Hallo ihr...
...ich habe da etwas, was im Nachhinein rauskam.
Ich finde, das sollte ich mit euch teilen, einfach nur... naja, vielleicht braucht es eines Tages jemand, sollte er das bei seiner Katze beobachten und die TÄ auch nicht wissen was los ist (dreimal auf Holz geklopft, ich würde mir wünschen, dass sowas nie wieder passiert *seufz*)
Vorausgehend hatte ich einen Bericht im Fernsehen in einer Tiersendung gesehen. Es ging um einen 11 Jahre alten Rüden, der keinen Appettit mehr hatte seit ein oder zwei Tagen. Zudem waren die Schleimhäute sehr blass.
In der TK nahmen sie Blut ab - anämisch. Sie machten einen Bauchultraschall - Flüssigkeit im Bauch, veränderte Milz.
Spätestens hier machte ich den Fernseher lauter...
Sie punktierten - die Flüssigkeit im Bauch war Blut. Der Hund blutete innerlich, daher die Anämie.
Hier bekam ich eine Gänsehaut. Das war vielleicht meine Erklärung.
Der TA erklärte es so: Er vermutet einen Tumor an der Milz, Krebs. Diese Form bildet irgendwelche Blutgefäße, die quasi Einbahnstraßen sind und im Irgendwo enden, aber nirgendwo angeschlossen sind. Wenn der Tumor sehr aggressiv ist, platzen diese Blutgefäße auf und bluten in den Körper. Somit verteilen sich die Krebszellen überallhin.
Der Hund verblutete langsam innerlich, daher entschlossen sie sich, ihn am nächsten Tag einzuschläfern. Die Alternative wäre eine OP und eine Chemo gewesen und selbst dann hätte er ca. 3 Monate zu leben gehabt, bevor der Krebs gesiegt hätte. Das wollten sie ihm ersparen.
Nachdem mir das alles sehr sehr bekannt vorkam, kam mir der folgende Gedanke...
Was, wenn das Auge nicht der Ursprung war? Was, wenn bei Ginny genau dasselbe vorlag, wie bei dem Hund? Warum auch nicht, sowas passiert wohl öfter, wenn es bekannt ist...?
Ich vermutete, dass die Milz der Ursprung war. Der Tumor ging irgendwann innerlich auf und streute in den Körper. Und blutete auch im Körper, unentdeckt. Denn das Blut, was sie ihr bei der Punktion entnahmen aus dem Bauchraum, war kein frisches Blut. Irgendwann streute er ins Auge.
Wir ließen das Auge rausnehmen, doch durch das innere Einbluten von der Milz, die mal wohl aufbrach, durch die OP und dazu noch die Gerinnungsstörung die Ginny hatte, kam eines zum Anderen.
Ich rief daraufhin ihre TA an, erzählte ihr das und sie bestätigte mir das, dass es durchaus das gewesen sein könnte. So auch ihr behandelnder Artz in der TK.
Ich schreibe das hier so sachlich hin und habe gleichzeitig so einen Kloß im Hals. *schluck*
Ich hoffe, ich bin mit dem Text keinem zu nahe getreten, oder jemanden traurig gemacht, ich weiß dass viele Menschen empfindlich sind, wenn sie sowas lesen. Mich nimmt sowas auch immer mit, aber ich möchte es euch mitteilen, falls einer mal Hilfe suchen sollte und nicht weiter weiß. Ich bin immer froh, wenn ich Antworten finde, wenns dringend ist und schnell gehen muss, aber da bin ich hier bei euch sehr richtig. Ihr habt mir damals auch mit Jack das Richtige geraten und dafür und die Hilfe von euch möchte ich einfach danke sagen. Nicht weil ich schleimen will, das habe ich nicht nötig, sondern weil ich es zu schätzen weiß und es gut tut zu wissen, dass man nicht allein ist, wenn es darauf ankommt.
Ich weiß, dass es jetzt meiner Ginny gut geht. Und ich bin sehr froh darüber. Mein Schmerz wird mit der Zeit weniger werden, damit kann ich leben, ich kann weniger damit leben, dass meine Tiere leiden und/oder Schmerzen haben.
Vielleicht habe ich jetzt einfach diesen "Abschluss" gebraucht, diese Erklärung quasi für meinen "Seelenfrieden" ich weiß es nicht. Ginny ist mein drittes eigenes Tier im Leben, welches ich verloren habe und es tut jedes Mal einfach furchtbar weh.
Ich muss immer wissen, WARUM etwas passiert ist. So bin ich.
Gute Nacht
Dragi