Zweitkatze oder nicht?

  • Themenstarter Zopfgummy
  • Beginndatum
Zopfgummy

Zopfgummy

Benutzer
Mitglied seit
26. September 2010
Beiträge
55
Ort
Ostfriesland
Hallo!

Ich habe bereits viel im Internet gesucht und auch schon in einem anderen Forum, aber bislang noch nicht die richtige Lösung für mein Problem gefunden, darum probieren ich es hier noch einmal.

Im Oktober ist mein 8jähriger BKH-Kater Kurt zu mir gezogen. Dieser ist mit irgenwelchen Ausreden in einer Tierarztpraxis abgegeben worden und suchte nun ein zu Hause. Als ich ihn damals sah, wusste ich sofort, dass er zu mir ziehen soll.

Die ersten Wochen mit ihm waren toll, er ist einfach ein toller Kater.
Nach einiger Zeit fielen mir dann einige Dinge bei ihm auf, weshalb ich ihn zu unserer Tierärztin brachte. Diese stellte dann leider CNI im Anfangsstadium beim ihm fest (was wohl der Abgabegrund war...). Seitdem bekommt er Medikamte (Renes Victum und SEB) und es geht ihm momentan noch relativ gut damit.

Bevor ich von seiner Krankheit wusste, stand fest, dass er nicht alleine bleiben sollte, da ich tagsüber arbeiten bin und er somit viel alleine ist. Ich habe im Internet viel danach gesucht, wie man eigen 8jährigen Kater am besten vergesellschaften kann; noch dazu kommt, dass der Arme bislang sein ganzes Leben als Einzelkater verbringen musste. Wenn er draußen ist (er ist Freigänger) ist er anderen Katzen relativ aufgeschlossen gegenüber. Gerade eben habe ich ihn noch im Garten mit einer anderen Katze gesehen, was mich nun auch dazu bewogen hat, diesen Beitrag zu schreiben.

Also, wie seht ihr es: Kann ihn einen 8jährigen Kater noch vergesellschaften, obwohl er bislang immer alleine war? Ich will ja auch, dass es ihm dadurch besser geht und nicht, dass eine zweite Katze/Kater ihm gar nicht gefallen würde.
Hinzu kommt noch, dass er seine Medikamte immer übers Futter bekommt. Er frisst immer nur kleine Mengen, dafür den ganzen Tag über. Eine zweite Katze würde dann ja seine Medikamente fresen.

Leckerlies nimmt er leider gar nicht, so dass ich ihm seine Medikamente damit nicht geben kann. Ich hab schon alles mögliche probiert, aber er nimmt es einfach nicht. Mit dem Fressen ist es ohnehin so eine Sache bei ihm: Er frisst nur eine bestimmte Nassfuttersorte, nichts anderes. Unsere Tierärztin hat uns geraten, ihm künftig nur noch Nierenfutter zu geben, aber er frisst es einfach nicht. Ich konnte ihn ja schlecht verhungern lassen, so dass er weiterhin "sein" Futter bekommt.
Ich habe auch schon versucht, ihm die Medikamte mit einer Spritze direkt ins Mäulchen zu geben - es war die Hölle. 1 ml ist in ihm gelandet, der Rest landete auf dem Sofa, hinter dem Sofa, unter dem Sofa,... Nach mehrmaligen Versuchen haben wir dann aufgegeben und ich bin froh, dass ich es ihm übers Futter geben kann.

Dazu kommt, dass er nachts seeehr anstrengend ist. Ständig weckt er mich auf, miaut mich an, berührt mich mit seinen Pfoten. Will rein, wieder raus, wieder rein usw.
Ehrlich gesagt, habe ich Angst, dass das mit einer 2. Katze noch viel schlimmer werden könnte und ich gar nicht mehr zum Schlafen komme. Andererseits tut er mir auch irgendwie leid so ganz allein :sad:

Ich hoffe, ihr habt einen Rat für uns!
 
A

Werbung

Hallo! Erstmal finde ich es schön, dass du dir so viele Gedanken um deinen Kater machst und ihn aufgenommen hast, als er in Not war. Die Beantwortung deiner Frage kann ich leider nicht eindeutig machen. Er weckt dich nachts bestimmt, weil ihm vielleicht langweilig ist und er gerne Gesellschaft hätte. Dafür wäre ein Spielgefährte natürlich super. Unser Kater hat uns nachts auch dauernd geweckt ( allerdings durch Türkratzen, weil er nciht ins Schlafzimmer soll ), seit er eine Kumpeline hat hat sich das alles gegeben.
Dennoch: Wir haben uns eine Zweitkatze geholt, als der Kater noch nicht mal ein Jahr alt war. Einen acht Jahre alten Einzelkater, der zudem durch Krankheit auch evtl. ein bissl gestresst ist, noch zusammenzuführen, halte ich für fraglich. Ich habe allerdings in dem Bereich keine Erfahrung. Bekannte von mir haben zu ihrer 6 jährigen Einzelkatze eine dazugeholt und es hat gar nicht geklappt, obwohl beide raus konnten. Die erste Zeit gab's nur Stress, jetzt ignorieren sie sich geflissentlich, aber keine Freundschaft o.Ä.
Wenn dein Kater ja Freigänger ist besteht ja nicht die Gefahr, dass er sozial verarmt, da er ja Kontakt mit anderen Katzen hat. Ich bin aber mal gespannt auf die Erfahrung von anderen hier, da ich persönlich ja keine Erfahrung gemacht habe! ich wünsche euch viel Glück für die "richtige" Lösung.
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort!

An der Schlafzimmertür kratzt er auch sehr viel, nämlich immer dann, wenn ich es einfach nicht mehr aushalte und ihn "raus schmeiße". Dann wird so lange gekratzt und gemiaut, bis ich nachgebe (wobei mir natürlich vollkommen klar ist, dass er mir total auf der Nase rumtanzt und er macht was er will...).

Man merkt auch, dass er den Kontakt zu anderen Katzen sucht, aber hier in der Nachbarschaft wohnen leider kaum Katzen.
Die eine, die hier heute Nachmittag war, hat keinerlei Interesse (danach sieht es jedenfalls aus). Kurt läuft zu ihr und sie rennt weg.
Und dann gibt es noch den bösen Nachbarskater, der Kurt schön öfters böse verhauen hat (inkl. rausgerissener Kralle und Abzess auf dem Kopf).
 
Wenn er draußen anderen Katzen gegenüber so aufgeschlossen ist, kannst du eine (langsame!) Vergesellschaftung meiner Meinung nach schon versuchen.
Möglichst ähnlicher Charakter, möglichst ähnliches Alter. Rauft er noch gern? Wenn nein, würde ich in euerem Fall eher zu einem Weibchen tendieren.

Er lässt sich bestimmt auf feste Mahlzeiten umgewöhnen. Gibst du Phosphatbinder? Solltest du bei einer CNI-Katze, wenn du Normalfutter gibst, eigentlich schon machen.
 
Also wenn ihr euch eine zweite Katze/ Kater anschafft, dann sollte es auf jeden Fall kein Kitten sein, dafür ist dein Kater schon zu alt. Er ist erwachsen und kann mit einem Kleinkind nix mehr anfangen.
Die meisten plädieren zu einer gleichgeschlechtlichen Zusammenführung, also am besten einen Kater. Wir haben einen Kater und eine Katze, klappt hervorragend bei uns. Er oder sie sollte gut sozialisiert sein, das heißt den Kontakt mit anderen Katzen / Katern kennen, sonst hast du evtl. auf zwei Seiten ein Problem. Ich würde es mir aber echt gut überlegen an deiner Stelle, denn dein Kurt ist das Alleinsein nun die Hälfte seines Lebens gewöhnt. Natürlich könnt ihr auch Glück haben und er lebt total auf, wenn er einen Kumpel hat. Ich fänd's toll, wenn hier mal jemand antworten würde, der ne ähnliche Erfahrung gemacht hat mit älteren Katzen und Zusammenführung.
 
Hi,
ich halte eine Zweitkatze fast immer für die bessere Variante. Natürlich wie schon geschrieben eine die im Typ dazu passt. Ich hatte eine Katze die musste auch ihr Leben Nierendiät bekommen, aber wegen Leukose und eines Tumors in einer Niere. Sie frass Beaphar und ab und an Trockenfutter. Ich hatte sogar ein Rezept von meiner Tierärztin, das habe ich gelegentlich gekocht :smile: Sie hatte eine Lebenserwartung von 5 Jahren und wurde 11 !! Ich sage immer das die Liebe, die Zweitkatze und die gute gesundheitliche Betreuung verdammt viel ausmachen
 
Phosphatbinder? Nein, das bekommt er nicht :-( Wo bekommt man das? Die Diagnose CNI ist noch relativ frisch und ich bin ehrlich gesagt auch noch ziemlich überfordert damit. Meine Tierärztin hat uns nur das Renes mitgegeben, das wars dann. Alles weiteren Infos habe ich mir selbst im Internet zusammengelesen und bin dadurch auch auf das SEB gestoßen. Das wirkt auf jeden Fall sehr gut, vorher hat er sehr viel erbrochen. Das hat nun aufgehört.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Kurt sich grundsätzlich mit einer anderen Katze vergesellschaften lassen würde, meine Bedenken sind halt da wegen der CNI.

Kurt ist vom Wesen sehr ruhig und verschmust, er spielt wenig bis gar nicht. Manchmal denke, er kennt es einfach nicht, dass man sich mit ihm befasst, mit ihm spielt oder mal ein Leckerchen bekommt. Mit ganz viel Überredungskunst spielt er mal ganzn kurz, das wars aber auch schon. Dadurch, dass ich teilweise bis zu 10 Stunden weg bin, ist er eben doch recht viel alleine, auch wenn er Freigänger ist.
 
Werbung:
Hier gibt es ein CNI-Unterforum, da bekommst du sicher noch viele Infos.
Die Seite wirst du schon kennen, oder? www.felinecrf.info
Phosphatbinder kriegst du beim Tierarzt und auch über das Internet.

Vergesellschaftungen kann man auch langsam und stressarm gestalten - ich sehe die CNI jetzt nicht als Hinderungsgrund.
 
Hallo! :)

Ich wollte euch mal eine kurze Rückmeldung geben: Nun ging es doch recht schnell und wir haben Zuwachs bekommen. Ich wollte "nur mal kurz gucken" im Tierheim vor Ort. Aber nur mal gucken ist nunmal schwer... Jedenfalls ist Carlo, ein Fundkater, letzten Freitag zu uns gezogen und die Vergesellschaftung klappte relativ problemlos. Die ersten 24 Stunden wurde gefaucht und geknurrt, ab dann gings aufwärts. Ich bin richtig stolz auf Kurt, dass er Carlo so schnell akzeoptiert hat und bin froh, dass er nun nicht mehr alleine ist.
So sieht es aktuell bei uns aus (Kurt ist links im Bild und Carlo rechts).
Vielen Dank für eure Hilfe! :)
 

Anhänge

  • Foto09142.jpg
    Foto09142.jpg
    35,7 KB · Aufrufe: 26
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Herzlichen Glückwunsch zum Neuzugang, das sieht ja schon richtig gut aus mit den beiden, schnelle Zusammenführung
 
  • #11
Danke, darüber bin ich auch echt froh!
 

Ähnliche Themen

M
Antworten
25
Aufrufe
4K
mrs.filch
M
A
Antworten
7
Aufrufe
2K
Pomelo
P
Sundbiene
Antworten
12
Aufrufe
7K
Mohya
Mohya
Livleipzig
Antworten
8
Aufrufe
956
ottilie
ottilie
K
Antworten
3
Aufrufe
3K
Pualla
Pualla

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben