Neues Zuhause

[Napoleon]

Ich habe eine dringende Frage. Habe seit gestern eine Katze bzw Kater aus Privatverkauf. Er ist 2 jahre alt und hatte schon 2 Vorbesitzer, wobei er jeweils 1 Jahr bei denen lebte.
Sie haben ihn mir gestern in meine, ihm unbekannte Wohnung gebracht und sind dann nach einiger Zeit natürlich wieder gefahren.
Seitdem faucht und knurrt er nur noch, stellt sich mir in den Weg ung geht in Angriffshaltung und tut das zwischendurch auch, indem er nach meinen Beinen haut.
Er hat die Nacht ziemlich randaliert und dann irgendwann im Katzenklo geschlafen!
Heute geht das Spielchen weiter und fressen tut er leider auch nicht.
Wie lange ist denn die "Eingewöhnungszeit" und meint ihr, das wird noch mal was?

 

[tiedsche]

Der Kater ist scheinbar total verunsichert und reagiert entsprechend.
Versuch ihm einfach mit gebührendem Abstand aus dem Weg zu gehen. Brabbel freundlich vor dich hin, blinzel ihm freundlich zu und ansonsten tu was du immer tust.
Wenn der Stress nachläßt wird er sicher auch fressen.

Hast du noch andere Katzen? Wenn nicht , freunde dich bitte mit dem Gedanken an, dass der Kater einen Kumpel haben sollte. Mit 2 Jahren ist er zu jung um allein zu leben.

Manche Katzen reagieren auf Veränderungen extremer als andere. Da der Kater jetzt schon das 3te Zuhause hat kann man ihm dasnicht verübeln
Das wird ganz sicher - bedränge ihn nicht und habe Geduld

 

[Napoleon]

Habe nur eine 47qm-Wohnung und immer nur Einzelkatzen gehabt. Ist jetzt meine 4., aber sowas kannte ich bis dato nicht.

 

[Mautelix]

Da hat aber auch eine 2. Katze Platz und Einzelhaltung ist einfach nicht optimal. Die Katzen werden von den Menschen zu Einzelkatzen erzogen.

 

[tiedsche]

Ich habe auf knapp 50m2 immer 2 Katzen gehalten. Das ist eigentlich kein Problem, wenn die Katzen sich vertragen.
Die Wohnung ist klein, aber gerade deshalb für eine Einzelkatze nicht geeignet. Bei einem Kumpel hätte er noch ein paar zusätzliche Anreize. Wenn du auch noch Vollzeit berufstätig bist ..... was soll das Tier den ganzen Tag tun, außer aus dem Fenster schauen und schlafen

Fast jeder Einzelkatzenhalter sagt, dass es seiner Katze allein gut geht....bis er dann erlebt hat wie 2Katzen miteinander agieren. Nachdem man das einmal erlebt hat kommt man nicht mehr auf die Idee, dass eine Einzelkatze in einer Wohnung glücklich werden kann.

Vorausetzung ist natürlich, dass man ein Zweittier auswählt, das zum Ersttier paßt.
Auch wenn du immer Einzelkatzen hattest, manchmal ist es positiv Routinen zu ändern (insbesondere für die Katz )

 

[Napoleon]

Es geht mir jetzt in erster Linie um das verhalten allgemein und ob da schon mal jemand Erfahrung mit gemacht hat.

 

[Mogli&Mila]

Hallo,

Das mit den anspringen der Beine kenne ich auch. Mogli hat das auch gemacht und lauerte uns immer auf, wir konnten nicht mehr von einem in den anderen Raum gehen ohne den Kater am bein hängen zu haben.
Heute macht er das nicht mehr, denn als Mila einzog war es von heute auf morgen vorbei.
Schenk ihm bitte einen Kumpel ( am besten gleiches Geschlecht, alter und Charakter), er ist noch zu jung um sein Dasein alleine zu fristen. Es gibt nichts schöneres als zwei Katzen beim zusammenleben zu beobachten.

 

[Luitpold]

Es geht mir jetzt in erster Linie um das verhalten allgemein und ob da schon mal jemand Erfahrung mit gemacht hat.

Es muss trotzdem ein Kumpel her...
Der Kater hat ja schon einiges mitmachen müssen, wen wundert das.

 

[steffi76]

Jamie hatten wir zuerst auch immer am Bein hängen oder an den Händen.
Nach 3 Wochen haben wir Monty dazu geholt und von heute auf morgen
hat das aufgehört.

Mit 2 Jahren ist er viel zu jung um alleine zu bleiben.
Und so oft ein neues Zuhause ist auch nicht einfach für ihn.

Gib ihm die Zeit die er braucht und einen Kumpel

 

[Fellmull]

Es geht mir jetzt in erster Linie um das verhalten allgemein und ob da schon mal jemand Erfahrung mit gemacht hat.

Ich denke in das momentane Verhalten spielt sicher auch eine große Portion Unsicherheit mit rein.
Der Kater ist neu, die Umgebung ist neu, die Gerüche sind neu, du bist neu für ihn.
Manche Tiere reagieren auf Angst mit Rückzug und Verstecken, andere wählen die Flucht nach vorne.

Dass es dir aktuell um das Verhalten geht, dass der Kater zeigt ist klar und auch verständlich.
Allerdings musst du bedenken: Dass hier zu einem zweiten Kater geraten wird, hat durchaus etwas mit dem allgemeinen Verhalten des Katers zu tun.
Denn wenn das Verhalten bzw bestimmte unschöne Verhaltensweisen auf die bisherige Einzelhaltung zurückzuführen sind, dann ist der Rat zu einem Zweittier durchaus ein sinnvoller Ratschlag und gehört auch zum Thema.

Ich habe auch Erfahrungen mit ähnlichem Verhalten:
Der Kater meines Freundes hat jede Nacht ziemliche Randale gemacht, uns häufig in die Füße gebissen oder die Füße angesprungen wenn wir geschlafen haben.
Dieses "in den Weg stellen und hauen" hat er auch manchmal gemacht.
Mittlerweile hat er dieses Verhalten abgelegt. Seit er eine weitere Katze um sich hat. Seit dem spielt er mit ihr und wir bleiben verschont.

 

[tiedsche]

Sein derzeitiges Verhalten ist ganz sicher eine Mischung aus Verunsicherung und angelerntem Verhalten, weil Einzelkatz
Jungkater brauchen Raufereien wie die Luft zum Atmen. In Ermangelung eines Raufkumpels nehmen sie dann halt Arme; Beine der einzig vorhandenen Sozialpartner - sprich Menschen.
Wahrscheinlich war das auch den Vorbesitzern zu nervig? Tja, kann man einfach abstellen mit dem Thema, das du JETZT grad nicht hören möchtest.

Wenn er sich beruhigt hat, wird er dich sicher nicht mehr aggressiv angreifen, dafür dann aber spielerisch.
Wenn du bisher von solch einem natürlichen Katerverhalten verschont wurdest, hast du Glück gehabt.