Ängstliche Katze in den Freigang?

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Nanilina

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Hallo 😀

Meine Katze Morle (10 Jahren) kam vor zwei Jahren aus dem Auslandstierschutz zu mir. Sie hat hier ein kleines Stückchen gesicherter Vorgarten als Auslauf. Laut Tierschutzverein hätte sie auch in Freigang vermittelt werden können. Aber sie ist sehr ängstlich gegenüber Fremden und ich habe Bedenken, sie komplett rauszulassen, weil sie in meiner Horrorvorstellung nachher irgendwo in einen Keller klettert, sich versteckt und dort verhungert und keiner merkt es.

Andererseits darf meine zweite Katze auch komplett raus und Morle sitzt oft an ihrem Katzennetz und maunzt ihr nach oder starrt lange raus. Ich habe Angst, dass sie auf den 60qm hier nicht ausgelastet ist. Sie klettert nicht so hoch wie meine andere Katze und ist auch nicht so verspielt. Ich kenne es auch noch so von meiner ersten Katze, die einfach nur gerne draußen gerannt ist, mal geschaut hat, jeden Grashalm beschnuppert hat und einfach insgesamt die ganze Reizkulisse genutzt hat.
Meine letzte, leider verstorbene Katze war auch Wohnungskatze, aber ist irgenedwann wie ein Tiger vor der Wohnungstür herumgestreift, nachdem sie mir einmal entwischt ist. Ich hab sie letztendlich einmal rausgelassen, sie war mehrere Stunden weg, aber ich war unendlich froh, dass ich ihr das ermöglicht hab, weil sie leider wenige Wochen später gestorben ist.

Morle könnte bei mir aber nicht 24/7 raus. Meine andere Katze ist es mittlerweile gut gewöhnt, zu festen Zeiten und nicht mehr nachts rausgelassen zu werden. Das könnte ich mit Morle auch nicht anders handhaben.
Aber meine größten Bedenken liegen in ihre Ängstlichkeit. Sie ist eine schwarze, kleine, unauffällige Katze und gepaart mit ihre Scheue finde ich es schwierig... Aber was nehme ich ihr damit an Lebensqualität?
 
A

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Aber was nehme ich ihr damit an Lebensqualität?

Wie sieht den die Umgebung aus?
Strassen, Land, Stadt, andere Tiere?

Stimmt das alles so einigermassen, würde ich sie raus lassen, besonders da die andere Katze ja auch raus darf.

Du wirst dann einfach doppelt so viele Sorgen haben, aber die Katze wird es dir Danken.

Zeige ihr doch die nächsten Wochen etwas die Umgebung, geht mit ihr stundenweisen raus, vielleicht auch noch gemeinsam mit der anderen Katze. Lerne mit ihr die Umgebung kennen, zeige ihr wie sie Heim kommen kann usw.

Gibt's denn eine Katzenklappe?
Du könntest ihr auch ein GPS besorgen damit du weisst wo sie sich rum treibt und du sie halt Abends auch mal abholen kannst wenn sie noch nicht von selber Heim kommen will.
 
Ich lasse meine ängstliche Katze viel lieber nach draußen als meine Draufgänger-Katze, denn bei meiner Schisserin weiß ich, dass sie bei allem Schrecklichen (spielende Kinder, Müllwagen, Rasenmäher) sofort reinkommt. Sie bleibt auch in der Regel nah beim Haus, eben weil sie, glaube ich, das Gefühl haben muss, nach drinnen flüchten zu können.
 
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Ich glaube auch, dass es besser für Morle wär, wenn sie raus dürfte.

Ich hab auch mal so eine ängstliche Katze gehabt. Nach 4 Wochen war es ein mutiger, draufgängerischer, fröhlicher Miezekater! Der war wie ausgetauscht. Und so dankbar, dass ich den Schritt gewagt habe.
Heute gibt es ja diese Airtags, wo du immer weißt, wo deine Katze gerade ist. Das ist so toll und es beruhigt ungemein. Ich selber hab zwar keins, aber Freunde von mir. Und die empfehlen das alle weiter.
 
Ich glaube auch, dass es besser für Morle wär, wenn sie raus dürfte.

Ich hab auch mal so eine ängstliche Katze gehabt. Nach 4 Wochen war es ein mutiger, draufgängerischer, fröhlicher Miezekater! Der war wie ausgetauscht. Und so dankbar, dass ich den Schritt gewagt habe.
Heute gibt es ja diese Airtags, wo du immer weißt, wo deine Katze gerade ist. Das ist so toll und es beruhigt ungemein. Ich selber hab zwar keins, aber Freunde von mir. Und die empfehlen das alle weiter.
Danke fürs Mutmachen! 🥹 Das wäre wirklich toll, wenn es sie sogar mutiger macht...

Wie sieht den die Umgebung aus?
Strassen, Land, Stadt, andere Tiere?

Stimmt das alles so einigermassen, würde ich sie raus lassen, besonders da die andere Katze ja auch raus darf.

Du wirst dann einfach doppelt so viele Sorgen haben, aber die Katze wird es dir Danken.

Zeige ihr doch die nächsten Wochen etwas die Umgebung, geht mit ihr stundenweisen raus, vielleicht auch noch gemeinsam mit der anderen Katze. Lerne mit ihr die Umgebung kennen, zeige ihr wie sie Heim kommen kann usw.

Gibt's denn eine Katzenklappe?
Du könntest ihr auch ein GPS besorgen damit du weisst wo sie sich rum treibt und du sie halt Abends auch mal abholen kannst wenn sie noch nicht von selber Heim kommen will.

Wohngebiet Kleinstadt, 30 er Zone, in der Nähe einer Grundschule, aber auch viele Gärten.
Nebenan wohnt ein Hund. Der mag keine Katzen 😥 Meine andere Katze war laut Nachbarin schonmal in diesem Haus drin, hat den Hund gesehen und ist wieder raus.
Eine Katzenklappe habe ich nicht. Ich wohne ebenerdig mit Terrasse nach vorn und hinten und Wohnungstür direkt nach draußen (ohne Zwischenflur).

Die andere Katze kommt normalerweise nach aller spätestens 2 h wieder zurück und steht dann gut sichtbar vor der großen Terrassenfront, wo ich sie wieder reinlassen kann. Auch auf der Rückseite kann ich sie immer gut durch die andere Terrassentür sehen. Es ist nur dann ein Problem, wenn sie mir unbeabsichtigt entwischt und ich los muss. Dann war sie auch schonmal zwei, drei Stunden draußen ohne Möglichkeit, reinzukommen. Dann hab ich ihr Wasser auf die Terrasse gestellt und meist hat sie dann im überdachten Teil gewartet bis ich wieder kam.
Ich glaube, Morle leider auch immer besonders dann, wenn die andere draußen ist und sie drinnen allein ist, aber mit der anderen ging es wirklich nicht anders, die würde mir ohne Freigang die Bude auseinandernehmen...

GPS oder Airtag wären der absolute Traum, aber dann müsste sie ja ständig mit Halsband rumlaufen. Ist das nicht fast gefährlicher?
 
Da gibt es extra Halsbänder für die Geräte (die man übrigens extra dazukaufen muss bei den meisten Angeboten), die sich auf Zug öffnen. D.h. wenn sich die Katze wirklich irgendwo damit festhält und kräftig zieht, geht der Verschluß auf.
 
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GPS oder Airtag wären der absolute Traum, aber dann müsste sie ja ständig mit Halsband rumlaufen. Ist das nicht fast gef

Es gibt Sicherheitshalsbänder die man in 3Stufen einstellen kann.
Die Bänder öffnen sich auf Zug.
Und ja, das ist der Kompromiss den du eingehen musst, entweder wissen wo deine Katze ist mit GPS,oder dann eben warten oder suchen gehen wenn sie nicht zur Zeit zurück ist.
Ich habe übrigens 3 Katzen die mit GPS unterwegs sind.
Sie Tragen einstellbare Rogz Bänder.

https://www.brack.ch/rogz-katzenhal...m3Ph8oe9q3D8S6szOHpdqJORx1MNaVhxoClc8QAvD_BwE

Die sind übrigens bei Tractive schon mit dabei.
In drei Stufen einstellbar.

IMG_3444.jpeg
 
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Wie verhält sie sich draußen dir gegenüber? Ist sie abrufbar?
 
Wie verhält sie sich draußen dir gegenüber? Ist sie abrufbar?
Nein. Sie würde sich auch nicht ohne weiteres hochheben lassen. In der Wohnung, wo sie sich sicher fühlt, geht es besser, aber es war auch ein langer Weg dahin... Sie sitzt mittlerweile auf meinem Schoß, kommt zu mir, liebt es, gestreichelt zu werden, aber wenn man im falschen Winkel mit der Hand kommt, haut sie immernoch manchmal danach. Sie erschreckt leicht, ich denke sie glaubt jede Hand, die von oben kommt, will sie grob packen oder hauen 😞 Für den Tierarzt muss ich immer noch Beruhigungsmittel besorgen. Wenn ich sie draußen im Vorgarten streicheln will, flüchtet sie sich auch meistens schnell wieder rein.

Es gibt Sicherheitshalsbänder die man in 3Stufen einstellen kann.
Die Bänder öffnen sich auf Zug.
Und ja, das ist der Kompromiss den du eingehen musst, entweder wissen wo deine Katze ist mit GPS,oder dann eben warten oder suchen gehen wenn sie nicht zur Zeit zurück ist.
Ich habe übrigens 3 Katzen die mit GPS unterwegs sind.
Sie Tragen einstellbare Rogz Bänder.

https://www.brack.ch/rogz-katzenhalsband-alleycat-schwarz-570046?utm_source=google&utm_medium=cpc&utm_campaign=!cc-pssh!l-d!e-g!t-pla!t2-css!k1-bh!z-baumarkt_hobby_pmax&utm_term=&adgroup_id=&ad_position=&ad_type=pla&campaign_id=19707784704&gad_source=1&gad_campaignid=19716479491&gbraid=0AAAAAC9SPOxCqEBffTIKVj82GvzVsaT3G&gclid=CjwKCAjwp_LDBhBCEiwAK7FnkvsdXiIx5jYXBh5_o-HIoJm3Ph8oe9q3D8S6szOHpdqJORx1MNaVhxoClc8QAvD_BwE

Die sind übrigens bei Tractive schon mit dabei.
In drei Stufen einstellbar.
Okay, vielen Dank für den Link, das schaue ich mir gerne an. Haben sie das Halsband dann dauerhaft an oder ziehst du es drinnen wieder aus? Mit GPS würde ich mich auf jeden Fall sicherer mit ihr fühlen. Aber ich denke jedes Mal an und ausziehen ist bei ihr ein Kampf.
 
Haben sie das Halsband dann dauerhaft an oder ziehst du es drinnen wieder aus?

Unsere Katzen sind Abends in der Wohnung,da werden die Bänder natürlich abgenommen.
Ausserdem müssen die GPS ja auch geladen werden,das passiert dann eben Abends wenn die Tiere in der Wohnung sind.
Da die Bänder ja einen Klick Verschluss haben und nur zusammen gesteckt werden müssen dauert das anlegen genau 1.5Sek. 🙂
Das Band weg nehmen ist noch einfacher und dauert daher nur noch 1.3Sek.🤣
Spass bei Seite,es muss zur Tagesroutine werden,will die Katze raus gibts erst das Band,und wie gesagt,es gibt ja keine Fummelein,Band um den Hals einklicken,Fertig.
Unsere Hardcore Freigängerin springt erst auf den Tisch um sich das Band geben zu lassen und rennt erst dann zum Ausgang.
Es wissen alle Drei,ohne Band,kein Freigang.
 
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Puh. Schwierig zu raten.
Aber ich bin auch Wohnungskatzen Halter 😀
Es melden sich bestimmt noch Freigänger Halter mit Erfahrung bei ängstlichen Katzen.
 
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Mito war ja auch ein ganz ängstlicher und ich wollte ihn ursprünglich auch gar nicht in den ungesicherten Freigang lassen. Aber da sein Herzenskumpel Li unbedingt ganz raus musste und es außerdem echt schwierig war, hier einen gesicherterten Auslauf zu bauen, hab ich ihn dann doch raus gelassen. Und es hat ihm unglaublich gut getan. Es gab ein paar knifflige Momente (einmal ist er auf einen Baum geflohen und hat sich nicht mehr runter getraut und die ganze Nacht da oben gehockt, bis ich ihn am nächsten Morgen gefunden habe und ein paar Mal kam er erst nachts sehr spät wieder nach Hause, nachdem die lauten Nachbarn nach einem Grillabend endlich ins Bett gegangen waren, weil er sich da nicht vorbei getraut hat), aber insgesamt ist er als Freigänger deutlich selbstbewusster und entspannter geworden. Er war ein sehr geschickter Jäger und konnte stundenlang vor einem Mäuseloch ausharren (das waren dann die anderen Gelegenheiten, wo er mal spät oder erst am nächsten Morgen wieder nach Hause kam). Und irgendwie ist er mir gegenüber viel vertrauter geworden. Vorher durfte ich ihn kaum anfassen. Aber mit Freigang war es dann so, als würde er sagen: "Okay, die Welt da draußen ist fremd und feindlich, aber du gehörst zu mir".

Insofern würde ich sagen, probier es ruhig mit Morle und dem Freigang. Wenn es ihr zu unheimlich ist, wird sie halt in der Nähe bleiben und schnell wieder ins Haus huschen.
 

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