Bauchspeicheldrüsenentzündung Antibiotika ja oder nein ?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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olivia_99

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18. Dezember 2022
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Hallo zusammen,

Bei meiner Katze wurde eine Bauchspeicheldrüsenentzündung diagnostiziert. Der fPl liegt bei 5 ug/l

Die 1. Tierärztin war der Meinung, dass eine Gabe von Antibiotika und einer Nahrungsumstellung nicht hilfreich sein und diese Entzündung wahrscheinlich immer wieder kehren wird.

Ein weiterer Tierarzt, welchen ich vorerst über Email kontaktiert habe um mich zu vergewissern dass dieser genauso wie die oben genannten Tierärztin handeln würden, ist jedoch anderer Meinung.
Mein Problem ist jetzt, dass dieser es mit Antibiotika und einer Futterumstellung behandeln würde. Also genau gegenteilig.

Nun brauche ich eure Hilfe.
Auf welchen Tierarzt würdet ihr setzen ?
 
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Hallo,

welche Untersuchungen wurden sonst noch durchgeführt. Ich frage deshalb weil ich diesem fPl nur bedingt vertraue, vor allem was die Ursache betrifft. Unsere erste Katze hatte einen erhöhten fPl über 1 Jahr lang. Möglicherweise war auch die Bauchspeicheldrüse betroffen, die Ursache war jedoch eine noch schwerere Erkrankung, die auf den ersten Blick mit der Bauchspeicheldrüse nur am Rande zu tun hat.

Ich möchte nicht Panik machen nur meine Erfahrungen teilen.
Der fPl ist ein guter Wert zur Erstdiagnose, aber für mich nicht mehr als das.

Wir haben hier eine weitere Katze mit Bauchspeicheldrüsenproblemen und IBD. Die Bauchspeicheldrüse hat Zysten, die in regelmäßigen Abständen per US kontrolliert werden, fPl immer im Normbereich. Medikation: Cortison in homöopathischen Gaben (sehr niedrig). Katze geht es gut, erbricht mehr wie die anderen Katzen im Haushalt aber das war schon immer so.

Wurde ein Ultraschall gemacht?

Und zur Frage der Medikation: Das kommt drauf an ob die Katze Symptome hat. Wie geht es ihr? Ganz auf ein Medikament verzichten würde ich hier nicht. Medikamente sind da um kranke Lebewesen zu behandeln. Was ist die Alternative zu Antibiotika?

Liebe Grüße und alles Gute!
 
Bauchspeichrldrüsenentzündungen werden nur extrem selten durch einer Bakterien verursacht.

Und nur in diesen extrem seltenen Fällen würde eine Antibiotikagabe Sinn ergeben. Ohne eindeutigen Hinweis das die Bauchspeichelentzündung Deiner Katze zu den wenigen Fällen gehört, wo Bakterien diese verursachen, würde meine Katze auf gar keinen Fall Antibiose auf Verdacht bekommen.

Im Regelfall ist die Ursache für die Entzündung unklar bzw. ideopathisch.

Die Standarttherapie sieht einen Magensäureblocker vor (Omep z.B.), ein Antiemetikum (Mittel gegen Übelkeit z.B. Cerenia) und ein Schmerzmittel.

Dazu wird meist eine fettarme Diät empfohlen (z.B. mit Hühnerbrust) ausgehend davon das in der Bauchspeicheldrüse ja unter anderem die Enzyme gebildet werden, die Fette Spalten.

Persönlich finde ich wichtiger das die Katze überhaupt frisst, weil diese Enzyme nämlich auch gebildet werden, wenn sie gar nichts frisst und das ist für den Pankreas schlimmer.
 
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Hallo,

welche Untersuchungen wurden sonst noch durchgeführt. Ich frage deshalb weil ich diesem fPl nur bedingt vertraue, vor allem was die Ursache betrifft. Unsere erste Katze hatte einen erhöhten fPl über 1 Jahr lang. Möglicherweise war auch die Bauchspeicheldrüse betroffen, die Ursache war jedoch eine noch schwerere Erkrankung, die auf den ersten Blick mit der Bauchspeicheldrüse nur am Rande zu tun hat.

Ich möchte nicht Panik machen nur meine Erfahrungen teilen.
Der fPl ist ein guter Wert zur Erstdiagnose, aber für mich nicht mehr als das.

Wir haben hier eine weitere Katze mit Bauchspeicheldrüsenproblemen und IBD. Die Bauchspeicheldrüse hat Zysten, die in regelmäßigen Abständen per US kontrolliert werden, fPl immer im Normbereich. Medikation: Cortison in homöopathischen Gaben (sehr niedrig). Katze geht es gut, erbricht mehr wie die anderen Katzen im Haushalt aber das war schon immer so.

Wurde ein Ultraschall gemacht?

Und zur Frage der Medikation: Das kommt drauf an ob die Katze Symptome hat. Wie geht es ihr? Ganz auf ein Medikament verzichten würde ich hier nicht. Medikamente sind da um kranke Lebewesen zu behandeln. Was ist die Alternative zu Antibiotika?

Liebe Grüße und alles Gute!
Mein Kater hat 2 Tage lang erbrochen und dann sind wir zum Tierarzt. Er frisst nichts (bekommt von uns mittlerweile Futter durch eine Spritze in den Mund ). Trinkt aber selbstständig viel.
Zudem würden uns Schmerzmittel und etwas zum Appetit anregen mit gegeben.
Jedoch möchte er weiterhin nicht selbständig fressen. Und liegt auch weiterhin hauptsächlich nur rum.
Er hat jetzt auch schon einige Tage kein Stuhl angesetzt ( jedoch hat er auch nur sehr geringe Menge gefressen )
Ein Ultraschall wurde nicht gemacht. Lediglich das Blutbild und der wurde abgetastet und hatte starke Schmerzen in der Bauchgegend.
 

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Hallo zusammen,

Bei meiner Katze wurde eine Bauchspeicheldrüsenentzündung diagnostiziert. Der fPl liegt bei 5 ug/l

Die 1. Tierärztin war der Meinung, dass eine Gabe von Antibiotika und einer Nahrungsumstellung nicht hilfreich sein und diese Entzündung wahrscheinlich immer wieder kehren wird.

Ein weiterer Tierarzt, welchen ich vorerst über Email kontaktiert habe um mich zu vergewissern dass dieser genauso wie die oben genannten Tierärztin handeln würden, ist jedoch anderer Meinung.
Mein Problem ist jetzt, dass dieser es mit Antibiotika und einer Futterumstellung behandeln würde. Also genau gegenteilig.

Nun brauche ich eure Hilfe.
Auf welchen Tierarzt würdet ihr setzen ?
Was ist denn der Behandlungsvorschlag der 1. TÄ?

Unsere Bauchspeicheldrüsenentzündungs- und IBD Katze bekommt zusätzlich zu Futterumstellung und Kortison (welches von der Anfangsdosierung schon sehr reduziert wurde) noch ein homöopathisches Mittel. Pankreas Suis Injeel von Heel. 2x wöchentlich 1ml (1 Ampulle) oral.

ich würde es mit einer Futterumstellung und Medikamenten probieren und eine Ultraschall machen, falls das nich nicht gemacht wurde, das wichtigste ist, dass deine Katze wieder frisst.

alles gute für euch
 
Es werden sich hier hoffentlich ganz viele melden die Erfahrung damit haben und dir Tipps geben können.
Die Katze muss fressen bzw. Nahrung zu sich nehmen, auch wenn dies stationär erfolgen muss.
 
Was ist denn der Behandlungsvorschlag der 1. TÄ?

Unsere Bauchspeicheldrüsenentzündungs- und IBD Katze bekommt zusätzlich zu Futterumstellung und Kortison (welches von der Anfangsdosierung schon sehr reduziert wurde) noch ein homöopathisches Mittel. Pankreas Suis Injeel von Heel. 2x wöchentlich 1ml (1 Ampulle) oral.

ich würde es mit einer Futterumstellung und Medikamenten probieren und eine Ultraschall machen, falls das nich nicht gemacht wurde, das wichtigste ist, dass deine Katze wieder frisst.

alles gute für euch
Die 1. TÄ hat uns Schmerzmittel und etwas zum Appetit anregen mitgegeben und vor Ort hat sie Morphium gespritzt und B12

Würdet ihr mir empfehlen in eine Tierklinik zu fahren, anstatt sich für die falsche Praxis zu entscheiden ?Wobei da weiß ich ja auch nicht ob es besser ist .
 
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Katzen haben einen recht langen gemeinsamen Ausführungsgang von Gallenwegen und Bauchspeicheldrüse. In dieses Endstück dringen Keime ein und können leichter Bauchspeicheldrüsenentzündungen verursachen.
Manchmal hat man dann auch eine Triaditis, eine Entzündung von Bauchspeicheldrüse, Gallenwegen und Darm.

Um das zu verhindern, ist es oft sinnvoll anfangs zusätzlich zu Schmerzmittel, Säureblocker und Antiemetikum ein Antibiotikum zu geben.

Kein Weg ist richtig, kein Weg ist falsch. Kommt auf den Einzelfall an.

Wenn Dein Kater trotz Behandlung weiter nicht frisst, und das ist wichtig, um die Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse zu binden und nicht auf die Organe los zu lassen, und Du unsicher bist, würde ich in eine Klinik fahren.
 
Hallo,

meine Slimmy leidet seit ca. 8 Jahren u.a. unter chronischer Pankreatitis und hatte in der Zeit zig akute Schübe, von ganz leicht bis so schwer, dass sie (2x) fast gestorben wäre und stationäre Aufenthalte in der TK nötig waren. Aus dieser Erfahrung heraus kann ich nur sagen, dass jeder Schub für sich nach der jeweiligen Schwere und den jeweiligen Symptomen behandelt werden muss. Antibiotika hat sie in all der Zeit nur 2x bekommen, wobei der Schub beim ersten Mal (2018) erst NACH Beginn der Antibiotikagabe so richtig schlimm wurde und durchaus der Verdacht besteht, dass das Antibiotikum der Auslöser für die Verschlechterung war (denn ja, das gibt es auch). Beim zweiten Mal (heuer) wurde ihr während der stationären Behandlung u.a. ein AB gegeben (ohne Rücksprache mit mir!) und es hat ihr nicht geschadet (ob es unbedingt nötig gewesen wäre, ist eine andere Frage).

Wenn Slimmy trotz Appetitanreger, Schmerzmittel und Mittel gegen Übelkeit nicht frisst und immer noch deutlich Schmerzen zeigt, würde ich sie stationär aufnehmen lassen, damit sie an den Dauertropf kommt und gegebenenfalls auch "zwangsernährt" wird (war bei uns leider auch schon nötig). Außerdem würde ich persönlich nicht nur das Pankreas schallen lassen, sondern auch per Kontrastmittelröntgen die Darmfunktion überprüfen lassen. Klar, wenn wenig oben rein kommt, kommt unten wenig raus. Aber wenn zu lange gar nichts rauskommt, würde ich trotzdem prüfen lassen, ob der Darm (noch) richtig arbeitet. (Bei Slimmy hat 2018 dann auch die Peristaltik ausgesetzt und sie hat eine Sepsis bekommen....)

Wenn du es (erstmal) weiterhin zuhause probieren möchtest, würde ich dir empfehlen, zumindest selbst subkutan zu infundieren (das kannst du dir beim TA zeigen lassen, das ist nicht so schwer), Schonkost zu füttern und Säureblocker, Magenschutz, Schmerzmittel und Mittel gegen Übelkeit zu geben. Achtung: Bei Schmerzmitteln geht außer Opiaten eigentlich nur Novalgin (das z. B. bei meiner Slimmy gar nicht hilft), Mittel wie Metacam und Co. sind kontraindiziert. Zwecks Mittel gegen Übelkeit musste ich außerdem schon einige Male feststellen, dass die mitgegebenen Cerenia-Tabletten bei weitem nicht so gut gewirkt haben, wie wenn Cerenia gespritzt wird.

Alles Gute für Euch!
 
  • #10
Hallo,

meine Slimmy leidet seit ca. 8 Jahren u.a. unter chronischer Pankreatitis und hatte in der Zeit zig akute Schübe, von ganz leicht bis so schwer, dass sie (2x) fast gestorben wäre und stationäre Aufenthalte in der TK nötig waren. Aus dieser Erfahrung heraus kann ich nur sagen, dass jeder Schub für sich nach der jeweiligen Schwere und den jeweiligen Symptomen behandelt werden muss. Antibiotika hat sie in all der Zeit nur 2x bekommen, wobei der Schub beim ersten Mal (2018) erst NACH Beginn der Antibiotikagabe so richtig schlimm wurde und durchaus der Verdacht besteht, dass das Antibiotikum der Auslöser für die Verschlechterung war (denn ja, das gibt es auch). Beim zweiten Mal (heuer) wurde ihr während der stationären Behandlung u.a. ein AB gegeben (ohne Rücksprache mit mir!) und es hat ihr nicht geschadet (ob es unbedingt nötig gewesen wäre, ist eine andere Frage).

Wenn Slimmy trotz Appetitanreger, Schmerzmittel und Mittel gegen Übelkeit nicht frisst und immer noch deutlich Schmerzen zeigt, würde ich sie stationär aufnehmen lassen, damit sie an den Dauertropf kommt und gegebenenfalls auch "zwangsernährt" wird (war bei uns leider auch schon nötig). Außerdem würde ich persönlich nicht nur das Pankreas schallen lassen, sondern auch per Kontrastmittelröntgen die Darmfunktion überprüfen lassen. Klar, wenn wenig oben rein kommt, kommt unten wenig raus. Aber wenn zu lange gar nichts rauskommt, würde ich trotzdem prüfen lassen, ob der Darm (noch) richtig arbeitet. (Bei Slimmy hat 2018 dann auch die Peristaltik ausgesetzt und sie hat eine Sepsis bekommen....)

Wenn du es (erstmal) weiterhin zuhause probieren möchtest, würde ich dir empfehlen, zumindest selbst subkutan zu infundieren (das kannst du dir beim TA zeigen lassen, das ist nicht so schwer), Schonkost zu füttern und Säureblocker, Magenschutz, Schmerzmittel und Mittel gegen Übelkeit zu geben. Achtung: Bei Schmerzmitteln geht außer Opiaten eigentlich nur Novalgin (das z. B. bei meiner Slimmy gar nicht hilft), Mittel wie Metacam und Co. sind kontraindiziert. Zwecks Mittel gegen Übelkeit musste ich außerdem schon einige Male feststellen, dass die mitgegebenen Cerenia-Tabletten bei weitem nicht so gut gewirkt haben, wie wenn Cerenia gespritzt wird.

Alles Gute für Euch!
Danke für die Hilfe.
Also würden Sie mir lieber die TK empfehlen?
 
  • #11
Wenn die Katze nicht frisst bzw. nur via Zwangsernährung bleibt eigentlich nur die Klinik. Selbst wenn ein Hausarzt richtig toll ist... das kann er kaum gewährleisten...eine 24 h Betreuung.
Das Problem bei Pankreasenzündungen ist einfach, die sind seeeehr schmerzhaft und den Tieren ist kotzübel. Gerade Katzen geraten aber schnell in einen vernichtenden Stoffwechselkreislauf (hepatische Lipoidose) wenn sie nicht fressen und das ist dann lebensbedrohlich.
 
  • #12
Danke für die Hilfe.
Also würden Sie mir lieber die TK empfehlen?
Ja, aus meiner Erfahrung mit Slimmy würde ich deinen Spatz nach deiner Beschreibung des aktuellen Zustandes stationär aufnehmen lassen.
 

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