
PSycho-Fussel
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- Mitglied seit
- 3. September 2014
- Beiträge
- 31
- Ort
- Herne
Hallo liebe Katzen-Gemeinde 🙂
Ich bin seit einigen Monaten Untermieterin meines kleinen Chaos-Katers. Bevor jetzt die ersten empörten Rufe kommen "Einzelkatze? Oh mein Gott... Tierquäler... ", hoffe ich dass ihr den Rest der Nachricht vorurteilsfrei lesen könnte.
Zuerst einmal zu der allgemeinen Situation.
Ich bin 25 Jahre, voll berufstätig und wohne alleine in einer ca. 46qm kleinen Mietwohnung, mit großem, gesicherten Balkon. Leider ist kaum Katzenerfahrung vorhanden gewesen.
Mein Katerchen namens Milow wird auf 1 1/2 - 2 Jahre geschätzt, ist rundum gesund und inzwischen nicht mehr diätbedürftig 😀
Reiner Stubentiger und Spinnenfreund (zu meinem Leidwesen).
So, jetzt zu meinem Hilferuf. Ich habe Milow seit April diesen Jahres bei mir aufgenommen. Er war der Kater meiner Oma, die jedoch im März verstorben ist. Er war dort Alleinherrscher, heißt: kein Kontakt zu Artgenossen, über den Ursprung des Fellbündels ist auch nicht bekannt. Katerchen landete daraufhin im Tierheim, da in aus der Familie niemand nehmen konnte (bis dahin wusste ich noch nicht dass sich meine Allergie verflüchtigt hatte). Dort wurde er dann auch endlich kastriert.
Leider war er da wohl sehr unglücklich. Tierfreund wie ich bin, bin ich also zum Arzt gerannt und habe mich testen lassen. Alles in Ordung, Wohnung konnte also neu gestaltet werden. 3 Kratzbäume, 2 Katzenklos, Spielzeug und was man sonst noch so braucht waren schnell besorgt. Ich also ab zum Tierheim und habe sofort festgestellt, dass Milow nicht gerne Auto fährt. Aber gut, da musste er durch.
Zuvor wurde mir vom Tierheimpersonal versichert, dass er ein absoluter Einzelkater sei. Sie haben wohl versucht ihn zu vergesellschaften, jedoch erfolglos.Ziemlich verstört kam er dann bei mir an.
Nach einer Stunde hat er sich dann doch getraut die Wohnung zu erforschen und hat sich dann mit mir bekannt gemacht. Nach 2 Minuten Pfotenschütteln ging er sofort auf Kuschelkurs.
Also eigentlich ein sehr guter Start!
Und dann ging der Spaß los. Weil Milow ein ziemliches Moppelchen war wurde ihm vom Tierarzt eine Diät verordnet. Fand er gar nicht gut, aber er hat sich dran gewöhnt. Hat sich nur lauthals beklagt 🙂
Inzwischen ist ja dieses Thema im grünen Bereich.
Dann wurde mir bewusst, dass Katerchen keine Kratzbäume kannte!
Ich war meiner Oma nicht sehr nah... daher hatte ich nicht viel Ahnung wie er zuvor gehalten wurde. Aber es wurde schnell deutlich, dass er die Kratzbäume ziemlich gruselig fand. Nach einigen Tagen konnte ich ihn jedoch überzeugen wie toll die Dinger waren. Inzwischen hüpft er auch da fröhlich rum. In der zwischenzeit wurden die Krallen halt an meiner Tapete gewetzt... War anfangs nicht wirklich schön, aber ich habe mich dran gewöhnt. Auch an das verständnislose Kopfschütteln meiner Gäste. 😛
Also auch das Problem erledigt. Und nun folgen die Probleme bei denen ich eure Hilfe benötige!
Meinem Kater ist langweilig! Das weiß ich inzwischen. Er hat ständig an den Tapeten gekratzt, aber nur wenn ich es auch sehen konnte. So hatte er natürlich meine volle aufmerksamkeit. Er hat mich mit den wildesten Manövern angesprungen und wollte Spielen (was ich natürlich auch gemacht habe, aber er stellt sich da ein wenig was anderes vor...) . Er schmeißt ständig Gegenstände von Tischen und Fensterbänken. Er weckt mich jeden morgen um pünktlich 4 Uhr, damit ich mir eine Stunde die Haare raufen kann bevor ich aufstehen muss. Der Mistkerl (Achtung: liebevolle Betonung!) weiß genau was der anstellen muss damit ich nicht wieder einschlafe. Dieser Punkt zermürbt mich übrigens am meisten, da ich die Stunde Schlaf wirklich gebrauchen könnte...
Ich könnte die Liste weiterführen, aber ich mach hier jetzt mal einen Punkt. Weil klar ist, ihm ist einfach langweilig.
Als ich vor ca 1-2 Monaten beruflich für eine Woche weg musste (das kommt ca. 1-2x im Jahrvor) kam mir die Idee. Eine Katzenpension. So hatte ich die Möglichkeit beruhigt auf Seminar zu fahren und gleichzeitig wurde getestet wie es mit anderen Katzen klappt. Im Tierheim sind ja immer ganz viele Tierchen in einem Raum, möglicherweise für den Anfang ein wenig verstörend. In der Pension gab es die Möglichkeit Milow in einer größeren Gruppe, einer kleinen Gruppe, zu zweit oder alleine zu halten. Wurde natürlich alles mit der Leiterin abgesprochen. Und so hatte immer jemand ein Auge drauf, falls mal was passieren sollte.
Laut Pensionsleiterin das Urteil nach einer Woche:
Einzelkatze!
In der großen und kleinen Gruppe wurde er vollkommen untergebuttert. Hat nur in der Ecke gesessen, nichts gegessen und nichts getrunken. Alle anderen Katzen wurden aus seiner Ecke verjagt.
Die Leiterin hatte nach 1-2 Tagen beschlossen sich das nicht länger mitanzusehen und er wurde zusammen mit einem ruhigen Senior zusammengetan.
Dort lief es besser. Er hat wieder gefressen und getrunken, jedoch nur wenn der andere nicht in der Nähe war. Manchmal kam der Senior wohl an weil er kuscheln oder spielen wollte. Milow hat diese Versuche aber nicht so toll gefunden.
Diese Konstellation wurde die restlichen Tage beibehalten. Milow war jedoch nicht wirklich glücklich, obwohl er ein tolles Heim auf Zeit hatte. Super viele Klettermöglichkeiten, eine sichere Terasse...
Als ich ihn abholte war er einfach nur glücklich mich wiederzusehen (zumindest kam es mir so vor).
Jetzt weiß ich nicht genau was ich tun soll.
Zum einen will ich ihm einen Spielgefährten holen, weil ich möchte dass er glücklich ist (dass ich morgens ausschlafen könnte wäre natürlich auch klasse). Zum anderen jedoch habe ich Angst, dass er sich dann völlig zurückzieht.
Hat jemand von euch Erfahrung mit so einem Katzenjammer?
Abgeben will ich den kleinen Taugenichts definitiv nicht. Auch wenn wir unsere Meinungsverschiedenheiten haben... 😉
Entschuldigt bitte, dass ich euch hier einen Roman hinterlasse. Aber ich denke ihr könnt mir am besten helfen, wenn ihr den genaueren Hintergrund kennt.
Ich freu mich auf eure Antworten, Tipps und Tricks.
In diesem Sinne: Maurevoire 🙂
Das Psycho-Fussel
PS: Freigang ist übrigens nicht möglich.
Ich bin seit einigen Monaten Untermieterin meines kleinen Chaos-Katers. Bevor jetzt die ersten empörten Rufe kommen "Einzelkatze? Oh mein Gott... Tierquäler... ", hoffe ich dass ihr den Rest der Nachricht vorurteilsfrei lesen könnte.
Zuerst einmal zu der allgemeinen Situation.
Ich bin 25 Jahre, voll berufstätig und wohne alleine in einer ca. 46qm kleinen Mietwohnung, mit großem, gesicherten Balkon. Leider ist kaum Katzenerfahrung vorhanden gewesen.
Mein Katerchen namens Milow wird auf 1 1/2 - 2 Jahre geschätzt, ist rundum gesund und inzwischen nicht mehr diätbedürftig 😀
Reiner Stubentiger und Spinnenfreund (zu meinem Leidwesen).
So, jetzt zu meinem Hilferuf. Ich habe Milow seit April diesen Jahres bei mir aufgenommen. Er war der Kater meiner Oma, die jedoch im März verstorben ist. Er war dort Alleinherrscher, heißt: kein Kontakt zu Artgenossen, über den Ursprung des Fellbündels ist auch nicht bekannt. Katerchen landete daraufhin im Tierheim, da in aus der Familie niemand nehmen konnte (bis dahin wusste ich noch nicht dass sich meine Allergie verflüchtigt hatte). Dort wurde er dann auch endlich kastriert.
Leider war er da wohl sehr unglücklich. Tierfreund wie ich bin, bin ich also zum Arzt gerannt und habe mich testen lassen. Alles in Ordung, Wohnung konnte also neu gestaltet werden. 3 Kratzbäume, 2 Katzenklos, Spielzeug und was man sonst noch so braucht waren schnell besorgt. Ich also ab zum Tierheim und habe sofort festgestellt, dass Milow nicht gerne Auto fährt. Aber gut, da musste er durch.
Zuvor wurde mir vom Tierheimpersonal versichert, dass er ein absoluter Einzelkater sei. Sie haben wohl versucht ihn zu vergesellschaften, jedoch erfolglos.Ziemlich verstört kam er dann bei mir an.
Nach einer Stunde hat er sich dann doch getraut die Wohnung zu erforschen und hat sich dann mit mir bekannt gemacht. Nach 2 Minuten Pfotenschütteln ging er sofort auf Kuschelkurs.
Also eigentlich ein sehr guter Start!
Und dann ging der Spaß los. Weil Milow ein ziemliches Moppelchen war wurde ihm vom Tierarzt eine Diät verordnet. Fand er gar nicht gut, aber er hat sich dran gewöhnt. Hat sich nur lauthals beklagt 🙂
Inzwischen ist ja dieses Thema im grünen Bereich.
Dann wurde mir bewusst, dass Katerchen keine Kratzbäume kannte!
Ich war meiner Oma nicht sehr nah... daher hatte ich nicht viel Ahnung wie er zuvor gehalten wurde. Aber es wurde schnell deutlich, dass er die Kratzbäume ziemlich gruselig fand. Nach einigen Tagen konnte ich ihn jedoch überzeugen wie toll die Dinger waren. Inzwischen hüpft er auch da fröhlich rum. In der zwischenzeit wurden die Krallen halt an meiner Tapete gewetzt... War anfangs nicht wirklich schön, aber ich habe mich dran gewöhnt. Auch an das verständnislose Kopfschütteln meiner Gäste. 😛
Also auch das Problem erledigt. Und nun folgen die Probleme bei denen ich eure Hilfe benötige!
Meinem Kater ist langweilig! Das weiß ich inzwischen. Er hat ständig an den Tapeten gekratzt, aber nur wenn ich es auch sehen konnte. So hatte er natürlich meine volle aufmerksamkeit. Er hat mich mit den wildesten Manövern angesprungen und wollte Spielen (was ich natürlich auch gemacht habe, aber er stellt sich da ein wenig was anderes vor...) . Er schmeißt ständig Gegenstände von Tischen und Fensterbänken. Er weckt mich jeden morgen um pünktlich 4 Uhr, damit ich mir eine Stunde die Haare raufen kann bevor ich aufstehen muss. Der Mistkerl (Achtung: liebevolle Betonung!) weiß genau was der anstellen muss damit ich nicht wieder einschlafe. Dieser Punkt zermürbt mich übrigens am meisten, da ich die Stunde Schlaf wirklich gebrauchen könnte...
Ich könnte die Liste weiterführen, aber ich mach hier jetzt mal einen Punkt. Weil klar ist, ihm ist einfach langweilig.
Als ich vor ca 1-2 Monaten beruflich für eine Woche weg musste (das kommt ca. 1-2x im Jahrvor) kam mir die Idee. Eine Katzenpension. So hatte ich die Möglichkeit beruhigt auf Seminar zu fahren und gleichzeitig wurde getestet wie es mit anderen Katzen klappt. Im Tierheim sind ja immer ganz viele Tierchen in einem Raum, möglicherweise für den Anfang ein wenig verstörend. In der Pension gab es die Möglichkeit Milow in einer größeren Gruppe, einer kleinen Gruppe, zu zweit oder alleine zu halten. Wurde natürlich alles mit der Leiterin abgesprochen. Und so hatte immer jemand ein Auge drauf, falls mal was passieren sollte.
Laut Pensionsleiterin das Urteil nach einer Woche:
Einzelkatze!
In der großen und kleinen Gruppe wurde er vollkommen untergebuttert. Hat nur in der Ecke gesessen, nichts gegessen und nichts getrunken. Alle anderen Katzen wurden aus seiner Ecke verjagt.
Die Leiterin hatte nach 1-2 Tagen beschlossen sich das nicht länger mitanzusehen und er wurde zusammen mit einem ruhigen Senior zusammengetan.
Dort lief es besser. Er hat wieder gefressen und getrunken, jedoch nur wenn der andere nicht in der Nähe war. Manchmal kam der Senior wohl an weil er kuscheln oder spielen wollte. Milow hat diese Versuche aber nicht so toll gefunden.
Diese Konstellation wurde die restlichen Tage beibehalten. Milow war jedoch nicht wirklich glücklich, obwohl er ein tolles Heim auf Zeit hatte. Super viele Klettermöglichkeiten, eine sichere Terasse...
Als ich ihn abholte war er einfach nur glücklich mich wiederzusehen (zumindest kam es mir so vor).
Jetzt weiß ich nicht genau was ich tun soll.
Zum einen will ich ihm einen Spielgefährten holen, weil ich möchte dass er glücklich ist (dass ich morgens ausschlafen könnte wäre natürlich auch klasse). Zum anderen jedoch habe ich Angst, dass er sich dann völlig zurückzieht.
Hat jemand von euch Erfahrung mit so einem Katzenjammer?
Abgeben will ich den kleinen Taugenichts definitiv nicht. Auch wenn wir unsere Meinungsverschiedenheiten haben... 😉
Entschuldigt bitte, dass ich euch hier einen Roman hinterlasse. Aber ich denke ihr könnt mir am besten helfen, wenn ihr den genaueren Hintergrund kennt.
Ich freu mich auf eure Antworten, Tipps und Tricks.
In diesem Sinne: Maurevoire 🙂
Das Psycho-Fussel
PS: Freigang ist übrigens nicht möglich.