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ka9de
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- 12. August 2018
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Hallo ihr Lieben,
ich möchte gerne nach Rat fragen, vor allem für unsere Katze Sally. Mein Text ist leider ein ziemlicher Roman, aber ich möchte versuchen die Situation gut beschreiben.
zu Sally:
Sally ist ca 15 Jahre alt und nun seit rund 7 Jahren bei uns. Sie kam und blieb zusammen mit ihrem Freund Rocky als reine Wohnungskatze. Wir haben hier viele Beschäftigungsmöglichkeiten, Spielsessions und Clicker-Trainingseinheiten, also werden beide gut unterhalten denke ich. Sie wiegt aktuell 3,8kg, das ist etwas weniger als die letzten Jahre, hat aber nicht apprupt abgenommen.
Sallys Baustellen:
- seit 3+ Jahren eine Schilddrüsenüberfunktion, mit Thyronorm behandelt und gut eingestellt
- ein Leberwert war seit Jahren länger etwas schlechter, daher bekommt sie schon seit Jahren Nutrilabs Rascave
- durch FORL hat sie quasi nur noch 2 Reißzähne
- und als letzte zu nennende Baustelle hat sie Spondylose und Arthrose diagnostiziert. Sie ist trotzdem noch recht mobil, spingt oft genug auf Fenstersims und Arbeitsplatten und klettert auch mal den Baum zum Catwalk hoch. Sie nimmt Zeel und Tabletten mit Grünlippmuschel, sonst bisher noch nichts.
Ende Mai hatten wir einen Tierarztbesuch zur Kontrolle der Schilddrüsenwerte und haben bei der gelegenheit ein paar weitere Blutwerte getestet. Auffällig war der nochmal mehr erhöhte Leberwert. Daraufhin haben wir das Futter der beiden umgestellt – weg von Sorten mit hohem Rohfettgehalt (diverse Mjamjam Sorten und Leonardo, 7–8% Rohfett) hin zu Varianten mit weniger Fettanteil (4,5–5,5 % Rohfett).
Bei der Futterumstellung haben wir nach einigen Tagen eine Sorte gefunden die grundsätzlich von Sally und auch Rocky sehr gut angenommen wurde: Mjamjam Kangaro Pur (MjAMjAM - Purer Fleischgenuss - delikates Känguru pur). Das haben beide Katzen mehrere Tage am Stück sehr gerne gegessen (das ist sehr ungewöhnlich, denn beide sind mäkelig), daher haben wir weitgehend komplett auf diese Sorte umgestellt. Vorher hatten wir immer mindestens 4-6 Futtersorten im ständigen Wechsel.
Kurz nach Anfang der Futterumstellung, in zwei Nächten mit drei Tagen Abstand, hat Sally größere Haarballen/Fellwürste erbrochen. Ihr Appetit war morgens dennoch gut. In der Menge und häufigkeit war das Erbrechen eher ungewöhnlich für Sally.
Seitdem haben wir gute Tage, da futtern beide zusammen 500-600g von diesem Futter und zusätzlich noch ein Miamor Desser mit Hühnchenfilet, Fettarm 100g. Das sind die sehr guten Tage mit viel Appetit, so viel wurde die letzten Jahre nur selten gefuttert.
Wir haben aber auch andere Tage. Ungefähr einmal wöchentlich haben wir folgendes Verhaltensmuster beobachtet: Sally hat keinen Appetit mehr auf das Futter, das am Vortag noch sehr gerne gegessen wurde (gleiche Sorte, Charge, Dosengröße). Einige Stunden später folgt erbrechen und darauffolgend hat sie wieder Appetit und verhält sich normal. Das Erbrochene ist oft nur klare Flüssigkeit mit etwas Fell. 2-3 mal war das Erbrechen schon begleitet durch einmaligen Durchfall (eine 6 auf der Kotskala).
Wenn wir in Phasen der Appetitlosigkeit das Futter mit Leckerli aufpeppen und es dann gefuttert wird, kommt es oft kurz darauf als Erbrochenes wieder zum Vorschein. Anschließend wirkt sie etwas KO aber relativ bald wieder normal. Dieses Verhalten hatten wir die letzten Jahre auch schon häufiger: Futter musste zur Akzeptanz aufgepeppt werden, wird dann gegessen und mit guter Wahrscheinlich wieder erbrochen. Wir vermuten, dass es in solchen Situationen zu sehr verschlungen wurde. Oder eben eine zu große Portion auf leeren Magen. Ähnliches haben wir auch bei Trockenfutter, welches wir Stückweise als Spiel in der Wohnung werfen. Wenn hier zu viel gegeben wird (vielleicht 20 oder mehr), dann wird das scheinbar so schnell geschluckt, dass der ganze Kram nach kurzem wieder unverdaut und in ganzen Stücken wieder rauskommt.
Weitere Beobachtungen:
- Der Kot ist in den letzten Wochen besser geworden. Von deutlich zu hart (die letzten Jahre lang) ist er inzwischen gut geformt und weicher, oft aber mit einem zu weichem "Sprutz" am Ende.
- Sally schmatzt vermehrt (seitdem sie ihre 2 Reißzähne nicht mehr hat), oft auch deutlich bevor sie erbricht. Kann das auch ein Anzeiger von Übelkeit, erhöhte Speichelproduktion, Magensaft oder ähnliches sein?
- Sally faucht manchmal nach dem Essen. Sie faucht aber niemanden an.
- Sally putzt sich vermehrt an den Gelenken aller Beinchen und öfters auch den Schwanzansatz.
- Schmerzgesicht mit leicht schlitzigen Augen oder Schohnhaltung mit tiefem Kopf, kommt vor (nicht permanent, nur für kürzere Zeit). Allerdings sprechen andere Indikatoren (Ohren, Schnurrhaare) nicht unbedingt für Schmerzgesicht. Wir haben 2024 mal für 2 Wochen Metacam gegeben und hatten damals keine merkliche Veränderung.
Wir haben mehrere Thesen was Sallys Probleme sind und mich würde interessieren was ihr dazu meint:
1. Arthroseschmerzen führen zu vermehrtem Putzen, reduziertem Appetit und vermehrten Haarballen. → Wir würden gerne Solensia ausprobieren.
2. Wiederkehrende Übelkeit unklarer Ursache. → Wäre ein Ultraschall von Magen/Darm sinnvoll?
3. Futterumstellung mit zu rascher Fettreduktion: Laut Internetquellen kann das bei Katzen zu Magenproblemen und Erbrechen führen. → Ist das plausibel?
Zusätzlich ist es aktuell sehr heiß (vor allem in unserer Dachgeschosswohnung), dementsprechend schwierig ist es sie aktuell zu beurteilen. Beide Katzen liegen viel auf den kühlen Fließen rum und bewegen sich sonst kaum... da ist der Appetit hier auch nochmal ein bisschen weniger.
In einer Woche sind wir wieder beim Tierarzt, eigentlich weil wir mal Solensia wegen der Arthrose austesten wollten. Inzwischen überlegen wir aber auch was wir sonst noch tun könnten zur Diagnore, wie erwähnt zB einen Ultraschall.
Die letzten Tage ist die anfängliche Vorfreude und der Heißhunger auf das Futter auch wieder stark gesunken. Wenn die Katzen insgesammt 500g futtern sind wir schon zufrieden, aber es wird offenbar nicht gerne gegessen (wie schon so oft nach anfänglicher Euphorie). Wir sind daher wieder am Zweifeln, ob die Umstellung die richtige war. Zusätzlich denke ich brauchen die beiden zusätzliche Kalorien um nicht weiter abzunehmen, daher würde ich mich jetzt erstmal an die Herstellung eigener Leckerlis machen… ich würde Kartoffeln weichkochen, diese mit Thunfisch (eigener Saft) und etwas Hafterflocken mischen und als Bällchen füttern. Habt ihr alternative Vorschläge für Leckerlies mit hohem Energiegehalt aber wenig Fett?
Viele Grüße
Clemens
ich möchte gerne nach Rat fragen, vor allem für unsere Katze Sally. Mein Text ist leider ein ziemlicher Roman, aber ich möchte versuchen die Situation gut beschreiben.
zu Sally:
Sally ist ca 15 Jahre alt und nun seit rund 7 Jahren bei uns. Sie kam und blieb zusammen mit ihrem Freund Rocky als reine Wohnungskatze. Wir haben hier viele Beschäftigungsmöglichkeiten, Spielsessions und Clicker-Trainingseinheiten, also werden beide gut unterhalten denke ich. Sie wiegt aktuell 3,8kg, das ist etwas weniger als die letzten Jahre, hat aber nicht apprupt abgenommen.
Sallys Baustellen:
- seit 3+ Jahren eine Schilddrüsenüberfunktion, mit Thyronorm behandelt und gut eingestellt
- ein Leberwert war seit Jahren länger etwas schlechter, daher bekommt sie schon seit Jahren Nutrilabs Rascave
- durch FORL hat sie quasi nur noch 2 Reißzähne
- und als letzte zu nennende Baustelle hat sie Spondylose und Arthrose diagnostiziert. Sie ist trotzdem noch recht mobil, spingt oft genug auf Fenstersims und Arbeitsplatten und klettert auch mal den Baum zum Catwalk hoch. Sie nimmt Zeel und Tabletten mit Grünlippmuschel, sonst bisher noch nichts.
Ende Mai hatten wir einen Tierarztbesuch zur Kontrolle der Schilddrüsenwerte und haben bei der gelegenheit ein paar weitere Blutwerte getestet. Auffällig war der nochmal mehr erhöhte Leberwert. Daraufhin haben wir das Futter der beiden umgestellt – weg von Sorten mit hohem Rohfettgehalt (diverse Mjamjam Sorten und Leonardo, 7–8% Rohfett) hin zu Varianten mit weniger Fettanteil (4,5–5,5 % Rohfett).
Bei der Futterumstellung haben wir nach einigen Tagen eine Sorte gefunden die grundsätzlich von Sally und auch Rocky sehr gut angenommen wurde: Mjamjam Kangaro Pur (MjAMjAM - Purer Fleischgenuss - delikates Känguru pur). Das haben beide Katzen mehrere Tage am Stück sehr gerne gegessen (das ist sehr ungewöhnlich, denn beide sind mäkelig), daher haben wir weitgehend komplett auf diese Sorte umgestellt. Vorher hatten wir immer mindestens 4-6 Futtersorten im ständigen Wechsel.
Kurz nach Anfang der Futterumstellung, in zwei Nächten mit drei Tagen Abstand, hat Sally größere Haarballen/Fellwürste erbrochen. Ihr Appetit war morgens dennoch gut. In der Menge und häufigkeit war das Erbrechen eher ungewöhnlich für Sally.
Seitdem haben wir gute Tage, da futtern beide zusammen 500-600g von diesem Futter und zusätzlich noch ein Miamor Desser mit Hühnchenfilet, Fettarm 100g. Das sind die sehr guten Tage mit viel Appetit, so viel wurde die letzten Jahre nur selten gefuttert.
Wir haben aber auch andere Tage. Ungefähr einmal wöchentlich haben wir folgendes Verhaltensmuster beobachtet: Sally hat keinen Appetit mehr auf das Futter, das am Vortag noch sehr gerne gegessen wurde (gleiche Sorte, Charge, Dosengröße). Einige Stunden später folgt erbrechen und darauffolgend hat sie wieder Appetit und verhält sich normal. Das Erbrochene ist oft nur klare Flüssigkeit mit etwas Fell. 2-3 mal war das Erbrechen schon begleitet durch einmaligen Durchfall (eine 6 auf der Kotskala).
Wenn wir in Phasen der Appetitlosigkeit das Futter mit Leckerli aufpeppen und es dann gefuttert wird, kommt es oft kurz darauf als Erbrochenes wieder zum Vorschein. Anschließend wirkt sie etwas KO aber relativ bald wieder normal. Dieses Verhalten hatten wir die letzten Jahre auch schon häufiger: Futter musste zur Akzeptanz aufgepeppt werden, wird dann gegessen und mit guter Wahrscheinlich wieder erbrochen. Wir vermuten, dass es in solchen Situationen zu sehr verschlungen wurde. Oder eben eine zu große Portion auf leeren Magen. Ähnliches haben wir auch bei Trockenfutter, welches wir Stückweise als Spiel in der Wohnung werfen. Wenn hier zu viel gegeben wird (vielleicht 20 oder mehr), dann wird das scheinbar so schnell geschluckt, dass der ganze Kram nach kurzem wieder unverdaut und in ganzen Stücken wieder rauskommt.
Weitere Beobachtungen:
- Der Kot ist in den letzten Wochen besser geworden. Von deutlich zu hart (die letzten Jahre lang) ist er inzwischen gut geformt und weicher, oft aber mit einem zu weichem "Sprutz" am Ende.
- Sally schmatzt vermehrt (seitdem sie ihre 2 Reißzähne nicht mehr hat), oft auch deutlich bevor sie erbricht. Kann das auch ein Anzeiger von Übelkeit, erhöhte Speichelproduktion, Magensaft oder ähnliches sein?
- Sally faucht manchmal nach dem Essen. Sie faucht aber niemanden an.
- Sally putzt sich vermehrt an den Gelenken aller Beinchen und öfters auch den Schwanzansatz.
- Schmerzgesicht mit leicht schlitzigen Augen oder Schohnhaltung mit tiefem Kopf, kommt vor (nicht permanent, nur für kürzere Zeit). Allerdings sprechen andere Indikatoren (Ohren, Schnurrhaare) nicht unbedingt für Schmerzgesicht. Wir haben 2024 mal für 2 Wochen Metacam gegeben und hatten damals keine merkliche Veränderung.
Wir haben mehrere Thesen was Sallys Probleme sind und mich würde interessieren was ihr dazu meint:
1. Arthroseschmerzen führen zu vermehrtem Putzen, reduziertem Appetit und vermehrten Haarballen. → Wir würden gerne Solensia ausprobieren.
2. Wiederkehrende Übelkeit unklarer Ursache. → Wäre ein Ultraschall von Magen/Darm sinnvoll?
3. Futterumstellung mit zu rascher Fettreduktion: Laut Internetquellen kann das bei Katzen zu Magenproblemen und Erbrechen führen. → Ist das plausibel?
Zusätzlich ist es aktuell sehr heiß (vor allem in unserer Dachgeschosswohnung), dementsprechend schwierig ist es sie aktuell zu beurteilen. Beide Katzen liegen viel auf den kühlen Fließen rum und bewegen sich sonst kaum... da ist der Appetit hier auch nochmal ein bisschen weniger.
In einer Woche sind wir wieder beim Tierarzt, eigentlich weil wir mal Solensia wegen der Arthrose austesten wollten. Inzwischen überlegen wir aber auch was wir sonst noch tun könnten zur Diagnore, wie erwähnt zB einen Ultraschall.
Die letzten Tage ist die anfängliche Vorfreude und der Heißhunger auf das Futter auch wieder stark gesunken. Wenn die Katzen insgesammt 500g futtern sind wir schon zufrieden, aber es wird offenbar nicht gerne gegessen (wie schon so oft nach anfänglicher Euphorie). Wir sind daher wieder am Zweifeln, ob die Umstellung die richtige war. Zusätzlich denke ich brauchen die beiden zusätzliche Kalorien um nicht weiter abzunehmen, daher würde ich mich jetzt erstmal an die Herstellung eigener Leckerlis machen… ich würde Kartoffeln weichkochen, diese mit Thunfisch (eigener Saft) und etwas Hafterflocken mischen und als Bällchen füttern. Habt ihr alternative Vorschläge für Leckerlies mit hohem Energiegehalt aber wenig Fett?
Viele Grüße
Clemens
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