Gewöhnen an Geschirr

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9. Januar 2018
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Hallo,
ich möchte meinen zwei Suessen etwas mehr Abwechslung bieten und mit ihnen in den Abendstunden um den Block ziehen. Dafür habe ich nun Geschirr und Leine besorgt, zumindest für den Anfang. Grad für den dicken Kalli ist es wichtig raus zu kommen, er lässt sich kaum bespassen und wirkt sehr in sich gekehrt.
Nun ist es so, dass wir über die Phase "gewöhnen ans Geschirr" noch gar nicht hinaus sind...
Bu hatte damit kein Problem und trägt sein leichtes Jäckchen mit Selbstbewusstsein wie ein Rocker seine Lederjacke. Aber Kalle... Es war schon nicht leicht, etwas in seiner Größe zu finden, es passt zwar und engt ihn nicht ein, aber er sieht schon ein wenig aus wie Presswurst. Fühlt sich damit auch nicht wirklich wohl, schleicht geduckt (wir haben es immer nur ganz kurz angezogen, um ihn langsam dran zu gewöhnen). Das Schlimme ist, jedesmal, wenn er sein Geschirr trägt, will Bu ihn angreifen. Wahrscheinlich wegen des unsicheren Gangs. Natürlich haben wir ihn solange ausgesperrt, aber er steht dann an der Glastuer und starrt Kalle an und das macht ihn super nervös....gibt es noch Tipps oder Ideen aus eigener Erfahrung? Ansonsten scheitert das Projekt, denn unwohl soll sich niemand dabei fühlen.
 
A

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Ist jetzt nur meine Meinung....aber ne Katze ist doch kein Hund.

Sicherlich gibt's Katzenbesitzer,die mit ihren Mietzen "spazieren gehen" aber das sind in der Regel auch Freigänger,sie begleiten finde ich schön.

Aber Wohnungskatzen? Was machst du wenn die "Blut geleckt" haben und dann immer raus wollen und dir Terror machen in der Wohnung? Sowas kann passieren...

Ich würds lassen, aber vll. hast du ne Möglichkeit für gesicherten Ausgang auf Balkon, Terrasse oder wie auch immer ?
 
Also, ich würd auch nicht auf die Idee kommen, mit meinen Katzen spazieren zu gehen.
Vor allem weiß ich, dass 2 von den Dreien draußen die Mega-Panik bekämen. Und wirklich gefallen würd's dem Dritten auch nicht.

Is auch nur meine Meinung: Aber ich glaube nicht, dass Spaziergänge die geeignete Abwechslung für Wohnungskatzen sind.
 
Mein Mojo hat die ersten zweieinhalb Jahre seines Lebens in London als Wohnungskatze verbracht, wurde von dem Rescue auch als Wohnungskatze vermittelt. Aber der junge Mann platzt vor Energie und hat sowohl seine Mitkatze, als auch seine Dosine um den Verstand gebrüllt.

Freigang war ausgeschlossen. Also hat sie in ihrer Verzweiflung Leinengänge mit ihm angefangen. Das fand er toll! Er hat diese Spaziergänge unglaublich genossen und war danach auch ruhiger. Aaaaber- nicht für lange und er hat auf seine pünktlichen Spaziergänge bestanden, morgens und abends und nach Möglichkeit auch mittags, sonst gab‘s Rabatz.

Meine Freundin, seine Dosine, konnte aber gerade die für Mojo wichtigsten Morgengänge nicht immer leisten und oft ließen sich auch die Abendgänge nur schwer einrichten.

Mojo war frustriert und schrie die Bude zusammen und terrorisierte Mitkatze Saffi. Schließlich hat meine Freundin beschlossen, dass es so für keinen der drei tragbar war und deshalb lebt Mojo jetzt hier als Freigänger und ist das gechillteste Katertier, das man sich denken kann.
Als er noch in der Eingewöhnungsphase war, habe ich die Leinengänge weitergeführt. Bei meinem regelmäßigen Lebensstil war das einfacher. Aber der erste Gang täglich um 5.00 Uhr morgens vor der Arbeit brauchte trotzdem etwas Überwindung. ;) Mit drei Gängen morgens, nachmittags und einem langen abends war Mojo auch schon deutlich ruhiger als in London, aber ich war froh, dass er nach drei Wochen Freigänger werden konnte.


Und die Moral von der Geschicht: Ja, Leinengänge können das Leben einer Wohnungskatze sehr bereichern. Aber dann auch konsequent und bei jedem Wetter und Gemütszustand. Sonst hat man Begehrlichkeiten geweckt, die man nicht erfüllen kann.

Zum Geschirr-Training kann ich nichts sagen, ich bekam Mojo ja schon mit Geschirr.
 
Und die Moral von der Geschicht: Ja, Leinengänge können das Leben einer Wohnungskatze sehr bereichern. Aber dann auch konsequent und bei jedem Wetter und Gemütszustand. Sonst hat man Begehrlichkeiten geweckt, die man nicht erfüllen kann.

Also, ehrlich? Hat ja nen Grund, warum ich Katzen und keine Hunde hab! ;)
 
Also, ehrlich? Hat ja nen Grund, warum ich Katzen und keine Hunde hab! ;)

Is jez n bissl OT aber es gibt inzwischen genug Hundebesitzer,die nicht mehr Gassi gehen....oder so gut wie nie....hab ich hier rechts wie links:sad:

Was meint denn nun die TE zu den Antworten?:)
 
Tja, danke für die Antworten. Und ganz ehrlich, früher habe ich auch so gedacht, da hatte ich nur Freigaenger.

Aber ich tue mich schwer damit, diese zwei hier allein rauszulassen, denn Bu ist mein absoluter Schatz, und er ist auch so klein und dünn, sein Ego zwar sehr groß :Daber hier laufen viele Katzen rum, grosse, schwere Kaliber. Da hab ich Angst... Und auch der Fuchs wurde hier schon gesichtet. Kalle ist auch vielmehr derjenige, der den Freigang zu vermissen scheint, er sieht immer so traurig und phlegmatisch aus und seine Abnehmkurve stagniert. Daher dachte ich, es wäre eine Abwechslung für ihn. Ich würde das halt immer in den Abendstunden machen, aber da sind auch viele Unsicherheiten (Hunde, laute Geräusche, Schreck Momente mit Fluchtversuchen)
 
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Und dann halt die Gewissensfrage, wenn meine Räuber draußen herumlaufen, werden sie jagen. Und sie werden Nester plündern. Und das führt vielleicht dazu, dass ein Katzenhasser sie killt. :sad:Allein darüber nachzudenken, ist Horror!
 
Naja, dann ist doch alles klar.....
 
  • #10
So ein Theater ... lass sie raus, wenn die Gegend und deine Wohnsituation es hergeben!

Klar, werden sie mal was erlegen ... aber welcher Jäger bitte schützt Mäuse oder Spatzen?
Das ist doch absurd!
 
  • #11
Huhu,

also ich stehe dem Leinengang eigentlich recht offeng egenüber. Das einzige was man sich eben bewusst machen muss, dass man notfalls wirklich täglich regelmäßig diese Tätigkeit bieten können muss.

lg
 
  • #12
....aber ne Katze ist doch kein Hund.

Ein Hund ist auch kein "Leinentier", kein Hund würde die Leine freiwillig fordern oder wählen. Es gibt keine Leinentiere.
Dennoch kann man Hund und Katze an den Leinengang gewöhnen.
 
  • #13
In unserer Nachbarschaft ist immer eine Frau mit Katze an der Leine spazieren gegangen, bis die Katze sich mal vor einem bellenden Hund erschrocken hatte, sich losreißen konnte und nimmermehr gesehen ward. :reallysad: Das möchte ich auch mal zu Bedenken geben.
 
  • #14
In unserer Nachbarschaft ist immer eine Frau mit Katze an der Leine spazieren gegangen, bis die Katze sich mal vor einem bellenden Hund erschrocken hatte, sich losreißen konnte und nimmermehr gesehen ward. :reallysad: Das möchte ich auch mal zu Bedenken geben.

Meine große Angst.
Kann aber auch im Freigang passieren:reallysad:
 
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  • #15
Ich bin bislang mit zwei Katern an der Leine spazieren gegangen. Waren aber beides Freigänger, die nur vorübergehend aus medizinischen Gründen nicht in den Freigang durften. Leider waren Kater und ich immer unterschiedlicher Meinung über den Grad der Gesundung :rolleyes: Und damit sie nicht völlig abdrehen bin ich dann halt an der Leine mit ihnen raus. Beim ersten war das ein Alptraum - der hat mich gnadenlos durch den Garten geschleift, ist mitten durchs Grünzeug, an der Leine auf Bäume, ins Dickicht, auf den Komposthaufen - und ich an der Leine immer hintendran. Ja, es war für ihn Abwechslung und er war deutlich entspannter - aber nur, solange wir draußen waren. Egal, ob 3x am Tag oder 5 Stunden am Stück draußen - sobald er wieder in der Wohnung war ging das Gejammer wieder los.
Der zweite ist deutlich einfacher zu handhaben, allerdings ist der auch früher schon als Freigänger mit mir spazieren gegangen (ohne Leine). Trotzdem ist es sehr stressig - er will in einen Garten oder eine Einfahrt und darf nicht. Dann trotzt er manchmal rum und macht Sitzstreik. Oder es kommt ein besonders lautes Auto und er flüchtet, da muss man ihm dann schnell genügend Leine geben und warten, bis er sich unterm Auto oder woher auch immer wieder hervortraut. Oder er findet es grad mal schön, auf einem Stückchen Rasen zu liegen und sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen - während ich dastehe wie ein Depp und "Komm, Schatzilein, wir wollen weitergehen" flöte. Dann gibt´s hier natürlich auch ganze Horden von Hunden, die zu jeder Stunde des Tages spazieren geführt werden. Viele übersehen den Kater (der verhält sich dann ruhig), manche schauen leicht verstört ("Katze? Leine?"), aber manche kläffen wie irre und müssen mühsam von ihren Haltern zurückgehalten werden - da ist es dann auch gut, wenn eine höhere Gartenmauer o.ä. als Fluchtpunkt in der Nähe ist. Und natürlich das Risiko, dass der Kater, wenn er panisch flüchten will, sich einfach aus seinem Jäckchen rauswindet. Nicht zu vergessen Nachbarn, die pampig werden, weil sie glauben, dass der Kater, der friedlich in ihrem Vorgarten sitzt, dort hinkacken will - und sich auch nicht beruhigen wollen, wenn man ihnen erklärt, dass der einfach nur da sitzt und ihre Steinwüste absolut sicher vor ihm ist :(
Vielleicht ist das alles einfacher bei Katzen, die keinen Freigang kennen. Ich jedenfalls war unglaublich erleichtert, als ich das mit den Leinenspaziergängen wieder aufgeben konnte, weil der Kater gesund war. Meine Nerven würden es nicht durchhalten, das für einen längeren Zeitraum als 1 Monat jeden Tag zu machen.**
 
  • #16
Danke, catbert, für diesen erfrischenden Bericht!

Wie geschrieben, die Leinenfuehrung soll evtl. irgendwann, sobald ich meine Ängste im Griff habe, in den Freigang ohne Leine, aber mit Frauchen münden.

Oder ich lasse es einfach. Aber Kalle scheint wirklich irgendwas zu vermissen.

Als ich noch jung war, hatte ich eine Katzen Dame, Russisch blau Mix. Die liebte abendliche Spaziergänge um den Block an der Leine, wies immer mit gar lieblicher Stimme drauf hin, wenns Zeit wurde. Sie hat es auch am Tag versucht, merkte aber schnell, dass es abends wesentlich ruhiger ist-intelligentes Tier.

Irgendein Vollspast meinte damals auch, die Katze würde an seine Felgen pinkeln. :reallysad:
 
  • #17
Wir gehen mit Bretzel an der Leine in den Garten, unsere anderen Katzen sind Freigänger. Warum? Er kennt keinen Freigang, ist das stumpfeste Tier aller Zeiten und ist so dick, dass er im Freigang nicht angemessen reagieren könnte, selbst wenn er wollte.
Ich sage ganz ehrlich, ich würde das mit keiner anderen Katze machen. Er hat erstens die Ruhe weg, erschrickt wirklich vor gar nichts. Dann ist unser Garten kindersicher, das ist quasi Bretzelsicher. Es gibt eine Pforte zum Nachbarn, da könnte er rüber. Die anderen Zäune schafft er auf Grund seines Gewichts nicht.
Und er quakt nicht permanent dass er raus möchte, er ist sehr genügsam.

Bretzel ist wirklich lieb und brav, und trotzdem finde ich es anstrengend mit ihm an der Leine. Ich würde es mit keiner anderen Katze machen, niemals. Da hätte ich zu viel Angst, dass sie mir abhauen. Und es ständig einfordern. Nee, ich würde es lassen. Ganz oder gar nicht.

Und ja, Katzen sind Jäger. Was hier schon alles abgeschleppt wurde... Aber das ist normal und da muss man als Freigängerhalter mit leben. Hier wird die Beute aber auch immer gefressen, also nicht Just for Fun gejagt. Trotzdem ist es total natürlich.
 
  • #18
Irgendein Vollspast meinte damals auch, die Katze würde an seine Felgen pinkeln. :reallysad:
Wird schon gestimmt haben :rolleyes: Das Markieren von Autos, Büschen, großen Steinen und allem, was irgendwie markant ist und nicht wegläuft, war eine der Lieblingsbeschäftigungen meines Katers beim Spaziergang... Da hilft es nur, möglichst intensiv in eine andere Richtung zu starren, als wäre dort was zu sehen. Das lenkt ab... Aber richtig peinlich wird es, wenn dann doch mal ein nicht eingezäunter Vorgarten mit Erde auf dem Weg liegt :oops: Deshalb empfiehlt es sich, entweder erst raus zu gehen, wenn die Böller im Katzenklo gelandet sind oder möglichst frühzeitig ein Eckchen auf dem Weg ausfindig zu machen, wo das Geschäft unauffällig unter Büschen erledigt werden kann...

Wobei es wahrscheinlich mit Deiner Katze nicht so schlimm wäre. So lange sie Wohnungskatze ist hat sie ja draußen kein Revier. Unser Kater Nr. 1 ist hier in der Gegend der Boss und muss entsprechend überall hinterlassen, dass das sein Revier ist :cool: Kater Nr. 2 ist da viel unproblematischer, der schnüffelt viel, markiert aber nicht dauernd.
 
  • #19
Wir gehen mit Bretzel an der Leine in den Garten, unsere anderen Katzen sind Freigänger. Warum? Er kennt keinen Freigang, ist das stumpfeste Tier aller Zeiten und ist so dick, dass er im Freigang nicht angemessen reagieren könnte, selbst wenn er wollte.
Ich sage ganz ehrlich, ich würde das mit keiner anderen Katze machen. Er hat erstens die Ruhe weg, erschrickt wirklich vor gar nichts. Dann ist unser Garten kindersicher, das ist quasi Bretzelsicher. Es gibt eine Pforte zum Nachbarn, da könnte er rüber. Die anderen Zäune schafft er auf Grund seines Gewichts nicht.
Und er quakt nicht permanent dass er raus möchte, er ist sehr genügsam.

Bretzel ist wirklich lieb und brav, und trotzdem finde ich es anstrengend mit ihm an der Leine. Ich würde es mit keiner anderen Katze machen, niemals. Da hätte ich zu viel Angst, dass sie mir abhauen. Und es ständig einfordern. Nee, ich würde es lassen. Ganz oder gar nicht.

Und ja, Katzen sind Jäger. Was hier schon alles abgeschleppt wurde... Aber das ist normal und da muss man als Freigängerhalter mit leben. Hier wird die Beute aber auch immer gefressen, also nicht Just for Fun gejagt. Trotzdem ist es total natürlich.

Bretzel ist toll, bin fernverliebt❤️😂

Gibt es ein Foto von ihm?? Kalle ist ja auch einer von der xl-Fraktion, kann sich aber sehr gut bewegen mittlerweile, das haben wir trainiert.
 
  • #20
Wird schon gestimmt haben :rolleyes: Das Markieren von Autos, Büschen, großen Steinen und allem, was irgendwie markant ist und nicht wegläuft, war eine der Lieblingsbeschäftigungen meines Katers beim Spaziergang... Da hilft es nur, möglichst intensiv in eine andere Richtung zu starren, als wäre dort was zu sehen. Das lenkt ab... Aber richtig peinlich wird es, wenn dann doch mal ein nicht eingezäunter Vorgarten mit Erde auf dem Weg liegt :oops: Deshalb empfiehlt es sich, entweder erst raus zu gehen, wenn die Böller im Katzenklo gelandet sind oder möglichst frühzeitig ein Eckchen auf dem Weg ausfindig zu machen, wo das Geschäft unauffällig unter Büschen erledigt werden kann...

Wobei es wahrscheinlich mit Deiner Katze nicht so schlimm wäre. So lange sie Wohnungskatze ist hat sie ja draußen kein Revier. Unser Kater Nr. 1 ist hier in der Gegend der Boss und muss entsprechend überall hinterlassen, dass das sein Revier ist :cool: Kater Nr. 2 ist da viel unproblematischer, der schnüffelt viel, markiert aber nicht dauernd.

Es gab mal einen Kater, Maxi, der immer als Erstes zu den Nachbarn lief und ein Loch zwischen deren Rosen buddelte. Immer. Bin daher immer schnell weitergegangen, zum Briefkasten oder Mülleimer, pfeifenderweise:D nutzte aber nichts, da er mir nach Erledigung des Geschäftes laut maunzend nachgerannt kam. Irgendwann sagte dann der Nachbarn zu ihm "na Kerl, kommst du wieder die Rosen düngen?" :stumm:
 

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