Beitrag in der Zeitschrift "ELTERN"

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Kleeblatt

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Ich bin eben über einen Artikel in der Zeitschrift "ELTERN" gestoßen, welcher mich stutzig gemacht hat. Ich zitiere mal auszugsweise. Es geht um den Fuchsbandwurm.

Zitat: ...Erwiesen ist dagegen das erhöhte Risiko von Hunde-und Katzenbesitzern für Echinokokose-so der Fachausdruck für die von Fuchsbandwurmeiern ausgelöste, zum Glück sehr seltene Krankheit....
Weil Katzen genau, wie Füchse gern Mäuse jagen und fressen, können sie die Eier übertragen. Mäuse sind die natürlichen Zwischenwirte des Fuchsbandwurmes.

Experten raten deshalb allen Haustierbesitzern, ihre Vierbeiner etwa alle sechs Wochen entwurmen zu lassen...

Das lass ich jetzt mal so stehen...was meint ihr dazu?
 
A

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DIE "Experten" würde ich gerne mal kennenlernen :eek:
 
Meine Ärztin empfiehlt alle drei Monate.
 
6 Wochen ist aber ein bißchen stramm, oder? Da werden die armen Viecher ja nur noch mit der chemischen Keule vollgepumpt.
 
Ich bin für tägliches Entwurmen. Wie leichtsinnig sind die denn????

Meine Meinung: Bauer, bleib bei deinen Kartoffeln. Die mögen Ahnung von Kindern haben, aber von Katzen und Tieren allgemein leider überhaupt nicht.
 
Soooo arg daneben scheinen die nicht zu sein:

Aus einer Studie der TiHO Hannover, 2004:

"Vier von fünf Toxocara-positiven Katzen werden unregelmäßig entwurmt, teilweise bis zu 2x jährlich. Erst ab einer Entwurmung 3-4x jährlich sinkt der Anteil positiver Tiere."

Dann das m.E. erschreckende:

"18,42% der t.-positiven Katzen hatten niemals Freilauf"

"Die stichprobenartige Untersuchung von Kotproben als Entscheidungsbasis für Entwurmungen ist also nicht sinnvoll"


Quelle: Tieraärztliche Praxis, Sonderdruck aus 3/2006, Round Table Gespräch parasitologie, "Aktuelle Empfehlungen zur Parasitenprophylaxe bei Hund und Katze". Zitate aus dem Vortrag von Dr. Christian Espe, Institut f. Parasitologie, TiHo hannover

Gibt mir schon zu denken...

Gruss
muh
 
Danke Muh, für deine Recherche...!
Ich entwume Grete mit Profender alle 3 Monate, ich dachte bisher, dass das ausreicht.
 
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Quelle: Tieraärztliche Praxis, Sonderdruck aus 3/2006, Round Table Gespräch parasitologie, "Aktuelle Empfehlungen zur Parasitenprophylaxe bei Hund und Katze". Zitate aus dem Vortrag von Dr. Christian Espe, Institut f. Parasitologie, TiHo hannover

Wer ist der Sponsor? :D
 
Mir sagte mal vor Jahren eine TÄ, wenn kleine Kinder im Haus sind, sollte man alle 3 Monate entwurmen - auch Wohnungskatzen, weil manche Würmer nicht restlos wegzukriegen seien.

Damals glaubte ich ihr kein Wort :confused: :confused:
 
  • #10
Sollten wir nicht alle Katzen abgeben, um jegliche Ansteckungsgefahr zu bannen?

In einer großen Sammelstation könnten sie dann mit Wurmmittel allmählich krank gemacht werden, dann sind sie reif für übern Jordan zu gehen...

Schnaken können Würmer übertragen, sogar mit Fliegen können Wurmeier in die Miezen kommen, von anderen Gefahren wie Fledermäusen will ich gleich garnicht anfangen.

Herrjeee nochmal, ein gesunder Organismus wird mit mehr fertig, als man allgemein denkt.

Gesunde Logik wär dann ja, jeden in einem Katzenhaushalt zusätzlich zu entwurmen, Allemann am Quartalsende in die Reihe aufgestellt, Mund auf und rein damit. Oder machen wir es diesmal mit Zäpfchen?

Zugvogel
 
  • #11
So... jetzt sage ich auch was dazu. Diese Zeitschrift lesen viele werdende Eltern und solche die es gerade geworden sind.
Meiner Meinung nach, tragen solche Beiträge auch dazu bei, dass bei einem Baby gleich die Katze(n) weg gegeben werden. Oder die Katzen ängstlich vor dem Kind weggesperrt werden aus Panik daraus, dass die Katze, auch wenn sie noch nie eine Maus je von weitem gesehen hat, nie mit dem Kind zusammen kommt.
Ich könnte platzen über soviel Panikmache!
 
  • #12
So... jetzt sage ich auch was dazu. Diese Zeitschrift lesen viele werdende Eltern und solche die es gerade geworden sind.
Meiner Meinung nach, tragen solche Beiträge auch dazu bei, dass bei einem Baby gleich die Katze(n) weg gegeben werden. Oder die Katzen ängstlich vor dem Kind weggesperrt werden aus Panik daraus, dass die Katze, auch wenn sie noch nie eine Maus je von weitem gesehen hat, nie mit dem Kind zusammen kommt.
Ich könnte platzen über soviel Panikmache!
Ich habs damals anders gesehn:
Ich habe nicht 4x jährlich entwurmt, aber mein noch relativ kleines Kind vom KaKlo ferngehalten.

Diese Einstellung finde ich noch heute gar nicht so verkehrt :oops: :oops:.
 
  • #13
Ich habs damals anders gesehn:
Ich habe nicht 4x jährlich entwurmt, aber mein noch relativ kleines Kind vom KaKlo ferngehalten.

Diese Einstellung finde ich noch heute gar nicht so verkehrt :oops: :oops:.
Natürlich sollte man sein Krabbelkind nicht im Kaklo spielen lassen, das halte ich alles für logisch, aber ich bin ja nah dran am Geschehen und da kommen oft die Fragen: "Ich hab ja jetzt ein Baby, soll ich die Katze weggeben?"
 
  • #14
Hups,

der Reihe nach:

@Marion: Du solltest wohl annähernd wurmfreie katzen haben. ;)

qKai: Der Sponsor der Studie ist auch mein Sponsor. Da ich aber weder Werbung machen möchte, noch immer mit der Meinung des Sponsors konform gehe, werde ich ihn nicht öffentlich nennen.

@Petra: raten die kinderärzte wohl auch heute noch.

@zugvogel: Warum sollten Menschen entwurmt werden? Würmer sind endogene Katzenparasiten. Da wir in unseren Breiten Katzen nicht essen, ist das Risiko einer Infektion verschwindend gering, sofern ein Mindestmaß an Hygiene beachtet wird. Katzen hatten schon Würmer, lange bevor wir Menschen dachten, wir müssten sie davon erlösen. Und sie konnten mit und ohne Würmer und Menschen auch ganz hervorragend leben.

Was ich trotzdem erschreckend finde: Nicht die Katze steckt uns an, sondern wir die Katze. Selbst bei befallenen Katzen scheinen Kotproben gerne auch mal falsch negativ zu sein.

Ergo: Wenn Kind nicht meint im Kaklo spielen zu müssen, besteht kaum Risiko.

Gruß
muh
 
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  • #15
Ich habs damals anders gesehn:
Ich habe nicht 4x jährlich entwurmt, aber mein noch relativ kleines Kind vom KaKlo ferngehalten.

Diese Einstellung finde ich noch heute gar nicht so verkehrt :oops: :oops:.

seh ich genauso.
Wo kommen denn heute die ganzen Allergien her? Der Organismus muß sich mit nichts mehr auseinandersetzen dank antibakterieller Mülltüten etc.
 
  • #16
Warum sollten Menschen entwurmt werden?
Weil der Fuchsbandwurm auch Menschen als Wirt besiedeln kann.
Vor Jahren wurde eindringlich davor gewarnt, hier im nahen Wäldchen Himbeeren zu pflücken und roh zu essen, weil die Infektion mit Fuchsbandwurm sehr hoch sei.

Da war kein Weg zwischen Wurm/Wurmeier und Menschen. Und wenn Katzen Träger vom Fuchsbandwurm sein könnten, könnten es die Menschen in deren naher Umgebung auch sein - ergo sollte man gleichzeitig mit den Katzen auch die Menschen entwurmen.

Zugvogel
 
  • #17
  • #18
Aaaaalso, ich habe ja nun drei Kids und Katzen - Wohnungskatzen.

Unsere Katzen wurden nie "turnusmäßig" entwurmt.:confused:

Lediglich Oskar bekam relativ regelmäßig eine Entwurmung. Das lag daran, das unsere ehemalige :D Tierärztin der Meinung war es könnten ja Würmer sein - wenn Oskar seine K...attacken hatte.:rolleyes:

Das letzte Entwurmungs-Spot-on habe ich übrigens immer noch hier liegen, weil mir die Geschichte langsam zu komisch vorkam.

Durch unsere Katzen ist bisher hier noch niemand erkrankt. Unser Katzen dürfen sogar auf den Tisch, klauen - wenn wir mal nicht aufpassen:oops: - was vom Tisch.

Ein einziges Mal hatte eines meiner Zwis "Würmer". Fragt mich jetzt nicht welche Dinger das waren, bzw. wie diese hießen. Tatsächlich hatte sie sich diese jedoch über eine Freundin mit Meerschweinchen eingefangen.Das ist eine Würmerart die bei Kindern wohl häufiger mal vorkommt. Ekelig war es allemal, allerdings mit dem entsprechenden Medi auch schnell wieder erledigt.

Mit Katzen hatte diese Würmergeschichte allerdings nichts zu tun.

"Eltern" habe ich früher öfter mal gelesen. Traurig wenn solche Artikel erscheinen und Eltern verunsichern.
 
  • #19
Eva,

der Fuchsbandwurm ist neben dem Schweinebandwurm einer der ältesten und übelsten Parasiten. Beide können irreversible Hirn, Muskel, Lungen und leberschäden verursachen. Sie werden aber nur durch Nager und (Echinococcus granulosus) Schafe übertragen. Oder man ißt "kontaminierte" Himbeeren, die wirklich ein heftiges Risiko darstellen.

Der gemeine Hakenwurm (U. stenocephala) ist da ungemein harmloser. Er lässt sich "nur" in der Muskulatur nieder. Drum können befallene tiere auch steinalt werden und für den Menschen ist der Wurm, nunja, unangenehm.
 
  • #20
ich hatte ELTERN 3 Jahre lang abonniert, da sich aber der Inhalt ziemlich regelmäßig wiederholt, habe ich sie dieses Jahr abbestellt. Mir wichtig erscheinden Dinge hab ich abgeheftet.....finde die manchmal überbesorgt.
 

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