Warum soll Trofu. so schlecht sein

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Hallo ihr da drausen

mich würde es so sehr interessieren warum ihr das Trofu so schlecht bzw. Gesundheitsschädlich findet. Ich weis zb. das Trofu. gut für die Zahne ist denn bei Zahnproblemen gibt es Zahnstein Zahnfleischentzündung was zur Organschäden wie auch Nierenschäden zu folge hat.

Und wenn man auch Naßfutter geben will was machen wenn sie es nicht vertragen.
 
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Hallo Andrea,

wenn die wirklich natürliche Nahrung von Katzen Mäuse sind, dann sollte Dir schnell klar werden, dass TroFu sehr weit weg ist von der natürlichen Nahrung. Zusätzlich wird gerne Getreide in TroFu eingebracht, dadurch pappt es prima zusammen, hat aber auf dem Speiseplan von Katzen nichts zu suchen. Zusätzlich fehlt die Feuchtigkeit im TroFu, so dass die Katze unnatürlich viel trinken müssen und das tun einige TroFu-Katzen nicht. So kann es zu einem dauerhaften leichten Fehlhaushalt in Bezug auf Flüssigkeit für den Katzenkörper kommen. Kurzzeitig sicher kein Problem, aber auf Dauer macht es krank.

Faseriges Frischfleisch in Streifen geschnitten ist übrigens auch sehr gut für die Zähne und viel, viel naturnäher als TroFu.
 
Katzenernährung: Dosenfutter oder Trockenfutter

Trockenfutter oder Dosenfutter? Was ist wirklich besser für Katzen?

Sparsamkeit und Bequemlichkeit haben Trockenfutter zum beliebtesten Produkt zur Fütterung von Hauskatzen gemacht. Aber ist das, was gut für uns ist, auch gut für unsere Katzen?

Die Nahrung eines Fleischfressers besteht hauptsächlich aus Eiweiß und Fetten tierischer Herkunft. Ein Fleischfresser hat Zähne, die für das Zerreißen von Fleisch optimiert sind, und einen kurzen, einfach strukturierten Verdauungstrakt, der für die Verwertung und Aufnahme von konzentrierter, hochverdaulicher Nahrung gemacht ist.

Trockenfutter enthält gewöhnlich einen hohen Anteil an Kohlenhydraten. Die natürliche Nahrung der Katze enthält dagegen nur sehr wenig Kohlenhydrate. Katzen nehmen kleine Mengen Kohlenhydraten aus den
Mägen und Därmen ihrer Beutetiere auf. Handelsübliche Trockenfuttersorten enthalten aber bis zu 45-50% Kohlenhydrate. Da die Katze hauptsächlich Fett und Protein verbrennt, wird der Hauptanteil des Kohlenhydratüberschusses als Glykogen und Fett im Körper eingelagert.

Die erste Folge eines Zuviel an Kohlehydraten ist Fettleibigkeit. Die Folgen des Übergewichts sind z.B. Herzprobleme aufgrund der Mehrbelastung des Herzens. Knochen- und Gelenkprobleme werden verstärkt, weil das Skelett mit mehr Gewicht belastet wird, was zu Arthritis und frühem Gelenkverschleiß führt. Diabetes mellitus, eine Krankheit bei der die Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Insulin zur Verarbeitung des Blutzuckers produziert, ist eines der häufigsten Probleme bei übergewichtigen Katzen. Ebenfalls leiden diese häufiger an bestimmten Lebererkrankungen. Ironischerweise entsteht die tödlichste dieser Krankheiten, die Fettleber (hepatische Lipidose) dann, wenn die Katze aufhört zu fressen. Veränderungen in der Leber verursachen Fettablagerungen, die schließlich zu Leberversagen führen können.

In der Leber der Katze werden die gluconeogenische Aminosäuren und das Fett aus der Nahrung desaminiert und in Glukose zur Erhaltung des Blutzuckerspiegels umgewandelt. Die Katze hat sich im Laufe ihrer Evolution so entwickelt, dass sie normale Blutzuckerwerte und damit ihre Gesundheit mit einer praktisch kohlenhydratfreien Ernährung erhalten kann – eine Eigenschaft, die sie von ihren in der Wüste lebenden Vorfahren geerbt hat. Diese Fähigkeit hängt mit einer veränderten Form der Gluconeogenese zusammen. Bei den meisten Tierarten findet der Hauptteil der Gluconeogenese zum Zwecke der Stabilisierung des Blutzuckerspiegels während der postabsorbtiven Phase statt, wenn kein freies Kohlenhydrat zur Verdauung mehr vorhanden ist. Karnivoren wie die Katze ähneln hingegen in diesem Aspekt den Wiederkäuern, da sie sich ständig im Zustand der Gluconeogenese befinden, also dauernd gluconeogenische Aminosäuren zur Erhaltung des Blutzuckerspiegels verarbeiten (bei anderen Tierarten wird dieser Zustand „an- und abgeschaltet“).
 
Es gibt Unterschiede zwischen Katzen und Allesfressern im Bezug auf die Relevanz diverser Wege der Gluconeogenese und Kohlenhydratverdauung. Im Vergleich mit Allesfressern haben Katzen eine starke Aktivität des Enzyms serine-pyruvate Aminotransferase und eine eher schwache Aktivität bei seriner Dehydratase. Daraus folgt, dass die Katze die Aminosäure Serin auf eine Weise in Glukose umwandeln kann, die weder pyruvate noch serine Dehydratase benötigt.
Nachdem Glukose vom Körper aufgenommen wurde, muss sie zu Glukose-6-Phosphat phosphoryliert werden, bevor sie verdaut werden kann. Die Leber der meisten allesfressenden Tierarten, den Haushund eingeschlossen, enthält 2 Enzyme, die diese Reaktion auslösen: Glucokinase und Hexokinase. Hexokinase ist aktiv, wann immer geringe Mengen an Glukose in der Leber ankommen. Glucokinase kommt ins Spiel, wenn die Leber große Mengen an Glukose durch die Pfortader bekommt. Die Leber der Katze verfügt über aktive Hexokinase, aber nicht über aktive Glucokinase. Als Folge daraus kann die Katze die Glukoseverdauung in der Leber nicht im gleichen Maße wie Tierarten mit beiden Enzymen als Reaktion auf große Mengen verfügbarer Kohlehydrate ankurbeln. Daher wird der größte Teil der Kohlenhydrate im Trockenfutter als Fett eingelagert.

Nicht alle Proteinquellen sind für Fleischfresser gleichwertig, und die Menge an Protein in einem handelsüblichen Trockenfutter für Katzen sagt oft nichts über die Qualität aus. Vor ihrer Domestizierung jagten Katzen Beutetiere, und ihre Nahrung enthielt viel tierisches Protein, etwas Fett und sehr wenig Kohlenhydrate. Diese Nahrung bot sowohl die richtige Qualität als auch Quantität an Protein für das spezielle Verdauungssystem des Fleischfressers. Im Gegensatz zum Allesfresser, dessen Verdauungsapparat aus einem relative langen Dünndarm und relativ großen Magen besteht, ist bei Fleischfressern der Dünndarm eher kurz und der Magen eher klein. Daher muss die optimale Nahrung für den Fleischfresser konzentriert und hochverdaulich sein, so dass nur wenig übrig bleibt, denn der Körper ist darauf spezialisiert, hauptsächlich Protein zu verarbeiten. Wenn ein Kohlenhydratüberschuss in der Nahrung besteht, erreicht ein Großteil der aufgenommenen Nahrungsmenge nur teilweise verdaut den Dickdarm, wo es dann zur Fäkalie geformt wird, was die Verdauungs- und Ausscheidungsorgane überlädt.

Die Proteinverdaulichkeit bei Tierfutter liegt bei ca. 80% für Trockenfutter, 85% für halbfeuchtes Futter und Dosenfutter mit hohem Getreideanteil, und 90% für Dosennahrung mit Fleisch als Hauptproteinquelle. Die Verdaulichkeit wird sowohl von der Quelle des Proteins als auch dessen Verarbeitung beeinflusst. Das Protein im Katzenfutter stammt aus tierischen und pflanzlichen Quellen. Tierisches Eiweiß ist generell teurer und oft von besserer Qualität als pflanzliches Eiweiß. Die Zusammensetzung von Dosenfutter erlaubt die Verarbeitung von Protein und Fett aus hochwertigerer Quelle als bei Trockenfutter.
 
Eine neue Studie [Morris, James G. and Quinton R. Rogers. 1994. Assessment of the nutritional adequacy of pet foods through the life cycle. Journal of Nutrition 124:252OS-2534S] vergleicht ein bekanntes Dosenfutter mit dem marktführenden Trockenfutter, wobei beide mit “ausgewogener Ernährung” werben. Beim Dosenfutter wurde eine Verdaulichkeit von ca. 90% angegeben, beim Trockenfutter 80%. Der biologische Wert (also der Nutzwert für das Tier) des enthaltenen Proteins wurde für das Dosenfutter mit 70%, für das Trockenfutter mit 60% angegeben. Die effektive Verwertung (also die Menge des verbrauchten Futters in Relation zur aufgenommenen Menge) kann durch Multiplikation der Verdaulichkeit mit dem biologischen Wert errechnet werden. Das Ergebnis: 68% für Dosenfutter, 48% für Trockenfutter. Das bedeutet, dass eine Katze fast doppelt so viel Trockenfutter wie Dosenfutter aufnehmen müsste, um die gleiche effektiv verwertbare Menge an Nährstoffen zu erhalten. Die dabei entstehenden Abfallprodukte müssen aus dem Blut gefiltert werden, was den Nieren zusätzliche Arbeit bereitet. Dies könnte eine Erklärung für das häufige Auftreten von chronischer Niereninsuffizienz bei Katzen mittleren Alters sein.

Die natürliche Nahrung der Katze, lebende Beute, enthält 65-75% Wasser. Die Katze hat während ihrer Evolution in den trockenen Steppen Afrikas ihren Wasserbedarf an ihre Umgebung angepasst und stillt ihn fast ausschließlich aus dem Feuchtigkeitsgehalt der Beute. Katzen können für längere Zeit ohne Wasser überleben, wenn ihre Nahrung 67-73% Wasser enthält, aber sie dehydrieren, wenn der Wassergehalt unter 63% liegt. Der Wassergehalt kommerzieller Katzenfuttersorten liegt zwischen 8% bei Trockenfutter und bis zu 75% bei Dosenfutter. Daher ist der Bedarf an Trinkwasser stark von der Art der Fütterung abhängig.

Bei Fütterung mit Dosenfutter und Zugang zu Trinkwasser nehmen Katzen mehr als 90% ihrer gesamten Wasseraufnahme aus dem Futter auf. Bei Fütterung mit Trockenfutter nehmen Katzen 96% ihres Wasserbedarfs durch Trinken auf. Die Gesamtmenge an aufgenommenem Wasser verringert sich bei einer ausschließlichen Fütterung mit Trockenfutter. Das Verhältnis Wasser zu Trockenmasse bei Fütterung mit Trockenfutter liegt zwischen 2,0-2,8 : 1. Bei Fütterung mit Dosenfutter liegt es bei 3,0-5,7 : 1. Demnach haben Katzen einen höheren Wasserumsatz bei Ernährung mit Dosenfutter als mit Trockenfutter. [National Research Council (National Academy of Science) Nutrient Requirements of Cats].
Der Feuchtigkeitsgehalt der Nahrung hängt mit der Tatsache zusammen, dass mit Trockenfutter ernährte Katzen zwar mehr als 6 mal so viel Wasser trinken als mit Dosenfutter ernährte Tiere, dieses Wasser aber zum Großteil über den Kot wieder abgegeben wird und daher die Urinmenge geringer und das spezifische Gewicht des Urins bei Trockenfutter-Fütterung höher ist. Die Menge an im Urin gelösten Stoffen, inklusive der potentiell steinbildenden Kristalloide, ist von der Urinmenge abhängig. Mit Trockenfutter gefütterte Katzen trinken mehr, aber nicht ausreichend um den geringeren Wassergehalt des Trockenfutters zu kompensieren. In einer aktuellen Studie wurde bei Katzen mit einem Wassergehalt von 10% im Futter, die freien Zugang zu Trinkwasser hatten, eine durchschnittliche Urinmenge von 63 ml/Tag gemessen. Diese Menge stieg auf 112 ml/Tag an, als man diesen Katzen Dosenfutter mit 75% Feuchtigkeit zu fressen gab. Das spezifische Gewicht des Urins war bei Fütterung mit Trockenfutter ebenfalls höher. Eine verringerte Urinmenge kann ein wichtiger Risikofaktor für die Bildung von Harnsteinen bei Katzen sein. Eine Ernährung, die zu einer Verringerung des Flüssigkeitsumsatzes führt, kann die Urinmenge reduzieren und die Konzentration des Urins erhöhen. Beide Faktoren tragen zum Risiko der Harnsteinbildung bei.

Dosenfutter enthält so viel Wasser, dass Katzen, die damit ernährt werden, nur selten trinken müssen. Der tägliche Wasserbedarf in ml wird oft als gleich dem Energiebedarf in kcal bzw. 60 ml/kg geschätzt. Wenn das Futter aufgenommen wurde, werden diesem Wert durch die Oxidation der Nährstoffe ca. 10-13 g Wasser pro 100 kcal Energie hinzugefügt. Demnach wird eine 4 kg schwere Katze, die Dosenfutter mit 240 kcal und 78% Wasser frisst, 237 ml oder 98% ihres täglichen Wasserbedarfs mit dem Futter aufnehmen. Daher muss diese Katze weniger als 30 ml Wasser trinken. Eine Katze, die Trockenfutter mit dem selben Energiegehalt frisst, muss hingegen mehr als 90 ml/Tag zusätzlich trinken. Das kann zu Problemen führen, denn Katzen trinken von Natur aus nicht sehr viel. Die Fütterung mit Dosenfutter mit 78% Wassergehalt garantiert praktisch einen ausgeglichenen Wasserhaushalt.

Zusätzlich zur ausreichenden Versorgung mit Flüssigkeit hilft ein hoher Wasserumsatz dabei, kristallogene Substanzen zu eliminieren bevor sie auf eine Größe heranwachsen, die die Blasenfunktion negative beeinflusst. Dies ist ein wichtiger Punkt vor allem für die Besitzer von Katern. Katzen, die aufgrund einer verstopften Harnröhre für mehr als 24 Stunden nicht urinieren können, sterben oft an akutem Nierenversagen und/oder an schweren Schäden der Blase. Noch zusätzlich zur Entfernung von Kristallen hat eine erhöhte Wasseraufnahme den Vorteil, dass evtl. vorhandene schädliche Substanzen im Urin verdünnt werden, und die Zeit, die der Urin in der Blase verbleibt, verkürzt wird. Dies kann das Risiko von Blaseninfekten verringern. Aus diesen Gründen ist Dosenfutter oft die erste Empfehlung des Tierarztes, wenn es um die Bekämpfung von Harnwegsinfekten bei Katzen geht.

Die Hauskatze ist ein Karnivore (Fleischfresser). Im Vergleich mit der Ernährung von Allesfressern oder Pflanzenfressern, hat die Nahrung eines Fleischfressers zur Folge, dass mit dem Urin mehr Säuren ausgeschieden werden, und dieser daher einen natürlich niedrigen pH-Wert hat. Diese Ansäuerung des Urins resultiert primär aus dem hohen Anteil an schwefelhaltigen Aminosäuren im Fleisch. Die Oxidation dieser Aminosäuren führt zur Ausscheidung von Sulfaten im Urin und einer gleichzeitigen natürlichen Absenkung des pH-Wertes. Weiterhin enthält Nahrung mit hohem Fleischanteil weniger Kaliumsalze als solche mit einem hohen Anteil an Getreide. Ein hoher Getreideanteil (>35%), wie man ihn häufig in kohlenhydratreichem Trockenfutter sieht, ist erwiesenermaßen ein entscheidender Faktor bei der Entstehung von Struvitsteinen, da er zu basischem Urin führt.

Die “Lösung” der Futtermittelindustrie für das Struvitstein-Dilemma war dann die Einführung von urin-ansäuerndem, Magnesium-reduzierten “Spezialfutter für Blasenprobleme”. Obwohl aber ein Urin-pH-Wert von 6.4 oder niedriger mithilft, die Entstehung von Struvitsteinen zu verhindern, ist die Produktion von zu saurem Urin unter Umständen gesundheitsschädlich für die Katze. Wenn ein Tier mehr Säuren aufnimmt als es ausscheiden kann, kommt es zu einer Störung im Säuren-Basen-Haushalt. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass bei manchen Katzen eine Ernährung mit urin-ansäuernder Nahrung über mehrere Monate hinweg eine solche Störung auslöst, sowie zu einer Absenkung des Kaliumspiegels führt. Andere Studien weisen darauf hin, dass bei einigen Katzen eine Langzeitfütterung mit urin-ansäuerndem Futter welches nur geringe Mengen an Kalium enthält, zu einem Kaliummangel und Nierenschäden führen. Z.B. erkrankten 3 von 9 Katzen, die mit einem urin-ansäuernden Futter mit 40% Protein und nur geringem Kaliumgehalt ernährt wurden, innerhalb von 2 Jahren an chronischem Nierenversagen. [J Am Vet Med Assoc 1993 Mar 1;202(5):744-51]
 
hallo.
genau die frage habe ich mir am anfang auch immer gestellt.
das problem ist einfach - soweit ich weis - dass die meisten katzen gar nicht oder zu wenig trinken, da sie ja von natur aus die flüssigkeit mit der nahrung aufnehmen (mäuse bestehen ca zu 70% aus feuchtigkeit). TroFu enthält, wie der name ja schon sagt, so gut wie gar keine feuchtigkeit. deshalb können gerade kitten dehydrieren und katzen, die nur mit TroFu gefüttert werden neigen wohl zu nierensteinen, harngries und solchen sachen. das kann jahre lang gut gehen, aber eben auch von jetzt auf gleich schlimme konsequenzen haben. den feuchtigkeitsbedarf mit katzenmilch auszugleichen ist übrigend keine gute idee, da sie nicht nur teuer, sonder eben auch sehr kalorienreich und eher als snack gedacht ist.
außerdem ist es nich vollkommen richtig, dass TroFu unbedingt so gut für die zähne ist. ein stückchen rohes fleisch ein oder 2 mal die woche hat einen wesentlich besseren effekt.
außerdem kann man ja ruhig auch mal TroFu füttern - sollte aber so wenig wie möglich sein, z.B. als Leckerlie.
normalerweise müssten deine katzen auch NaFu vertragen, wenn sie nicht irgendwie allergisch sind. manchmal vertragen sie auch inhaltsstoffe in bestimmten futtersorten nicht, aber dafür gibt es ja genug auswahl, wo sicher auch für euch was dabei wäre
 
Wenn man eine Katze mit Futter ernährt, welches auf natürliche Weise den Urin leicht ansäuert (nämlich durch schwefelhaltige Aminosäuren, Phospholipide und Phosphoproteine – also Fleisch und tierisches Fett, die Nahrung eines Fleischfressers) ist das Risiko der Übersäuerung geringer als bei Futterzusätzen, die den Urin ansäuern. Die basischen Eigenschaften des kohlenhydratreichen Trockenfutters führen dazu, dass der Urin 2 bis 3 mal so stark angesäuert werden muss wie bei Dosenfutter, was das Risiko für Störungen im Säuren-Basen-Haushalt und Nierenschäden entsprechend erhöht.

Eine weitere Folge von angesäuertem Urin kann die Bildung einer anderen Art von Harnstein sein. Während Struvit im sauren Urin aufgelöst wird, kann dieser saure Urin die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Kalziumoxalatsteinen erhöhen. Eine andauernde Fütterung mit stark ansäuerndem Futter führt zu einer Absenkung des im Urin gelösten Kalziums, woraufhin dieses Mineral plötzlich für die Bildung von Harnsteinen zur Verfügung steht. Nahrung mit wenig Magnesium kann dieses Problem noch verstärken, denn Magnesium im Urin behindert die Entstehung von Kalziumoxalat. Kalziumoxalatsteine bei Katzen kommen in den letzten Jahren immer häufiger vor, während die Anzahl der Erkrankungen an Struvitsteinen rückläufig ist. Man vermutet, dass dieser Trend unter anderem von der Verbreitung ansäuernden und magnesiumarmen Futters beeinflusst wird.

Frühere Studien berichteten, dass mehr als 95% der Harnsteine bei Katzen aus Struvit bestanden. Die Häufigkeit der Erkrankungen aufgrund dieses Harnsteintyps hat sich allerdings in den letzten zehn Jahren signifikant verändert, seit die ansäuernden, magnesiumarmen Futtersorten auf dem Markt sind. Eine 1981 durchgeführte Studie besagt, dass 78% der im Minnesota Urolith Center analysierten felinen Harnsteine aus Struvit bestanden, und nur 1% aus Kalziumoxalat. Bis zur Mitte der 90er Jahre war der Anteil an Struvitsteinen auf 43% gesunken, während der Anteil an Kalziumoxalatsteinen auf 43% gestiegen war. Struvitkristalle und daraus bestehende Harnsteine können durch Medikamente aufgelöst werden – Kalziumoxalat dagegen nicht, diese Steine erfordern oft eine operative Entfernung.

Eine Ansäuerung des Urins birgt auch die Gefahr der Toxizität. DI-Methionin verursacht bei Katzen hemolytische Anämie, Methemoglobinemie und Bildung von Heinz-Körpern (mikroskopisch sichtbare Verklumpungen des roten Blutfarbstoffs in den roten Blutkörperchen). DI-Methionin wird bei Trockenfutter häufig als Zusatz zur Urin-Ansäuerung verwendet. Weitere Risiken der chronischen Übersäuerung sind ein eventuell negativer Einfluss auf die Nierenfunktion und das Knochenwachstum. Der Kaliumgehalt in der Nahrung ist hierbei auch ein Faktor, denn eine chronische Übersäuerung des Stoffwechsels kann zu Kaliummangel führen, was wiederum Nierenprobleme zur Folge haben kann. Katzen, die mit einer ansäuernden, kaliumarmen Nahrung gefüttert werden, können an einem durch Kaliummangel verursachten Nierensyndrom erkranken. Futter mit geringem Kaliumgehalt und hohen Anteilen an ansäuernden Stoffen (z.B. DI-Methionin) kann zu einer chronischen Übersäuerung des Stoffwechsels führen und den Kaliumspiegel im Körper absenken. Zu wenig Kalium kann zu Nierenproblemen bis hin zum chronischen Nierenversagen führen, sowie zur einer krankhaft verstärkten Abgabe von Kalium über den Urin, was das Problem dann noch verschlimmert.

Trockene Nahrung ist für Katzen allgemein nicht attraktiv, da es nicht der natürlichen Futterkonsistenz entspricht. Um dem entgegenzuwirken werden Zusätze wie tierische Fette, Proteinhydrolysate, Fleischextrakte, Säuren und die Aminosäuren Alanin, Histidin, Prolin und Lysin verwendet. Diese Liste von Einweißbestandteilen und Säuren macht deutlich, warum tierische Aufschlussprodukte (Digest) als Zutat in fast allen Trockenfuttersorten vorkommen. Aufschlussprodukte sind biologisch stabile Stoffe, die durch Aufschlüsselung tierischen Gewebes entstehen. Sie werden mit Hilfe von Enzymen durch Hydrolyse aus tierischem Gewebe und Nebenprodukten hergestellt. Es entsteht eine dickflüssige Lösung aus Aminosäuren, Peptiden und Fettsäuren. Diese Aufschlussprodukte enthalten auch größere Mengen an Phosphorsäure, die hinzugegeben wird um den Aufschlüsselungsprozess zu stoppen und das Endprodukt haltbar zu machen. Das Digest wird auf die Trockenfutterbrocken aufgesprüht oder in den Teig gemischt und kann 4-10% der Gesamtmasse ausmachen. Durch die Zugabe von Digest wird das Futter im Vergleich zu Futter ohne diese Zugabe 2 bis 3 mal schmackhafter für die Katze. Ist die Phosphorsäure einmal im Katzenfutter, erhöht sie die Säureaufnahme durch die Katze. Wegen dieses Herstellungsverfahrens sollten Katzen, die mit handelsüblichem Fertigfutter gefüttert werden, eigentlich keine weiteren urin-ansäuernden Stoffe bekommen. Aber fast alle Trockenfuttersorten enthalten solche Stoffe, meist DI-Methionin. Eine andauernde Überversorgung mit Säuren führt zu einem Ungleichgewicht im Säuren-Basen-Haushalt des Körpers, Demineralisierung der Knochen, Bildung von Kalziumoxalatkristallen und möglicherweise zu Nierenschäden. Diese Überversorgung könnte also am steigenden Vorkommen von Kalziumoxalatsteinen und chronischem Nierenversagen bei Katzen mittleren Alters beteiligt sein.

Der einzige echte Vorteil von Trockenfutter für die Katze ist eine leichte Minderung der Zahnsteinbildung. Allerdings sind die Zähne der Katze typisch für Fleischfresser, also mehr zum Festhalten, Durchstechen und Zerreißen/Zerschneiden der Nahrung als zum Kauen gemacht. Trockenfutter wird zwar zerbissen, aber nicht wirklich gekaut. Das Kiefergelenk der Katze erlaubt es dem Unterkiefer nur, sich nach oben und unten zu bewegen, nicht aber eine laterale Kaubewegung.

Der Katze fehlen oben die ersten Prämolaren und im Unterkiefer die ersten und zweiten Prämolaren. Sie hat lediglich einen Backenzahn oben und unten auf jeder Seite. Beim Schließen des Mauls gleitet der obere Reißzahn am unteren Reißzahn entlang, was einen scherenartigen Schneidevorgang ergibt, aber keine Kaubewegung. Vor diesem Hintergrund erscheinen die Vorzüge von Trockenfutter im Bezug auf die Zahnhygiene als überbewertet.

Es besteht schon lange der Glauben, dass eine Fütterung mit Trockenfutterbrocken für die Zähne von Hunden und Katzen besser ist als Dosenfutter. Man ging davon aus, dass Trockenfutter weniger Rückstände im Maul zurücklässt, die Bakterien einen Nährboden bieten könnten, und daher die Plaquebildung verringert würde. Trotzdem haben viele mit Trockenfutter ernährte Tiere starke Plaquebildung, Zahnstein und Erkrankungen des Zahnfleisches. Das liegt daran, dass die meisten Trockenfuttersorten zwar hart, aber auch spröde sind, so dass die Brocken beim Daraufbeißen ohne großen Widerstand zerbrechen, und somit kein besonderer Abriebeffekt am Zahn entsteht. Ein geringerer Anteil an Trockenfutter (nicht mehr als 25%) oder spezielle Leckerlis, die Zahnstein reduzieren sollen (nicht mehr als 10% des Gesamtkalorienbedarfs der Katze) sind wahrscheinlich völlig ausreichend um diesen kleinen positiven Effekt zu erzielen, ohne die Risiken, die eine komplette Ernährung mit Trockenfutter in sich birgt.

Quelle: http://www.maxshouse.com/feline_nutrition.htm
Übersetzung aus dem Englischen: Myriam Schlößer


Deswegen ! :)
 
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Trockfutter wird ja meist nur kurz gekaut. Richtig viel beißen müssen die Katzen ja also nicht. Ich weiß selbst, es wird oft als Argument FÜR das Trockenfutter genommen, aber ich denke, so viel ist da eigentlich auch nicht dran.
Am besten ist in dem Falle Rohfleisch denke ich. Da müssen die Süßen wenigstens richtig kauen.

Trockfutter hingegen hat den Nachteil, dass die Katzen die Flüssigkeit, die sie nicht durch die Nahrung aufnehmen zusätzlich aufnemen müssen. Und das tuen nur die Wenigsten. Und wenn dann trotzdem nicht genügend. Dann kann es häufig zu Harnwegsentzündungen kommen, weil sie Harngries bildet.
Natürlich gibt es auch genügend gute TroFu-Sorten. Ich bleibe aber beim Nassfutter, weil ich Gracie bereits mit einer Blasenentzündung bekommen hatte und es bisher (nur NaFu und manchmal Rohes) keinen Rückfall gab.
 
Hallo Andrea

Hallo ihr da drausen

mich würde es so sehr interessieren warum ihr das Trofu so schlecht bzw. Gesundheitsschädlich findet. .

- Weil man so schön und so unendlich darüber streiten kann :D
- Man kann soviel Wissen anhäufen und über die Zusammensetzung diskutieren.
- weil man anderen Usern sagen kann, was sie alles falsch machen
- weil man sich dann besser fühlt, wenn man es richtig macht
- ca 24 andere Gründe mehr :) :)


Meine Katzen lieben Trockenfutter, meine Katzen bekommen Trockenfutter (und anderes).
 
  • #10
Trotzdem haben viele mit Trockenfutter ernährte Tiere starke Plaquebildung, Zahnstein und Erkrankungen des Zahnfleisches. Das liegt daran, dass die meisten Trockenfuttersorten zwar hart, aber auch spröde sind, so dass die Brocken beim Daraufbeißen ohne großen Widerstand zerbrechen, und somit kein besonderer Abriebeffekt am Zahn entsteht.
Deswegen ! :)
(Danke Sitzwurst; das war die Erklärung für den Gourmand^^)

Katzen kauen doch auch nicht wirklich, oder?
Soweit ich begriff, reissen sie die Nahrung auseinander.

Womit knacken sie das TroFu ?
Letztens hieß es hier, auch zahnlose Katzen kämen mit TroFu klar.
 
  • #11
Vielen dank für die zahlreichen antworten.
Kann mir noch einer sagen welches Naßfutter am besten und vor allem am verträglichsten ist meine vertragen bis jetzt nur das Royal Canin sensitiv vom TA. von den anderen bekommen sie einen zu weichen Kot . probiert hab ich Carny, Miamor, Hills, Schmusy, aus trotz versuchte ich dann doch mal ein billig Futter das war total daneben.
Muss gestehen bei zwei katzen habe ich nicht so viel Kleingeld wenn eine Mahlzeit 1 Euro kostet.Hört sich nicht nett an aber das ist halt so.
 
  • #12
Bei unserer süßen Leonie hatte ich ja mit Futtermittelunverträglichkeit bzw. mit Reaktion in Form von Durchfall auch so meine Probleme, aber das MAC's und Ropocat Sensitive Gold wird super vertragen und das geht vom Preis noch.

LG, Andrea
 
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  • #16
r fühlt, wenn man es richtig macht
- ca 24 andere Gründe mehr :) :)


Meine Katzen lieben Trockenfutter, meine Katzen bekommen Trockenfutter (und anderes).
Ist ja alles richtig .. nur, die Frage, ob sie es lieben oder es fressen ist ein anderes Paar Schuhe und ändert nichts an der Tatsache, daß TroFu für Katzen einfach kreuzschlecht ist.
Es gibt Katzen, die lieben Krakauer, dennoch würde kein vernünftiger Mensch sie hauptsächlich damit ernähren .. oder?
 
  • #17
Hallo Andrea,
in Bawü habt ihr ja auch Aldi Süd, gell? Versuch mal das Shah vom Aldi. Das in den kleinen Dosen. Ich halte das für völlig ausreichend wenn man sich eben nicht das total überteuerte Futter leisten kann und auch nicht jeden Tag kochen kann.

LG Julia
 

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