Zusammenführung Handaufzucht und Kater mit Sehbehinderung?

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sally79

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Hi ihr Lieben,

bevor vor 5 Jahren mein süsses Traumduo bei mir eingezogen ist, habe ich viel in eurem Forum gelesen und gelernt über Ernährung, Haltung, Vorlieben. Dann war es soweit und meine Geschwisterpärchen wurden abgeholt. Die beiden sind in ihren ersten Tagen „entsorgt“ worden und sind glücklicherweise liebevoll per Hand aufgepäppelt worden. Auf dieser Pflegestelle waren nur die beiden und noch zwei andere Geschwisterchen. Nach dem holprigen Start ins Leben ging es bei mir weiter. Nun ist vor 10 Tagen mein geliebter Herzenskater gestorben. Wir haben es noch zur Klinik geschafft aber mein Dicker hat den Kampf einigen Tagen am 02.11 verloren. Es war das Herz, es war schnell, es war sinnlos. Mir schnürt es immer noch den Hals zu, wenn ich daran denke. Er fehlt!!

Aber hier geht es jetzt in erster Linie nicht um mich. Seine Schwester, Fly, ist nun allein und kennt das Alleinsein nicht. Seit ihrer Geburt war der Schatz an ihrer Seite. Ich merke, wie sie leidet. Und auch, wenn ich ein paar Tage mehr gebrauchen könnte, Fly braucht einen Partner!

Nun habe ich Freitagabend die Gittertür für eine Zusammenführung gebaut und hab am Wochenende die Tierheime abgeklappert. Und hier bräuchte ich euren Rat:
Am ehesten würde meiner Meinung nach ein nicht dominanter Kater passen, da Fly ja nur das Zusammenleben mit meinem Kater kennt. Alternativ ein ruhiges, entspanntes Mädel. Hab da ein bisschen auf mein Gefühl getraut… Fly ist immer sehr fürsorglich ihrem Bruder gegenüber gewesen und hat ihn stundenlang geputzt, konnte ihn aber auch gut in seine Grenzen weisen.

Im Tierheim wurde mir heute der Benny vorgestellt. Benny hat eine Beeinträchtigung des Sehvermögens, kann aber noch Schatten sehen und hell dunkel unterscheiden. Er ist seit ca. 4 Monaten in Tierheim. Er ist ca. 7 Monate alt und kann mit dem wilden Spiel der anderen Jungspunde nichts anfangen, bzw hat sogar Angst davor. Laut Tierheimmitarbeiterin wäre eine ruhige ältere Katze gut, sie macht sich aber auch nochmal Gedanken ob Fly mit 5 nicht zu alt ist. Hier hätte er momentan Wohnungshaltung mit einem eingenetzten Balkon. Sollte demnächst ein Garten dazu, dann würde dieser gesichert sein, da die Kleine durch die Handaufzucht auch kaum Gefahr kennt. Ein bisschen treudoof halt ;-)

Meine Befürchtungen sind das die Kommunikation zwischen den beiden schwierig wird und die Zusammenführung scheitert. Einerseits Handaufzucht und Einschränkungen in der Katzensprache und dann der kleine Benny, der nicht richtig sieht und somit ja auch ihre Körpersprache schwer deuten kann.
Mir fehlt momentan der klare Kopf und ich hoffe auf euch.

Könnte die Zusammenführung glücklich enden mit den gegebenen Tatsachen? Genug Zeit, Geduld und unendliche Liebe natürlich vorausgesetzt ;-)

Sollte ich wichtige Informationen vergessen haben, fragt bitte ruhig.

LG
Steffi mit Fly
 
A

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Hallo Steffi,
mein Beileid zu deinem großen Verlust.:(

Mir würde -bei einer langsamen, bedachten, begleiteten Zusammenführung samt Gittertür-weder die Handaufzucht bzgl. Katzensprache Sorgen machen, noch die Sehbehinderung des Katers. Ich glaube, Tiere sind da wesentlich flexibler als Menschen, und wir trauen ihnen da manchmal zu wenig zu.

Viel mehr Bauchweh bekomme ich bei dem Altersunterschied. Der Kater ist 7mon alt, das ist noch ein richtiger Jungspunt, ein Jugendlicher.
Und auch wenn er jetzt im Tierheim ruhig ist....der wird mit Sicherheit auftauen und euch die wilde Wutz machen. Und in die puberträre Flegelphase kommen. (Ehrlich, da kommen sie alle hin...der eine wilder, der andere ruhiger, aber Spinnkram hat jeder Jungkater mal vor ;) und so soll das ja in dem Alter durchaus auch sein.)
Selbst wenn deine Katze sich um ihren Bruder gekümmert hat, noch gern spielt usw.
Ist das nicht doch ein wenig arg für sie?
Und andersrum: so ein jugendlicher Kater sollte jemanden zum Kräfte messen haben. Jemanden der ebenfalls die Kratzbäume hoch und runter düst, Spinnkram mitmacht usw.
Kann deine Katze da mithalten?
 
Hallo Izz,

vielen Dank für dein Feedback. Jedes Feedback hilft zur Entscheidungsfindung.

Gewünscht war ein erwachsenes Tier im ähnlichen Alter. Momentan gibt es hier aber nur Freigänger. Nach dem Beratungsgespräch kam die Tierheimmitarbeiterin auf die Idee mit Benny. Hier im Tierheim haben sie große Spielräume und es wurde schon mehrfach versucht Benny an einen gleichaltrigen Kater zu gewöhnen. Leider immer erfolglos. Vor diesen wilden Katzenattacken hat er aber so Angst, dass er dann nur in der Ecke kauert und sich nicht bewegt. An älteren Katzen orientiert er sich eher. Dies ist allerdings nur die Einschätzung der Mitarbeiter dort. Eine der Mitarbeiterinnen hat ihn sozusagen adoptiert und wird morgen auch noch mal zu der Konstellation befragt, danach werden wir nochmal telefonieren. Ohne das Ok von hier passiert gar nichts…. Sie scheint auch schockverliebt. Zu dem Kater gibt es dann wahrscheinlich regelmäßige Besuche zu einem Kaffee :)
Unabhängig von der Gesamtsituation muss ich hier mal ein großes Lob an das Tierheim richten.

Meine Katze ist noch sehr verspielt und ging meinem Kater schon das eine oder andere Mal auf die Nerven, aber ob das das richtige Maß ist oder ob es ihr manchmal zu viel wird, kann ich schwer einschätzen. Hier gibt es notfalls viele Versteckmöglichkeiten.

Ich gebe ja zu, dass der Kleine einen Mitleidsbonus bei mir hat. So jung und schon so lang im Tierheim. Aber es soll ja das beste für die beiden werden und so wäge seit dem Gespräch Für und Wider ab.
 

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