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AxleBob35
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 11. Dezember 2022
- Beiträge
- 12
Hallo,
ich wenden mich mit einem sehr unschönem Thema an euch.
Ich habe vor rund 4 Jahren einen sehr schweren gesundheitlichen Schicksalsschlag erlitten. Seitdem habe ich chronische Schmerzen und kann meine Hände nur bedingt benutzen. Das ganze hat auch seelischen Narben hinterlassen, die verheilt schienen. Bis zur Adoption zweier Kitten.
Ich hatte mein ganzes Leben über Katzen bis mein freilaufender Kater vor 3 Monaten verstarb. Da auch meine Partnerin Tiere liebt dachten wir es wäre eine gute Entscheidung zwei Kitten ein neues Zuhause zu geben.
Trotz aller Vorbereitung und gutem Wesen der Kitten bin ich 2 Tage nach der Adoption in ein tiefes Loch gefallen. Ich habe massive Angstzustände aus immer wechselnden und nicht realen Gründen bezüglich dem zukünftigen Verhalten der Katzen falls sich der Charakter doch noch zu einer destruktiven Katze entwickelt, Krankheit der Katzen (trotz Versicherung), meine eigene Krankheit und dass ich immer weniger machen kann, und immer neue teilweise absurde Gründe. Vermutlich eine Angststörung, die auf Grund meiner Historie nun ausgebrochen ist.
All das liegt einzig und allein an meiner Psyche. Als Referenz: Wenn ich die Katzen Nachmittags und Abends ruhig sehe, ist alles okay. Morgens falle ich täglich in ein Loch. Ich bin kurz vor einer Panikattacke und denke mir die Adoption war ein riesiger Fehler. Das geht soweit, dass ich kaum noch klar denken kann und mich teilweise fast übergeben muss. Nur kommt nichts raus, da ich seit der Woche seit der sie hier sind auch kaum noch etwas essen kann.
Meine Partnerin hat mit den Katzen keine Probleme - aber mein Zustand belastet sie sehr.
Ich mache mir extreme Vorwürfe. Mein Leben lang konnte ich es nicht verstehen und habe es verurteilt, wenn Menschen ihre Katzen weggeben haben. Nun schaue ich meine Kitten morgens an und spüre nur Angst und Übelkeit. Das Einzige was mich dann noch etwas beruhigen kann ist der Gedanke, dass zwei so wunderbare Ragdolls sicherlich ein sehr schönes Zuhause finden können und als Brüder den Umzug hoffentlich besser verkraften würden, als eine Katze ohne Freund.
Und wenn ich mich bei diesem Gedanken ertappe, geht es mir nach der kurzen "Erleichterung" noch mal schlechter, da ich mich selbst als absolut wertloses und verantwortungsloses A...... fühle.
Ich stand auf Grund des vorher genannten Schicksalsschlags schon kurz vor der Inanspruchnahme von Sterbehilfe (lange Geschichte, ich war auf Grund von Sehnenproblemen an Armen und Beinen nicht mehr in der Lage das Haus zu verlassen und nicht mal starke Opioide/Schmerzklinik haben gegen die Schmerzen geholfen, ich lag 8 Monate lang jeden Tag von morgens bis abends vor Schmerzen weinend auf dem Boden. Kurz vor dem ärztl. Begutachtungstermin bzgl. Sterbehilfe ging es dann gesundheitlich soweit bergauf, dass ich zwar seitdem nicht mehr komplett selbstständig leben kann, aber das Leben wieder grundsätzlich lebenswert ist.).
Der psychische Druck den ich jetzt verspüre ist nicht so stark wie damals, aber dennoch enorm und kaum erträglich ohne mich in ein Zimmer zurückzuziehen um zu weinen. Gerade unter der Woche bin ich immer allein zu Hause. Da ich dauerhaft in Gedanken bei den beiden bin - und deshalb auch meist physisch - ist es wirklich fast den gesamten Tag über.
Das Spielen (3x15m), Füttern, Kuscheln, Training usw kann ich eigentlich problemlos absolvieren und die Katzen sind wirklich absolut brav. Da sie viel Platz und Spielzeug/Kratzbäume haben, können sie auch den ganzen Tag zu zweit rumtollen. Ich verspüre jedoch schon ein Unbehagen bei dem Gedanken, zu den beiden zu gehen. Das legt sich oft wenn ich bei ihnen bin, teilw. aber auch nicht. Tatsache ist, dass ich nicht weiß, ob ich die Situation noch mehrere Monate verkraften kann. Wenn sich das alles weiter manifestiert, werden die Katzen damit sicherlich auch nicht zufrieden sein. Auch wenn ich mich immer um sie kümmere und mind. den halben Tag bei ihnen verbringe, wird ihnen meine Anspannung nicht entgehen.
Auch wenn sie es nicht sagt, ist meine Partnerin sicherlich ebenfalls sehr enttäuscht von mir und wird sich fragen, wie sie mit jemandem ein Leben aufbauen will, der seit diesem Vorfall nicht mal mehr mit zwei Kitten umgehen kann (wie soll es dann mit Kindern sein?). Sei all dem neige ich ganz klar zu Ängsten (ich denke es liegt daran, dass es für meinen Fall keine kausale Behandlung gibt und ich mich zum ersten Mal absolut hilflos dem Ende meiner Existenz gegenüber sah, aber das ist was für Psychologen). Aber so einen Ausbruch hatte ich seitdem noch nie. Nicht mal als es darum ging wie ich in Zukunft arbeiten soll um mein Elternhaus nicht zu verlieren.
Es würde mich nicht wundern, wenn meine Partnerin - obwohl sie es nicht sagt - extrem enttäuscht von mir ist und mich für immer mit anderen Augen sehen wird wenn ich ihr sage, dass ich es mit den Kitten vielleicht nicht mehr ertragen kann und wir ihnen ein besseres Zuhause suchen sollten. Bisher konnte ich es noch verbergen, aber jetzt am Wochenende fallen ihr die körperlichen Anzeichen meines Zustandes natürlich immer deutlicher auf.
Ich kann einfach nicht verstehen, was mit mir los ist. Ich habe schon 6 Kitten vorher aufwachsen sehen und erzogen. Ich habe meine Katzen immer geliebt. Und jetzt verspüre ich fast nur noch Angst.
Ich habe mich bereits bei einem Psychotherapeuten angemeldet und warte nun auf den Behandlungsbeginn. Ich frage mich jedoch, wie lange ich noch auf eine Verbesserung warten soll. Ich weiß, dass viele Menschen direkt nach der Adoption derartige Reuegefühle entwickeln und vielleicht sind sie bei mir durch meine Vergangenheit und die Schmerzen nur zusätzlich verstärkt, verfliegen aber, sobald sich eine Routine eingestellt hat.
Ich bin mir auch absolut sicher, dass sich die Kitten soweit wohl fühlen. Man merkt es ja an ihrem Verhalten. Sie sind nicht nervös, nicht ängstlich, etc - auch wenn ihnen natürlich nicht entgehen wird, dass mit mir nicht alles okay ist. Ich tue dennoch alles für sie was ich kann.
Einerseits denke ich mir umso früher um so besser, da die Umstellung für sie dann nicht so groß ist, falls sie in ein neues Zuhause ziehen. Andererseits will ich dieser Situation Herr werden. Für die Kitten, für meine Partnerin und am Ende natürlich auch für mich. Nur weiß ich nicht, wie lange ich das alles noch alleine verkraften kann (insb. da durch den Stress auch die Schmerzen wieder schlimmer wurden, da mein Körper unter ständiger Spannung steht). Wenn ich ehrlich bin, ist es auch ein wenig egoistisch. Wie schon angedeutet, habe ich neben den Sorgen um die Kitten auch vor der Reaktion meiner Partnerin Angst, da ich dann auch den letzten Anker verlieren würde, der mich durch all das gebracht hat.
Ich weiß gar nicht was ich so recht von euch erwarte. Verurteilungen würde ich verstehen. Aber vielleicht war ja tatsächlich schon jemand in einer ähnlichen Situation und weiß Rat?
Ich hoffe das ist alles nicht zu stark durcheinander
ich wenden mich mit einem sehr unschönem Thema an euch.
Ich habe vor rund 4 Jahren einen sehr schweren gesundheitlichen Schicksalsschlag erlitten. Seitdem habe ich chronische Schmerzen und kann meine Hände nur bedingt benutzen. Das ganze hat auch seelischen Narben hinterlassen, die verheilt schienen. Bis zur Adoption zweier Kitten.
Ich hatte mein ganzes Leben über Katzen bis mein freilaufender Kater vor 3 Monaten verstarb. Da auch meine Partnerin Tiere liebt dachten wir es wäre eine gute Entscheidung zwei Kitten ein neues Zuhause zu geben.
Trotz aller Vorbereitung und gutem Wesen der Kitten bin ich 2 Tage nach der Adoption in ein tiefes Loch gefallen. Ich habe massive Angstzustände aus immer wechselnden und nicht realen Gründen bezüglich dem zukünftigen Verhalten der Katzen falls sich der Charakter doch noch zu einer destruktiven Katze entwickelt, Krankheit der Katzen (trotz Versicherung), meine eigene Krankheit und dass ich immer weniger machen kann, und immer neue teilweise absurde Gründe. Vermutlich eine Angststörung, die auf Grund meiner Historie nun ausgebrochen ist.
All das liegt einzig und allein an meiner Psyche. Als Referenz: Wenn ich die Katzen Nachmittags und Abends ruhig sehe, ist alles okay. Morgens falle ich täglich in ein Loch. Ich bin kurz vor einer Panikattacke und denke mir die Adoption war ein riesiger Fehler. Das geht soweit, dass ich kaum noch klar denken kann und mich teilweise fast übergeben muss. Nur kommt nichts raus, da ich seit der Woche seit der sie hier sind auch kaum noch etwas essen kann.
Meine Partnerin hat mit den Katzen keine Probleme - aber mein Zustand belastet sie sehr.
Ich mache mir extreme Vorwürfe. Mein Leben lang konnte ich es nicht verstehen und habe es verurteilt, wenn Menschen ihre Katzen weggeben haben. Nun schaue ich meine Kitten morgens an und spüre nur Angst und Übelkeit. Das Einzige was mich dann noch etwas beruhigen kann ist der Gedanke, dass zwei so wunderbare Ragdolls sicherlich ein sehr schönes Zuhause finden können und als Brüder den Umzug hoffentlich besser verkraften würden, als eine Katze ohne Freund.
Und wenn ich mich bei diesem Gedanken ertappe, geht es mir nach der kurzen "Erleichterung" noch mal schlechter, da ich mich selbst als absolut wertloses und verantwortungsloses A...... fühle.
Ich stand auf Grund des vorher genannten Schicksalsschlags schon kurz vor der Inanspruchnahme von Sterbehilfe (lange Geschichte, ich war auf Grund von Sehnenproblemen an Armen und Beinen nicht mehr in der Lage das Haus zu verlassen und nicht mal starke Opioide/Schmerzklinik haben gegen die Schmerzen geholfen, ich lag 8 Monate lang jeden Tag von morgens bis abends vor Schmerzen weinend auf dem Boden. Kurz vor dem ärztl. Begutachtungstermin bzgl. Sterbehilfe ging es dann gesundheitlich soweit bergauf, dass ich zwar seitdem nicht mehr komplett selbstständig leben kann, aber das Leben wieder grundsätzlich lebenswert ist.).
Der psychische Druck den ich jetzt verspüre ist nicht so stark wie damals, aber dennoch enorm und kaum erträglich ohne mich in ein Zimmer zurückzuziehen um zu weinen. Gerade unter der Woche bin ich immer allein zu Hause. Da ich dauerhaft in Gedanken bei den beiden bin - und deshalb auch meist physisch - ist es wirklich fast den gesamten Tag über.
Das Spielen (3x15m), Füttern, Kuscheln, Training usw kann ich eigentlich problemlos absolvieren und die Katzen sind wirklich absolut brav. Da sie viel Platz und Spielzeug/Kratzbäume haben, können sie auch den ganzen Tag zu zweit rumtollen. Ich verspüre jedoch schon ein Unbehagen bei dem Gedanken, zu den beiden zu gehen. Das legt sich oft wenn ich bei ihnen bin, teilw. aber auch nicht. Tatsache ist, dass ich nicht weiß, ob ich die Situation noch mehrere Monate verkraften kann. Wenn sich das alles weiter manifestiert, werden die Katzen damit sicherlich auch nicht zufrieden sein. Auch wenn ich mich immer um sie kümmere und mind. den halben Tag bei ihnen verbringe, wird ihnen meine Anspannung nicht entgehen.
Auch wenn sie es nicht sagt, ist meine Partnerin sicherlich ebenfalls sehr enttäuscht von mir und wird sich fragen, wie sie mit jemandem ein Leben aufbauen will, der seit diesem Vorfall nicht mal mehr mit zwei Kitten umgehen kann (wie soll es dann mit Kindern sein?). Sei all dem neige ich ganz klar zu Ängsten (ich denke es liegt daran, dass es für meinen Fall keine kausale Behandlung gibt und ich mich zum ersten Mal absolut hilflos dem Ende meiner Existenz gegenüber sah, aber das ist was für Psychologen). Aber so einen Ausbruch hatte ich seitdem noch nie. Nicht mal als es darum ging wie ich in Zukunft arbeiten soll um mein Elternhaus nicht zu verlieren.
Es würde mich nicht wundern, wenn meine Partnerin - obwohl sie es nicht sagt - extrem enttäuscht von mir ist und mich für immer mit anderen Augen sehen wird wenn ich ihr sage, dass ich es mit den Kitten vielleicht nicht mehr ertragen kann und wir ihnen ein besseres Zuhause suchen sollten. Bisher konnte ich es noch verbergen, aber jetzt am Wochenende fallen ihr die körperlichen Anzeichen meines Zustandes natürlich immer deutlicher auf.
Ich kann einfach nicht verstehen, was mit mir los ist. Ich habe schon 6 Kitten vorher aufwachsen sehen und erzogen. Ich habe meine Katzen immer geliebt. Und jetzt verspüre ich fast nur noch Angst.
Ich habe mich bereits bei einem Psychotherapeuten angemeldet und warte nun auf den Behandlungsbeginn. Ich frage mich jedoch, wie lange ich noch auf eine Verbesserung warten soll. Ich weiß, dass viele Menschen direkt nach der Adoption derartige Reuegefühle entwickeln und vielleicht sind sie bei mir durch meine Vergangenheit und die Schmerzen nur zusätzlich verstärkt, verfliegen aber, sobald sich eine Routine eingestellt hat.
Ich bin mir auch absolut sicher, dass sich die Kitten soweit wohl fühlen. Man merkt es ja an ihrem Verhalten. Sie sind nicht nervös, nicht ängstlich, etc - auch wenn ihnen natürlich nicht entgehen wird, dass mit mir nicht alles okay ist. Ich tue dennoch alles für sie was ich kann.
Einerseits denke ich mir umso früher um so besser, da die Umstellung für sie dann nicht so groß ist, falls sie in ein neues Zuhause ziehen. Andererseits will ich dieser Situation Herr werden. Für die Kitten, für meine Partnerin und am Ende natürlich auch für mich. Nur weiß ich nicht, wie lange ich das alles noch alleine verkraften kann (insb. da durch den Stress auch die Schmerzen wieder schlimmer wurden, da mein Körper unter ständiger Spannung steht). Wenn ich ehrlich bin, ist es auch ein wenig egoistisch. Wie schon angedeutet, habe ich neben den Sorgen um die Kitten auch vor der Reaktion meiner Partnerin Angst, da ich dann auch den letzten Anker verlieren würde, der mich durch all das gebracht hat.
Ich weiß gar nicht was ich so recht von euch erwarte. Verurteilungen würde ich verstehen. Aber vielleicht war ja tatsächlich schon jemand in einer ähnlichen Situation und weiß Rat?
Ich hoffe das ist alles nicht zu stark durcheinander