht möglich. Alles tat ihr weh. Warmhalten mit Wärmedecke etc. klappte nicht. Sie schleppte sich sofort weg. Dann wurde es plötzlich schlagartig wieder besser. Sie lag entspannt, dreht sich auf den Rücken und streckte sich genüsslich. So wie früher.
Kurz darauf verschlechterte es sich. Sie maulte immer mehr, fing an zu trinken... obwohl sie Wasser unter die Haut bekommen hatte, lehrte sie die halbe Schüssel. Ich stellte das Wasser weg - was ich immer noch bereue - und sie versuchte es zu erreichen, brach dabei zusammen. Ich hatte schon in der Nacht in der Praxis angerufen. Die Kollegin der TA-Helferin könnte ihr noch einen Spritze geben. Ich wollte einen TA!
Eine andere Notpraxis.... der TA legte nach Schilderung der Symptome einfach auf! Ich war geschockt. Schließlich versuchte ich es weiter. Nur Anrufbeantworter. Schließlich erreichte ich die TA, die meinen letzten Kater eingeschläfert hatte (16 Jahre, Schilddrüse, Niere). Auch hier keine Untersuchung ausser das, was ich oben beschrieben habe. Ich war verzweifelt. Mana reagierte auf nicht mehr, lag völlig erschlafft da. Auch hier fragte ich, was es noch sein könnte. Schwer zu sagen, so die TA. Warum keine Untersuchung? Weil die Feiertag bevor standen?
Ständig mache ich mir Vorwüfe. Als ich (so wie die Zeit vom 21 - 24.12.) im Internet recherchierte, fand ich dann die Differentialdiagnose Darmverschlingung. Da Mana nicht viel trank und auch das Futter durfte ich nur mit Wasser gesättigt hinstellen, da ich keinen Blick auf ihr Stuhlgang-Verhalten werden konnte (Freigänger), da sie schon älter war... war es auch möglich. Die kurzzeitige Besserung in der Nacht mit der anschließenden Verschlechterung. Darmdurchbruch?
Mein Wunsch ist, das wenn jemand wie ich im Internet nach Hilfe sucht, er auf diesen Bericht von mir stösst. Wenn meine verbliebene Katze so krank werden würde, diesmal fahre ich in die Klinik, sofort. Leider gibt es hier bei uns keine mehr. Unsere TA sind fragwürdig (eine hat die Diagnose ausgependelt... ja mit einem Pendel!).
Was kann man denn machen. Ich bin kein TA, habe den TA's vertraut. Auch vor einem Jahr habe ich durch die Fehlbehandlung eines TA einen Katze an Nierenversagen verloren. 4 Monat war sie bei mir.
Die letzten zwei Wochen habe ich nur geweint. Essen, Trinken... Garten? Nichts will ich mehr. Ich vermisse Mana so sehr. Schlimm für mich ist, das ich für meinen Melli jetzt wieder eine Katze finden muss, denn alleine soll sie nicht bleiben.
Vielleicht hilft mein Beitrag anderen ja.
Gruß Sahera
Nachtrag: Heute, drei Wochen danach, drei Wochen recherchieren.... habe ich die Antwort. Die Diagnose war richtig. Rattengift! Aber es war die falsche Behandlung. Die Behandlung hätte bei den auf Blutgerinnung ausgelegten Giften geholfen, aber nicht bei dem neuartigen Rattengift mit dem Wirkstoff Chloralhydrat (Alpha-Chloralose), da bei diesem Gift die Wirkungsweise anders ist - so auch meine neue TA, bei der Mana gute Überlebenschancen gehabt hätte. Das Gift wirkt auf das Zentrale Nervensystem, wodurch die Tiere ihre Körpertemperatur nicht mehr regulieren können und erfrieren, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden.
Meine neue TA (durch Tierschutz empfohlen) hätte vorallem die Unterkühlung behandelt (Wärme) und Infusion gegeben. Dazu Blutuntersuchung (wurde mir bei dem behandelnden Arzt abgeraten). Ich werde mir mein Leben lang Vorwürfe machen, das ich nicht nur drei sondern alle TA in der Umgebung befragt/aufgesucht habe. Aber Mana ist tot.
Leider weiß ich nicht, wie ich hier einen entsprechenden Link über einen Artikel in Internet, den ich gefunden habe, hier einstellen kann. Daher hier die Überschrift des Artikels vom 14.02.2020
"Tierärzte warnen: Neues Rattengift gefährdet auch Katzen und Hunde"
Die darin enthalten Informationen passen 100%ig auf meinen Katze und erklären alles. Das Problem ist, das viele Tierärzte über dieses neue Gift noch nicht genau informiert sind. Bei uns werde ich eine Kopie des Artikels in die Praxen aufhängen. Vielleicht rettet es anderen Haustieren das Leben.
Jeder, der einen guten TA gefunden hat, sollte glücklich sein.
Am 24.12. um 6 Uhr morgens wurde meine geliebte Mana eingeschläfert. Ich wusste nicht weiter. Sie war zusammengebrochen, komatös. Ihr Körper war ohne jedwede Muskelspannung. Die TA meinte, das sie den Transport in die nächste Klinik (200 km) nicht schaffen würde. Ihre Köpertemperatur lag bei 34 Grad. In der Lunge war Wasser oder Blut (konnte sie an dem Geräusch nicht festmachen).
Mana war eine kerngesunde 12jährige Katze. Die letzte Blutuntersuchung ist ein Jahr her. Freigänger auf dem Lande (300 m bis zum nächsten Haus, überall Katzenbesitzer umzu). Die Jagd war alles für sie. Draussen fühlte sie sich sicher. Tagsüber genoss sie das Sofa und Streicheleinheiten bis zum abwinken.
Am 20. Dezember fing sie eine Ratte (nicht gefressen) und ich war wieder stolz auf sie. Am 21. Dezember wollte sie abends um 18 Uhr nichts fressen (sonst frass sie, wann immer sie was bekam). Die Nacht über hat sie ihren Schlafplatz in der Gartenhütte nicht aufgesucht, was ungewöhnlich war. Auch der Futterautomat in der Hütte war unberührt. Nach langem Rufen kam sie träge um die Ecke (lustlos). Drinnen wollte sie nicht bleiben. Sie legte sich auf einen ihren Plätz draussen, wo sie am Mittag unverändert lag. Sie fühlte sich kalt an (obwohl ich ihr die Decke übergelegt habe.. das liebte sie sonst immer). Da ihr Verhalten sehr ungewöhnlich war, ging ich zum TA, der 40 km entfernt wohnte. Eine Gemeinschaftspraxis.
Untersuchung? Temperaturmessung (36,6 Grad), abhorchen Atmung, Pupillenreaktion (fehlte). Ich dachte, sie hätte vielleicht Schokolade gefressen, da ich bei Saubermachen auf dem Boden ein Stück gefunden hatte. Nein, das wäre ausgeschlossen meinte er. Als ich die Ratte erwähnte, schloss er sofort auf Rattengift. Mein Einwand, dass sie die Ratte nicht gefressen hatte, lies er nicht gelten. Blutuntersuchung? Nein, meinte er, wäre unsinnig, da die Werte eh alle erhöhrt wären. Ich gab zu bedenken, das Mana immer schon einen schlechte Trinkerin (Wasser) sei. Vielleicht könnte es ja auch dahingehend etwas anderes sein. Nein, sicher Rattengift. Er gab ihr K1, Antibiotika, Schmerzmittel und Wasser unter die Haut. Am nächsten Tag sollten wir wieder kommen.
Es gab keine Besserung. Mana verkroch sich unterm Bett, rührte kein Futter/Wasser an. Auch das Katzenklo benutze sie nur zum 2 maligen Urin-Absetzen.
Am nächsten Tag ein anderer TA der Praxis. Ein Blick in die Karte, wieder Spritzen. Temperatur wieder geringfügig niedriger (0,2 Grad). Auch hier Frage nach Alternativen. Nein, typisch Rattengift. Aber nachdem, was ich im Internet gelesen habe (Erbrechen, Speicheln, Krämpfe hatte sie alles nicht) bezweifelte ich das. Wieder wurde ich nach Hause entlassen und sollte abwarten.
Die Nacht auf den 23/24.12 war dann sehr schlimm. Sie stand immer wieder auf, maulte herzzerreissend, legte sich wieder hin. War sehr unruhig. Anfassen war nicht möglich. Alles tat ihr weh. Warmhalten mit Wärmedecke etc. klappte nicht. Sie schleppte sich sofort weg. Dann wurde es plötzlich schlagartig wieder besser. Sie lag entspannt, dreht sich auf den Rücken und streckte sich genüsslich. So wie früher.
Kurz darauf verschlechterte es sich. Sie maulte immer mehr, fing an zu trinken... obwohl sie Wasser unter die Haut bekommen hatte, lehrte sie die halbe Schüssel. Ich stellte das Wasser weg - was ich immer noch bereue - und sie versuchte es zu erreichen, brach dabei zusammen. Ich hatte schon in der Nacht in der Praxis angerufen. Die Kollegin der TA-Helferin könnte ihr noch einen Spritze geben. Ich wollte einen TA!
Eine andere Notpraxis.... der TA legte nach Schilderung der Symptome einfach auf! Ich war geschockt. Schließlich versuchte ich es weiter. Nur Anrufbeantworter. Schließlich erreichte ich die TA, die meinen letzten Kater eingeschläfert hatte (16 Jahre, Schilddrüse, Niere). Auch hier keine Untersuchung ausser das, was ich oben beschrieben habe. Ich war verzweifelt. Mana reagierte auf nicht mehr, lag völlig erschlafft da. Auch hier fragte ich, was es noch sein könnte. Schwer zu sagen, so die TA. Warum keine Untersuchung? Weil die Feiertag bevor standen?
Ständig mache ich mir Vorwüfe. Als ich (so wie die Zeit vom 21 - 24.12.) im Internet recherchierte, fand ich dann die Differentialdiagnose Darmverschlingung. Da Mana nicht viel trank und auch das Futter durfte ich nur mit Wasser gesättigt hinstellen, da ich keinen Blick auf ihr Stuhlgang-Verhalten werden konnte (Freigänger), da sie schon älter war... war es auch möglich. Die kurzzeitige Besserung in der Nacht mit der anschließenden Verschlechterung. Darmdurchbruch?
Mein Wunsch ist, das wenn jemand wie ich im Internet nach Hilfe sucht, er auf diesen Bericht von mir stösst. Wenn meine verbliebene Katze so krank werden würde, diesmal fahre ich in die Klinik, sofort. Leider gibt es hier bei uns keine mehr. Unsere TA sind fragwürdig (eine hat die Diagnose ausgependelt... ja mit einem Pendel!).
Was kann man denn machen. Ich bin kein TA, habe den TA's vertraut. Auch vor einem Jahr habe ich durch die Fehlbehandlung eines TA einen Katze an Nierenversagen verloren. 4 Monat war sie bei mir.
Die letzten zwei Wochen habe ich nur geweint. Essen, Trinken... Garten? Nichts will ich mehr. Ich vermisse Mana so sehr. Schlimm für mich ist, das ich für meinen Melli jetzt wieder eine Katze finden muss, denn alleine soll sie nicht bleiben.
Vielleicht hilft mein Beitrag anderen ja.
Gruß Sahera
Nachtrag: Heute, drei Wochen danach, drei Wochen recherchieren.... habe ich die Antwort. Die Diagnose war richtig. Rattengift! Aber es war die falsche Behandlung. Die Behandlung hätte bei den auf Blutgerinnung ausgelegten Giften geholfen, aber nicht bei dem neuartigen Rattengift mit dem Wirkstoff Chloralhydrat (Alpha-Chloralose), da bei diesem Gift die Wirkungsweise anders ist - so auch meine neue TA, bei der Mana gute Überlebenschancen gehabt hätte. Das Gift wirkt auf das Zentrale Nervensystem, wodurch die Tiere ihre Körpertemperatur nicht mehr regulieren können und erfrieren, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden.
Meine neue TA (durch Tierschutz empfohlen) hätte vorallem die Unterkühlung behandelt (Wärme) und Infusion gegeben. Dazu Blutuntersuchung (wurde mir bei dem behandelnden Arzt abgeraten). Ich werde mir mein Leben lang Vorwürfe machen, das ich nicht nur drei sondern alle TA in der Umgebung befragt/aufgesucht habe. Aber Mana ist tot.
Leider weiß ich nicht, wie ich hier einen entsprechenden Link über einen Artikel in Internet, den ich gefunden habe, hier einstellen kann. Daher hier die Überschrift des Artikels vom 14.02.2020
"Tierärzte warnen: Neues Rattengift gefährdet auch Katzen und Hunde"
Die darin enthalten Informationen passen 100%ig auf meinen Katze und erklären alles. Das Problem ist, das viele Tierärzte über dieses neue Gift noch nicht genau informiert sind. Bei uns werde ich eine Kopie des Artikels in die Praxen aufhängen. Vielleicht rettet es anderen Haustieren das Leben.
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