An wem probieren sich "Jung" - Tierärzte?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Maya the cat

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31. Januar 2009
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Hallo zusammen,
mich beschäftigt gerade aus leider äußerst traurigem Anlass eine Frage, die ich nicht in dem betreffenden Thread stellen wollte.
An wem lernen Tierärzte die verschiedenen Operationen, wie z.B. Kastrationen, Zahn- oder andere Op s.
Ich spiele jetzt auf die Kastrations Op an, die einen so fürchterlichen Ausgang genommen hat.
Ich weiß, irgenwann müßen Ärzte ja lernen, es fliegt ihnen ja nicht einfach zu, aber es sollten doch immer erfahrene Ärzte dabei sein, die unterstützend die Kontrolle behalten!
Ich fasse das gerade nicht, hier bei uns eine Katze so schlimme Schmerzen leiden zu lassen🙁
 
A

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Also bei mir war es so, daß ich anfangs nur assistiert hab. Irgendwann durfte ich dann unter Aufsicht selber machen und als Chef gesehen hat, daß das klappt, durfte ich auch alleine. So sollte es auch sein.
Kann mir nicht vorstellen, daß irgendjemand ohne Aufsicht als Anfänger auf eine OP losgelassen wird.
 
Ich kann mir das so auch nicht vorstellen, aber das Bild von der mißglückten Kastra sieht fürchterlich aus. Da muß doch jemand sagen, halt, so geht das nicht.
 
Eigentlich schon. Wenn aber halt keiner dabei war zum "überwachen" und die Wunde hinterher von außen rot ist, weil sich derjenige welche beim Nähen etwas "schwer getan" hat, dann wird normalerweise deswegen aber die Katze nicht wieder aufgemacht. Denn davon wirds im Nachhinein nicht besser (hab jetzt nur das Bild von der äußerlichen entzündeten Wunde gesehen). Und zu Wundheilungsstörungen kann es auch bei sehr erfahrenen TÄ kommen. Allerdings scheint es in diesem Fall doch mehr gewesen zu sein (weiß wie gesagt nicht, was GENAU da jetzt bei raus kam und schief gegangen ist).

Zumindest bei uns ist es so, daß JEDE Katze nach der Kastration ein Langzeitantibiotikum und ein Schmerzmittel bekommt.
 
Dann sind vermutlich alle ungünstigen Einflüße zusammengekommen und haben zu diesem Desaster geführt?!
Wie kommt es, dass eine Katze in der kurzen Zeit innerlich "schwarz" ist? Ist da dann kein Antibiotika gegeben worden?
 
Also bei mir war es so, daß ich anfangs nur assistiert hab. Irgendwann durfte ich dann unter Aufsicht selber machen und als Chef gesehen hat, daß das klappt, durfte ich auch alleine. So sollte es auch sein.
Kann mir nicht vorstellen, daß irgendjemand ohne Aufsicht als Anfänger auf eine OP losgelassen wird.

So sollte es sein. Im Fersehen kam auch mal eine Doku mit einer jungen assistenz-TÄ, die unter den Augen ihres Chefs eine Katze kastriert hat.
Ich selbst habe schon mal bei iener Pyo-OP assistiert und mit genäht (war ein Notfall nach der Sprechstunde)
Sogar mein Erstlingswerk sah besser aus als das von dem armen Tier.
Und mir treibt das wirklich vor Wut die Tränen in die Augen, weil das wirklich ein absolut popeliger Routineeingriff ist (ich durfte auch schon bei Kastras zuschauen)
Gab auch noch ein Mal eine Komplikation mit entzündeter Naht nach 8 Tagen.
Das sah aber nicht so aus wie bei dem bedauernwertem Katzentier, sondern matschte nur ein bisschen aus den Löchern der Fäden.
Unser Ta meinte, dass ihm das noch nie passiert ist, und ich musste die Nachbehandlung (Fädenziehen und AB-Spritze) nicht bezahlen.
Natürlich müssen auch junge TAs Operationen üben, aber nur unter fachkundiger Anleitung.

LG, Kordula
 
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Eigentlich schon. Wenn aber halt keiner dabei war zum "überwachen" und die Wunde hinterher von außen rot ist, weil sich derjenige welche beim Nähen etwas "schwer getan" hat, dann wird normalerweise deswegen aber die Katze nicht wieder aufgemacht. Denn davon wirds im Nachhinein nicht besser (hab jetzt nur das Bild von der äußerlichen entzündeten Wunde gesehen). Und zu Wundheilungsstörungen kann es auch bei sehr erfahrenen TÄ kommen. Allerdings scheint es in diesem Fall doch mehr gewesen zu sein (weiß wie gesagt nicht, was GENAU da jetzt bei raus kam und schief gegangen ist).

Zumindest bei uns ist es so, daß JEDE Katze nach der Kastration ein Langzeitantibiotikum und ein Schmerzmittel bekommt.

Bei der Kastra passte gar nichts: angeblich wäre die Katze zu fett und zu alt für den Eingriff (klar mit 5 Jahren)

Dann wurde sie nach dem Eingriff noch zwei Tage stationär aufgenommen, und am Sonntag in dem erbärmlichen Zustand mitgegeben.
Als Patientenbesitzer würde ich mich fragen, was denn da so tolles auf Station gemacht wurde, dass das Tier so erbärmlich zusteht.:stumm:
Das Verabreichen von Langzeit-AB und Schmerzmittel kenne ich im Rahmen von Kastrationen auch in der Form.
Die fertig aufgezogenen Spritzen stehen dann schon immer mit auf dem OP-Tisch.


LG, Kordula
 
Die Geschichte habe ich gerade erst mit Entsetzen gelesen.:sad:

Ob das wirklich unbedingt was mit Jungärzten zu tun haben muß?

Wenn die Katze relativ kurz nach der OP eine so arge Untertemperatur hatte - könnte man da nicht schonmal einen Narkosezwischenfall vermuten?

Vielleicht waren auch die Hygienebedingungen nicht in Ordnung.😕
 
Ob das wirklich unbedingt was mit Jungärzten zu tun haben muß?

ich habe Jungtierärzte nur aufgrund der Aussage von Diddy1987 geschrieben. Ihr TA meinte ja, es sähe aus wie zum ersten Mal gemacht.
Deshalb war Jungtierarzt nur eine Ableitung. Ich möchte auch keinem Jungtierarzt(wenn es so heißt) auf den Schlips treten.
 
Die Geschichte habe ich gerade erst mit Entsetzen gelesen.:sad:

Ob das wirklich unbedingt was mit Jungärzten zu tun haben muß?

Wenn die Katze relativ kurz nach der OP eine so arge Untertemperatur hatte - könnte man da nicht schonmal einen Narkosezwischenfall vermuten?

Vielleicht waren auch die Hygienebedingungen nicht in Ordnung.😕

Das mit den Jungärzten ist ja auch Spekulation, aber die Katze sieht aus, als wäre sie mit einer Machete operiert worden.😱
Sowas habe ich ehrlich gesagt noch nie gesehen, aber ich kenne OP-Wunden nur trocken.
Sogar bei meinem Kater nach seiner Scheinbeinbruch-OP hatte nur zwei winzige geronnene Bluttröpfen an einem Faden von ingesamt 17 Stichen.
Das die Temperatur leicht nach OPs durch die Narkose absackt ist normal, deswegen soll man ja ein frisch operiertes Tier auch warm halten.
Und das diese Wunde infiziert war, dafür muss man kein TA sein (bloss gut, das man Fotos nicht riechen kann)
Entzündete Wunden stinken wirklich abartig, so ist mir die entzündete Naht meiner Katze auch aufgefallen.
Sowas schlimmes wie das habe ich im Rahmen einer Kastra wirklich noch nie gesehen, obwohl jede OP ein Risiko ist, was bei der Narkose anfängt und bei Wundheilungsstörungen aufhört.
Ich würde die Katze obduzieren lassen und würde dagegen klagen, denn so etwas geht gar nicht.

LG, Kordula
 
Nein, praktisch können sie nichts, wenn sie mit theoretischem Wissen fertig von der Uni kommen.
Gute Ärtze machen dann noch Praktika in Kliniken oder spezialisieren sich auf eine Tierart.
Die Meisten machen ihre Praxis auf und " versuchen " sich an den ersten Patienten.
So lernt man / learning by doing.

So, wie diese Katze kastriert war, hat jemand auf dem Klo gesessen, keine Handschuhe angezogen und die Eileiter mit dreckigen Fingern in der Bauchhöhle gesucht. Da seine dicke Hand nicht da reinpasste, hat er einen Riesenschnitt machen müssen. Es gibt fast keine andere Erklärung.

Aber, auf der anderen Seite versteh ich nicht, wie man von Donnerstags bis Montags warten kann und heute immer noch erzählt; wir warten auf die Wirkung eines AB.

Da ist auf beiden Seiten alles schief gegangen, was nur schief gehen konnte.
Das tut mir sehr leid.
Liebe, traurige Grüße
Liane
 
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Zu dem, was genau hier wann wieso schief gelaufen sein könnte, möchte ich mich zurückhalten, weil das alles ohnehin nur Mutmassungen sind.
Zum Thema Untertemperatur: Kommt nach Narkosen vor, dafür kann kein Arzt was.
Zum Thema Fettgewebe: Erahrungsgemäß sind die "Schlimmsten" die kleinen, äußerlich ganz schlenken Kätzchen. Die macht man auf und muß sich durch nen Haufen Fett in der Bauchhöhle wühlen (JA, entgegen mancher Behauptunge hier gibt es natürlcich Fett in der Bauchhöhle, was auch wichtig ist, um die Organe zu schützen). Das macht´s manchmal schwierig.

Daß die meisten TÄ nach dem Studium gleich was eigenes aufmachen, halte ich für ein böses Gerücht. Ich kenn zumindest keinen, der das gemacht hat. Woher soll auch das Geld kommen? Und die Patienten?
 

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