Zweite Katze: Ja, nein, wann?

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Das mit dem Unterbinden durch Clicker habe ich bald ausgedrückt. Ich habe hier gelesen, dass jemand seine Katze mit clicker trainiert hat, auf ein Codewort hin den Blick abzuwenden.
Bis das sitzt kann durchaus ein paar Wochen dauern. Da du geschrieben hast, dass du einen Clickern bestellst hast, vermute ich mal das du noch keine Erfahrung mit Clickern hast und die Katze ja vermutlich auch nicht.
 
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Wenn Manji faucht oder knurrt, zieht Goldi sich in der Regel zurück. Ich habe sie aber auch schon blinzeln oder den Kopf abwenden sehen. Hatte das Gefühl, das kam bei Manji nicht schlecht an.
Ich würde vermuten, dass Goldi die besser sozialisierte ist und insbesondere mit Manji gearbeitet werden sollte. Clickern besten bei beiden beginnen - erst einzeln, später zusammen. Ich hatte mir ein Buch besorgt und erst gelesen (von Filmchen halte ich nicht viel), um die Zusammenhänge zu verstehen. Dann konnte ich mir Gedanken zur Umsetzung der einzelnen Schritte machen.

Ich trainiere seit ca. 4 Jahren regelmäßig mit meinen Tieren und insbesondere meine beiden Ex-Streuner und ich haben schon sehr viel Positives erreicht.
 
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Ein kleines Update noch von uns: Manji läuft nun schon immer öfter recht entspannt am Gitter vorbei, schaut mal kurz rein und geht dann weiter. Heute hat sie vor der Gittertür ein bisschen Lachscreme bekommen. Goldi hat es scheinbar gerochen und kam zum Gitter gelaufen. Manji hat nur kurz aufgeschaut und einfach weiter geschleckt.
Wir lassen es weiter ruhig und langsam angehen, ich habe das Gefühl, das ist ein guter Weg für uns.
 
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Zum Reviertausch, falls du das machen willst. Ich würde Manji, wenn sie sowieso in einem anderen Zimmer ist, und vielleicht ruht, dort einsperren, zB Schlafzimmer. Und Goldi dann mal rauslassen und den Rest erkunden lassen. Je nachdem wie groß eure Wohnung ist, vielleicht auch nur ein weiteres Zimmer. Es kommt auch darauf an, wie schüchtern Goldi euch gegenüber noch ist. Wenn du sie problemlos in ein Zimmer dirigieren kannst, kannst du ihr einen größeren Bereich öffnen.

Was du auf keinen Fall tun solltest, ist eine der Katzen auf dem Arm an der anderen vorbeitragen. Das kann gefährlich werden, im dümmsten Fall erschrecken beide und du gerätst zwischen zwei kämpfende Katzen.

Aber lass dir Zeit damit. Das ist alles nicht eilig und Goldi ist gerade erst eingezogen.
 
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Danke dir für den Tipp!
Goldi ist tatsächlich total zutraulich. Oft rennt sie schon zur Gittertür, wenn wir ins Zimmer kommen. Sie spielt und schmust und schnurrt und ist wirklich sehr lieb und offen.

Manji hält sich viel in unserem größten Raum auf (Wohnzimmer, Küche, Esszimmer, ca 50-60 qm).
Dort kann ich sie schon einsperren und Goldi vom Gästezimmer/ Büro aus die Flure und das untere Badezimmer erkunden lassen. Kinderzimmer und Schlafzimmer sind katzenfreie Zone. Das obere Bad bisher auch, wobei ich da aktuell überlege, ob das nötig ist.
Das Problem ist, dass der große Raum durch ne Glastür vom Flur getrennt ist. Wenn Manji also aufwachen sollte, kann es durchaus sein, dass sie Goldi durchs Haus spazieren sieht.
Goldi signalisiert definitiv Interesse daran, das Gästezimmer zu verlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Moment würde ich damit noch ein bisschen warten. Lass da mal etwas Ruhe einkehren.
Wegen der Glastür: sie wären trotzdem sicher räumlich getrennt, richtig?
Sie haben sich ja schon durch die Gittertür gesehen, deshalb fände ich das nicht schlimm. Du kannst aber auch Karton dagegen kleben.
 
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Ja, du hast recht. Mir tut nur Goldi leid, weil sie so ausgeschlossen ist, obwohl wir natürlich drauf achten, viel Zeit mit ihr zu verbringen.
Sie wären sicher getrennt. Ich dachte nur, Manji ärgert sich vllt, wenn Goldi plötzlich ihr Revier vor ihren Augen so vergrößert.
 
Ein paar Eindrücke von heute.
 

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Seit heute liegt Manji unheimlich viel im Flur. Das hat sie früher nicht so gemacht.
Immer außer Sichtweite der Gittertür, aber dennoch viel öfter als vor Goldis Ankunft. Ich habe das Gefühl, sie ist schon irgendwie neugierig, aber es ist ihr halt auch noch etwas unheimlich, dass da plötzlich noch jemand ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns ist es mittlerweile so, dass sich manches entspannt hat: Manji geht öfter relativ entspannt durch den Flur, manchmal nur mit einen ganz nebensächlich Blick durch die Gittertür.
Insgesamt scheint sie schon sehr neugierig auf Goldi zu sein. Sie schafft es auch immer öfter, sich einfach loszureißen und den Blick abzuwenden, wenn sie Goldi im Fokus hatte und geht ab und zu schnuppernd an die Gittertür ran.

Wenn allerdings Goldi ihrerseits zu nah ans Gitter kommt, läuft Manji auch aus ner Entfernung zum Teil auf sie zu, faucht, knurrt und haut mit der Pfote Richtung Gitter.
Nun habe ich eine Frage: Ich habe hier schon oft gelesen, fauchen und knurren seien eigentlich defensive Signale. Aber wenn sie auf Goldi zurennt, faucht, knurrt und schlägt, ist das doch eher aggressiv oder nicht?
 
Nun habe ich eine Frage: Ich habe hier schon oft gelesen, fauchen und knurren seien eigentlich defensive Signale. Aber wenn sie auf Goldi zurennt, faucht, knurrt und schlägt, ist das doch eher aggressiv oder nicht?
Klar müsste man es selbst sehen, um es richtig deuten zu können - ich würde auf Unsicherheit tippen. Mir wäre das alles zu schnell und ich hätte insbesondere wohl Manji mehr Zeit gelassen - sprich zB die Sichtkontakte erst langsam gesteigert. Wie sieht es inzwischen mit Training aus?
 
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Danke für deine Antwort. Nachdem sie selbst mehr und mehr die Nähe zum Gästezimmer und auch zur Gittertür sucht, war ich eigentlich davon ausgegangen, dass das Tempo für sie passt. Würde sie sich andernfalls nicht eher zurückziehen? Den Flur so gut es geht melden?

Der Clicker ist da und ich versuche mit ihr grad einfach die Verbindung zwischen Click und Belohnung herzustellen. Gleichzeitig warte ich auf ein Buch zum Thema
 
Der Clicker ist da und ich versuche mit ihr grad einfach die Verbindung zwischen Click und Belohnung herzustellen. Gleichzeitig warte ich auf ein Buch zum Thema
Die Verbindung liegt erst einmal in Handlung - Marker (dieser ist dann sofort mit Belohnung verbunden). Marker kann auch zB ein Wort statt Clicker sein. Das Wort wird zB bei uns ausschließlich mit der Signalisierung von gewünschtem Verhalten benutzt. Warte vllt besser erst das Buch ab, bevor da zurückgerudert werden muss, weil irrtümlich aufgesetzt..
 
Danke für deine Antwort. Nachdem sie selbst mehr und mehr die Nähe zum Gästezimmer und auch zur Gittertür sucht, war ich eigentlich davon ausgegangen, dass das Tempo für sie passt. Würde sie sich andernfalls nicht eher zurückziehen? Den Flur so gut es geht melden?
Wie gesagt lässt sich das schwer beurteilen, wenn man nicht sieht, wie Tier sich konkret verhält (welche Signale es sendet - unabhängig von Fauchen und Knurren)
 
Ach, okay, nochmal danke. Ich hatte irgendwo gelesen, die ersten Tage solle man einfach nur Click-Leckerli machen.

Aber ja, ich warte dann aufs Buch.

Vorhin saß Manji ganz ruhig direkt am Gitter, Goldi lag auf dem Bett. Irgendwann stand sie auf und ging zu Manji hin. Einen Moment lang saßen sie ganz ruhig, Nase zu Nase. Dann hat Manji gefaucht und gepfotelt und Goldi hat sich verzogen.
Ich hatte fast das Gefühl, Manji hat sich dann doch über ihre eigene Courage erschrocken :-D
 
Ach, okay, nochmal danke. Ich hatte irgendwo gelesen, die ersten Tage solle man einfach nur Click-Leckerli machen.
Das ist mWn auch der klassische Weg. Das erstmal für das Tier ja neutrale Geräusch soll zur Ankündigung einer Belohnung werden. Wenn das verknüpft ist, kann man anfangen, erwünschtes Verhalten damit zu verstärken.
 
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Es gibt beide Varianten. Die klassische Konditionierung, also erstmal Click-Leckerli so oft bis der Click mit dem Leckerli verknüpft ist. Und die operante Konditionierung, wo man von Anfang an Verhalten-Click-Leckerli macht.
Ich weiß gar nicht, ob man pauschal sagen kann, das eine ist besser als das andere. Ich denk mir aber für jemanden, der selbst noch gar keine Clickererfahrung hat, ist klassisch einfacher, weil man sich selbst ja auch erstmal konditionieren muss und ggfs ist man überfordert anfangs damit, auf das Verhalten schnell genug mit Click und Leckerli zu reagieren. Ich würde wenn operante Konditionierung, dann ein Verhalten wählen, das total egal ist, wo es also wurscht ist wenn man es "kaputt" trainiert hat weil man selbst erstmal lernen muss wie das alles funktioniert.

Aber wenn du eh das Buch bestellt hast, würd ich sagen wart das Buch ab bevor du nachher verwirrt bist durch zu viele verschiedene Aussagen 😀
 
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Vielen Dank, ich übe mich in Geduld! Vorhin ist Goldi doch tatsächlich ausgebüxt und Manji quasi in die Arme gelaufen. Manji hat sich ganz schön geärgert und ist ihr sozusagen mit erhobener Pfote und fauchend hinterher. Wir konnten sie aber ohne Drama trennen und Goldi wieder ins Gästezimmer lotsen, wo sie direkt weiter gespielt hat.
 
Ihr Lieben, wir haben es gewagt. Manji war insgesamt deutlich entspannter am Gitter. Bei zu viel Nähe gab es immer noch nen Faucher und Goldi, die dann wegging. Allerdings ohne Panik.
Seit gestern Nachmittag sind die beiden zusammen. Es war natürlich wild am Anfang, doch inzwischen gibt es auch schon Po beschnüffeln und hier und da ein Nasenbussi.
Bilder hänge ich an. Für uns hat Gittertür kombiniert mit Bauchgefühl sehr gut geklappt. Danke allen für die Tipps!
 

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Das sieht super aus. Wie lange hattest du die räumliche Trennung? Ich denke ich werde mich ebenfalls nach einer Freundin für meine Heidi umsehen. Heidi habe ich im August 23 zusammen mit ihrer Schwester Klara als kitten aufgenommen. Wilder wurf, super scheu aber untereinander Ein Dreamteam.
Klara ist leider im Januar wie vom erdboden verschluckt. Heidi hat anfangs sehr getrauert, und ist nun in meinen Augen einsam. Sie geht nur noch raus auf den Balkon wenn ich dabei bin, und tagsüber ist sie nur am schlafen. Sie ist sehr inaktiv und introvertiert. Und ich habe auch ein totales schlechtes Gewissen wenn sie so viel allein ist.
Allerdings habe ich großen Respekt vor diesem Schritt ihr eine neue Freundin zu suchen.
 

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