Zusammenführung- Was hätte ich anders machen sollen?

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Tahlly

Tahlly

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Halli Hallo,

kurze Vorwarnung: das Ganze wird ein wenig länger. Nur dass ihr vorgewarnt seid.
Ich hatte überlegt, ob ich überhaupt einen Thread erstelle, weil ich dafür wahrscheinlich in der Luft zerrissen werde. Versucht bitte nett zu bleiben. Ich möchte gerne wissen, wie ich das, was ich falsch gemacht habe, hätte verhindern können.

Kurz zur Situation: wir hatten nach einem Kater für unser Katzenpärchen gesucht, da unsere beiden sich zwar verstehen, vom Spielverhalten her aber sehr unterschiedlich sind.
Beide kommen aus Spanien und haben eine ungewisse Vergangenheit. Sie ist 3 Jahre, er 2 1/2 Jahre. Wir wussten, er ist relativ schüchtern, sie ist die Dominante.

Wir haben lange gesucht und nach bestmöglichem Gewissen einen Kater ausgesucht, der hätte passen können. Ungefähr gleiches Alter und vom Spielverhalten super passend.
Bevor wir gezielt auf die Suche gingen, haben wir uns das Buch "Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand" von Christine Hauschild besorgt und gelesen und auch hier im Forum herumgestöbert. Haben uns ein paar Tage vor Beginn "Feliway" gekauft und in eine Steckdose gesteckt.
Haben einen Raum (in dem Falle das Schlafzimmer) vorbereitet, in dem Klo, Bett, Kratzbaum, Spielsachen, Futter sowie Wasser stand.
Der Kater (der als sozial gilt) kam und wurde erstmal ins Schlafzimmer verfrachtet für fast 2 Tage.
In dieser Zeit haben wir Geruchsaustausch gemacht. Also die Katzen mit einem T-Shirt abgerubbelt sowie die Decke nach fast zwei Tagen ausgetauscht, auf dem der neue Kater lange lag.
Hat unsere Katzen aber überhaupt nicht gejuckt, was wir als gutes Zeichen werteten.
Ich muss dazu sagen, dass wir unsere Katzen wahrscheinlich komplett unterschätzt haben.
Wir haben wie gesagt das Buch gelesen und dort stand auch drin, dass eine langsame Zusammenführung immer gut ist, aber man wahrscheinlich davon ausgehen kann, dass es unkompliziert wird, wenn die bestehenden Katzen bereits andere Katzen kennen, relativ jung sind und sich untereinander putzen, zusammenliegen usw. Also soziale Verhaltensweisen zeigen. Daher sind wir von zwei super sozialen Katzen ausgegangen.

Na ja, wir haben also nach zwei Tagen ein Netz vor der Schlafzimmertür angebracht.
(1. Fehler: es war eben nur ein Netz, das mit doppelseitigem, starken Klebeband am Türrahmen befestigt war und KEINE Gittertür. Wir können hier aber keine Tür abmontieren und mal eben so eine Gittertür befestigen, das war unser Problem. Netz hat aber wirklich gehalten!)

Wir wussten aus dem Buch: Immer schön positive Erfahrungen machen und gutes Verhalten belohnen mit Leckerchen, Spielen und co.
Wir haben uns also bereit gemacht mit Leckerchen.
Wir haben mit Fauchen, knurren gerechnet. Wir wussten, dass das normal ist und dazugehört.
Wir haben von Notfallmaßnahmen gelesen und dass man "starren" verhindern soll.
Ich denke wirklich, dass es an fehlendem Wissen nicht gehapert hat.
Wir haben uns wirklich ernsthaft informiert. Wir sind, was Zusammenführungen angeht, eben Anfänger.

Wir haben also die SZ-Tür aufgemacht, die Katzen konnten sich sehen. Unser Kater hat den anderen Kater als erstes gesehen. Dicker, buschiger Schwanz, hat sich ganz steif gemacht (also unserer.)
Wenn es nette Momente gab, haben wir belohnt. Der neue kater hat geknurrt, was unserem Kater wirklich Angst gemacht hat.Gab es dagegen wieder nette Momente, wurde mit Leckerchen belohnt, die zummindest unser Kater auch gerne annahm.
Es war für die erste Begegnung wirklich super.

Dann kam unsere Feli.
Sie bemerkte den Kater und rastete buchstäblich vollkommen aus.
Sie begann zu starren, sich langsam auf das Netz zuzubewegen. Sie wurde wirklich ganz steif, man hat bei ihr alle Muskeln sehen können. Der Schwanz wurde dick. Ich hatte dann schon versucht, sie abzulenken, mit ihr zu sprechen. Dann fing sie an zu kreischen, ganz dumpf und laut.
Da war's dann aber schon zu spät und sie sprang auf das Netz zu und schrie.
Der andere Kater, der wirklich nett war, nicht mehr fauchte, nicht knurrte, nahm dann reißaus. Also er versteckte sich hinter dem Bett, war ihm zuviel.

Sie bekamen wir nicht mehr beruhigt. Wir haben sie zurückgedrängt und beide im Wohnzimmer verfrachtet und die Tür zu gemacht, um sie aus der Situation "herauszuholen", damit sie mal runterkommt.
Und dann passierte im prinzip das, was uns dazu verleitet hat, die Sache sofort abzubrechen:
sie ging auf Simba, ihren eigentlichen Partner los, der die Welt überhaupt nicht verstand. Er wehrte sich überhaupt nicht, sondern ließ das über sich ergehen, während sie kreischte.
Irgendwann hatte sich das dann gelegt. Aber wir waren wirklich am Ende.

Jetzt kommt das, was wahrscheinlich keiner verstehen wird: wir haben die Vergesellschaftung abgebrochen. Bei facebook wurde ich dafür auch echt angegriffen. Mir wurde gesagt, ich sei daran Schuld, ich hätte alles auf die Katzen übertragen und ich hätte mal für mehrere Stunden die Wohnung verlassen- und die Katzen machen lassen sollen, die hätten das schon unter sich geregelt.

Das widerpricht aber dem, was ich gelesen habe. Und selbst in dem Buch stand, wann sie eine Vergesellschaftung abbrechen würde (da konnten wir uns drin wiederfinden.)

Fakt ist, dass hier keine Katze mehr einziehen wird, aber wir doch gerne wüssten, wie man das hätte angehen sollen.
Wie soll ich verhindern, dass Feli ihren eigenen Partner vor Panik und Aggression angreift? Wie soll ich verhindern, dass unsere beiden sich plötzlich nicht mehr verstehen, "nur" weil ein weiterer Kater einzieht?
Und was hätte ich machen sollen, wenn sie sich überhaupt nciht ablenken lässt? Das ging wirklich unfassbar schnell und wir haben sie überhaupt nicht mehr wieder erkannt.

Bitte versucht sachlich zu bleiben. Ich mache mir schon genug Vorwürfe, das überhaupt versucht zu haben.
Wir konnten das nicht vorhersehen, dass sie so ausrastet.

Danke.
 
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Es gibt hier einen Thread ueber umgeleitete Aggression, der koennte Dir vielleicht weiter helfen.

Du findest ihn ueber die Suchfunktion.
 
Da hättest du vermutlich wenig bis gar nichts anders machen können. So heftige Reaktionen sind nicht voraussehbar (und nee, das machen die Katzen sicher nicht unter sich aus, wenn sich eine Katze auf einem so hohen Stress- und Aggressionslevel befindet).

Solche Übersprungsreaktionen lassen sich nur im Vorhinein verhindern, wenn man den Auslöser kennt und/oder die möglichen Ziele aus dem Weg schaffen kann. War in euerer Situation beides nicht möglich.

Hat sie denn mitbekommen, dass ihr die Schlafzimmertür aufgemacht und das Netz eingesetzt habt, oder stand sie ihm relativ unvorbereitet gegenüber? Ersteres ist günstiger, weil die Überrumpelung dann geringer ist.

Man kann nicht wissen, wovon sie nun genau getriggert wurde und ob sie sich nicht doch noch an ihn gewöhnt hätte.
Aber mit so einer Anfangsreaktion und Verprügeln der anderen Katze - da wäre für mich die Kosten-Nutzen-Rechnung wahrscheinlich (und in meiner Situation, das kann bei anderen Umständen auch anders ausfallen) pro Abbrechen ausgefallen. Kosten im Sinne von evtl. komplett zerrüttetes Verhältnis der Altkatzen, zerrüttete Menschennerven, monatelanges Leben in einer aufgeteilten Wohnung, nie genug Zeit für alle beteiligten Parteien, Neuzugang lebt Monate in einem Zimmer... Und das alles für eine geringe Erfolgswahrscheinlichkeit.

Ich habe eine Katze, die ähnlich drauf ist, mit dem Verhalten allerdings erst anfängt, wenn sie den Neuzugang schon kennt. Ist zwei Mal in einer Abgabe des Neuzugangs geendet, trotz monatelangen Zusammenführungsversuchen mit allen Kniffen.
 
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Da hättest du vermutlich wenig bis gar nichts anders machen können. So heftige Reaktionen sind nicht voraussehbar (und nee, das machen die Katzen sicher nicht unter sich aus, wenn sich eine Katze auf einem so hohen Stress- und Aggressionslevel befindet).

Ich wurde auch echt angegriffen. Die Mehrheit meinte, ich solle sie einfach mal machen lassen und das Haus verlassen und eine Person ging dann aufs Ganze und meinte, es sei besser, wenn ich mir nie wieder eine Katze hole, da meine Nerven dafür nicht geschaffen sind. Ich hätte alles falsch gemacht, was man hätte falsch machen können. Ich war danach wie vor den Kopf gestoßen, ehrlich. Das soll jetzt kein Ausheulen sein, aber ich denke oft an die ganze Aktion und mir tut es einfach für alle Beteiligten so leid.
Der Kater, den wir geholt hatten, kann nun übrigens in seiner Pflegestelle bleiben, was ich wirklich wunderschön finde. So hat man ein weinendes- und ein irgendwie lachendes Auge.
Wir wollten wirklich alles richtig machen und dann endet das in so einem Desaster..

Solche Übersprungsreaktionen lassen sich nur im Vorhinein verhindern, wenn man den Auslöser kennt und/oder die möglichen Ziele aus dem Weg schaffen kann. War in euerer Situation beides nicht möglich.

Hat sie denn mitbekommen, dass ihr die Schlafzimmertür aufgemacht und das Netz eingesetzt habt, oder stand sie ihm relativ unvorbereitet gegenüber? Ersteres ist günstiger, weil die Überrumpelung dann geringer ist.

Wir dachten halt, wenn sie so sozial gegenüber Simba ist, ihn ständig putzt, den Körperkontakt total aktiv sucht und ihn wirklich liebt (wenn er mal außer Sichtweite ist, ruft sie nach ihm.), dann müsste sie nach einer gewissen Eingewöhnungszeit doch auch sozial anderen Katzen gegenüber sein. Dass mal die Chemie nicht stimmt, okay. Aber das kann man doch nicht innerhalb von vielleicht 10 Minuten feststellen. Sie hat ihn gesehen und schon ging's los. Und das aus mehreren Metern Entfernung.

Also beide haben mitbekommen, dass wir das Netz anbrachten, sind dann aber wieder ins Wohnzimmer. Die Schlafzimmertür haben wir anschließend aufgemacht, nicht klammheimlich oder so, aber unsere Altkatzen standen auch nicht daneben, sondern waren im Wohnzimmer beschäftigt.
Simba hat dann irgendwann den neuen Kater bemerkt, wir haben angefangen, "am Netz" aus größerer Entfernung mit beiden Katzen zu arbeiten.
Feli wollte dann schauen, was da los ist.
Und dann ging das los. Sie standen sich nicht "plötzlich einfach so" gegenüber. Würde ich jetzt so sagen. Als wir bemerkten, dass sie ihn sieht, wollten wir mit Leckerchen anfangen, aber da war's schon zu spät. Wie gesagt: das Netz war dazwischen. Der neue Kater im Schlafzimmer bzw. an der Schlafzimmertür und die Altkatzen im Flur bzw. im Wohnzimmer.

Man kann nicht wissen, wovon sie nun genau getriggert wurde und ob sie sich nicht doch noch an ihn gewöhnt hätte.
Aber mit so einer Anfangsreaktion und Verprügeln der anderen Katze - da wäre für mich die Kosten-Nutzen-Rechnung wahrscheinlich (und in meiner Situation, das kann bei anderen Umständen auch anders ausfallen) pro Abbrechen ausgefallen. Kosten im Sinne von evtl. komplett zerrüttetes Verhältnis der Altkatzen, zerrüttete Menschennerven, monatelanges Leben in einer aufgeteilten Wohnung, nie genug Zeit für alle beteiligten Parteien, Neuzugang lebt Monate in einem Zimmer... Und das alles für eine geringe Erfolgswahrscheinlichkeit.

Wir wussten zumindest, dass Feli schon ganz schön durchsetzungsstark ist. Wir haben beide Katzen aus Spanien. Dort waren sie auf einer deutschsprachigen Pflegestelle, beide Katzen sind ihr zugelaufen und sie hat sie dann an eine deutsche Pflegestelle (UNS) weitergegeben.
Man geht davon aus, dass beide Katzen auf der Straße geboren sind, da das Gebiss bei beiden nicht mehr so super ist, beide sehr abgemagert an dem Haus ankamen.. Feli als weiße Katze total verbrannt war und sich bei den Katern, die um das Haus herum standen, immer erst durchsetzen musste.
Mir wurde dann von der Pflegestelle gesagt, dass sie unverträglich mit anderen Katzen sei, was wir aber nicht so recht glauben wollten.. sie ist mit mittlerweile 3 Jahren (Oktober 2016 war sie demnach 2 1/2 oder noch etwas jünger) doch noch so jung, wie kann sie da Einzelkatze sein?
Vielleicht war das auch der Fehler- wir hätten hören sollen... aber es klappt hier doch mit Simba so gut.

Als beide dann hier ankamen (Simba wurde eher willkürlich dazu gepackt, damit der als getigerter Kater in Deutschland eine Chance auf eine Endstelle hat), waren sie total verstört und Feli versteckte sich drei Monate hinter dem Bett.
Drei Monate, in denen ich sie kaum sah. Futter musste ich ihr in das Versteck schieben, sonst fraß sie nicht. Da wurde dann jedesmal nach mir gehauen.
Das macht sie heute noch bei Fremden, wenn sie sich bedrängt fühlt. Sie geht jedesmal auf Angriff.

Wir wissen also, dass sie, wenn sie in Panik gerät oder Angst hat, den Weg nach vorne nimmt.
Aber Simba hat sie nie angegriffen. Der hatte irgendwie von Anfang an Narrenfreiheit. Er half ihr irgendwie. Nachts hörte man beide gurren und spielen und am Tag, als er schon eingewöhnt war, ist er immer zu ihr hinter das Bett gekrochen und dann wurde gekuschelt.
Deswegen haben wir gedacht, das könnte funktionieren.

Noch dazu kam, dass der neue Kater, der ca. 1 1/2 Jahre ist (Simba ist 2 1/2), noch ordentlich Power hat und unbedingt aus dem Schlafzimmer raus wollte, ihm war natürlich langweilig, nur mit Balkon und Schlafzimmer. Das hätten wir sowieso nicht mehrere Monate machen können. Nachts gab es nämlich Terror, da miaute er ordentlich.
Da haben unsere beiden übrigens auch nicht groß reagiert. Sie haben das wahrgenommen, haben mal neugierig an der Schlafzimmertür geschnüffelt und das war's.

Zur Prügelei ist es zum Glück nicht gekommen, das Netz hat Feli abgehalten. Sie ist dagegen gesprungen, aber unsere Netz-Konstruktion hat das ausgehalten.
 
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Da hättest du vermutlich wenig bis gar nichts anders machen können. So heftige Reaktionen sind nicht voraussehbar (und nee, das machen die Katzen sicher nicht unter sich aus, wenn sich eine Katze auf einem so hohen Stress- und Aggressionslevel befindet).

Solche Übersprungsreaktionen lassen sich nur im Vorhinein verhindern, wenn man den Auslöser kennt und/oder die möglichen Ziele aus dem Weg schaffen kann. War in euerer Situation beides nicht möglich.

Das seh ich ganz genauso. Lass dich mal von den FBlern nicht fertigmachen;)

Wenn eine meiner Katzen so extrem reagieren würde ,dann könnte man nur noch 3fach separieren und hoffen, dass Madam sich abregt und ihr Partner dabei geschützt bleibt.
Aber ehrlich gesagt - so wie du das beschreibst - würde ich da auch wenig Hoffnung haben, dass das langfristig klappt. Ich hatte auch mal so ein territoriales "Monster"...die hätte ich im Leben nicht mehr vergesellschaftet:oops:
Wahrscheinlich hätte ich ähnlich entschieden wie du:)

Mir wurde dann von der Pflegestelle gesagt, dass sie unverträglich mit anderen Katzen sei, was wir aber nicht so recht glauben wollten.. sie ist mit mittlerweile 3 Jahren (Oktober 2016 war sie demnach 2 1/2 oder noch etwas jünger) doch noch so jung, wie kann sie da Einzelkatze sein?
Das gibt es schon. Meine Zwiebel ist nie allein gewesen. Aber sie hat alle anderen Katzen aktiv gesucht und verprügelt. Sie ist sogar bei anderen eingebrochen

Es gibt hier einen Thread ueber umgeleitete Aggression, der koennte Dir vielleicht weiter helfen
Das hat mit umgeleiteter Aggression nix zu tun;) Das ist eher ne sehr klare territoriale Aggression.
 
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Ich wurde auch echt angegriffen. Die Mehrheit meinte, ich solle sie einfach mal machen lassen und das Haus verlassen und eine Person ging dann aufs Ganze und meinte, es sei besser, wenn ich mir nie wieder eine Katze hole, da meine Nerven dafür nicht geschaffen sind. Ich hätte alles falsch gemacht, was man hätte falsch machen können. Ich war danach wie vor den Kopf gestoßen, ehrlich.
Nimm dir sowas nicht zu Herzen. Da musste halt irgendjemand seine persönliche Frustration an dir auslassen oder was weiß ich - solche Aussagen zeugen jedenfalls von eher wenig Plan von Katzenverhalten.

Schön, dass der Kater ein gutes Zuhause gefunden hat :)

Meine Dame liebt meinen Kater heiß und innig und kommt mit dem zweiten Mädel auch gut klar. Und war auch nie alleine. Aber trotzdem setze ich da ohne Not garantiert keine neue Katze mehr dazu ;) Bei ihr ist es auch so, dass sie keine besonders guten Konfliktlösestrategien hat.
Neue Katzen und bekannte Katzen sind einfach zwei Paar Stiefel.

Mach dir keine Vorwürfe, du konntest vorher nicht wissen, dass sie so reagiert. Ihr habt euch super vorbereitet und eigentlich alles nach Lehrbuch durchgezogen, aber die Katzen haben halt ganz oft ihren eigenen Kopf.
 
lass bloss die "Fratzenbuchler " weg.

Die sind nicht hilfreich. Die ziehen Dich nur runter. Grundlos, aus meiner Sicht.

Ihr habt euch informiert bis zum geht nicht mehr.
Aber Katzen sind halt nicht umsonst sehr speziell.

Gut, man könnte ne feste Gittertür einbauen. Aber Feli ist richtig böse drauf, nicht?

ist der neue Kater schon weg?

Lg

Birgit
 
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Und dann passierte im prinzip das, was uns dazu verleitet hat, die Sache sofort abzubrechen:
sie ging auf Simba, ihren eigentlichen Partner los, der die Welt überhaupt nicht verstand. Er wehrte sich überhaupt nicht, sondern ließ das über sich ergehen, während sie kreischte.
Irgendwann hatte sich das dann gelegt. Aber wir waren wirklich am Ende.
...
Wie soll ich verhindern, dass Feli ihren eigenen Partner vor Panik und Aggression angreift? Wie soll ich verhindern, dass unsere beiden sich plötzlich nicht mehr verstehen, "nur" weil ein weiterer Kater einzieht?

Das hat mit umgeleiteter Aggression nix zu tun;) Das ist eher ne sehr klare territoriale Aggression.

Ich dachte auch eher an dieses Verhalten von Feli gegenueber Simba? Das erinnert mich schon daran, oder?
 
Im entferntesten schon.
Allerdings war das eher ne Übersprungshandlung. Die Kätzin war total erregt und reagiert sich dann halt an ihrem Kumpel ab.
Sowas kann im schlechtesten Fall zu einer umgeleiteten Aggression werden, wenn ihr Kumpel darauf nachtragend reagiert oder sie ihn dauerhaft mit dem Erscheinen des fremden Katers in Zusammenhang bringt.
 
  • #10
Wieder etwas gelernt!
Danke fuer die Erklaerung.
 
  • #11
Tahlly,
auch ich würde sagen, ihr habt nichts falsch gemacht.
Sowas kann man manchmal nicht vorhersehen und auch ich hätte nach einem solchen Zwischenfall unverzüglich wieder separiert.

Wenn die Chemie so gar nicht stimmt, ist es eine richtige Entscheidung, dem Neuzugang auf einer anderen Stelle eine reale Chance zu geben.

Ich würde das auch eher als "territorial" einstufen und es ist gut, dass ihr die einzige Entscheidung getroffen habt, die hier richtig ist.

Hoffentlich beruhigt sich eure Feli und das Verhältnis zu ihrem Freund entspannt sich wieder. Dafür drücke ich alle Daumen!

Und: Meld' Dich vom "Fratzenbuch" ab - das trägt auch nicht zu Deinem inneren Gleichgewicht bei. Und das ist jetzt auch wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Tahlly,
Hoffentlich beruhigt sich eure Zwiebel und das Verhältnis zu ihrem Freund entspannt sich wieder. Dafür drücke ich alle Daumen!

.
Es kann nur eine Zwiebel geben und das war mein "Monster":p:D;)
 
  • #13
  • #14
Ach, Leute. Ich habe gar nicht mit soviel Zuspruch gerechnet. Vielen, vielen Dank! :)
Das tut wirklich mal gut!

Mach dir keine Vorwürfe, du konntest vorher nicht wissen, dass sie so reagiert. Ihr habt euch super vorbereitet und eigentlich alles nach Lehrbuch durchgezogen, aber die Katzen haben halt ganz oft ihren eigenen Kopf.

Danke für die lieben Worte!
Das wurde mir von der Pflegestelle auch gesagt. Katzen reagieren alle sehr unterschiedlich und wenn was ist, kann er jederzeit wieder zurück und dann bleibt er auch. Das fand ich super. So sollte es eigentlich sein, ist aber nicht immer gegeben. Das ist so das einzige "Positive" an der Sache. Der kleine wird nicht zum Wanderpokal oder muss nach einer neuen Familie suchen, sondern kann endlich bleiben. :pink-heart:
Wir haben ihn so ins Herz geschlossen, dass mich das echt traurig gemacht hat.

lass bloss die "Fratzenbuchler " weg.

Die sind nicht hilfreich. Die ziehen Dich nur runter. Grundlos, aus meiner Sicht.

Ihr habt euch informiert bis zum geht nicht mehr.
Aber Katzen sind halt nicht umsonst sehr speziell.

Gut, man könnte ne feste Gittertür einbauen. Aber Feli ist richtig böse drauf, nicht?

ist der neue Kater schon weg?

Lg

Birgit

Auch dir vielen Dank, liebe Birgit.
Ach, eigentlich mag ich die Gruppe, in der ich bin, wirklich sehr gerne :) Das ist halt nicht so die typische "Herzchenwerf"-Gruppe, sondern eine, in der auf das Wohl der Katzen geachtet wird.
Ich bin da schon lange drin und ich hatte irgendwie... nicht damit gerechnet, dass da zumindest eine Person mich so angreift.
Ich hatte auch da meine Situation geschildert, da war der Kater noch da. Ich hatte halt Hilfe gesucht, und eigentlich ist es da auch immer hilfreich. Aber die Antworten waren meist:"Lass die Katzen machen" oder ich hätte das durch meine Anwesenheit und meine Nervosität verursacht.
Dabei war ich echt nicht so nervös. Ich hatte die Situation sogar unterschätzt.

Der Kater ist nach vier Tagen wieder weggewesen, ja :/ Wir hatten nach zwei Tagen das Netz davor, dann ging das so ab.. und dann hatten wir ihn zwei Tage später zur Pflegestelle zurückgebracht...

Ja, Feli war richtig böse drauf. So aggressiv habe ich sie echt noch nie erlebt, und ich bin von ihr echt viel gewohnt.
Sie hatte sich einen Tag später wieder beruhigt,und eigentlich ist sie wirklich ne liebe Maus.
WENN sie nicht in, für sie, ungewohnte Situationen kommt. Das verpackt sie irgendwie nicht. Seien es fremde Menschen oder wenn in der Wohnung groß was verändert wird.
Aber mit Simba hat sie sich immer verstanden, egal was war. Deswegen dachten wir, das funktioniert..

Allerdings war das eher ne Übersprungshandlung. Die Kätzin war total erregt und reagiert sich dann halt an ihrem Kumpel ab.
Sowas kann im schlechtesten Fall zu einer umgeleiteten Aggression werden, wenn ihr Kumpel darauf nachtragend reagiert oder sie ihn dauerhaft mit dem Erscheinen des fremden Katers in Zusammenhang bringt.

Das schien sie wirklich komplett aus dem Konzept gebracht zu haben.. sie reagiert öfter mal verunsichert, wenn etwas Ungewohntes passiert. Dann wird gefaucht oder gekratzt oder sonst wie. Aber an Simba hat sie ihren Frust noch nie ausgelassen.

Zum Glück kam es nicht zu einer umgeleiteten Aggression. Wir hatten Angst, die Schlafzimmertür nochmal aufzumachen. Ich denke einfach, die Situation mit Simba hätte sich dann wiederholt und dann weiß ich wirklich nicht, wie er beim zweiten, dritten oder sogar vierten Mal reagiert hätte.
Als das passierte, hatte er sich einfach nicht gewehrt und wollte Rückzug antreten, so nach dem Motto:"Ok, was passiert hier gerade?!"
Simba ist halt mehr der Kater, der dann Angst bekommt. Er ist wirklich ein lieber, auch sozialer Kerl (das wurde mit der missglückten Zusammenführung nochmal gezeigt.)
Aber das wäre in einer Katastrophe geendet, wenn er diese Handlung von Feli dann noch mit dem anderen Kater in Verbindung gebracht hätte etc.
Ich war nur so verunsichert, als mir alle rieten, ich solle sie machen lassen.

Da du dich ja auszukennen scheinst: als ich bei facebook schrieb, dass ich Angst habe, dass Simba und Feli sich dann nicht mehr verstehen, antwortete eine, die sich echt auszukennen schien, dass so schnell keine Katzenfreundschaft zerstört wird und ich sie machen lassen soll.
Ist das WIRKLICH so? Bei manchen reicht doch schon ein TA-Besuch aus, dass sich zwei Katzen nicht mehr verstehen..

Tahlly,
auch ich würde sagen, ihr habt nichts falsch gemacht.
Sowas kann man manchmal nicht vorhersehen und auch ich hätte nach einem solchen Zwischenfall unverzüglich wieder separiert.

Wenn die Chemie so gar nicht stimmt, ist es eine richtige Entscheidung, dem Neuzugang auf einer anderen Stelle eine reale Chance zu geben.

Ich würde das auch eher als "territorial" einstufen und es ist gut, dass ihr die einzige Entscheidung getroffen habt, die hier richtig ist.

Hoffentlich beruhigt sich eure Zwiebel und das Verhältnis zu ihrem Freund entspannt sich wieder. Dafür drücke ich alle Daumen!

Und: Meld' Dich vom "Fratzenbuch" ab - das trägt auch nicht zu Deinem inneren Gleichgewicht bei. Und das ist jetzt auch wichtig.

Danke Annemone! :yeah:
Es haben sich beide schon wieder beruhigt und es funktioniert wieder alles ganz wunderbar. Zum Glück..... Hätte auch in die hose gehen können, ich weiß....
 
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  • #15
Liebchen,

Drei ist manchmal einer Zuviel.

und Feli hat euch ja eindeutig ihre Grenzen gezeigt.

Ein Paar hat immer Defizite, ist bei Menschen ja auch so.
Aber wenn es grundsätzlich stimmt, warum etwas, was funktioniert, erschüttern?

alles gut.

und zu Fratzenbuch: da lauert manchmal im Hinterhalt der pure Frust.
Der sich ein Ventil sucht. Mit Pech bist du es halt...

in diesem Sinne

alles Gute für euch

Birgit
 
  • #16
als ich bei facebook schrieb, dass ich Angst habe, dass Simba und Feli sich dann nicht mehr verstehen, antwortete eine, die sich echt auszukennen schien, dass so schnell keine Katzenfreundschaft zerstört wird und ich sie machen lassen soll.
Ist das WIRKLICH so? Bei manchen reicht doch schon ein TA-Besuch aus, dass sich zwei Katzen nicht mehr verstehen..
Wenn es so massive Übergriffe für die Katzen gibt, kann das durchaus eine Katzenfreundschaft langfristig oder total kaputt machen. Entweder einfach durch massiv schlechte Erfahrungen (wie zB jetzt Simba mit Feli). Katzen sind nachtragend und Vertrauen muß dann wieder wachsen.
Wenns ganz mies läuft halt auch durch umgeleitete Aggressionen. Das kann dann Monate brauchen bis die Katzen wieder normal miteinander umgehen.

Hier laufen so viele hilferufende User auf, deren Katzenpaare sich plötzlich bekriegen,,,,von wegen das passiert nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Aber eins muss man Feli ja lassen: Klare Kommunikation scheint ihre Stärke zu sein. Da ist nix mit "lange diskutieren".

Super, dass es mit den beiden nun wieder funktioniert.

Ich glaube manchmal, dass ist nicht soviel anders als bei uns Menschen. Es gibt für mich auch so Typen, da kann ich einfach nicht drauf.
Gut, ich spring denen nicht gleich ins Gesicht, sondern beherrsche mich mühsam. Aber wenn einer von denen bei mir einziehen würde, weiß ich jetzt auch nicht, wozu ich dann fähig wäre.
 

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