Amputation nächste Woche

  • Themenstarter katharina76297
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
K

katharina76297

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28. Juli 2008
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6
Hallo miteinander,

ich bin ganz verzweifelt. Unserem 12jährigen Toni soll nächste Woche ein
Hinterbeinchen an der Hüfte amputiert werden. Er hat einen eigroßen Tumor im Gelenk, der die Blutzufuhr zur Pfote abschneidet. Der TA meint, Toni wäre wahrscheinlich zu schwer (9,4 kg) um damit zurechtzukommen. Er stellt uns
vor die Wahl entweder Amputation oder einschläfern. Toni ist eigentlich ganz fröhlich, frißt, spielt und putzt unseren Elvis den ganzen Tag. Vor zwei Monaten
habe ich schon unsere Nicki wegen Kieferkrebs verloren. Ich weiß nicht was ich machen soll. Würdet ihr es probieren? Quäle ihn nur unnötig? Einige haben ja schon wegen Amp. geschrieben, aber die Katzen waren alle jünger.
Was mache ich bloß ?????
LG
Katharina
 
A

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Wieso sollte er zu schwer sein? Ist er denn übergewichtig oder einfach nur groß?
Wie sehen die Heilungschancen aus? Was für ein Tumor ist das?
Kommt auch auf solche Sachen an. Wenn der Tumor mit der Amputation komplett beseitigt werden kann und Toni ansonsten gesund ist, würde ich es machen lassen. Katzen arrangieren sich auch noch in etwas gesetzterem Alter damit. Toni kann bei einer positiven Behandlung immerhin noch 5 und mehr Jahre glücklich leben...
Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Entscheidung. Daumen sind für alle Fälle gedrückt :)
 
Hallo Katharina,

das tut mir sehr leid für deinen Toni.

Ich habe keine Erfahrungen mit solchen OPs bzw. Erkrankungen. Vom Gefühl her würde ich aber ganz spontan und sofort sagen: laß' ihn operieren. Er ist erst 12, ansonsten fit und voller Lebenskraft. Die meisten Tiere kommen mit 3 Beinen wunderbar zurecht. Ein fehlender Hinterlauf ist noch besser zu kompensieren als z.B. ein Vorderlauf.

Ein fehlendes Bein ist in meinen Augen absolut keine Indikation für eine Einschläferung. Wenn die Umstände stimmen, würde ich eine OP immer machen lassen.

Alles Gute
Jubo
 
Danke, Quasy !
Toni ist sehr groß und etwas übergewichtig. Den Befund vom Tumor habe ich
noch nicht. Der TA sagt, es wäre egal ob gut- oder bösartig. Das Teil ist steinhart und hat die Sehnen und Blutgefäße eingeschlossen. Man könnte ihn nicht einfach "rausschälen"
 
Hallo Katharina,
das tut mir so leid für deinen Toni, ich würde an deiner Stelle bei einer so
schwerwiegenden Entscheidung auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen
event eine auf diesem Gebiet erfahrene Tierklinik.

Ich halte euch ganz fest die Daumen:reallysad:
 
Hallo.

Ich würde mir bei so einer Sache auch eine zweite Meinung einholen und dann je nach 2. Meinung die OP vornehmen lassen.
Einschläfern würde ich ihn deswegen auf keinen Fall.

Ich wünsche Euch alles Gute!
 
Ja, ich kann mir vorstellen, wie der Tumor sitzt. Habe bei so einer Op zugeschaut.

Naja, ganz egal ob gut oder bösartig ist es nicht. Für das Bein ist es egal, das stimmt. Aber: Hat der Tumor gestreut, sind Metastasen schon an anderen Stellen im Körper (z.B Lunge) nachzuweisen, in welchem Stadium befindet sich das usw., kann die Entscheidung eine ganz andere sein, als wenn es ein klar abgegrenzter und quasi 'harmloser' (ich weiß, das Wort ist in so einer Situation immer unpassend, leider :() Tumor ist, den man mit der Amputation vollständig entfernen kann.

Eine Zweitmeinung kann in meinen Augen nie schaden - gerade bei so einem großen Eingriff :).

Ich wünsche Euch alles Gute.
Lass den Kopf nicht hängen, das packt ihr schon!! :)

Liebe Grüße
 
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Ja zweite meineung ist schon sinnvoll...
Wirklich traurige geschichte.. Alles gute ...
 
Katharina, das ist eine komoplexe Krankheit und wäre eine komplizierte OP - bitte stelle den Kater in einer guten Tierklinik vor, ginge es um Dich, so würdest Du Dich auch nicht von Deinem Hausarzt beraten lassen, sondern zu Recht zum Spezialisten gehen.

Es ist so vieles mittlerweile mit gutem Ergebnis machbar von dem niedergelassene Tierärzte wenig bis keine Ahnung haben.
 
  • #10
Hallo liebe Katharina,
ich kann den Foris nur zustimmen und würde mir nochmal eine zweite Meinung von einer Tierklinik holen. Wenn auch die sagen, das nur eine Amputation helfen kann, würde ich auf jeden Fall amputieren lassen.
Ich habe auch eine Katze mit 3 Beinen. Sie ist mittlerweile 11 Jahre jung und quitsch fidel. Sie schleppt im Sommer fast täglich Mäuse an und ist bis vor 2 Jahren noch auf Bäume geklettert. Wenn ich vor so einer Entscheidung stehen würde, würde ich ohne lang zu überlegen, einer Amputation zu stimmen (wenn der Tumor wirklich nicht operabel/behandelbar ist), gerade weils auch der Hinterlauf ist.
Du wirst dich wundern wie schnell sich Katzen mit der neuen Situation arangieren. Sicher wird die frisch operierte Stelle erstmal brutal aussehen, aber wenn das Fell erstmal nach wächst, ist das alles halb so schlimm.

Bis vor gut einem Jahr hatten wir auch nur Cleo. Wenn man täglich eine Katze mit 3 Beinen durch die gegend laufen sieht, findet man 4 beinige Katzen ungewöhnlich ;)
Wegen des Übergewichtes deines Katers, würd ich mit deiner Tierärztin einen Diätplan besprechen. Übergewicht ist heilbar, man muss nur konsequent bleiben. Eine Diät nach so einer OP, wäre eh eine gute Idee, denn die Narkose und die Medis strengen das Tier schon an und eine "leichte kost" wäre da sehr zu empfehlen.

Lass den Kopf bitte nicht hängen und lass dich nicht entmutigen. Ich behaupte mal das mein 3-Bein glücklich ist und ich bin froh das ich das damals habe machen lassen!

Ich drücke euch die Daumen!
 
  • #11
Hallo,

Am 01.09. also gerade mal vor gut zwei Wochen wurde meiner fünfzehnjährigen Katze das rechte Vorderbein wegen eines immer wiederkehrendes Sarkoms entfernt.

Ein Jahr hatte ich mich strikt dagegen entschieden, als nun meine neue TÄ mir sagte, dass es ihre einzige Chance wäre, habe ich trotz Bedenken wegen all ihrer Vorerkrankungen der OP zugestimmt.
Sie hat eine CNI, eine SDÜ und Spondylose, wog vor der OP etwa 6 kg, war also auch nicht gerade schlank.

Am Tag vor der OP durfte sie ab 13 Uhr nichts mehr essen, abends wurde ihr ein AB gespritzt. Direkt vor der OP, als sie noch nicht in Narkose lag, wurde sie geröngt um zu sehen ob sich irgendwo, besonders an der Lunge Metastasen gebildet haben.
Wir sind vor ein paar Monaten aufs Land gezogen, hier in der Nähe ist keine TK, in der nachts jemand ist oder ich hätte knapp 100 km bis nach Berlin fahren müssen.
Um 18.30 holte ich sie wieder ab. Eigentlich sollte sie die Nacht über in der Box bleiben sollen. Wir dachten ja, dass sie von der Narkose noch müde wäre, dem war aber nicht so.
Die erste Nacht verbrachten wir beide auf dem Boden im Bad, ich hatte alles mit Decken und Kissen ausgelegt. Die ersten fünf Tage habe ich kaum geschlafen.

Ich kann Dir nur empfehlen, besorge Dir Streu, das nicht klumpt. Ich hatte so ein Zeugs, ich weiß nicht wie es heißt, solche ganz kleinen grauen Steine, bildet ziemlich kleine Klumpen. Da meine Schwarze zuerst nicht stehen konnte, geschweige denn sich hinhocken, lag sie in der Toilette. Dieses Streu war wie Beton, es ging nicht abzuwaschen, die TÄ musste es abrasieren.
Das ganz normale Catsan habe ich dann genommen. Ich dachte, dass ich an alles gedacht hätte nur darauf wäre ich nicht gekommen.
Du solltest Dir Bioserin besorgen, falls Dein Kater nach den ganzen Medis nicht richtig essen will, außerdem Hühnchen. Nach der Narkose ist es besser erst einmal leichte Kost zu geben. Sie hatte auch ein paar Tage leichten Durchfall von den Medis.
Sie bekam 5 Tage AB und Schmerzmittel, jetzt soll ich ihr Traumeel geben.

So, das ist ja ganz schön lang geworden aber jetzt möchte ich Dir natürlich auch noch schreiben was Du gerne lesen möchtest.
Es geht ihr richtig gut, sie benutzt ganz locker ihre Haustiertreppen, die sie schon vorher wegen ihrer Spondylose hatte. Alles in Ordnung, hätte ich nie im Leben gedacht, dass sie das so gut wegsteckt.*
Der Befund aus der Pathologie lässt auch hoffen, dass es nicht an anderer Stelle wiederkommt.*

Die Wunde ist auch gut verheilt, nach 8 Tagen wurden die Fäden gezogen. Ich hatte ihr so einen Babybody angezogen.

Ich wünsche Dir und Toni alles, alles Gute.*
 
  • #12
Vielen, vielen Dank für eure Zuschriften. Ich glaube, jetzt sehe ich das Ganze etwas positiver. Meinem TA vertraue ich voll und ganz. Er war früher in unserem Zoo beschäftigt und hat in unserer Stadt einen sehr guten Ruf. Manchmal denke ich, dass ich diejenige bin, die vielleicht mit der Situation nicht fertig wird.
Eben wenn er im Katzklo liegt. Ich bin halbtags berufstätig, danach kann ich
mich voll um ihn kümmern. Danke für den Tip mit der Streu, wäre ich wahrscheinlich auch nicht draufgekommen. Morgen bekomme ich das Ergebnis von der Pathologie. Ich halte euch auf dem laufenden. Ich hoffe halt immer noch, dass der TA irgendwie rausoperieren kann. Wenn das Bein steif bleibt, wäre das o.k. für mich und wahrscheinlich auch für meinen Schmusebub.
LG
Katharina
 
  • #13
Hallo Katharina

Homöopathisch kannst Du Deine Katze unterstützen, indem Du ihm 3 Tage vor und drei Tage nach dem Eingriff Arnica D12 (zwei Mal am Tag eine Dosis von je 5 Globuli) (für Wundheilung) verabreichst. Danach noch eine Woche zwei Mal täglich eine Dosis Staphisagria D12 (gegen Wundschmerzen).

Liebe Grüße :)
 
  • #14
Es ist noch schlimmer als befürchtet. Gestern bekam ich den Befund vom Labor. Es handelt sich um eine ganz agressive Krebsart, die 100% schon gestreut hat. Der TA wird nicht mehr operieren. Er sagte, solange Toni frißt und spielt ist alles o.k. Sowie er das Fressen einstellt sollen wir kommen.
Ich bin fix und alle, hatte mich schon mit dem Gedanken abgefunden, dass wir demnächst einen Dreibeinigen haben. Ich hoffe ganz arg, daß er noch eine Weile schmerzfrei bleibt.

LG Katharina
 
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  • #15
Katharina, das tut mir so leid! Ich wünsche Toni und dir noch eine wunderschöne gemeinsame Zeit und daß er am Ende in Frieden und Ruhe gehen kann!

Alle guten Gedanken
Jubo
 
  • #16
Hallo Katharina,

das tut mir so leid, ich habe so mitgebangt und habe Tränen in den Augen.
Ich wünsche euch noch eine schöne Zeit du wirst wissen wann er gehen will.

Traurige Grüße:reallysad:
 
  • #17
Wenn Dein armer Tropf Schmerzen hat, versäume nicht, die angemessen zu behandeln, denn Schmerzen braucht er nicht zu haben.

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, daß sowohl die Krankenzeit als auch der Weg zum Sterben friedlich und voller Würde ist.



Zugvogel
 
  • #18
Ganz liebe Grüße; Deine Geschichte tut mir wirklich sehr leid!

Alles Gute für euch Zwei- und Vierbeiner....

hoffentlich könnt ihr die verbleibende Zeit gemeinsam alle noch ein bischen genießen.
 
  • #19
Katharina...das sind wirklich niederschmetternde Nachrichten. :(
Oh Mann, das tut mir wirklich leid, mir kommen schon wieder die Tränen :(
Das ist wirklich gemein, wenn es einen triff...ich verstehe Dich da zu gut -leider.
Ich kann von hier aus leider nicht mehr tun, als Euch alles Gute zu wünschen...und noch mehr: Ich wünsche insbesondere Dir und Deinem Schatz ganz viel Stärke für die nächste Zeit. Er wird Dir sagen, was er braucht.
Wenn Du über irgendetwas reden möchtest...den Kummer von der Seele...Du weißt Bescheid :(
Traurige Grüße :(
 
  • #20
Danke für eure lieben Kommentare. Ich glaube es ist soweit. Ich fahre um 16.00 Uhr mit ihm zu TA. Gestern morgen hat er sich das Pflaster vom Bein gerupft. Es hat genässt und das Schlimmste ist, seit gestern Abend tritt aus der Oberseite der geschwollenen Pfote wässrige Flüssigkeit. Als ich vorhin heim kam, hat er sich auch noch die Pfote wund geschleckt. An der Innenseite des Beinchens
ist jetzt auch noch eine nasse Stelle. Er tritt auch nicht mehr auf. Ich glaube, ich tue ihm keinen Gefallen, wenn ich ihm noch weiterhin Schmerzmittel gebe nur weil ich so gehofft hatte, noch ein Wochenende mit ihm zu verbringen.
Dann werde ich nachher mal den schweren Gang antreten. Mir laufen jetzt schon dauernd die Tränen runter, wie halte ich das nachher bloß aus ??
LG Katharina
 

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