BLÜHENDE LANDSCHAFTEN - EIN REISEBERICHT
Die Reisekatzen.
Zum Abschluss des Berichts geht es wie bei jeder Reise um die Katzen, die auf Pflegestellen nach Deutschland ausreisten.
Maries Eltern nahmen zwei Katzen von der Südostseite mit - Akrisios und Giga.
Hier die beiden vor dem Abflug in Athen…
… und nach der Ankunft auf der Pflegestelle, links Akrisios und rechts Giga.
Alfred und Ingrid sorgten dafür, dass mit Neda und Caroline zwei Blindchen von unseren Freundinnen H. & I. eine Chance auf ein Zuhause bekommen.
Hier sind beide gerade auf ihrer Pflegestelle angekommen - links Caroline und rechts Neda.
AKRISIOS
Es fällt uns schwer, von ihm zu berichten. Seine Geschichte begann so hoffnungsvoll, aber endete traurig, bevor wir überhaupt richtig von ihm erzählen können.
Akrisios erschien im April 2023 noch namenlos an unserer Futterstelle 1 und war bis November 2024 ständiger Gast dort.
Dann wurde er wegen einer Lungenentzündung stationär aufgenommen und in der Zeit auch kastriert, wobei er seinen Namen erhielt. Unsere Freundin A. holte ihn nachfolgend zu sich, um ihn wieder aufzupäppeln.
Sein Zustand war danach auch weitgehend stabil. Da sich aber sein hartnäckiger Schnupfen nicht besserte, wurde er im Dezember 2024 noch einmal untersucht und FIV-positiv getestet. Er wurde deshalb weiterhin von A. versorgt. Wegen seines positiven FIV-Tests und des Dauerschnupfens beschlossen wir, ihn im Rahmen dieser Reise nach Deutschland zu holen.
Auf der Pflegestelle erwies er sich als ein freundlicher, verschmuster Kater. Anfang Mai jedoch bekam er immer stärkere Atemprobleme, und auch sein Appetit ließ nach. Ein Tierarztbesuch ergab den Verdacht einer Zwerchfellhernie. Bei einer zweiten, genaueren Untersuchung zeigte sich, dass diese schon sehr weit fortgeschritten war und so gut wie alle Organe bereits in den Brustraum eingetreten waren. Die Lunge und auch die Speiseröhre waren nur noch eingeschränkt funktionsfähig. Eine Operation wäre aufgrund seines auch sonst geschwächten Zustands zu riskant und mit nur so wenig Erfolgsaussichten möglich gewesen, so dass wir uns schweren Herzens dazu entschlossen, ihm weiteres Leid zu ersparen.
Was bleibt, ist unsere tiefe Dankbarkeit all denjenigen gegenüber, die ihn pflegten und sich um ihn kümmerten, und es bleibt unsere Erinnerung an ihn:
AKRISIOS († 10. Mai 2025).
GIGA
Seine Vorgeschichte liegt weitgehend im Dunklen. Er wurde von einer Einheimischen, die Andros verließ, bei unserer Freundin A. abgegeben. Er scheint bis dahin in einer Familie gelebt zu haben, denn (ein kleiner Vorgriff) auf der Pflegestelle benimmt er sich so, als sei ihm das alles bekannt. Giga ist schon älter. Die Tierärztin trug 2015 als Geburtsjahr ein. Ob das genau stimmt, wissen natürlich weder wir noch sie selbst.
Auch er wurde FIV-positiv getestet und war verschnupft. Hinzu kam, dass seine weißen Ohren bereits von Ohrenkrebs angegriffen waren. All das ließ uns ihn auf die Reisekandidatenliste setzen, so dass auch er Ende April auf die Pflegestelle kam.
Hier durchläuft er die übliche Quarantäne mit den erforderlichen Untersuchungen und Tests, und wir hoffen von ganzem Herzen, dass Giga noch ein schönes Leben hier in Deutschland haben kann.
NEDA
Im Gegensatz zu Giga ist Neda noch sehr jung. Sie wurde vermutlich im September vergangenen Jahres geboren und von unseren Freundinnen H. & I. in der ersten Dezemberwoche 2024 blind und hilflos in der Hafenstadt Gavrio aufgegriffen.
Seither lebte sie zusammen mit den anderen Blindchen bei ihnen im Haus.
Möglicherweise sieht sie noch etwas, daher soll sie nun in Deutschland ihre Chance bekommen, von Spezialisten untersucht und behandelt zu werden.
Hier seht Ihr sie kurz vor ihrer Abreise…
… und nach der Ankunft auf der Pflegestelle:
CAROLINE
Caroline wurde schätzungsweise im August 2020 geboren und im April 2021 kastriert.
Sie wurde, um H. & I. zu entlasten, seitdem von einer Einheimischen gefüttert, die einen gesicherten und somit für Blindchen geeigneten Garten hat. Als sie im vergangenen Dezember verreiste und eine Vertretung das Füttern übernahm, gelang es Caroline jedoch, aus dem Garten zu entkommen. Von H. & I. wurde sie zufällig eines Nachmittags gefunden, als sie in der Nähe füttern wollten. Sie nahmen sie daher ebenfalls in ihrer Blindchengruppe im Haus auf.
In der Folge verschlechterte sich der Zustand ihres rechten Auges, so dass dieses Anfang April 2025 entfernt werden musste.
Sie reiste gemeinsam mit Neda auf ihre Pflegestelle und fand, wie oben auch schon zu sehen war, gleich den Futternapf:
Mit der Ankunft der Reisekatzen auf ihren Pflegestellen endet nun auch dieser Reisebericht.
Wir hoffen, dass wir Euch wieder einmal einen tieferen Einblick in unsere Tierschutzarbeit auf Andros vermitteln konnten und danken unseren erfahrenen Reisenden Sabine und Hermann und den Androsneulingen Ingrid und Alfred von Herzen für ihren Einsatz vor Ort!
Dass es "unseren" Androskatzen im Vergleich zu anderen Streunerkatzen auf dieser Welt so gut geht, haben wir Eurer Spendenbereitschaft zu verdanken! Dafür sind wir Euch unglaublich dankbar! Wir freuen uns, wenn Ihr uns auch weiterhin in unseren Bemühungen unterstützt, den erreichten Standard zu halten oder sogar zu verbessern, um den Androsstreunern ein gut versorgtes Leben auf ihrer Insel zu ermöglichen!
Und vielleicht habt auch Ihr den Zauber dieser wunderschönen und ursprünglichen Insel verspürt, den Euch ganz besonders unsere Natur- und Wanderfreunde Alfred und Ingrid nahebringen wollten.
Den kompletten Reisebericht findet Ihr wie immer im Andros-Tagebuch auf unserer Homepage:
Blühende Landschaften - ein Reisebericht
Euer CaA-Team