Vergesellschaftung Viki (1 Jahr) und Tapsi (6 Monate)

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veve1986

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15. Juli 2018
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Hallo!
Ich habe eine Frage zur Vergesellschaftung unserer beiden Katzen Viki (1 Jahr) und Tapsi (6 Monate).
Kurz zur Vorgeschichte:
Wir haben eine alte Katzendame (18 Jahre), die ihren Partner verloren hat. Da sie immer sehr sozial war haben wir einen jungen Kater aus dem Tierheim geholt, der laut Tierheim ein ganz ruhiger sein sollte, der nie spielt und auf keinen Fall zu einer dominanten Katze soll. Hörte sich also gut an. Bei uns zeigte sich dann, dass er sehr wohl spielen möchte und so ging er unserer Alten sehr auf die Nerven. Um ihn auszulasten, haben wir dann Viki aus Bulgarien geholt. Sie ist 1 Jahr alt, saß in Bulgarien mit mehreren Katzen zusammen und kennt das Spielen sowohl mit Kater wie auch mit Katze. Leider hat das den jungen Kater nicht davon abgeholten unsere alte Dame weiter zu ärgern, bis sie unsauber wurde. Wir haben ihn dann schweren Herzens zurück ins Tierheim gegeben, wo er zum Glück nur drei Tage war.
Viki ließ unsere alte Dame in Ruhe, so dass wir uns entschieden sie zu behalten.
Irgendwann fing Viki dann an die Alte spielerisch anzugreifen, wenn sie sich im Raum bewegte (Viki beobachtete sie, wackelte dann mit dem Hintern und sprang drauf). Die Alte fand das wieder nicht gut und fauchte dann immer. Meisten ließ Viki sie dann in Ruhe. Dann kam hinzu, dass Viki immer eine Decke mit sich rumschleppte, mit der dann spielte und dann wieder weiterzog, auch durch Tunnel etc. Zusätzlich jagte sie gerne meine Frettchen.
Wir hatten dann das Gefühl, dass sie gerne einen Spielkameraden hätte. In unserer Nähe saß eine 6 Monate alte Katze auch aus Bulgarien (gleicher Verein). Diese holten wir dann zu uns (Tapsi). Die Katzen aus Bulgarien sind eigentlich alle immer sehr sozial und der Verein, so wie andere Adoptanten, sagten, dass man die Katzen immer am gleichen bzw. spätestens am nächsten Tag zusammen lassen kann. Wir haben Tapsi dann bis zum nächsten Tag bei unserer Alten gelassen und Viki erst am nächsten Tag dazu gelassen. Es gab etwas gefauche, aber nix wirklich schlimmes. Das blieb immer auf dem gleichen Level (Tapsi ist jetzt 1,5 Wochen bei uns, Viki 9 Wochen). Am Wochenende sah es dann sogar mal richtig gut aus, da konnte Tapsi direkt vor Viki mit einem Bällchen spielen und Viki hat nix gemacht.
Seit Sonntag auf einmal ist immer nur Terror. Sobald die Kleine rumläuft, aufs Klo geht oder frisst kommt Viki an und es gibt Gefauche, Geschreie usw. Viki kloppt auch auf sie ein. Die Kleine duckt sich dann meist oder schmeißt sich auf die Seite. Heute morgen ist Viki sogar zu ihr und hat sie auf ihrem Stuhl angegriffen. Tapsi faucht mittlerweile schon, wenn sie Viki von Weitem sieht.
Wir haben nun einen Feliway friends Zerstäuber bestellt und hoffen, dass der irgendwie helfen kann. Dennoch mache ich mir etwas Sorgen, zumal es ja schon besser aus sah zwischenzeitlich. Warum jetzt dieser Einbruch? Sollten wir trennen? Ist das für so eine kleine Maus wie Tapsi gut?

Ich wäre sehr froh über Tipps. Bitte nach Möglichkeit keine Vorhaltungen, da ich schon genug gestresst bin. Die Zeit als der Kater da war, war extrem anstrengend und ich weiß, dass einiges nicht so gelaufen ist wie es sollte und man das ein oder andere besser hätte sein lassen sollen.

Liebe Grüße
 
A

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Dieses Verhalten finde ich jetzt auch sehr merkwürdig. Kann es sein, das am Sonntag irgendwas passiert ist, das sich die Katzen von irgendwas erschreckt haben, was Viki jetzt Tapsi ankreidet oder so?

Ich glaube, ich würde wirklich trennen, vielleicht 3 Tage mit komplett geschlossener Tür, damit beide runterkommen können und danach mit Gittertür. Ich weiß allerdings nicht so recht, wenn du am besten wegsperrst.

Wie ist denn jetzt das Verhältnis der älteren Katze zu den beiden Jüngeren?
 
Danke für deine Antwort.

Die alte Dame hat keine größeren Probleme mit den jungen. Tapsi und sie beachten sich nicht und wenn sie und Viki aneinander vorbeigehen gibt es wenn überhaupt nur ein bissel Gefauche. Sonst aber nichts.

Ich habe das starke Gefühl, dass Viki eifersüchtig ist. Am Sonntag ist nix außergewöhnliches passiert, zumindest haben wir nichts mitbekommen. Es ist aber so, dass, wenn Viki bei uns im Schlafzimmer ist und Tapsi kommt mal dazu, dann geht Viki ab wie eine Furie. Heute morgen habe ich gleich, als Viki vom Garten rein kam, gleich mit einem Bändchen mit ihr gespielt. Da war ihr Tapsi dann ganz egal. Die konnte ca 1,5-2 m entfernt liegen oder auch spielen. Daher denke ich das mit der Eifersucht. :sad:
 
Wie sieht es aus, sind die Damen alle kastriert? Auch diese Hormonschwankungen können eine Ursache sein. Es ist aber auch möglich daß ich deine Angaben überlesen habe.

Was nie sein darf, eine Katze die eine andere auf dem Toi drangsaliert oder den Weg abschneidet und einfach nur "bequem" herumliegt. Da musst du immer kommentarlos durchgehen, bis die Katze aus dem Weg geht und nicht mehr blockiert. Damit deeskalierst DU, nicht eine Katze, und DIR wird Platz gemacht.

Ich habe genug Zusafü hinter mir, um das Verhalten zu erkennen.
 
Tapsi ist noch nicht kastriert, das dürfen wir erst mit ca 9 Monaten machen. Die anderen beiden sind es.
 
Wer sagt das? Der Verein? Das ist ganz, ganz schlecht. Mit 9 Monaten kann sie längst rollig sein. Sie kann es jetzt schon werden.
Und wenn dann noch die Hormone mitspielen, und sie "eigentlich" als intakte, gebärfähige Katze den höchsten Rang hätte, kann es so richtig rund gehen. Und zwar ganz schnell so, das sich da wirklich nichts mehr kitten läßt.
Das solltest du so schnell wie nur möglich in Angriff nehmen.
 
Unsere alte Dame ist gestern und in der Nacht wieder unsauber geworden. :cry:
Ich denke, dass ihr das Gezeter der anderen beiden zusetzt oder sie ihren Bereich markieren will, denn angegangen wied sie von keinem, zumindest konnten wir das nicht beobachten. Was nun?
 
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Grüß dich.

Als Erstes: Ruhe bewahren.

zur Unsauberkeit:
Akuthilfe:
Hast Du Enzymreiniger zuhause? Mit dem bekommst Du Kot/Urin wirklich zu 100% weg. ein recht bekannter ist z.B. Biodor.
Übre besonders sensible Dinge (z.B. Sofa, Bett) kannst Du auch Decken oder sogar Inkontinenzunterlagen legen oder Matratzen mit Inkontinenzbezügen versehen.
Dann ist das Problem schon mal nicht mehr ganz so schlimm.;)

Die Unsauberkeit der alten Lady kann, muss aber nicht von den zwei Rabaukinnen kommen. Sie kann auch vor lauter Stress eine Blasenentzündung entwickelt haben. Dann wäre ein Gang zum Tierarzt die Lösung... ob das bei Dir so ist kann ich nicht beurteilen.

Bei Klomobbing helfen u.A. auch mehr Klos. du hast zwar keines beobachten können, aber ich würde an Deiner Stelle sicherheitshalber das ein oder andere Klo mehr aufstellen. Vielleicht mit unterschiedlicher Bauart (flaches Schalenklo, tiefe Kiste,...) und am besten hoch auffüllen (>10cm) mit relativ feinem Klumpstreu. Das mögen die meisten Katzen am Liebsten.
Sollte ihre Unsauberkeit wider erwarten nur auf Grund des plötzlichen Missfallens der Klos entstanden sein, könnt ihr das so auch ziemlich leicht beheben.

Das waren so die Standardtipps. Ich empfehle sie allein deshalb schon auszuprobieren, da sie sehr einfache Lösungen darstellen können.;)



zu den zwei Krawallnudeln:
Grundsätzlich ist es so, dass Katzen beim Einzug eines neuen Tieres der Meinung sind, das Revier "gehört" ihnen und der Eindringling muss weg.
Deshalb muss sich Viki jetzt langsam daran gewöhnen, dass Tapsi auch hier sein darf. Jedes Mal, wenn sich Tapsi etwas neues traut, wird Viki empört sein. Das führt dazu, dass das den menschen gelegentlich wie ein Rückschritt vorkommt.
Erst wenn es für Viki ok ist, dass Tapsi auch da ist, können die zwei anfangen sich anzufreunden.
Je jünger die Katze, desto schneller geht das, bzw. ganz kleine haben diesen Revierdenken offenbar noch gar nicht, die kann man wirklich sofort "auf einander loslassen".

Ich habe letztes Jahr zwei Katzen mit ca. 1 Jahr an einander gewöhnt. Nach ca. 1 Monat hat Irmi akzeptiert, dass Ebony auch da ist. Seit dem haben sie sich langsam angefreundet. Andere Katzen haben 2 Monate gebraucht oder 1 Jahr. Das ist individuell sehr verschieden.
Viki und Tapsi kennen sich erst 1,5 Wochen, da habt ihr noch Zeit.;)

Allerdings, was ich durch meine Kristallkugel über die paar 100km Entfernung nicht erkennen kann: Selbstverständlich können die Aggressionen auch andere Gründe haben. Z.B. Umgeleitete Aggressionen.


Wenn ihr jetzt mit der Eingewöhnung von Tapsi und der Unsauberkeit der alten Lady meint Euch fällt die Decke auf den Kopf, dann würde ich persönlich Euch zu einer Gittertür raten:
Die Türe einen Raumes oder Bereiches durch ein Gitter ersetzen. Den Bereich hinter der Türe bekommt Tapsi, den größeren Bereich bekommen die alte Lady und Viki. Die Trennung mit der Gittertüre behält man so lange bei, bis man keine Aggressionen mehr am Gitter beobachten kann. Damit könnt ihr Euch die stressige Anfangszeit ersparen.

Edit: Eine Kastration von Tapsi würde ich auch empfehlen. Aus gesundheitlichen Gründen und weil sie dann Ausgeglichener ist was die Aggressionen zwischen ihr und Viki minimiert. Im Tierschutz werden wenn nötig Katzen ab 3 Monaten kastriert und stecken das gut weg. Tapsi sollte dadurch keine Probleme haben. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank, Irmi, für deinen ausführlichen Beitrag.

Unsere alte Dame pinkelt aufs Sofa. Dort hält sie sich auch bestimmt 90% der Zeit auf. Hier haben wir zwei Decken liegen, die soweit hoffentlich alles aufsaugen. Ihr großes Geschäft muss sie aber im Klo erledigen, denn das ist nicht auf dem Sofa oder anderswo wo es nicht hingehört. Ein Klo steht auch direkt am Sofa, so dass sie vom sofa direkt da rein springen kann. Ich hoffe sehr, dass sich das in den nächsten Tagen wieder gibt. Das ist momentan das Unangenehmste und macht mir am meisten Sorgen.

Gestern war es zwischen Viki und Tapsi recht ruhig. Viki war aber auch recht viel draußen. Heute morgen hat Viki Tapsi dann im Schlafzimmer erwischt. Das passte ihr gar nicht und Tapsi wurde wieder attakiert.

Ich fand früher Frettchen-Vergesellschaftungen ziemlich heftig und nervenaufreibend. Aber gegen Katzen-Vg‘s ist das nicht mal halb so schlimm. Meine ersten Katzen (die alte Dame und der Kater, den wir einschläfern lassen mussten) kamen beide aus dem Tierheim, kannten sich aber nicht und da klappte das auf Anhieb mit nur minimal Gefauche. Hätte nie gedacht, dass es so anstrengend sein kann. :wow:
 
  • #10
Was kann man denn am besten machen, wenn Tapsi beim Fressen von Viki angegriffen wird? Ist eben auch passiert. Beide bekommen zur selben Zeit Futter und die Näpfe stehen weit auseinander ohne Sichtkontakt. Das Problem ist, dass Viki nicht zu einer festen Zeit essen will. Unsere alte Dame übrigens auch nicht. Nur Tapsi frisst sobald das Essen kommt.
 
  • #11
Jetzt wurde dir mehrmals zum Trennen mit Gittertür geraten. Dann ist auch das Problem mit dem Fressen erst mal vom Tisch.
Ja, Katzenvergesellschaftung kann anstrengend und nervenaufreibend sein.

Und deine alte Dame, hast du mal ihren Urin untersuchen lassen? Auch Stress kann eine Blasenentzündung auslösen.

Und beobachte sie mal, ob sie nicht allgemein von den jungen Katzen zu stark gestresst ist. So selten ist das gar nicht, das ältere Katzen von jungen Katzen schlichtweg total überfordert sind.
 
  • #12
Also du hattest zur Gittertür geraten und Irmi, wenn uns die Decke auf den Kopf fallen sollte, was sie noch nicht tut. Also im Prinzip nur einmal Gittertür. Bitte nicht als Angriff verstehen!
Wir haben keine Gittertür. Handwerklich sind wir auch nicht wirklich begabt und ich würde das gerne nur zur Not machen. Es ist auch etwas schwer, da unsere Frettchen überall rumlaufen.
Hat sonst noch jemand eine Idee bezüglich des in Ruhe lassen beim Fressen?

Den Urin der alten Dame habe ich noch nicht checken lassen. Ist auch etwas schwer, wenn sie auf die Decken pinkelt. Würde sie aufs Klo gehen, dann würde ich das entsprechende Streu besorgen.
 
  • #13
Wenn Tapsi eh kommt, sobald es Futter gibt ist die Lösung ganz einfach:
Entweder dann daneben setzen und Viki aufhalten. Oder noch weniger stressig: Tapsi alleine in einem Raum füttern und die Türe für die Zeit des Essens zu machen.:)


Zur Urinprobe: Die kann der Tierarzt auch einfach mit Blase ausdrücken oder der Punktation der Blase (hört sich schlimmer an als es ist) entnehmen. So weit ich weiß sollte der Urin zur Untersuchung eh möglichst frisch sein. Du musst nicht zwingend was auffangen, also pack einfach die alte Dame ein und ab zum Tierarzt. Urin auf Entzündungswerte und Harnsteine untersuchen lassen.;)


Zum Bau einer Gittertür: So weit ich weiß gibt es zwei Möglichkeiten eine zu bauen:
Entweder einen Rahmen aus irgendwelchen Holzlatten bauen und Gitter dran nageln/tackern/kleben/klemmen.
Oder im Baumarkt eine billige Türe kaufen und Löcher rein schneiden lassen (kann man auch im Baumarkt machen lassen für wenige Euro) und dann Gitter dran. Die Türe einfach statt der normalen Zimmertüre einhängen.

Letzteres bekommt man auch ohne jedes handwerkliches Geschick hin.;)
 
  • #14
Bezüglich der Frettchen (von denen ich keine Ahnung habe): Es gibt Katzenklappen, die nur mit Mikrochip öffnen (ich hab mittlerweile 3 davon:alien:).
Kann man Frettchen chippen lassen? Wenn dem so ist könntet ihr ihnen auch einfach mit so einer Chipklappe Durchgang gewähren. Allerdings würde diese Lösung etwas Geld kosten.

Überhaupt kannst Du Eure Situation am besten einschätzen. Theoretisch könntet ihr auch eine Chipklappe in eine beliebige Zimmertüre einbauen um z.B. nur Tapsi Zugang zu gewähren als Safe-Ort und sie drinnen füttern. Ich weiß aber nicht, wie sinnvoll das jetzt für Euch sein kann.

Nebenbei: Chippen enpfiehlt sich auch für Wohnungskatzen, da sie so falls sie mal entwischen von etwaigen Findern gut identifiziert werden können. Auch nach Jahren.:)
 
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