Neuankömmling so ängstlich?

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Hallo Ihr Lieben.

Grundsätzlich bin ich ja keine Anfängerin in puncto Katzen und deren Zusammenführung, jedoch möchte ich nun doch mal in die Runde fragen, wie ihr die Situation einschätzt:
Und zwar wohnt seit Samstag Abend die 1,5 Jahre alte BKH-Katze (Enny) bei uns.
Sie wurde mir bereits im voraus als schüchtern beschrieben und genau nach diesem Charakter hatte ich auch gesucht, da unsere Kimbi auch nicht gerade die Mutigste ist, was Artgenossen betrifft.

Unser Neuzugang Enny ist reinrassig mit Stammbaum. Sie ist somit das Familienleben gewohnt, denn sie kommt nicht aus schlechter Haltung oder dem Tierheim. Britisch Kurzhaar Katzen gehören ja ohnehin zu den etwas Ruhigeren unter den Samtpfoten. Aber dass sie nun so sehr schüchtern ist, hätte ich auch nicht gedacht, denn...

...seit sie am Samstag Abend hier eintraf, sitzt sie tagsüber nur in der Kratzbaumhöhle im Schlafzimmer. Gehe ich zu ihr hin, dann schnurrt sie und gibt Köpfchen. Eigentlich schläft sie auch nicht viel, sondern schaut immer, was so bei uns los ist. Jedoch ist es so, dass sie ab ca. 23 Uhr die Nacht zum Tag macht. Dann ist sie zwar immernoch sehr flink (läuft ganz schnell geduckt durch die Wohnung), jedoch spielt sie auch im Wohnzimmer mit diversem Spielzeug oder geht mal ein paar Happen Trockenfutter fressen. Sie springt auch bei uns im Bett herum oder kommt mal zum Kraulen.

Aber sobald ich morgens wach bin und die Rolläden hochziehe, ist sie wieder ohne Frühstück in der Höhle im Schlafzimmer verschwunden für sage und schreibe mindestens 13 Stunden. Erst wenn es dunkel wird, kommt sie heraus und sitzt unter dem Bett. Möchten wir uns dann gegen 23 Uhr hinlegen zum Schlafen, wird sie richtig aktiv. Sie maunzt/ruft dann zwar nicht, aber tobt eben durch die Wohnung und ich merke dann überhaupt nichts mehr in Sachen Ängstlichkeit.

Habt Ihr eine Idee, woran das liegt? Ist es wirklich die Umgewöhnung an das neue Zuhause? Ich würde es ja verstehen, wenn sie auch nachts so ängstlich wie am Tage wäre, aber dann ist sie ja wirklich zutraulich und scheut sich sogar nicht, zu Kimbi auf den Kratzbaum im Wohnzimmer zu springen.

Wie sind Eure Erfahrungen mit "scheuen" Katzen. Ich wusste ja, dass sie schüchtern ist, aber wie gesagt: Wie kann es sein, dass sie tagsüber gar nicht aus der Höhle kommt, aber sich nachts verhält, als wäre sie schon ewig hier?
 
A

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Wie kann es sein, dass sie tagsüber gar nicht aus der Höhle kommt, aber sich nachts verhält, als wäre sie schon ewig hier?
Weil nachts Ruhe herrscht :) sie wird inzwischen mitbekommen haben, dass sich nachts die Menschen ruhiger verhalten und auch sonst wenig passiert, das neu und verunsichernd sein könnte, also siegt nachts die Neugier über die Schüchternheit.
Sie ist erst seit Samstag bei euch, da wird sich noch viel tun.
Sie kommt jetzt schon nachts zu euch und lässt sich auch tagsüber gern mal kraulen, sie ist also schon zutraulich, das wird schon :)

Sie hat diese Kratzbaumhöhle, da fühlt sie sich sicher - richtet ihr mal noch mehr gemütliche Versteckhöhlen in der Wohnung verteilt ein, die kann sie dann auf ihren nächtlichen Streifzügen entdecken - vielleicht nutzt sie die dann auch tagsüber, dann kann sie mal aus anderen Perspektiven die Umgebung auch tagsüber beäugen ;)

Gebt ihr Zeit und lockt sie nicht aus den Verstecken vor, sie ist ja jetzt schon "halbaufgetaut" :)

Wenn ihr euch ihr nähert und sie gestreichelt werden möchte, dann achtet darauf, dass ihr ihr zuerst lang genug die Hand zum Beschnuppern hinhaltet. Wenn sie sich kurz mit der Zunge über die Nase schleckt, hat sie den Geruch "fertig" aufgenommen, das gibt ihr mehr Sicherheit.
Lasst auch über Nacht mal getragene T-Shirts im Wohnzimmer liegen, dann kann sie dort in Ruhe dran schnuppern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst mal herzlichen Glückwunsch zum Neuzugang! :)

Nach dem, was Du schreibst, hört es sich für mich nicht so an, als sei Enny ängstlich. Eine ängstliche Katze wäre auch nachts nicht zutraulich und würde schon gar nicht in Euer Bett kommen.

Könnte es sein, dass Ennys Vorbesitzer einen anderen Lebensrhythmus haben als Ihr?

Zum Beispiel bin ich ein absoluter Nachtmensch. Meine Katzen haben sich schnell daran gewöhnt, dass ich oft "die Nacht zum Tag mache", und dementsprechend sind auch sie nachts besonders aktiv. Ich glaube, wenn Bonnie & Sammy plötzlich zu Menschen mit "normalen" Schlafgewohnheiten kämen, würden die sich auch ziemlich über das Verhalten der Katzen wundern ...

Kennst Du die Vorbesitzer? Wenn ja, dann könntest Du sie doch mal nach ihrem üblichen Tagesablauf fragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kennst Du die Vorbesitzer? Wenn ja, dann könntest Du sie doch mal nach ihrem üblichen Tagesablauf fragen.

So ähnlich würde ich es auch sagen...

Aber:
Die Katze kommt direkt vom Züchter und wird abgegeben. Erwachsene Katzen die vom Züchter abgegeben werden, haben in der Regel immer ein Problem... sei es das ihr die Horde an Katzengesellschaft zu viel ist, ihr der Trubel zu groß ist oder....

Alsooo gehen wir mal von Punkt 2 aus, bekommen wir folgendes:

-eine "schüchterne" Katze
-die nicht großartig Trubel mag
-aber sonst körperlichem offen gegenüber steht
-lernt das es Nachts ruhig ist, so wie sie es mag
-richtet also ihr Leben danach aus
-Abgabegrund: Katze zieht sich sehr zurück, wird aber wohl in einem ruhigeren Haushalt aufblühen und sich wohler fühlen
-stark ritualisiertes Verhalten der Katze wird auch im neuem Zuhause fortgesetzt, ist ja klar, hat sie schließlich so gelernt

Kurz:
Für mich klingt es nicht nach einer Angstkatze, ich glaube ihr Verhalten ist einfach nur stark an die früheren Gegebenheiten angepasst. Ihr müsstet ihr also zeigen, das es bei euch auch am Tag ganz toll ist, sie versuchen einzubinden.

WENN sie keine Angst zeigt und WENN sie es mag getragen zu werden (mögen ja recht viele Züchterkatzen), würde ich sie in ruhigen Momenten auf dem (schützenden) Arm nehmen und sie immer ein wenig herumtragen. Ihr müsst die Situation aber richtig einschätzen können und sie rechtzeitig zu ihrer Höhle tragen und sie belohnen. Vielleicht lernt sie so das es auch tagsüber ganz nett bei euch ist.

Ansonsten locken, locken, locken und belohnen.
 
So ähnlich würde ich es auch sagen...

Aber:
Die Katze kommt direkt vom Züchter und wird abgegeben. Erwachsene Katzen die vom Züchter abgegeben werden, haben in der Regel immer ein Problem... sei es das ihr die Horde an Katzengesellschaft zu viel ist, ihr der Trubel zu groß ist oder....

Oh, habe ich da etwas falsch verstanden?

Da Enny schon 1 1/2 Jahre alt ist und die TE schrieb, dass sie Familienleben gewöhnt ist, dachte ich, dass die Katze aus irgendwelchen Gründen von ihren vorigen Besitzern abgegeben wurde. Davon, dass sie direkt vom Züchter kommen könnte, bin ich nicht ausgegangen.

Aber auch Züchter können ja einen unkonventionellen Tagesablauf haben ... Ich würde trotzdem mal nachfragen.

Jedenfalls ist Enny keinesfalls eine Angstkatze; und ich finde ihr Verhalten für die kurze Zeit, die sie erst in ihrem neuen Zuhause ist, eigentlich völlig normal.

Ob viele Zuchtkatzen tatsächlich gerne auf dem Arm getragen werden, kann ich nicht einschätzen. Ich bin ein EHK-Fan, und die mögen es oft nicht, wenn man sie hochnimmt.

Aber wie Pearl schon schrieb, können Belohnungen = Leckerlis bei Tieren wahre Wunder bewirken! :)

Ich bin ziemlich sicher, dass Enny sich schnell und gut einleben wird. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, habe ich da etwas falsch verstanden?

Oha, jetzt wo du es sagst, glaub ich das ich wohl was falsch verstanden habe. :confused:

Natürlich nicht jede. Ich glaub einfach das es viele von Klein auf gewohnter sind... aber das sollte man auch vorsichtshalber lieber bei den Vorbesitzern erfragen.
 

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