Ich werfe mal noch einen Aspekt ein.
Auch bei jungen Katern gibt es gemäßigtere und wildere Exemplare, bei etwas größeren Gruppen, noch dazu unterschiedlicher Herkunft, kann man das sogar noch besser beobachten als bei Wurfgeschwistern, aber selbst da ist es oft augenscheinlich.
Wir kennen den Kater nicht, um den es hier geht, und es ist schon möglich, daß es ein wahres Energiebündel ist.
Um so wichtiger, das streite ich keinesfalls ab, ist ein Kumpel.
Was allerdings ist so schlecht an einem Platz auf einem gepflegten Bauernhof, was Melli in Erwägung gezogen hat?
Von meiner Zeit bei OC kenne ich es, daß dort immer mal wieder Katzen auf Farmen vermittelt wurden, und die wurden da gewiß nicht im Stall eingesperrt.
Und auch unser TH hat momentan einen Kater, der ganz sicher gern auf einen schönen Bauernhof ziehen würde. Auch er würde da bestimmt kein Knastdasein im finsteren Stall fristen.
Und Verhungern oder Zerfleischtwerden ist auch nicht auf allen Höfen gang und gäbe, denn sonst hätte das Vet-Amt sicher NOCH mehr zu tun.
Wohin, auch wenn es OT ist, soll man z.B. eine Katze vermitteln, die nur hinaus will und, sobald in einem Gebäude, partout nicht vom Wildpullern abzubringen ist? Da geht wohl nur Reiter- oder Bauernhof. Und genau so einer Katze, die ich kenne, geht es, nachdem sie zweimal Rückläufer war, jetzt an so einem Ort richtig gut.
Ich will der Melli nicht suggerieren, den Kater abzugeben, denn so etwas ist immer ein sehr schwerer Schritt, aber man sollte auch mal ein wenig differenzieren.
Von unseren beiden "siamesischen" Katern kenne ich es auch, daß einige Male am Tage gemeinsam durch die Bude gefetzt wurde, daß die Wände wackelten. So etwas braucht eine Katze einfach. Und ich hoffe auch, daß es einen Weg gibt, daß der Kater bald einen Kumpel bekommt. Und das Thema Kastra möchte ich auch nicht unter den Teppich kehren, sonst gibt es bald das nächste Problem. Markieren ist ganz bestimmt ein rotes Tuch für jeden Vermieter.