Hallo Elin,
erst mal wieder vielen Dank für deine ausführliche Antwort und Einschätzung.....man ist ja manchmal einfach überfragt.
Ich bin aber tatsächlich etwas überrascht, dass du eine Blasenentzündung für wahrscheinlicher hältst als vllt. die Vergesellschaftungssituation an sich, die ja für beide nicht leicht ist? Auch Polly ist nicht ganz zufrieden und will jeden Tag mehr raus, was sie dann nicht darf.
Wir werden sie auf jeden Fall ärztlich mal checken lassen. Da bin ich ganz bei dir. Wir haben Polly auch schon mal abgetastet, ob sie auf Druck auf die Blase oder im Bauchraum reagiert, tut sie aber nicht. Trotzdem sollte man das natürlich von einem Tierarzt richtig anschauen lassen. Das werden wir auch tun.
Aber hältst du es wirklich für unwahrscheinlich, dass Polly eher mit der Situation momentan unzufrieden ist und das eben zeigt?
Zu Lucys rumnerven, ich werde das mit den festen Zeiten weiter machen, da es die Einschätzung von meinem Freund und mir nach nicht kontraproduktiv sondern eher positiv wirkt. Ich muss auch dazu klarstellen, dass wir das früher nie so in einem 5-Minuten-Rhythmus hatten und Lucy manchmal draußen oder mal ne Weile drin gelassen wurde, das ist also nichts völlig Neues für sie. WIr hatten zeitweise auch einen besseren Rhythmus, momentan kommen wir unterschiedlich nach Hause. Tschuldige, wenn ich das falsch erläutert habe. Mein Freund war schon immer so, dass er nicht immer sofort gerannt ist, um Lucy rein oder rauszulassen. Das kennt sie also durchaus. Nachts z.B. schon deshalb nicht, weil er mit einem so tiefen Schlaf gesegnet ist, der hört sie oft einfach nicht.
Das "Glück" hab ich leider nicht und ich bin furchtbar empfindlich nachts.... seitdem ich hier wohne, ist Lucy sehr viel mehr auf mich fixiert und wenn sie was will, kommt sie klar immer zu mir, weil ich einfach viiiiiel schneller reagiere. D.h. ich habe natürlich schon dafür gesorgt, dass sie insgesamt öfter rein und raus gelassen wird, aber in dieser Frequenz wie sie es momentan will, hab auch ich das vorher nie mit gemacht. Öfter als mein Freund - ja , aber nicht im 5 Minuten Rhythmus. Es ist ja nichts schlimmes, dass die Katze was auch immer sie verlangt einem zeigt. Aber irgendwo muss man auch mal ne halbe Stunde in Ruhe sitzen können.
Ich gebe dir aber völlig Recht, dass der Zeitpunkt jetzt was daran zu ändern, als Außenstehender alles andere als ideal wirkt und einem anderen würde ich dasselbe sagen wie du nun mir.
Es läuft aber Verhältnismäßig zwischen Lucy und uns echt immer besser und ich habe wirklich nicht den Eindruck, dass sie sich zurück gesetzt fühlt.
Wenn sie jammert war es jetzt meist so, dass sie nach einer Weile doch irgendwann zu mir oder meinem Freund kommt, dann hat es sich irgendwie so ergeben, dass ich oder er sie streicheln und sie auch Aufmerksamkeit und Liebe bekommt, aber wenn sie dann vom Sofa springt um wieder an der Balkontür zu maunzen, stehe ich halt einfach nicht mit auf. Ich bin aber eben leicht zu stressen....das ist leider meine Schwäche.
Es lief die Woche dann so, dass Lucy sich nach ner Weile jammern mit aufs Sofa legte. Wenn einer von uns dann aufstand, um z.B. was zu trinken oder i-was zu holen, dann sprang Lucy mit auf und wir ließen sie dann natürlich auch raus. Aber halt nicht nach 2 Minuten wieder rein.
Sie hat gestern die halbe Nacht mit auf meinem Kopfkissen geschlafen. Das hat sie vor Polly jede Nacht gemacht. Bis 4, oder 5, dann will sie immer raus. Da ich leicht aufwache und schlecht einschlafe, lass ich sie dann also raus. Durchschlafende Nächte kenne ich übrigens schon lange nicht mehr..seit schnarchendem Freund und Katze..aber egal.
aber im Minuten-Rhythmus muss wirklich nicht sein. Irgendwo muss es auch mal Grenzen geben, auch wenn es jetzt eine Phase ist, wo man sie betüdeln soll. Wird sie ja auch.
Anfassen, hochnehmen, oder dass sie beim Fernsehgucken auf den Schoß kommt ist jeden Tag wieder ein bisschen mehr machbar. Wir sind selbst überrascht wie schnell es sich mit Lucy jetzt doch verbessert hat und ich will das keinesfalls aktiv gefährden. Aber genau den Eindruck hab ich auch nicht, Lucy kann immer noch total oft raus, der Freigang ist nicht weniger dadurch, aber das Tür auf und zu machen ist halt nicht mehr so hochfrequentiert. Sie kriegt immer noch bei jedem Reinkommen, eine überschwengliche Begrüßung und bei jeder Gelegenheit gezeigt, wie wichtig sie uns ist. Und bis auf diese zwei Tage am Anfang, musste ich auch kein Geschrei mehr aushalten. Ich hätte nie damit gerechnet, dass es so schnell weniger wird... aber das ist wie ne Art Synergie, ich bin entspannter, Katze ist entspannter und umgekehrt.
Hätte ich nur im Ansatz gemerkt, es würde die Situation schlimmer machen, wenn ich schlichtweg sitzen bleibe, hätte ich das sicher nicht so gemacht und damit noch gewartet....
Mein Freund ist ja schon immer so. Er meinte, dass ich es einfach mal wie er überhören soll. Bei ihm maunzt Lucy natürlich auch, aber sie wird nicht immer lauter, wenn er mal nicht gleich aufsteht oder ihm macht das auch insgesamt nix aus, dass sie in dieser Frequenz jammert. Mich
stresst das ja nach einer Weile leider richtig...
(. Sie kann ja auch normal maunzen, morgens wenn sie einem was erzählen will, was sie alles erlebt hat... oder auch sonst. Ich weiß nicht ob man das so aus der Ferne nachvollziehen kann, aber ich glaube schon, dass ich merke, wenn etwas sehr kontraproduktiv ist.....vllt. kann ich nicht jedes Verhalten bei der Vergesellschaftung deuten, aber ob mein Verhalten Lucy verärgert, oder sie verunsichert glaube ich schon..
Ich bin nervlich vllt. auch einfach zu labil...wenn Lucy in dieser Frequenz jammert, bin ich wirklich sehr schnell gestresst.
Jedenfalls wenn ich weniger gestresst bin, wirkt sich das ja auch wieder positiv auf alle anderen aus...deshalb haben wir beide gedacht, ist es insgesamt etwas, wovon wir alle eher profitieren. ...hm ich hoffe ich konnte es etwas besser erklären?