Warum nachts nicht raus?

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Schleswig-Holstein
Ich lese hier häufiger, dass Freigänger nachts nicht nach draußen sollten. Meine Frage ist nun: Warum?

Aus meiner Sicht ist es nachts doch viel besser als am Tag.
1. Es fahren VIEL weniger Autos. Ab 23 Uhr fährt hier eigentlich so gut wie kein Auto mehr. (davon abgesehen, dass es auch tagsüber recht ruhig ist, im Sommer spielen die Kinder hier auf der Straße) Da wir manchmal spät abends mit dem Katerchen mitgehen (wei er das so gern mag), merken wir, WIE wenig Autos hier nachts fahren.
2. Es besteht kaum die Chance, dass er von jemandem versehentlich mit ins Haus genommen und gefüttert wird.
3. Der Kater hier trifft keine anderen Personen und bewegt sich daher viel freier. Wenn morgens der Postbote kommt oder Nachbarn unterwegs sind, flüchtet er sich stets unters Auto. (Er scheint eher ein Schisser zu sein... es hat sich ja nun rausgestellt, dass NICHT ER letztes Jahr bei Nachbarn mit ins Haus getrippelt ist...)
4. Er trifft kaum auf Hunde, die hier tagsüber dauernd Gassi geführt werden. Ist doch ein ziemliches Hundedorf.


Das Katerchen, dass hier sitzt, hat ganz unterschiedliche Ausgehzeiten. Er kann sie frei wählen (Katzenklappe + Portiers, die auch Haus- und Terassentür öffnen ;)) Je nach Kälte und Schnee draußen, werden von ihm diese Zeiten unterschiedlich gewählt. Momentan geht er morgens eine kurze Runde (Klogang...), nachmittags einmal kurz und einmal spät abends bis nachts. Als es noch wärmer war, ging er manchmal auch die ganze oder die halbe Nacht weg. Bei der Kälte und dem Schnee, ist er momentan immer ganz schnell wieder da, wohl auch, weil er momentan kaum Katzen trifft.
Je nachdem, was er so erlebt, hängt er an seinen Klogang auch mal ein paar Spielstunden dran.
Als es noch wärmer war, hat man an diversen Kratzern gesehen, dass er immer wieder was interessantes erlebt. Auch und vor allem nachts.

edit: Das Katerchen hier hat sich übrigens angewöhnt, dass wenn er nachts rausgeht und wir schlafen inzwischen, er sich wieder "zurückmeldet". Das heißt er stiefelt mindestens einmal über unser Bett, stupst mich oder meinen Mann an, leckt uns die Nase oder drückt seinen Kopf in unser Gesicht. Oft will er Streicheleinheiten und legt sich schnurrend direkt zu uns. Manchmal tapert er aber auch wieder raus und macht was anderes. Aber er scheint sich irgendwie bemerkbar zu machen, dass er zurück ist. Meistens, nicht immer.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich denke es dient der Beruhigung der Dosis, die sonst nicht schlafen können ;)

Wir hatten schon immer ne Katzenklappe und alle haben ungesicherten Freigang und dürfen selbst wählen wanns raus geht. Ich denke auch nicht, dass es gefährlicher ist als tagsüber.

Unser Hardcorefreigänger hat massig Mäuse gefangen. Und das fast immer nur Nachts. Ich glaube für ihn wäre es Quälerei gewesen, wenn er nachts hätte drinbleiben müssen.
 
Hallo,

es stimmt, nachts sind weniger Autos unterwegs - aber die Autos, die unterwegs sind, sind gefährlicher.
Autofahrer sehen nachts nämlich viel schlechter als tagsüber, und erkennen die Gefahr einer über die Straße huschenden Katze daher später. Oft zu spät, um noch wirkungsvoll bremsen oder ausweichen zu können. Dazu kommt, dass nachts öfter unter Alkoholeinfluss gefahren wird als tagsüber.
Und Katzen werden vom Scheinwerferlicht eines entgegenkommenden Autos geblendet und bleiben dann manchmal einfach mitten auf der Straße stehen.

Meine Tierärztin sagt jedenfalls, dass hier (eher dörfliche bis kleinstädtische Gegend) die allermeisten Katzen nachts überfahren werden, tagsüber passiert so gut wie nie was. Auch gefährlichere Katzenkämpfe würden vor allem nachts stattfinden. Sie hat uns also sehr davon abgeraten, unsere Katzen nachts rauszulassen.
(Für unsere Peppi wär's sowieso uninteressant, weil sie sehr gerne mit den Nachbarskindern spielt, außerdem hat sie eine Sehbehinderung.)

Ich denke, man kann's riskieren mit dem Nachtfreigang, wenn die Straßen in der Gegend nachts wirklich kaum befahren sind und es sich hauptsächlich um Anliegerstraßen handelt, keine Durchfahrtsstraßen.
 
Ja, genau so ist es - die meisten Katzen werden nachts oder in der Dämmerung überfahren - trotz geringerem Verkehrsaufkommen. Da sie als Räuber nachtaktiver sind und das auf andere Räuber (Marder, Fuchs etc.) ebenfalls zutrifft steigt auch die Verletzungsgefahr.

Legen sich Katzen denn mit Mardern und Füchsen an???:confused:

Das mit dem Verkehr kann ich nicht unbedingt unterschreiben. Bei den Straßen hier (durch Feld und Wiesen) können Katzen nachts wie tags aus dem Gebüsch schießen, ich glaube nicht wirklich, dass man da so schnell bremsen könnte, egal ob tags oder nachts. Die Anliegerstraßen sind dann wieder so verwinkelt mit den Vorgärten, dass wohl dasselbe passieren kann, teilweise gibt es hier nichtmal nen Bürgersteig.
Und Katzen bleiben einfach stehen, wenn sie einen Scheinwerfer sehen?
Das kann ich mir jetzt nicht wirklich vorstellen. Das KAterchen hier läuft weg, sobald ein Auto startet, auch wenn es in der Nebenstraße ist.
 
Ja, genau so ist es - die meisten Katzen werden nachts oder in der Dämmerung überfahren - trotz geringerem Verkehrsaufkommen. Da sie als Räuber nachtaktiver sind und das auf andere Räuber (Marder, Fuchs etc.) ebenfalls zutrifft steigt auch die Verletzungsgefahr.

Ja, genau so ist es! Mein Dorli wurde vor Jahren auf einer "ganz ruhigen" Seitenstrasse nachts überfahren. Dort ist kaum mal ein Auto unterwegs, aber nachts hält sich kaum einer an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, das Licht blendet und manche legen es gerade nachts darauf an eine Katze als Zielscheibe zu sehen....
Bei uns gibt es auch viele Marder und einige unkastrierte Kater, so dass es immer wieder zu Kämpfen kommt.
 
Die N8 bietet für eine Katze doch noch mal völlig andere Möglichkeiten, als der Tag. Bspw. Tagsüber werden hier auch nur eher selten Mäuse gefangen, die Jagd findet größtenteils in der N8 statt.

Das kann ich jetzt wieder nicht bestätigen ;)
Meine beiden fangen tagsüber dauernd Mäuse.
 
Ich lasse meine Katzen auch nachts im Haus.
Sicher dient es auch zum Großteil meiner Beruhigung - ich kann dann besser schlafen.

DA meine es von Anfang an so gewöhnt sind, kommen sie damit gut klar.
 
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Die N8 bietet für eine Katze doch noch mal völlig andere Möglichkeiten, als der Tag. Bspw. Tagsüber werden hier auch nur eher selten Mäuse gefangen, die Jagd findet größtenteils in der N8 statt. Das würde ich einer Katze nicht vorenthalten wollen, da verpasst sie ja die Hälfte, wenn nicht sogar mehr. Der Große darf ja sowieso kommen und gehen, wie er mag und der kleiner wird das ab Frühjahr auch dürfen. Ein bischen Angst habe ich ohnehin immer, egal ob Tags oder N8s. Das Gefahrenpotential ist unterschiedlich, aber gegeben, so ist das nun mal.
Dass Katzen im Scheinwerferlicht stehen bleiben sollen wie Rehe, habe ich noch nicht gehört und kann ich aus eigener Erfahrung selbst auch nicht bestätigen.

Das Katzen im Scheinwerferlicht stehen bleiben, habe ich selbst schon oft erlebt. Ich muss schon gegen 5 Uhr, manchmal um 4 Uhr zur Arbeit fahren und muss an Feldern vorbei und durch Dörfer und da passiert es sehr oft, dass ich Katzen am Strassenrand sehe und mitunter leider auch auf der Strasse. Sie starren oft ganz fasziniert das Licht an und auch hupen beeindruckt sie wenig. Ich fahre diese Streckenabschnitte sehr vorsichtig, aber bei uns gibt es natürlich wie überall auch viele Raser.....
 
Mein Moritz darf nur noch nachts raus und wird morgens spätestens um 07.00 Uhr (auch am WE oder im Urlaub) wieder drinne behalten. Seither kann ich wieder schlafen. Moritz ist mit dieser Regelung viel zufriedener und ausgeglichener, weil ihm nächtliche Streifzüge mehr Spaß machen als bei prallem Sonnenschein.

Diese Regelung wurde erforderlich, weil es hier tagsüber viel zu gefährlich wurde. Zwei Gärten weiter hat ein Jäger einen großen, ungesicherten Garten gepachtet und bewirtschaftet ihn tagsüber, während sein katzenscharfer Hund unbeausichtigt streunen darf.
 
  • #10
Nachts gehen Katzen weiter, Autos fahren seltener und schneller, wenn Hunde nachts rausgelassen werden dann oft unangeleint "mal so eben"

Alles, was bei uns je passiert ist und alle Katzen die uns für mehrere Nächte abhanden gekommen sind - es ist immer nachts passiert.
 
  • #11
Bella darf raus, wann sie möchte. Und sie möchte meistens Abends ab Mitternacht raus. Wir wohnen hier am Ende einer Spielstraße, in der also Schritttempo gilt, nach hinten hin sind nur Wiesen und Wald. Tagsüber geht sie nur sehr selten raus, und wenn, dann auch nur für ne halbe Stunde maximal.. Also lass ich sie weiterhin nachts raus, wenn sie Spaß daran hat.
 
  • #12
Bella darf raus, wann sie möchte. Und sie möchte meistens Abends ab Mitternacht raus. Wir wohnen hier am Ende einer Spielstraße, in der also Schritttempo gilt, nach hinten hin sind nur Wiesen und Wald. Tagsüber geht sie nur sehr selten raus, und wenn, dann auch nur für ne halbe Stunde maximal.. Also lass ich sie weiterhin nachts raus, wenn sie Spaß daran hat.

Ich wunder mich halt auch, dass der Kater hier auch lieber nachts raus will. Erklärt sich aber leicht, wenn hier eben Hunde, Menschen und nachts nachts nur selten auf den Straßen sind.
 
  • #13
Och, Hunde sind hier nicht das problem, Bella lebt ja hier mit einem zusammen.. Anfassen lässt sie sich auch tagsüber draußen nicht.. Aber die meisten Mäuse fängt sie in der Nacht, muss also wohl mehr Spaß machen. Klar gibts immer Risiken, aber Bella ist ne alte Kampfratte, von der sich mittlerweile selbst die dicken Kater hier fern halten :D Die Kleine weiß sich schon zu wehren. Und wenns mal ne macke gibt, so what.. Ist halt das wilde Freigängerleben.. Ich werd sie bestimmt nicht einsperren, wenns tagsüber genau so viele gefahren gibt
 
  • #14
Legen sich Katzen denn mit Mardern und Füchsen an???:confused:

Sicher. Hier ein paar Beweis-Videos:

fox vs cat

Cat Vs. Fox

Brave cat against fox

Wobei in dem dritten Video der Fuchs schon sehr erbärmlich aussieht. Aber auch mit solchen Kontakten muss man rechnen.

Füchse gibt es hier mittlerweile auch einige mitten in der Großstadt. Vor ungefähr zwei Wochen ist mir wieder mal einer abends um halb zehn an einer dicht befahrenen Hauptverkehrsstraße begegnet. Wir haben uns beide gegenseitig ziemlich erschrocken angestarrt. :eek:
 
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  • #15
Bei uns hat sich das so eingespielt.
Morgens früh nach dem Essen kommen sie für einen kurzen Klogang raus. Dann wieder Mittags, wenn ich Zuhause bin und spät Abends. Nach meinen Freigängern kann man die Uhr stellen. Und sie haben keinerlei Anspruch darauf, sich weiter als in der üblichen Katzennachbarschaft zu entfernen. So sind sie immer Ruf bereit und meistens in meinem Blick.
Liebe Grüße
 
  • #16
Bei mir ist die Katzenklappe auch nur von morgens bis abends offen,

1. weil ich dann ruhiger schlafen kann,
2. weil ich tagsüber arbeiten gehe und auch noch irgendwann was von
ihnen haben möchte,
3. weil sie es von Anfang an so gewöhnt sind und es gibt
keine Schwierigkeiten,
4. weil ich auch denke, dass es nachts gefährlicher ist (Gründe
wurden schon aufgeführt),
5. weil wenn was passiert ist die Chance tagsüber größer, dass
sie rechtzeitig gefunden und zum TA gebracht werden.

Mäuse fangen sie übrigens trotzdem jede Menge und ich habe nicht das Gefühl, dass ich ihnen was vorenthalte.:aetschbaetsch1:
 
  • #17
Also meine durfte raus wann sie wollte, dank Katzenklappe. Sie war tagsüber unterwegs wenn wir nicht zuhause waren und kam dann sobald sie unsere Autos hörte aus der Nachbarschaft und ging mit uns in die Wohnung. Dann wurde den restlichen Tag geschmust und gespielt. Abends ging sie mit mir ins Bett bis ca 3 Uhr, dann gings wieder raus. Mäuse wurden meist früh morgens zwischen 3 und 5 Uhr heimgebracht.
Das mit den Scheinwerfern kann ich nicht bestätigen. Wir wohnen am Feld, in den Nachbarstaßen ist Schrittgeschwindigkeit.Da ich beruflich 2 mal die Woche erst gegen 12 Uhr nachts und 4 Uhr morgens heimkomme sind mir schon viele Katzen auf der Straße gegegnet und noch keine blieb auf der Straße vor meinem Auto stehen.
 
  • #18
Sicher. Hier ein paar Beweis-Videos:

fox vs cat

Cat Vs. Fox

Brave cat against fox

Wobei in dem dritten Video der Fuchs schon sehr erbärmlich aussieht. Aber auch mit solchen Kontakten muss man rechnen.

Füchse gibt es hier mittlerweile auch einige mitten in der Großstadt. Vor ungefähr zwei Wochen ist mir wieder mal einer abends um halb zehn an einer dicht befahrenen Hauptverkehrsstraße begegnet. Wir haben uns beide gegenseitig ziemlich erschrocken angestarrt. :eek:

Danke für die Info - ich wußte das als Anfänger einfach gar nicht und hätte es einfach nicht gedacht. Hier gibt es sicher Füchse und Marder. (Und manchmal sagen sich auch Hase und Fuchs gute Nacht...)
 
  • #19
5. weil wenn was passiert ist die Chance tagsüber größer, dass
sie rechtzeitig gefunden und zum TA gebracht werden.

Maxis Unfall geschah nachts und ich konnte sofort reagieren. Tagsüber hätte ich nichtsahnend im Büro gesessen. Meine dürfen aber sowieso auch nachts nur raus, wenn jemand da ist. Das war mir schon immer sicherer, auch vor Maxis Unfall.
 
  • #20
Maxis Unfall geschah nachts und ich konnte sofort reagieren. Tagsüber hätte ich nichtsahnend im Büro gesessen. Meine dürfen aber sowieso auch nachts nur raus, wenn jemand da ist. Das war mir schon immer sicherer, auch vor Maxis Unfall.

Aber nachts bekomme ich es doch gar nicht mit wenn ich schlafe und jemand anders wahrscheinlich auch nicht. Tagsüber werden sie evtl. von jemand anderem gefunden und zum TA gebracht. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit viel größer.
 

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