Katze verstehen?

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Suraii

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Hallo ihr,

mir ist aufgefallen, dass Evie und ich ein paar Kommunikationsprobleme haben.
Sie ist zwar eine Quasselstrippe die Stimmungen gut verdeutlichen kann, dennoch fällt es mir in letzter Zeit häufiger schwer sie zu verstehen.
Ich befürchte, dass ich mich ihr gegenüber dadurch oft falsch verhalte!
Nun suche ich nach ein paar Tipps zwecks Körpersprache der Katze (werde mir dazu ein Buch holen, auch wenn Bücher nicht immer so gut sein sollen?).

1) Habe bereits irgendwo gelesen, wenn eine Katze mit dem Schwanz peitscht, möchte sie nicht angefasst werden.
Wie sieht dieses Peitschen aus? Manchmal hebt und senkt Evie ihre Schwanzspitze beim Streicheln (auch wenn sie schnurrt manchmal) langsam. Manchmal schwingt sie den ganzen Schwanz von links nach rechts, aber auch hier hat sie verschiedene Tempos. Was ist denn nun das Peitschen genau? Oder fallen beide Sachen darunter?

2) Anstarren soll man Katzen auch nicht, sondern ruhig blinzeln? Muss ich mir Gedanken machen, wenn meine Katze mir nie zurückblinzelt?
(Evie starrt mich immer an wenn sie meckert)

3) Gibt es noch andere Zeichen, die mir sagen, dass meiner Katze etwas nicht passt?


Für Tipps wäre ich dankbar! :grin:
 
A

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Schwanzpeitschen muss man in Zusammenhang mit der Ohrenhaltung betrachten. Und ja - ein Buch zur Erklärung der Katzensprache kann ich Dir nur wärmstens empfehlen.

Die Ausdrucksweise von Katzen ist so diffizil, das kann ich Dir im Forum nicht beschreiben. Anstarren ist immer schlecht - wer zuerst wegsieht hat verloren, aber wer nicht wegsieht hat die Katze verunsichert.

Aber wie gesagt, kauf Dir ein GUTES Buch darüber - Du kannst nur lernen davon.
 
Also zumindest Schwanz schnell hin und her schlagen, zeigt Unruhe an. Wenn sie ihn nur ganz langsam bewegt, ist es vielleicht eine Vorstufe?

Wenn du deine Katze streichelst und sie dreht (ohne das ein Geräusch existiert) ein Öhrchen zur Seite, kann das ein Zeichen sein, dass ihr das nicht gefällt. Das ist zumindest bei meinem Kater so; die nächste Stufe ist dann Kopf weg drehen.

Interessant finde ich immer, dass bei Katzen der Stimmungsumschwung von einer auf die andere Sekunde erfolgt. Was jetzt noch schön ist, ist im nächsten Moment nicht mehr schön.
 
Lebt sie allein bei dir?
 
Da bin ich manchmal ja froh, daß Evie viel redet. Wenn ich sie streichle "sagt" sie manchmal, dass sie nicht möchte - erkennt man an ihrer Stimmlage gut.
Das mit dem Schwanz ist wirklich schwierig, manchmal dreht sie den Kopf weg, steht auf oder geht ganz, dann weiß ich auch sie will nicht. Manchmal senkt sie den Kopf, das habe ich bisher nicht negativ gewertet, da sie dann langsam die Augen schließt. :verstummt:

Dann muss ich mir wirklich ein Buch zulegen, aber welches ist denn da empfehlenswert?


EDIT: Ja, noch lebt sie allein bei mir. Habe ein paar Threads offen, in denen das erklärt ist.
 
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Hallo ihr,

mir ist aufgefallen, dass Evie und ich ein paar Kommunikationsprobleme haben.

2) Anstarren soll man Katzen auch nicht, sondern ruhig blinzeln? Muss ich mir Gedanken machen, wenn meine Katze mir nie zurückblinzelt?
(Evie starrt mich immer an wenn sie meckert)

3) Gibt es noch andere Zeichen, die mir sagen, dass meiner Katze etwas nicht passt?


Für Tipps wäre ich dankbar! :grin:

Hallo :)

Also erstmal finde ich es super, dass du versuchst "Katzensprache" zu erlernen.
Dazu gibt es einige Bücher und auch ein paar informative Seiten im Netz.

Eines solltest du Dir aber auf jeden Fall verinnerlichen: Katzen reden nicht untereinander in Lautsprache, das versuchen sie nur mit uns Menschen. Sie teilen sich durch Körperhaltung (peitschender Schwanz z.B.) Haare am Rücken aufstellen (Irokesen-Frisur) und ihre Ohren und Schnurrhaare mit. Untereinander gurren und fauchen sie eher.
Jedenfalls ist dein Gesicht also recht ausdruckslos für sie.

Anstarren ist so ein Thema: Katzen starren sich an, wenn sie Machtkämpfe austragen und Konfrontation suchen. Eine Katze, die keinen Streit will, kuckt dann weg. Versuche das mal. Einfach hinsetzen (damit du nicht so groß bist) und hinkucken und wieder weg kucken, zwischendurch mal gähnen (ohne Hand vorhalten). Damit signalisierst du: Von mir droht keine Gefahr, ich bin ganz entspannt in deiner Nähe.

Wenn sie dich ansieht, blinzeln (= freundlich sein, lächeln)

Nicht einfach hochheben (= ist für viele Katzen eine Beutesituaton und sie mögen es nicht)

Ich habe jetzt nicht nach gelesen, warum deine Katze keine Kumpeline hat, aber ich hoffe, das kommt noch. Das wäre wirklich wichtig.
Du kannst erst wirklich lernen, wie Katzen miteinander umgehen, wenn du sie beobachten kannst wie sie untereinander kommunizieren.

http://www.katzensprache.com/koerpersprache-katzen/

Hier ist z.B. eine kurze Zusammenfassung.
 
Kann auch nur empfehlen sich ein Fachbuch zu kaufen. Gibt es recht günstig, denn die Sprache ist komplexer als man denkt.

Als Katzenhalter sollte man die meisten Zeichen jedoch deuten können.

Problem ist oftmals, das Katzen sich gegenüber Menschen völlig anders verhalten als gegenüber anderen Katzen, auch was das Anstarren betrifft.
Eine Katze starrt Menschen durchaus mal an, tut dies jedoch fast nie aus Aggression heraus. Die Katze weiss, das der Mensch das stärkere "Tier" ist und wozu würde sie dieses provozieren wollen ? Anstarren des Menschen ist ein Zeichen für Aufmerksamkeit ! Umgekehrt, als wenn wir die Katzen anstarren, wird eine Drohung draus !

Beispiel : Manchmal sitze ich am PC und sehe im Augenwinkel, das mich Avni etwa 2m von mir entfernt hinsetzt und mich anstarrt. Sie verweilt dann schonmal mehrere Minuten damit mich anzustarren. Sobald ich dann zu ihr Rüberblicke äußert sie erst ihren Wunsch ! Meist ein Mauzen und ein "Hopser". Dabei stellt sie sich auf die Hinterbeine und macht mit den Vorderbeinen einen kleinen Satz nach vorne.
Das heisst dann meistens "Los Spiel mit mir" oder "Kümmer dich um mich". Sowas ist dann ein antrainiertes Verhalten. Entweder durch die Reaktion des Menschen (positive Verstärkung) oder die Katze hat sich dies selbst beigebracht. Avni hat halt gelernt, das wenn ich am PC sitze ich ihr gegenüber "wohlgesonnener" bin, wenn sie nicht zu aufdringlich ist !

Manche Katzen entwickeln auch ganz eigene Zeichen, die sie nur ihrem Menschen gegenüber machen und die stehen dann in keinen Lehrbüchern. Da gilt es dann auszuprobieren, was die Katze grade will !

Diesen Hopser hat sich Avni z.b. irgendwann angeeignet. Mittlerweile macht sie diesen sehr oft, wohl auch weil wir fast immer eine für sie positive Reaktion zeigen ! Sie nutzt ihn auch manchmal zur freudigen Begrüßung, wenn wir nach Hause kommen !
 
Zuletzt bearbeitet:
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Meist ein Mauzen und ein "Hopser". Dabei stellt sie sich auf die Hinterbeine und macht mit den Vorderbeinen einen kleinen Satz nach vorne.

...

Diesen Hopser hat sich Avni z.b. irgendwann angeeignet. Mittlerweile macht sie diesen sehr oft, wohl auch weil wir fast immer eine für sie positive Reaktion zeigen ! Sie nutzt ihn auch manchmal zur freudigen Begrüßung, wenn wir nach Hause kommen !

Meinst du diese Art "Böckchensprung"? Das ist soooo süß. Das macht meiner auch jeden Tag, wenn ich nach Hause komme. :pink-heart:

Was noch total süß ist: Wenn ich nieße, kommt oft ein "mrau". :p
 
Huhu,

vielen Dank für all eure Antworten!
Den Link werde ich mal lesen und ein Buch ist ausgesucht und wird demnächst bestellt. Ein bisschen im Internet hatte ich schon gelesen aber es ist ganz schön kompliziert sich das alles zu merken - da gibt es scheinbar sehr viel zu beachten. Besonders wenn man alle Körperteile gleichzeitig beobachten und deren Zusammenhänge erkennen muss! :D

Sie meckert oft, dann will sie entweder ihr Klo sauber gemacht haben (wenn ich nach Hause komme) oder was zu Fressen. Hunger äußert sie auch mit dem Springen auf die Küchenzeile.
Wenn Evie zu mir ins Bett kommt und mich anstarrt meint sie das sicher auch nicht böse, sie schaut nur ob ich wach bin, tretelt mich dann und fängt prompt an zu schnurren. :pink-heart:

Hochheben mögen Katzen wohl echt nicht. Muss ich aber leider wenn sie in Gefahr ist (wenn sie irgendwo hängt) oder zum TA muss (sie hasst ihre Box). :oops:

Manchmal wimmert sie verzweifelt oder mauzt leicht traurig, obwohl ich "Sicherheitsabstand" habe. Und das Peitschen habe ich noch nicht so ganz raus, aber ich fasse sie jetzt nicht mehr an, wenn sie das macht - sicher ist sicher. Vielleicht kann mir ein Buch da helfen!



Ich kann das mit der Einzelkatze gern knapp erklären: Das TH hat sie mir als Einzelkatze vermittelt (1,5 Jahre dort - kein Vertrauen in andere Katzen oder ehemalige "Kumpeline" (vorherige Bindung der zwei nicht bekannt da Besitzer verstorben), nur wenig gefressen und stark abgenommen -> zum Notfall geworden). Eine Zweitkatze ist DEFINITIV geplant - wird aber durch bestimmte Gründe noch ein Weilchen dauern.
 
  • #10
Schwanzpeitschen kann auch mal spielerisch gemeint sein, schau:

https://youtu.be/dbFU4b2Y85Q

Da peitscht Vicky auch ab und an, hat aber gerade ihre 5 Minuten.. hört man auch am gurren. :D
Anders wenn ich sie streichel obwohl sie es in dem Moment nicht will dann peitscht sie auch, aber sehe noch an der Körperhaltung und an den Ohren, dass sie nicht will.

Und diese Sprünge nach vorn macht Vicky auch wenn sie mich vorher eine Weile angestarrt hab und sie dann anschaue :pink-heart:
 
  • #11
Bei meinen Orientalen kann ich das Schwanzpeitschen immer recht gut beobachten, weil sie generell einen langen und dünnen Schwanz haben, den man einfach nicht übersehen kann ;).

Generell bedeutet es bei meinen Tieren Unschlüssigkeit und bezieht sich auf die Entscheidungsfindung. Katz sitzt, und der Schwanz schlägt deutlich von einer Seite zur anderen, auf der Erde. Oft kommt noch dazu, dass sie Anfälle von sich waschen haben (meist die Brust oder ein Vorderbein ablecken).

Eine häufige Situation ist die Frage, ob sie bei dem jetzt relativ kalten und feuchten Wetter nun doch eine Runde auf den Balkon gehen sollen oder nicht. Katz sitzt dann unentschlossen vor der offenen Balkontüre, der Schwanz schlägt, es wird sich zwischendurch gewaschen, und dann etschieden, dass man doch lieber im Warmen bleibt. Oder die Runde wird gemacht. :)

Andere Situationen betreffen das Verhalten der Katzen untereinander, also beispielsweise dass katz sich in der Diele begegnet und aneinander vorbei will - oder auch nicht. Genauso: ein Katz will spielen, das andere eher nicht - dann kann es bei dem Katz, das nicht unbedingt spielen will, auch Unschlüssigkeit bzw. Unsicherheit und Schwanzschlagen, Waschen etc. geben.

Heftiges Schwanzschlagen (wie Wedeln beim Hund) gibt es bei unseren Katzen eher selten; meist findet das im Sitzen statt.
Ein mäßiges Schwanz"wedeln" bei der stehenden Katze findet bei uns meist dann statt, wenn katz die Nase voll hat (meist von Moody und seinen katerlichen Spielen mit den Mädels). Die Mädels sehen dann aber auch von den Ohren und dem Gesicht her entsprechend angep***ßt aus (ich kann das leider nicht so richtig beschreiben; es ist die Ohrenstellung, der Bart und die Augen). Smileymäßig eine Mischung zwischen :rolleyes: und :grummel: würde ich sagen. ^^

LG
 
  • #12
Eine häufige Situation ist die Frage, ob sie bei dem jetzt relativ kalten und feuchten Wetter nun doch eine Runde auf den Balkon gehen sollen oder nicht. Katz sitzt dann unentschlossen vor der offenen Balkontüre, der Schwanz schlägt, es wird sich zwischendurch gewaschen, und dann etschieden, dass man doch lieber im Warmen bleibt. Oder die Runde wird gemacht. :)

Ist jetzt OT, aber genau DAS machen meine auch. Es wird unschlüssig bei offener Terrassentüre gekuckt, hingesetzt und wenn es zu usselig oder zu kalt ist, werd ich schon mal angemeckert.

Gleich danach muss man aber auch geschlossen im 1.Stock vor der Balkontüre stehen und sehnsüchtig raus sehen, es könnte da ja anders sein :omg:
 

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