100 % Kohlenhydrat freies Katzen Trockenfutter gesucht

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Es gibt keine Belege dafür, dass Trockenfutter Katzen dehydriert (wenn das so wäre, müssten diese Katzen innerhalb weniger Tage sterben).
Ich kenne mehrere Katzen, die mit Trockenfutter ernährt werden und ich sehe bei denen die gleichen Symptome wie bei mir selbst, wenn ich viel zu wenig trinke: wenig Urin und kleine, harte Kotklumpen, teilweise auch Probleme beim Kotabsatz. Und ich sehe auch den Unterschied, wenn ich ihnen während der Urlaubsbetreuung eine Weile nur Nassfutter gebe.

Nach aktuellem Stand der Humanmedizin wird beim Mensch dazu geraten mehr zu trinken, um langfristige Folgen (z.B. für die Nieren) zu vermeiden. Aber ohne Vorerkrankungen stirbt man üblicherweise nicht innerhalb weniger Tage, nur weil man zu wenig trinkt. 😉
 
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...Aber ohne Vorerkrankungen stirbt man üblicherweise nicht innerhalb weniger Tage, nur weil man zu wenig trinkt. 😉

Die Behauptung, die man häufig liest, lautet, dass Trockenfutter aktiv "dem Körper Wasser entzieht".
Angeblich trinken Katzen zu wenig, so dass der Körper durch die Ernährung mit Trockenfutter mehr Flüssigkeit verliert, als er aufnimmt.

Wäre das tatsächlich so, käme es zu einem Mangel an ausreichend Wasser und anderen Flüssigkeiten, um die normalen Funktionen des Körpers aufrechtzuerhalten, der Körper würde dehydrieren, was innerhalb von 24 bis 48 Stunden zum Tod der Katze führen würde, da wichtige Organe wie die Nieren und das Herz stark beeinträchtigt würden.
 
Angeblich trinken Katzen zu wenig, so dass der Körper durch die Ernährung mit Trockenfutter mehr Flüssigkeit verliert, als er aufnimmt.
So formuliert klingt der Satz schon ziemlich missverständlich. 🤔

Aber auch wenn ich nie eine Wassergehaltsbestimmung von Kot durchgeführt habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass eine Katze durch Trockenfutter mehr Flüssigkeit verliert, als sie (durch das Futter!) aufnimmt. Also kann man durchaus sagen, dass dem Körper dadurch Wasser entzogen wird, was bei Nassfutter umgekehrt ist.

Die Frage ist einfach, ob dieses Defizit durch Trinken ausreichend ausgeglichen wird. Natürlich können Katzen (genauso wie Menschen) auch mit sehr wenig Wasserzufuhr überleben, aber das muss langfristig nicht unbedingt das Gesündeste sein.
 
Unsere Katzen stammen von Wüstenbewohnern ab und decken daher naturgemäß den größten Teil ihres Flüssigkeitsbedarfs über die Nahrung. Bei Trockenfutter geht das nicht und muss durch vermehrtes Trinken ausgeglichen werden. Und das Trinken ist bei Katzen sehr unterschiedlich. Unser Lui kann stundenlang vor dem Wassernapf oder draußen vor einer Vogeltränke sitzen, mit der Pfote herumrühren und sie abschlecken. Er liebt Wasser, wieviel an Menge er aber dabei tatsächlich zu sich nimmt, ist unklar. Die anderen beiden Kater sehe ich nur ganz selten mal kurz am Wassernapf.
Ich würde daher ungern den Hauptteil der Fütterung über Trockenfutter abwickeln, musste wegen Allergie aber vor einiger Zeit 6 Wochen lang ausschließlich Trockenfutter geben. Verdauungsmäßig habe ich glücklicherweise dabei nichts nachteiliges bemerkt.
 
Unsere Katzen stammen von Wüstenbewohnern ab
..eine urban Lengend und nicht so völlig stimmig.
Dort wo die moderne Hauskatze ihren Anfang nahm war eher Steppengebiet mit durchaus fruchtbaren und bewachsenen Gebieten. Es gab Wasser, es gab Beute. Verwüstet sind diese Regionen erst Stück für Stück später aber immer noch gibt es diesen Zonen Gebiete die eben Steppe sind und durchaus auch Gebiete mit üppigerer Pflanzenwelt und Wasser (z.B die ganze Wadi's in den Wüstengebieten).
 
Das stimmt, Steppenbewohner wäre der korrekte Begriff gewesen.

"In verschiedenen Quellen finden sich 50ml/kg Körpergewicht als Anhaltspunkt. Eine 5kg schwere Katze müsste demnach 250ml Wasser aufnehmen. Über eine reine Fütterung mit Feuchtfutter wird diese Menge auch durchaus erreicht. Bei der Fütterung von Trockenfutter liegen die tatsächlichen Trinkmengen eher bei ca. 100-150ml pro Tag."

Andere Quellen nennen sogar 60-80ml/kg täglichen Wasserbedarf. Das mit Trockenfutter zu erreichen, dürfte schwierig sein.
 
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Aber es ist doch ein Unterschied, ob ein Nahrungsmittel nur wenig Flüssigkeit liefert oder ob es aktiv Flüssigkeit entzieht. Letzteres ist halt eine Aussage, die sehr dramatisch klingt, so aber nicht haltbar ist.
 
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Aber es ist doch ein Unterschied, ob ein Nahrungsmittel nur wenig Flüssigkeit liefert oder ob es aktiv Flüssigkeit entzieht. Letzteres ist halt eine Aussage, die sehr dramatisch klingt, so aber nicht haltbar ist.
Wenn der Output mehr Wasser enthält als der Input, ist die Bilanz negativ. Für mich hat das nichts dramatisches, aber das ist wohl eine persönliche Wahrnehmungsssache.

Ich verfüttere auch mehr oder weniger viel Trockenfutter, hauptsächlich an meinen mageren Mäkler, aber ich achte dann darauf, dass das Defizit ausgeglichen wird (z.B. indem ich das Trockenfutter mit Nassfutter und Wasser mische oder mit Hühnerbrühe übergieße).
 
Es gibt Freeze Dried (gefriergetrocknetes) Trockenfutter, hier sind z.B. nur bischen Erbsen drin, glaube die laufen nicht unter Kohlenhydrat?
Miaustore Freeze Dried Trockenfutter
 
Auch 3% Erbsen und Salat sind nicht viel, aber es sind Kohlenhydrate.
 
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NfE-Rechner für Diabetes-Katzen

Hier kann man den „Kohlenhydrat-Anteil“ von jedem Futter berechnen lassen. Gab es auch mal als App, aber anscheinend nicht mehr.

Ich hatte mal einen Kater, der vertrug nur Futter mit wenig Kohlenhydraten.
Dafür war der Rechner super.
 
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Auch Erbsen enthalten Kohlenhydrate.

Eine kohlenhydratfreie Ernährung für Katzen ist weder sinnvoll noch gesünder als eine reine Fleischfütterung, im Gegenteil.
Katzen können bis zu 40% ihres Energiebedarfs durch aufgeschlossenen Stärke decken, wie sie im Nass- oder Trockenfutter vorliegt.
Kohlenhydrate sind auch nicht gleich Kohlenhydrate, die einen liefern die notwendigen Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung, die anderen liefern schnelle Energie.

Im übrigen wurden sämtliche Argumente gegen Trockenfutter (es verursache Harnsteine, chronische Nierenerkrankungen, Allergien, Zahnprobleme, Fettleibigkeit und Diabetes) von den Gegnern meines Wissens nach noch nicht belegt.
Im Bereich Mineralstoffgehalt, Kalzium-Phosphor-Verhältnis und Gesamtphosphatgehalt schneidet Trockenfutter sogar im Schnitt besser ab als Nassfutter. Phosphat, welches in Nassfuttern generell höher und zum Teil stark überhöht enthalten ist, gilt als der Risikofaktor für Harnsteine und die Entstehung von chronischem Nierenversagen bei Katzen.
 
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Auch Erbsen enthalten Kohlenhydrate.

Eine kohlenhydratfreie Ernährung für Katzen ist weder sinnvoll noch gesünder als eine reine Fleischfütterung, im Gegenteil.
Katzen können bis zu 40% ihres Energiebedarfs durch aufgeschlossenen Stärke decken, wie sie im Nass- oder Trockenfutter vorliegt.
Kohlenhydrate sind auch nicht gleich Kohlenhydrate, die einen liefern die notwendigen Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung, die anderen liefern schnelle Energie.

Im übrigen wurden sämtliche Argumente gegen Trockenfutter (es verursache Harnsteine, chronische Nierenerkrankungen, Allergien, Zahnprobleme, Fettleibigkeit und Diabetes) von den Gegnern meines Wissens nach noch nicht belegt.
Im Bereich Mineralstoffgehalt, Kalzium-Phosphor-Verhältnis und Gesamtphosphatgehalt schneidet Trockenfutter sogar im Schnitt besser ab als Nassfutter. Phosphat, welches in Nassfuttern generell höher und zum Teil stark überhöht enthalten ist, gilt als der Risikofaktor für Harnsteine und die Entstehung von chronischem Nierenversagen bei Katzen.
Es gab mal eine Doktorarbeit zum Thema „Enstehung von Harnsteinen bei Katzen“. Da waren als Risikofaktoren genannt:
- Futter: Trockenfutter
- Geschlecht: männlich
- Bewegungsverhalten: viel rumliegen

Quintessenz war, dass Harnsteine vor allem bei übergewichtigen Katern auftreten, die sich wenig bewegen und mit Trockenfutter gefüttert werden.

Der Harn wird von Katzen und Kater n stark konzentriert und wenn dann stark konzentriertes Futter und wenig Bewegung dazu kommen, dann bilden sich eher Harnsteine.

Das ist wie in einem Glas mit Zuckerlösung. Rührt man es regelmäßig um, dann gibt es keine Kristalle. Lässt man es stehen, dann eher.

Ich persönlich habe zum Beispiel weniger Probleme damit, wenn sich viel bewegende Freigänger Kätzinnen Trockenfutter bekommen als wenn das nur schlafende, dicke Wohnungskater kriegen (so wie unserer).

Und ich denke Trockenfutter ist auf jeden Fall ein Faktor, wenn die Katze oder der Kater eine entsprechende Veranlagung dazu hat.

https://edoc.ub.uni-muenchen.de/5970/1/Frenk_Marina.pdf

Zitat aus der Zusammenfassung (S. 135)

„Der größte Anteil der untersuchten Katzen wurde mit Trocken- […] bzw. Trocken- und Dosenfutter ernährt. Zu beachten ist, dass 42% der Calcium-Oxalat-Steinpatienten ausschließlich Trockenfutter erhielten.“

Ausgewertet wurden Studien und auch Patienten von 1981 bis 2000.
 
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Eine kohlenhydratfreie Ernährung für Katzen ist weder sinnvoll noch gesünder als eine reine Fleischfütterung, im Gegenteil.


..das wurde hier in dem Faden und Weiteren des TE auch so bereits geschrieben und erklärt.

Der Faden selber hat sich in sofern erledigt, da mittlerweile ja geklärt wurde, das die Katze des TE nicht wirklich ein komplett KH freies Futter benötigt, die Katze z.B in anderen Futter Karotten gut verträgt und der TE letztendliche nur nicht genau wusste, was KH's sind bzw. wo sie über alle drin sind. Zudem die Katze eben nicht mit allen KH haltigen Dingen Schwierigkeiten hatte, sondern einiges des Futters was ihr bisher gut bekommen war eben durchaus KH's enthielt.
Auch das Missverständnis das man bei der Erkrankung der Katze komplett KH-frei füttern sollte wurde gerade gerückt..
 
Es gab mal eine Doktorarbeit zum Thema „Enstehung von Harnsteinen bei Katzen“. Da waren als Risikofaktoren genannt:
- Futter: Trockenfutter
- Geschlecht: männlich
- Bewegungsverhalten: viel rumliegen

Quintessenz war, dass Harnsteine vor allem bei übergewichtigen Katern auftreten, die sich wenig bewegen und mit Trockenfutter gefüttert werden.

Der Harn wird von Katzen und Kater n stark konzentriert und wenn dann stark konzentriertes Futter und wenig Bewegung dazu kommen, dann bilden sich eher Harnsteine.

Das ist wie in einem Glas mit Zuckerlösung. Rührt man es regelmäßig um, dann gibt es keine Kristalle. Lässt man es stehen, dann eher.

Ich persönlich habe zum Beispiel weniger Probleme damit, wenn sich viel bewegende Freigänger Kätzinnen Trockenfutter bekommen als wenn das nur schlafende, dicke Wohnungskater kriegen (so wie unserer).

Und ich denke Trockenfutter ist auf jeden Fall ein Faktor, wenn die Katze oder der Kater eine entsprechende Veranlagung dazu hat.

Kannst du die Arbeit verlinken?
 
..das wurde hier in dem Faden und Weiteren des TE auch so bereits geschrieben und erklärt.

Der Faden selber hat sich in sofern erledigt, da mittlerweile ja geklärt wurde, das die Katze des TE nicht wirklich ein komplett KH freies Futter benötigt, die Katze z.B in anderen Futter Karotten gut verträgt und der TE letztendliche nur nicht genau wusste, was KH's sind bzw. wo sie über alle drin sind. Zudem die Katze eben nicht mit allen KH haltigen Dingen Schwierigkeiten hatte, sondern einiges des Futters was ihr bisher gut bekommen war eben durchaus KH's enthielt.
Auch das Missverständnis das man bei der Erkrankung der Katze komplett KH-frei füttern sollte wurde gerade gerückt..

Ich bezog mich mit meinem Beitrag nicht auf den Threadersteller, sondern auf die Beiträge #229 von @Schnurrinator und #231 von @salatblatt.
 
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Es gab mal eine Doktorarbeit zum Thema „Enstehung von Harnsteinen bei Katzen“. Da waren als Risikofaktoren genannt:
- Futter: Trockenfutter
- Geschlecht: männlich
- Bewegungsverhalten: viel rumliegen

Quintessenz war, dass Harnsteine vor allem bei übergewichtigen Katern auftreten, die sich wenig bewegen und mit Trockenfutter gefüttert werden.

Der Harn wird von Katzen und Kater n stark konzentriert und wenn dann stark konzentriertes Futter und wenig Bewegung dazu kommen, dann bilden sich eher Harnsteine.

Das ist wie in einem Glas mit Zuckerlösung. Rührt man es regelmäßig um, dann gibt es keine Kristalle. Lässt man es stehen, dann eher.

Ich persönlich habe zum Beispiel weniger Probleme damit, wenn sich viel bewegende Freigänger Kätzinnen Trockenfutter bekommen als wenn das nur schlafende, dicke Wohnungskater kriegen (so wie unserer).

Und ich denke Trockenfutter ist auf jeden Fall ein Faktor, wenn die Katze oder der Kater eine entsprechende Veranlagung dazu hat.

https://edoc.ub.uni-muenchen.de/5970/1/Frenk_Marina.pdf

Zitat aus der Zusammenfassung (S. 135)

„Der größte Anteil der untersuchten Katzen wurde mit Trocken- […] bzw. Trocken- und Dosenfutter ernährt. Zu beachten ist, dass 42% der Calcium-Oxalat-Steinpatienten ausschließlich Trockenfutter erhielten.“

Ausgewertet wurden Studien und auch Patienten von 1981 bis 2000.

Ah, danke dir.

Zu bedenken geben möchte ich allerdings, dass die Untersuchung den Zeitraum von 1982-2000 umfasst. Mittlerweile wurden die Futtermittel in ihrer Zusammensetzung schon geändert, es gibt neue Marken mit anderen Zusammensetzungen, deshalb würden mich neuere Untersuchungen interessieren.
 

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