Ändert sich das noch?

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    anhänglich kuscheln tierschutz aus spanien
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Elina81

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4. Juli 2023
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Hallo zusammen

Vor 4 Wochen ist eine Katze aus dem Tierschutz (weibl., 3 Jahre) bei uns eingezogen. Direkt als wir sie aus der Transportbox liessen, hat sie sich ausgiebig und voller Freude streicheln lassen - das ist bis heute so. Leider zeigt sie aber auch seit dem Einzug ansonsten keinerlei Interesse an uns… sie kommt weder auf uns zu, noch auf den Schoss oder überhaupt in unsere Nähe. Sie kommt nur, wenn es Essen gibt (dann kommt sie sofort angerannt und will sich lieber 2-3min streicheln lassen, als zu essen). An hochnehmen oder kuscheln ist nicht einmal zu denken. Als ich heute auf den Boden gesessen bin und sie sanft auf meinen Schoss setzen wollte, hat sie in der Luft wie wild gerudert und ist weggesprungen. Mit unserer anderen Katze versteht sie sich seit Beginn wunderbar, auch vor uns hat sie keine Angst.

Wir haben bereits seit über 20 Jahren Katzen aus dem Tierschutz, wir kennen es bislang nur so, dass sie 1-2 Tage Angst hatten, danach ein paar Tage noch schreckhaft waren und spätestens nach 1-2 Wochen haben sie auf uns geschlafen, mit uns gekuschelt und stets unsere Nähe gesucht (meist schon eher etwas “zu anhänglich”).

Was denkt ihr - könnte sie sich noch zu einer Schmusekatze entwickeln? Da sie keine Angst vor uns hat und auch nicht schreckhaft ist, befürchten wir aktuell, dass ihr die ca 5min streicheln pro Tag genügen und sie auch in Zukunft nicht mehr Nähe suchen wird.

Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht? Wie hat sich das entwickelt?

Vielen Dank für eure Antworten!
 
A

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Hallo 🙋🏼‍♀️
Nicht jede Katze liegt gerne auf dem Schoß und kuschelt.
Ich hab hier auch so einen Kandidaten, obwohl er von klein auf bei uns ist und als Baby gerne gekuschelt hat, hat er sich einfach anders entwickelt und das ist in Ordnung.
4 Wochen sind auch noch keine lange Zeit, vielleicht ändert sich das auch noch.
Vielleicht ist sie auch einfach so 🤷🏼‍♀️
 
Wir haben hier auch eine Kandidatin, die sich (auch nach 4 Jahren) einfach super ungern hochheben lässt und sich dann sofort steif macht und zappelt. Wir akzeptieren das und heben sie möglichst wenig hoch (manchmal geht es halt nicht anders, z. B. wenn es zum Tierarzt geht und mit Training und einem allmählich gesteigerten Vertrauen in uns ist es auch schon besser geworden). Was das Streicheln betrifft - wir können sie ohne Probleme streicheln, wenn sie auf dem Kratzbaum/in einem Bettchen liegt und sie kommt auch immer mal wieder auf die Couch und legt sich auf den Schoß. Wenn sie allerdings im Haus oder Garten rumläuft, ist ihr Streicheln eher lästig - so ein bisschen am Köpfchen kraulen geht. So ist jede Katze anders.

Meine Devise ist - die Katzen nie zu irgendwas zwingen (es sei denn, es ist aus medizinischen Gründen notwendig) und sie in ihrem Tempo machen lassen. Wie sie sich entwickeln, ist schwer vorauszusagen.
 
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Vielleicht ist sie einfach so....

Kennst du ihre Vorgeschichte? Als hier damals Jelly einzog, warf sie sich förmlich an unsere Hand. Besonders wenn es Futter gab. Sonst suchte sie (freiwillig) keine Nähe. Irgendwann haben wir dann begriffen, dass das wohl erlerntes Verhalten war, um (mehr) Futter zu bekommen. Das an die Hand werfen würde mit der Zeit immer weniger ( sie hat begriffen, dass es hier immer was gibt). Dafür durften wir sie häufiger "einfach so" streicheln. 4 Wochen ist noch nicht lange, da kann sich noch viel ändern und entwickeln.
 
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Ich denke jede Katze ist da anders :) meine Nala lässt sich zwar gerne von mir streicheln aber kuscheln tut sie überhaupt nicht und das ist auch ok so. Sie verfolgt mich aber auf Schritt und Tritt und ist mein Schatten. Ich nehme das als Liebesbeweis 😅 Rocky kuschelt gerne aber nur mit meinem Partner. Die Katzen meiner Eltern haben erst nach 5 Jahren angefangen gerne zu kuscheln, auf dem Schoß liegen ect...

Ich bin ehrlich, ich wünsche mir manchmal schon, dass sie zwei Kuschelmäuse wären aber wenn sie es eben nicht sind und auch nicht werden dann ist es ok so. So ist jeder unterschiedlich. Zwingen tu ich sie nicht und jeder der zu Besuch da ist brauch auch garnicht auf die Idee kommen sie zu bedrängen.
 
Das habe ich mich ("Ändert sich das noch?") bei unserem Kater Napoleon über zehn Jahre lang gefragt. ;)
Er kam mit ziemlich genau ebenfalls 3 Jahren zu uns, war extrem scheu und ängstlich und es wurde leider nie ein Menschen-Schmusekater aus ihm. Nur mit unserer anderen Katze hat er gekuschelt und geschmust und das war sehr schön anzusehen und mitzuerleben.

Da die Katze nicht ängstlich ist, sich auch anfassen lässt, kann ich mir aber durchaus vorstellen, dass es sich bei euch noch ändert.
 
Klar kann sich das ändern, aber eben auch wieder zurück, es sind halt Katzen.
Bei uns rennen im Moment ja sechs Fellpopos rum und da ist wirklich alles dabei, von superverschmust, bis streicheln ist okay, aber nur auf meinem Teppich.
Rocky, der wirklich die schmusebacke schlechthin ist, würde allerdings nie auf den Schoß kommen, an und drücken, angekuschelt schlafen, zu jeder Zeit bauchiflauschen, ja bitte.
Aber auf dem Menschen liegen?
Nein, will er nicht.

Wie gesagt, vielleicht ändert es sich, vielleicht auch nicht.
Aber solange ihr alle miteinander glücklich seid, ist doch alles gut.
 
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Nach 4 Wochen würde ich mir da noch keine Gedanken drüber machen und mich einfach nur riesig freuen, dass sie sich mit der Erstkatze wunderbar versteht.

Vlt. ändert sich das noch, vlt. auch nicht. Die Zeit wird es zeigen. Wenn nicht, fände ich es auch nicht schlimm. Hauptsache Katze fühlt sich wohl.

Wenn sie vor dem Füttern gerne Streicheleinheiten mag, vlt. mal mit beiden clickern. Ist nicht nur positive und spielerische Belohnung, sondern stärkt auch die Bindung.
 
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Ich würde die Katze nicht streicheln, wenn sie es nicht von sich aus wünscht. Sie hochheben und/oder festhalten halte ich sogar für kontraproduktiv.
Ich möchte, dass meine Tiere freiwillig zu mir kommen. Wenn sie die Erfahrung machen, dass ich etwas mache, wovor sie Angst haben (festhalten) oder was sie nicht mögen (rumtragen), dann werden sie es sich vielleicht zweimal überlegen, ob sie überhaupt Köperkontakt zu mir suchen.

Dass sie Körperkontakt vor dem Füttern sucht, ist sicher eher eine Art Reflexhandlung, als dass sie genau in dem Moment gestreichelt werden möchte.
Ich habe, als wir unsere Wildlinge eingewöhnt haben, meine Hände die ersten Tage immer an meinem Körper gehabt, wenn ich mich zu ihnen auf den Boden gesetzt habe. Sie haben mich beschnuppert und erkundet, sind dann nach wenigen Tagen das erste Mal auf meinen Schoß geklettert und als mir das erste Mal wirklich der Bauch hingedreht wurde, habe ich meine Hand hingehalten, an der haben sie geschnuppert und so habe ich sie das erste Mal ganz vorsichtig gestreichelt. Nur kurz und aufgehört, bevor sie aufhören wollten.

Hochheben und Festhalten habe ich erst später mit ihnen geübt. Und das habe ich ganz kleinteilig im Rahmen von Medical Training gemacht. Es gab immer Leckerchen zur Belohnung, wenn ich sie festhalten durfte oder hochheben konnte. Ich habe das immer angekündigt, also nie einfach so, weil mir danach war, gemacht.
So haben sie jetzt ein großes Vertrauen und wissen, dass ich nichts tue, was sie nicht wollen, außer, es muss sein, weil wir zur Tierärztin gehen oder ich ihren Körper untersuchen möchte.

Der eine Kater hängt quasi immer an mir, der andere weiterhin nur an ganz bestimmten Orten und zu ganz bestimmten Zeiten, dann aber mit völliger "Hingabe", er liegt dann auf dem Rücken auf meinem Schoß an mich gekuschelt und ich kann quasi "alles" mit ihm machen, was ich will.
Ich denke, das Vertrauen muss man sich wirklich erst einmal erarbeiten :)
 
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  • #10
Also meine beiden mögen sehr gerne gekuschelt werden, aber nur wenn sie möchten, nicht wenn mir danach ist. Und aufheben darf ich beiden nicht wirklich, das mögen sie überhaupt nicht. Und ich habe die beiden bald 13 Jahre. Jede Katze ist halt anders.
 
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  • #11
Als ich heute auf den Boden gesessen bin und sie sanft auf meinen Schoss setzen wollte, hat sie in der Luft wie wild gerudert und ist weggesprungen.

Ich würde Euch empfehlen sowas nicht zu machen, wenn die Katze es nicht mag. Denn wenn ihr sie "zwingt" wird sie damit etwas Unangenehmes verbinden und dann ist sie natürlich auch weniger motiviert auf den Schoß zu kommen.

Du kannst in so einer Situation mal mit Leckerlie locken, so habe ich das anfangs bei meiner Kleinen - die auch lange null Lust auf Schoß etc. hatte - gemacht. Dadurch lief sie dann zumindest mal über mich drüber und hat sich so daran gewöhnt auf meinem Körper zu sein und gelernt, dass das ungefährlich ist. Aber es war für mich immer ok, dass sie das halt nicht so mag und dabei ging es mir mehr darum, dass sie das halt als "ungefährlich" kennen lernt, weniger darum, dass sie auf den Schoss soll.

Mittlerweile kommt sie immer häufiger von sich aus an und legt sich auf mich um sich zu putzen, zu schlafen, kraulen zu lassen... Das hat aber gedauert, bis sie soweit war und bis heute ist es so, dass das von ihr ausgehen muss, damit sie das mag und auch bleibt.

Meiner Meinung nach ist der Schlüssel "Freiwilligkeit", sprich die Katze muss von selbst kommen dürfen, aber nicht kommen müssen.
 
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  • #12
Willkommen : ). Ich schließe mich an, nach so wenigen Wochen kann sich das noch ändern, muss aber nicht.
Mein Schmusekater Leo wurde erst verschmust als er ca 8, 9 Jahre alt war. Davor hat er es auch ab und zu mal genossen aber er war einfach nie so der Kuscheltyp. Die meisten Katzen, die nicht so ein ausgeprägtes Schmusebedürfnis haben, sind dafür außerordentlich eifrige Spielekatzen. Vielleicht trifft das ja auf deine Katze zu. Spielt sie mit dir? Versuch mal sie zum spielen zu animieren. Aber auch hier gilt, dass manche Katzen erstmal Vertrauen fassen müssen, also biete ihr erstmal ruhigere Spiele mit dir an, vielleicht macht sie gern mit, und mit der Zeit immer öfter.
 
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  • #13
Also auf den Schoß zwingen würde ich meine Tiere nie! Bei manchen dauert es einfach bis der Knoten platzt (gerade wenn sie eine Vorgeschichte haben), manche mögen es einfach nicht und wieder andere sind so aufdringlich, dass Du nie irgendwo sitzen kannst, ohne dass sie an/auf Dir klebt 😃
Wie wir Menschen haben sie eben unterschiedliche Charaktere.

Aber mal als Beispiel: Carlo kam aus dem spanischen TS mit ca. 3 Jahren zu mir. Das erste Jahr, war mal kurz übers Köpfchen streichen okay. Nach zwei Jahren durfte ich ihn im Liegen etwas länger schmusen, auch auf dem Rücken, und manchmal sogar am Bauch. Inzwischen kommt er, wenn ich auf dem Sofa auf dem Bauch liege und flanscht sich in meine Arme, kullert sich, will den Bauch geflauscht haben und gibt mir Nasenküsschen ohne Ende. Er kommt aber nie auf den Schoß oder schläft mit im Bett obwohl er es dürfte. Daher hat er zwei Bettchen direkt an unserem Bett, in denen er dann schläft.

Aber er konnte sich sehr viel von unserem Sternchen Anton und unserem distanzlosen Kobold Dio abgucken.
Insofern: hat sie Kleine denn eine Kumpeline, von der sie sich gegebenfalls anschauen könnte, wie schön es auf Deinem Schoß ist, ganz ohne Zwang?
 
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