Mary 86
Forenprofi
- Mitglied seit
- 25. April 2010
- Beiträge
- 3.413
Hallo Foris,
ich bin gerade etwas ratlos und muss mal schreibend meine Gedanken ordnen. Vielleicht kennt ja auch jemand etwas ähnliches.
Puffy ist vermutlich ein Maine-Coone Mix, der seit Mai an Diabetes leidet. Er war die letzten Jahre eigentlich imer zu fett und nach mehreren gescheiterten Abnehmversuchen, hab ich aufgegeben. Durch den Diabetes musste aber eine Gewichtsreduzierung sein und so halten wir jetzt seit geraumer Zeit Diät. Er hat seit April sein Gewicht von 6 kg auf 5,3 - 5,4 kg reduziert. Dabei fällt auf, dass er überall abnimmt, aber der Kugelbauch ist geblieben (wobei das bei meinem Vater auch imer der schwerste Part beim abnehmen ist *g*)
Zuckertechnisch gut eingestellt ist er noch nicht, es gestaltet sich bei ihm auch leider sehr schwer mit der Einstellung. Zuletzt hat er vermutlich zuviel Insulin bekommen und hat gegenreguliert, was aber nicht typisch verlaufen ist und daher sehr schwer zu erkennen war.
Ich habe dann das Insulin drastisch reduziert und die Werte waren nicht perfekt, aber besser geworden. Nach mehreren Tagen guten Werten unter weiterer Reduzierung habe ich innerlich schon gejubelt, da feliner Diabetes sich ja auch zurückziehen kann.
Vorgestern ging es dann los. Morgens hat er seine Ration Futter noch aufgesaugt und nach mehr verlangt. Soweit alles wie immer. Abends hab ich schon eine Veränderung im Verhalten festgestellt. Er hat nicht an der Tür gewartet und alle seine Bewegungen im Zeitlupentemo ausgeführt.
Appetit schien er zu haben, die Vorbereitungen seiner Mahlzeit ganz interessiert verfolgt. Dann hat er drei vier Bissen gefuttert und dann aufgehört. Ich habe mittlerweile ein paar Tricks drauf ihm sein Futter schmackhafter zu machen, aber alles hat ihn nur dazu gebracht noch ein paar mal übers Futter zu lecken. Fressen ist beim Diabetiker sehr wichtig, da man sonst nicht Insulin spritzen kann, was einem erst Recht Probleme ins Haus holt.
Gestern Morgen gabs dann auch die Quittung für die Futterverweigerung. Niedrige Zuckerwerte und ein immer noch appetitloser Kater. Ich habe dann einen Hauch von Nichts gespritzt und musste eigentlich arbeiten. Da mir aber nicht wohl bei der Sache war (Puffy sah so ärmlich aus), bin ich dann doch noch vormittags zum TA gefahren. Der hat sich Maul, Hals und Zähne angeguckt, da war aber alles in Ordnung. Auffällig ist außer der Apathie und Appetitlosigkeit nur der dicke Bauch. Bis dato kein Durchfall oder erbrechen. Also erstmal Blut ins Labor geschickt um alle Organwerte zu checken und auf meine Bitte hin noch die Elektrowerte (daran kann man eine Ketoazidose erkennen bzw vermuten). Die Ergebnisse sollten bis heute nachmittags da sein.
Also erstmal wieder nach Hause und die Katz mit der Spritze gefüttert, damit ich Insulin spritzen kann. Ich blöde Kuh war da aber wohl etwas zu schnell, denn ca eine Dreiviertelstunde später (natürlich nachdem das Insulin drin war) kam alles wieder raus. Danach hat er ein paar Happen selber gefressen und ich hab nochmal, etwas langsamer, mit der Spritze gefüttert. Das blieb dann zum Glück auch drin. Heute morgens hat er anscheinend aber auch wieder etwas Interesse am Fressen gezeigt, aber ich musste trotzdem noch nachfüttern (eine kleine Menge Futterbrei hat er selbst gefressen). Die Zuckerwerte liegen im Rahmen.
Heute nachmittags dann der Anruf beim TA, die Organwerte sind alle in Ordnung nur ein Leberwert (ALT) ist erhöht, die Elektrolyte waren auch gut. Er hat ein wenig Eisenmangel und die diabetestypischen Werte sind erhöht (Glucose, Fructosamin, Glyceride). Das alles erklärt aber nicht seine Symptome. Der TA war erfreut als er mir die Werte mitgeteilt hat und besorgt als ich ihm eröffnete, dass Puffy immer noch nicht selbstständig frisst. Jetzt wird am Montag mal der Bauch geröngt, um abzuklären, ob der Bauch vom Fett komt, oder ob sich da Wasser drin sammelt.
Seit vom dicken Bauch die Rede ist, drehen sich in meinem Kopf die drei schlimmen Buchstaben FIP. Aber nach wirklich sehr intensiver Recherche wollen auch die FIP-Symptome nicht so recht passen.
Dicker Bauch ja, aber schon lange und nicht erst seit ein paar Wochen. Inappetenz ja, aber grundsätzliches Interesse am Fressen. Fieber nein, eher im Gegenteil; Gestern abend bevor ich zu Bett gegangen bin hat er sich eiskalt angefühlt. Habe alle Fenster geschlossen und ihn zugedeckt. Heute habe ich Fieber gemessen. Mit 38°C ja schon eher in Richtung zu niedrig (Also gehe ich auch nicht von einem Infekt aus).
Dazu kommen noch die schwer zu erfassenden oder beweisbaren Symptome, dass er einfach schlecht dran aussieht. Bis vor ein paar Sekunden lag er nur auf den Pfoten (jetzt hat er sich endlich mal halbwegs entspannt auf die Seite gelegt), mit geschlossenen oder halbgeschlossenen Augen. Die Nickhaut ist meistens sichtbar. Zudem tippt er jetzt immer vorm trinken in den Wassernapf um zu testen ob er gefüllt ist (Blind ist er nicht lt. TA).
Ich bin so erledigt, dachte die letzten Morgende beim aufstehen und wenn ich auf dem Heimweg von der Arbeit war immer, dass mich jetzt evtl ein toter Kater erwartet (ist nicht makaber gemeint, sondern ich hatte da wirklich Panik vor). Ich gehe im Kopf jede mir bekannte Möglichkeit durch, aber nichts passt.... Ich habe so furchtbare Angst, dass am Montag Wasser bzw Flüssigkeit im Bauch gefunden wird. Denn auch wenn es nicht FIP sein sollte, ist doch jede Erkrankung die Bauchwassersucht verursacht, so schwerwiegend, dass er es nicht schaffen könnte.
Ich bin die letzten Monate einen schweren Weg gegangen. Die Diagnose Diabetes, die mir fürchterlich Sorge bereitet hat am Anfang, die Einstellungsphase, die nie richtig abgeschlossen werden konnte. Assistenzfütterung, drohende Unterzuckerungen, einmal fast eine Ketoazidose (so wurde der Diabetes erst festgestellt). Ich habe wirklich alles in meiner Macht stehende für den kleinen Kerl getan, habe fast schin die Qualitäten einer tiermedizinischen Fachangestellten erlangt. Von Insulispritzen über Hometesting bis hin zu Infusionen und nun gibt er sich auf!
Falls irgendjemand eine Idee hat was es sein könnte oder schon ähnliches erlebt hat, wäre ich sehr dankbar!
Grüße
Maren
ich bin gerade etwas ratlos und muss mal schreibend meine Gedanken ordnen. Vielleicht kennt ja auch jemand etwas ähnliches.
Puffy ist vermutlich ein Maine-Coone Mix, der seit Mai an Diabetes leidet. Er war die letzten Jahre eigentlich imer zu fett und nach mehreren gescheiterten Abnehmversuchen, hab ich aufgegeben. Durch den Diabetes musste aber eine Gewichtsreduzierung sein und so halten wir jetzt seit geraumer Zeit Diät. Er hat seit April sein Gewicht von 6 kg auf 5,3 - 5,4 kg reduziert. Dabei fällt auf, dass er überall abnimmt, aber der Kugelbauch ist geblieben (wobei das bei meinem Vater auch imer der schwerste Part beim abnehmen ist *g*)
Zuckertechnisch gut eingestellt ist er noch nicht, es gestaltet sich bei ihm auch leider sehr schwer mit der Einstellung. Zuletzt hat er vermutlich zuviel Insulin bekommen und hat gegenreguliert, was aber nicht typisch verlaufen ist und daher sehr schwer zu erkennen war.
Ich habe dann das Insulin drastisch reduziert und die Werte waren nicht perfekt, aber besser geworden. Nach mehreren Tagen guten Werten unter weiterer Reduzierung habe ich innerlich schon gejubelt, da feliner Diabetes sich ja auch zurückziehen kann.
Vorgestern ging es dann los. Morgens hat er seine Ration Futter noch aufgesaugt und nach mehr verlangt. Soweit alles wie immer. Abends hab ich schon eine Veränderung im Verhalten festgestellt. Er hat nicht an der Tür gewartet und alle seine Bewegungen im Zeitlupentemo ausgeführt.
Appetit schien er zu haben, die Vorbereitungen seiner Mahlzeit ganz interessiert verfolgt. Dann hat er drei vier Bissen gefuttert und dann aufgehört. Ich habe mittlerweile ein paar Tricks drauf ihm sein Futter schmackhafter zu machen, aber alles hat ihn nur dazu gebracht noch ein paar mal übers Futter zu lecken. Fressen ist beim Diabetiker sehr wichtig, da man sonst nicht Insulin spritzen kann, was einem erst Recht Probleme ins Haus holt.
Gestern Morgen gabs dann auch die Quittung für die Futterverweigerung. Niedrige Zuckerwerte und ein immer noch appetitloser Kater. Ich habe dann einen Hauch von Nichts gespritzt und musste eigentlich arbeiten. Da mir aber nicht wohl bei der Sache war (Puffy sah so ärmlich aus), bin ich dann doch noch vormittags zum TA gefahren. Der hat sich Maul, Hals und Zähne angeguckt, da war aber alles in Ordnung. Auffällig ist außer der Apathie und Appetitlosigkeit nur der dicke Bauch. Bis dato kein Durchfall oder erbrechen. Also erstmal Blut ins Labor geschickt um alle Organwerte zu checken und auf meine Bitte hin noch die Elektrowerte (daran kann man eine Ketoazidose erkennen bzw vermuten). Die Ergebnisse sollten bis heute nachmittags da sein.
Also erstmal wieder nach Hause und die Katz mit der Spritze gefüttert, damit ich Insulin spritzen kann. Ich blöde Kuh war da aber wohl etwas zu schnell, denn ca eine Dreiviertelstunde später (natürlich nachdem das Insulin drin war) kam alles wieder raus. Danach hat er ein paar Happen selber gefressen und ich hab nochmal, etwas langsamer, mit der Spritze gefüttert. Das blieb dann zum Glück auch drin. Heute morgens hat er anscheinend aber auch wieder etwas Interesse am Fressen gezeigt, aber ich musste trotzdem noch nachfüttern (eine kleine Menge Futterbrei hat er selbst gefressen). Die Zuckerwerte liegen im Rahmen.
Heute nachmittags dann der Anruf beim TA, die Organwerte sind alle in Ordnung nur ein Leberwert (ALT) ist erhöht, die Elektrolyte waren auch gut. Er hat ein wenig Eisenmangel und die diabetestypischen Werte sind erhöht (Glucose, Fructosamin, Glyceride). Das alles erklärt aber nicht seine Symptome. Der TA war erfreut als er mir die Werte mitgeteilt hat und besorgt als ich ihm eröffnete, dass Puffy immer noch nicht selbstständig frisst. Jetzt wird am Montag mal der Bauch geröngt, um abzuklären, ob der Bauch vom Fett komt, oder ob sich da Wasser drin sammelt.
Seit vom dicken Bauch die Rede ist, drehen sich in meinem Kopf die drei schlimmen Buchstaben FIP. Aber nach wirklich sehr intensiver Recherche wollen auch die FIP-Symptome nicht so recht passen.
Dicker Bauch ja, aber schon lange und nicht erst seit ein paar Wochen. Inappetenz ja, aber grundsätzliches Interesse am Fressen. Fieber nein, eher im Gegenteil; Gestern abend bevor ich zu Bett gegangen bin hat er sich eiskalt angefühlt. Habe alle Fenster geschlossen und ihn zugedeckt. Heute habe ich Fieber gemessen. Mit 38°C ja schon eher in Richtung zu niedrig (Also gehe ich auch nicht von einem Infekt aus).
Dazu kommen noch die schwer zu erfassenden oder beweisbaren Symptome, dass er einfach schlecht dran aussieht. Bis vor ein paar Sekunden lag er nur auf den Pfoten (jetzt hat er sich endlich mal halbwegs entspannt auf die Seite gelegt), mit geschlossenen oder halbgeschlossenen Augen. Die Nickhaut ist meistens sichtbar. Zudem tippt er jetzt immer vorm trinken in den Wassernapf um zu testen ob er gefüllt ist (Blind ist er nicht lt. TA).
Ich bin so erledigt, dachte die letzten Morgende beim aufstehen und wenn ich auf dem Heimweg von der Arbeit war immer, dass mich jetzt evtl ein toter Kater erwartet (ist nicht makaber gemeint, sondern ich hatte da wirklich Panik vor). Ich gehe im Kopf jede mir bekannte Möglichkeit durch, aber nichts passt.... Ich habe so furchtbare Angst, dass am Montag Wasser bzw Flüssigkeit im Bauch gefunden wird. Denn auch wenn es nicht FIP sein sollte, ist doch jede Erkrankung die Bauchwassersucht verursacht, so schwerwiegend, dass er es nicht schaffen könnte.
Ich bin die letzten Monate einen schweren Weg gegangen. Die Diagnose Diabetes, die mir fürchterlich Sorge bereitet hat am Anfang, die Einstellungsphase, die nie richtig abgeschlossen werden konnte. Assistenzfütterung, drohende Unterzuckerungen, einmal fast eine Ketoazidose (so wurde der Diabetes erst festgestellt). Ich habe wirklich alles in meiner Macht stehende für den kleinen Kerl getan, habe fast schin die Qualitäten einer tiermedizinischen Fachangestellten erlangt. Von Insulispritzen über Hometesting bis hin zu Infusionen und nun gibt er sich auf!
Falls irgendjemand eine Idee hat was es sein könnte oder schon ähnliches erlebt hat, wäre ich sehr dankbar!
Grüße
Maren
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