7 Monate nach FIP Todesfall

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Nayanee

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5. März 2014
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Hallo, wie vielleicht einige wissen (oder auch nicht) musste ich vor gut 6-7 Monaten meine kleine Sora wegen FIP einschläfern lassen, ihre Schwester Bibi erfreut sich weiterhin bei uns guter Gesundheit.

Es wurde uns vom TA geraten Bibi erstmal ein halbes Jahr als Einzelkatze zu halten und danach noch einen Bluttest zu machen um zu schauen ob der Titer gesunken ist oder nicht, weil wir ja eigentlich geplant haben dann wieder ein neues Tier zu uns zu holen, damit die Kleine (Mittlerweile ist sie 1 Jahr und 4 Monate alt) nicht ständig so allein ist.

Vor gut 3-4 Monaten hat nun meine Schwiegermutter in Spe eine junge Wildkatze (Lotti) mit 5 Jungen zu sich genommen, damit diese gut über den Winter kommen, mein Freund und ich haben uns natürlich sofort in 2 Kätzchen verliebt - geht ja manchmal sehr schnell, haben eben auch schon Pläne gemacht, das wir die Kleinen zu uns nehmen wenn sie alt genug sind, in den letzten Wochen trat dann auch noch die Frage auf, ob wir nicht auch das Muttertier aufnehmen können, da sie sich nicht mit den anderen Katzen meiner Schwiegermutter versteht, nach langem überlegen haben wir uns dann entschieden, das wir zuerst Lotti zu uns nehmen um zu gucken wie sie sich mit unserer Bibi versteht. Währenddessen planten wir auch schon den Umzug in die neue Wohnung mit Gartenzugang, der jetzt über Weihnachten von statten geht.

So viel zu unseren Plänen... Wir waren dann mit Bibi zum TA um den Bluttest zu machen, es wurde normal Blut und Serum eingeschickt soweit ich das verstanden hab - jedenfalls ist der Titer bei 1:800 und TA rät uns weder ein zweites Tier zu uns zu nehmen und wir sollten Bibi auch nicht rauslassen, da das ja alles Stress für sie bedeutet (rein theoretisch dürften wir nicht mal umziehen)

Doch ich frage mich ernsthaft grade ist es besser auf den Rat vom TA zu hören und Bibi weiterhin allein nur in der Wohnung zu halten, ohne Gesellschaft oder Abwechslung (natürlich beschäftigen wir uns viel mit ihr und probieren immer neue Sachen aus um sie zu fordern wie z.B. Clickertraining, Leckerchensuche etc.) oder sollte man das Risko eingehen und sie rauslassen und eventuell einen Gefährten dazuholen? Denn ich merk wie einsam Bibi ist, sie schaut ständig aus dem Fenster und maunzt wenn sie einen Vogel o.Ä. sieht ...

Wir sind mittlerweile so weit von der Überlegung her, das wir Bibi rauslassen und das wir Lotti zu uns nehmen würden, da sie durch ihr Leben in der "Wildnis" ein relativ starkes Immunsystem aufgebaut hat. Die Kätzchen würden erstmal bei meiner Schwiegermutter bleiben, bis sie aus ihrem Immuntief draußen sind - Schwiegermutter sagt sogar, das sie die Kleinen auch gerne abgibt wenn die bereits 2 Jahre bei ihr waren...

Naja langer Text kurzer Sinn : Was sagt Ihr zu dieser Problematik, was würdet ihr mir raten? Bibi weiterhin als Einzelwohnungskatze halten, oder sie rauslassen? Oder sie rauslassen und einen Gefährten dazuholen?
 
A

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Der Titer besagt lediglich, dass es einen Kontakt zu Corona-Viren gab.
Das bedeutet vergleichbar ungefähr, dass du mal Kontakt zu an Schnupfen Erkrankten hattest. ;)
Erst, wenn Corona mutiert, erkrankt eine Katze an FIP.

Seht euch Lotti sehr genau an, ob sie charakterlich zu Bibi passt.
Kastriert sind (dann) beide?

Ich empfehle euch ganz klar, Bibi entweder nicht allein oder nicht drin zu lassen.
Beides wäre natürlich noch besser. :)
 
Bibi ist kastriert und Lotti wird kastriert bevor sie zu uns kommt, Schwiegermutter in Spe wollte mit der Kastration noch warten bis die Kätzchen entwöhnt sind, gehen auch davon aus das Lotti, die an sich sehr lieb und ausgeglichen gegenüber Menschen ist, nach der Kastration auch ruhiger auf andere Weibchen reagiert, denken die ist momentan noch bissl aggressiv den anderen Katzen gegenüber wegen ihrem Mutterinstinkt :)
 
Knackpunkt für mich wären wirklich nur die Charaktere der beiden Mädchen, nicht FIP und auch kein Titer. :)
Ersteres müsst ihr einschätzen, aber beide kastriert ist schon mal gut. :)
 
Mein Kater Grisu hatte auch FIP, da waren er und Yankee gerade 12-13 Wochen alt. Yankee hatte damals auch ein Titer 1:800.
Auch mir wurde alles mögliche geraten, aber ich konnte ja nicht ein Kitten alleine lassen. Also ist Vivi bereits ein paar Tage später eingezogen. Das war jetzt vor 3 Jahren.
Yankee geht es bis heute soweit gut.
Da der Titer nichts über FIP aussagt, sondern lediglich der Kontakt zum Coronavirus (das ca 90% der Katzen in sich tragen).

Versuch dir darüber nicht so viel Gedanken zu machen. Schau das die Beiden zsuammenpassen (charakterlich) und geh die Zusammenführung entspannt an. Dann wird alles gut :zufrieden:
 
Also wäre es auch nicht bedenklich, wenn Lotti und Bibi sich vertragen (was ich wirklich hoffe, denn Lotti ist sonst wirklich ne ganz Liebe) , wenn wir später, ich sag mal so irgendwann nächstes Jahr die kleinen Kätzchen zu uns holen, wenn die ein eigenes Imunsystem aufgebaut haben? (also noch extra dazu).

Ich bin nur etwas vorsichtig - weil TA in der Regel ja meistens Ahnung von sowas haben, zumindest mehr als der Otto Normalverbraucher :D

Deswegen danke für Eure Kommentare :) Ich kann derzeit den Umzug und ne Woche später den Einzug von Lotti kaum erwarten ^^

Hier Lotti und ihre Kleinen :)
 
Wenn du wirklich Sicher gehen willst würde ich an deiner Stelle den Kot auf Viren untersuchen lassen, dann weißt du ob noch Viren ausgeschieden werden.
 
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Bibi alleine zu halten ohne Gesellschaft ist ein ganz schlechter Rat. Es ist schon schlimm genug, dass die kleine Katze jetzt schon so lange alleine ist.
Bitte umgehend eine Partnerin suchen. Coronaviren scheiden 80% der katzen aus. Das heißt nicht, dass sie dann auch an FIP erkranken.
 
Soweit ich weiß scheiden 80% nicht aus, sondern sind Träger. In den Phasen in denen der Virus hingegen tatsächlich ausgeschieden wird, ist die Gefahr, dass der Virus mutiert erheblich höher. Dann sollte Streß vermieden werden. Kann mich bitte jemand korrigieren falls das nicht stimmt?
 
  • #11
Danke für Eure Kommentare, wir hatten geplant über Weihnachten in die neue Wohnung zu ziehen ( die ist grade mal 500m von unserer jetzigen entfernt). Wäre es angebracht Bibi erstmal eine Eingewöhnungswoche zu gönnen, (Stress vermindern) und erst danach Lotti zu uns zu holen, oder sollten wir beides verbinden?

Und je nach dem wie sich beide eingewöhnen würden wir sie dann beide nach 4-6 Wochen (man muss ja auch bedenken, das Lotti dann grade erst kastriert wird/wurde) nach draußen lassen. Der Gartenbereich ist relativ groß und sicher für die beiden, quasi sind die Häuser als Quadrat an der Straße ausgerichtet und innen drin ist dann ein riesiger Gartenbereich, jedes Haus hat natürlich seinen eigenen kleinen Garten, aber die Katzen haben dann die Möglichkeit über Mauern in den nächsten Gartenabschnitt zu gelangen.

Ich weiß ja selber, dass es doof ist ne Katze allein zu halten, aber als "Unwissender Neuling" im Bereich Katzen hört man dann schon eher auf den TA :/ - aber Eure Kommentare haben mir echt geholfen :) Ich möchte ja im Endeffekt nur das Bibi sich wohl fühlt und dann mit Lotti auch endlich Gesellschaft hat.
 
  • #12
Ich würde zu einem zeitgleichen Einzug raten. Das hat den Vorteil, dass keine ihr Revier abgesteckt hat, dass sie dann meint "verteidigen" zu müssen.

Ich würde sie also holen und erstmal Trennen. Dann nach ein paar Tagen (oder wenn sie sich eingelebt haben) eine Gittertüre besorgen /bauen und damit langsam zusammenführen. Da gibts hier im Forum ganz tolle Beiträge und Erfahrungsberichte dazu wie man das am streßfreiesten machen kann.

Ich würde es mit dem Freigang langsam angehen lassen. Erstmal in Ruhe zusammenführen, die beiden beste Freundinnen werden lassen und dann danach weitersehen :) 6 Wochen sollten sie aber mindestens drin bleiben, damit sie eben die Wohnung als Zuhause ansehen und sicher wieder zurückkommen.
 
  • #13
Danke für Eure Kommentare, wir hatten geplant über Weihnachten in die neue Wohnung zu ziehen ( die ist grade mal 500m von unserer jetzigen entfernt). Wäre es angebracht Bibi erstmal eine Eingewöhnungswoche zu gönnen, (Stress vermindern) und erst danach Lotti zu uns zu holen, oder sollten wir beides verbinden?

Und je nach dem wie sich beide eingewöhnen würden wir sie dann beide nach 4-6 Wochen (man muss ja auch bedenken, das Lotti dann grade erst kastriert wird/wurde) nach draußen lassen. Der Gartenbereich ist relativ groß und sicher für die beiden, quasi sind die Häuser als Quadrat an der Straße ausgerichtet und innen drin ist dann ein riesiger Gartenbereich, jedes Haus hat natürlich seinen eigenen kleinen Garten, aber die Katzen haben dann die Möglichkeit über Mauern in den nächsten Gartenabschnitt zu gelangen.
Hole Lotti zeitgleich mit dem Umzug, damit beide Tiere sich in der neuen Whg. zusammen eingewöhnen können.

So kommt es wahrscheinlich gar nicht erst zu grossen Reibereien, da beide mit dem neuen Revier beschäftigt sind.

Rauslassen würde ich sie erst, wenn sie sich gut aneinander gewöhnt haben. Also mindestens 6 Wochen bis ca. 12 Wochen. So haben sie lange Zeit sich aneinander zu gewöhnen, Freundinnenn zu werden und dann gemeinsam die Welt draussen zu erkunden.
 
  • #14
Soweit ich weiß scheiden 80% nicht aus, sondern sind Träger. In den Phasen in denen der Virus hingegen tatsächlich ausgeschieden wird, ist die Gefahr, dass der Virus mutiert erheblich höher. Dann sollte Streß vermieden werden. Kann mich bitte jemand korrigieren falls das nicht stimmt?

Falsch.
80% aller Katzen sind Corona - Träger.


Richtig :).
Mutieren kann er auch bei Trägern.
Das ist alles so "halbrichtig" ;)

Also - 80% der Katzen haben in ihrem Leben mal Kontakt zu Corona.
In der Regel haben sie das dann ein paar Wochen (in denen sie ausscheiden), bekämpfen das Virus dann erfolgreich und sind es dann wieder los, sind dann also auch keine Träger mehr.

Wenn nicht mehr ausgeschieden wird, ist keine akute Infektion mehr da. Da kann dann also auch nichts mehr mutieren und man hat kein FIP-Risiko mehr.
Ein Titer kann trotzdem noch da sein - da werden nur die Antikörper gemessen, und die sind häufig noch lange Zeit nach überstandener Infektion vorhanden.

Bedeutet also, die Titermessung bringt wenig bis nichts, wichtig ist die Ausscheidung. Das stellt man über mehrfache Kotproben fest.

Solange ausgeschieden wird (also ein Mutationsrisiko besteht) wäre ich tatsächlich vorsichtig mit Stress und Neuzugängen. Wenn schon ein FIP-Fall vorkam, unter anderem auch deswegen, weil dann halt auch Ansteckungsgefahr für den Neuzugang besteht (es gibt die Theorie, dass bestimmte Stämme mutationsfreudiger sind als andere, und das höchste Risiko einer Mutation hat man bei einer Erstinfektion).

So. Nun wird das Virus aber hauptsächlich über den Kot übertragen. Bei Freigängern, die nur draußen gehen und ihren Kot da verbuddeln, ist das Risiko, dass sie andere Katzen anstecken, also extremst gering.
Das heißt, selbst wenn euere Katze ausscheidet: Wenn sie nach ein paar Wochen im Freigang beschließt, dass das Draußenklo eh viel toller ist, müsst ihr euch deutlich weniger Gedanken machen.

Falls sie ausscheidet und ihr dennoch Gesellschaft holen wollt, würde ich auf keinen Fall eine Katze unter zwei Jahren dazusetzen und auf sehr gutes Klomanagement und eine langsame Zusammenführung achten.
 
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  • #15
Danke für die Aufklärung. Kann die Katze sich dann mit einem neuen Stamm anstecken und wieder zum Azsscheider werden?
 
  • #16
Wichtig ist, ob deine Katze Dauerausscheider ist. Das wäre gefährlich. Wird über den Kot getestet, mindestens 4 Tests in 4 Wochen.
Nur der Titer sagt nichts aus.
 
  • #17
Danke für die Aufklärung. Kann die Katze sich dann mit einem neuen Stamm anstecken und wieder zum Azsscheider werden?
Ja, gemeinerweise sogar mit dem gleichen Stamm. Die Katzen sind nach überstandener Infektion nicht besonders lange immun.
Das ist auch der Grund warum man in großen Katzengruppen das Virus meistens nicht los wird (außer mit Quarantäne) - die Tiere stecken sich die ganze Zeit gegenseitig von neuem an.
 

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