Wie verabreiche ich einer wehrhaften Katze Ohrensalbe?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Firlefanz

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13. Juli 2025
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Hallo liebe Community,
unsere Katze Firlchen hat schon sehr lange immer mal wieder Hefepilze im Ohr. TA sagte dann Ohren spülen und Tropfen eingeben. Das Problem ist nur, dass Firlchen wehrhaft und unkooperativ ist. Festhalten findet sie sowieso doof. Sie klappt die Ohren runter, windet sich wie ein Aal und selbst wenn wir sie zu zweit festhalten, ist es schwierig. Sie lässt sich dann auch nach einer einmalig gelungenen Behandlung kaum mehr einfangen. Die Behandlung muss aber über mehrere Wochen durchgeführt werden. Sie "riecht" förmlich von weitem, wenn wir ihr die Salbe oder Tropfen eingeben wollen. Die einzige aber nicht zuverlässige Trefferquote erzielen wir noch, wenn wir sie bürsten und dann ZACK die Tropfen rein. Klappt dann aber nur bei einem Ohr, weil sie danach abhaut und Einmassieren ins Ohr ist dann auch nicht möglich.
Jetzt "müffelt" sie wieder aus den Ohren und wir vermuten, dass die Pilze zurück sind. Nächste Woche geht es zum TA.
Habt ihr Tipps für uns, wie wir Firlchen erfolgreich behandeln können?
Wie macht ihr das bei euren betroffenen Katzis?
Bin für euren Rat dankbar
 
A

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Hi.

Ich trainiere mit meinen Katzen täglich festhalten und überall anfassen.
Also Katze schnappen, z.B. so viel festhalten wie gerade so noch OK ist für sie, loslassen, Leckerli und noch etwas Klickertraining danach machen was sie alle sehr toll finden.
Ich versuche jedes mal genau so viel zu tun wie für die jeweilige Katze ok ist. Da sie so gewohnt werden dass was ich mache nicht schlimm ist darf ich mit der Zeit immer mehr.

Meine Irmi hatte mit anderem Hintergrund auch immer wieder Ohrprobleme mit eigentlich Ohrreinigungsbedarf.
Damals haben wir es nicht vernünftig hin bekommen(Irmi = windende Schlange) was diverse Narkosen bei ihr notwendig gemacht hat.

Ich denke, das wäre jetzt anders weil wir konstant üben. Zumindest habe ich ihren Mitkatzen so über Monate hinweg diverse unangenehme Dinge geben können.
 
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Hi.

Ich trainiere mit meinen Katzen täglich festhalten und überall anfassen.
Also Katze schnappen, z.B. so viel festhalten wie gerade so noch OK ist für sie, loslassen, Leckerli und noch etwas Klickertraining danach machen was sie alle sehr toll finden.
Ich versuche jedes mal genau so viel zu tun wie für die jeweilige Katze ok ist. Da sie so gewohnt werden dass was ich mache nicht schlimm ist darf ich mit der Zeit immer mehr.

Meine Irmi hatte mit anderem Hintergrund auch immer wieder Ohrprobleme mit eigentlich Ohrreinigungsbedarf.
Damals haben wir es nicht vernünftig hin bekommen(Irmi = windende Schlange) was diverse Narkosen bei ihr notwendig gemacht hat.

Ich denke, das wäre jetzt anders weil wir konstant üben. Zumindest habe ich ihren Mitkatzen so über Monate hinweg diverse unangenehme Dinge geben können.
Hallo Irmi,
Danke dir für die Rückmeldung.
So ein Training ist sicher sinnvoll. Wir haben Firlchen auch anfangs versucht behutsam und mit Belohnungen bestärkt an die Tropfen zu gewöhnen. Leider hat es bei ihr nicht geklappt. Sie ist wahnsinnig skeptisch und vermutet bei allem, was in Richtung medizinische Behandlung oder Tierarztbesuch geht direkt "Gefahr".
Ein von dir beschriebenes Training braucht Zeit und ist eine langfristige Maßnahme.
Trotzdem behalte ich das mal als gute Idee im Hinterkopf.
 
Wenn Ihr sie zur Ohrenbehandlung hochnehmt/festhaltet, macht als erstes etwas anderes. Z. B. in einen Kennel setzen für 5 Minuten. Das nächste Mal ins Bad tragen und Türe zu.
Immer erst was anderes machen, das abwechselnd, und dann festhalten (Nackengriff ins Fell und mit der anderen Hand die Beinchen fixieren), der andere macht die Tropfen rein.
Dann rennen lassen, nach 5 bis 10 min. mit Leckerlie locken und streicheln, aber nicht festhalten.

Ich kenne das Problem, bin aber allein. Zu Zweit habt Ihr gute Chancen, das täglich durchzuziehen.

Die Sache mit dem Training ist klasse, funktioniert aber nicht bei jeder Katze und wenn die Ohren wehtun, ist auch schnell Ende mit Kooperation, zumal bei Einzelpersonen.
 

Vllt sind hier ein paar Tipps dabei.

Ich würde spontan einen handtuch-purrito vorschlagen?
Also Katze inkl. Pfoten eng ins Handtuch einwickeln. Dann kann man mit einer Hand das Handtuch halten und mit der andern (schon vorbereitet) cremen.
Natürlich nicht zu locker und nicht zu eng wickeln, aber sollte ja klar sein.
Eventuell mit Hilfe und mehr Händen, falls es alleine nicht klappt.

Für das Drumherum, was Mega wichtig ist, gibt’s oben in dem tablettenfaden ganz viele Tipps.
Also Regelmäßigkeit, gleicher Ort, vllt ein Wort zum erkennen, dass die Katzen nun nicht 24/7 Angst hat eingepackt zu werden, sondern weiß das ist jetzt halt ein Ritual..

Ich drück dir die Daumen!
 
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Die Sache mit dem Training ist klasse, funktioniert aber nicht bei jeder Katze
Jedes Tier ist konditionierbar. Also doch, das funktioniert bei jeder "normalen" Katze. Es kann länger dauern oder schnell gehen, das kommt auf den jeweiligen Charakter an und auf die Vorerfahrungen.

Ich würde das Tier NICHT jedes Mal auf neue Weise überrumpeln, weil sie dann überhaupt keine Sicherheit mehr im Alltag hat und jede Bewegung der Menschen die unangenehme Erfahrung erahnen lassen könnte.

Im Gegenteil, ich würde ein Codewort, einen bestimmten Ort, immer exakt denselben Ablauf wählen und das auf eine Art, die ihr keine Chance lässt, dem ganzen zu entkommen. Also keine langen "Fangspiele" etc. Es ist dann für sie erwartbar doof, aber eben erwartbar, das finde ich sehr wichtig im Umgang mit meinen Tieren.
 
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Jedes Tier ist konditionierbar. Also doch, das funktioniert bei jeder "normalen" Katze.
Bei starken Schmerzen durch z. B. Ohrenpolypen und blutig gekratzer Ohren wg. Entzündung kann die Katze noch so "normal" sein - sie wird mit allen Mitteln versuchen, jegliches Anfassen und somit Schmerzverstärkung zu vermeiden.
 
Jedes Tier ist konditionierbar. Also doch, das funktioniert bei jeder "normalen" Katze. Es kann länger dauern oder schnell gehen, das kommt auf den jeweiligen Charakter an und auf die Vorerfahrungen.

Ich würde das Tier NICHT jedes Mal auf neue Weise überrumpeln, weil sie dann überhaupt keine Sicherheit mehr im Alltag hat und jede Bewegung der Menschen die unangenehme Erfahrung erahnen lassen könnte.

Im Gegenteil, ich würde ein Codewort, einen bestimmten Ort, immer exakt denselben Ablauf wählen und das auf eine Art, die ihr keine Chance lässt, dem ganzen zu entkommen. Also keine langen "Fangspiele" etc. Es ist dann für sie erwartbar doof, aber eben erwartbar, das finde ich sehr wichtig im Umgang mit meinen Tieren.

Sehe ich genauso, feste Zeit, fester Ort, gleiche Abläufe und feste Begriffe.
Hilfreich ist, wenn man herausfindet, was der Katze am angenehmsten ist. Mein gehörloser Kater (da waren Signalworte natürlich obsolet) wollte seine Augentropfen immer auf der Küchenarbeitsplatte bekommen. Er saß mir also auf Augenhöhe völlig frei gegenüber und ich gab die Tropfen von vorne.
 
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Bei Youtube finden sich einige Videos zum Thema "Katze Ohrentropfen/Tabletten etc." geben.

Wurmi bekommt seine Ohrentropfen 😾

Oder das hier, das beworbene Mittel bitte ignorieren:

Ohrmilben bei einer Katze behandeln - Anwendung der noJuck noSchupp Ohrenpflege
Danke dir für die Videos
Die "Ohrmilbenkatze" in dem Video ist aber sehr kooperativ.
Und selbst Wurmi macht einigermaßen mit. Firlchen ist da wesentlich hartnäckiger im Verweigern 😉
 
Sehe ich genauso, feste Zeit, fester Ort, gleiche Abläufe und feste Begriffe.
Hilfreich ist, wenn man herausfindet, was der Katze am angenehmsten ist. Mein gehörloser Kater (da waren Signalworte natürlich obsolet) wollte seine Augentropfen immer auf der Küchenarbeitsplatte bekommen. Er saß mir also auf Augenhöhe völlig frei gegenüber und ich gab die Tropfen von vorne.
Küchenplatte ist ein guter Tipp!
Firlchen lässt sich nur leider auch äußerst ungern hochheben. Auch da windet sie sich gerne aus dem Arm.
Firlchen ist wirklich speziell.
Aber vom Prinzip her sind das hier echt gute Tipps von euch. Danke!
 
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Danke dir für die Videos
Die "Ohrmilbenkatze" in dem Video ist aber sehr kooperativ.
Und selbst Wurmi macht einigermaßen mit. Firlchen ist da wesentlich hartnäckiger im Verweigern 😉

Das waren nur zwei Beispiele auf die Schnelle.
Es finden sich bestimmt auch welche mit unkooperativen Katzen.
 
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Bei starken Schmerzen durch z. B. Ohrenpolypen und blutig gekratzer Ohren wg. Entzündung kann die Katze noch so "normal" sein - sie wird mit allen Mitteln versuchen, jegliches Anfassen und somit Schmerzverstärkung zu vermeiden.
Ja leider ist das bei Firlchen auch so. Aber über die Jahre musste sie schon ein paarmal Ohrensalbe bekommen und ist schon vorgewarnt und möchte das einfach nicht mehr. Aber muss ja sein....
 
Was meiner Ansicht nach auch wichtig ist, man sollte selbst überzeugt sein von seinem Tun.
Also nicht ängstlich und zögerlich zu Werke gehen, nicht die "arme Katze" bedauern, sondern beherzt zur Tat schreiten, denn es ist zu ihrem Besten.
 
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Bei starken Schmerzen durch z. B. Ohrenpolypen und blutig gekratzer Ohren wg. Entzündung kann die Katze noch so "normal" sein - sie wird mit allen Mitteln versuchen, jegliches Anfassen und somit Schmerzverstärkung zu vermeiden.
Klar. Aber das ist ja kein Training, sondern eine akute Behandlung, in dem Fall hier ohne vorheriges Training. Du hattest gesagt, Training sei nicht mit jeder Katze möglich. Training ist nicht dasselbe wie Behandlung - oder für Dich doch?
 
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Was meiner Ansicht nach auch wichtig ist, man sollte selbst überzeugt sein von seinem Tun.
Also nicht ängstlich und zögerlich zu Werke gehen, nicht die "arme Katze" bedauern, sondern beherzt zur Tat schreiten, denn es ist zu ihrem Besten.
Das stimmt!
 
Ein von dir beschriebenes Training braucht Zeit und ist eine langfristige Maßnahme.
Trotzdem behalte ich das mal als gute Idee im Hinterkopf.
Ich habe bei meinem Kater gezwungenermaßen mit dem Training während der von ihm verhassten Medikamentengabe angefangen und diese über die Dauer der Gabe hinweg verbessert. Das ist keine Maßnahmen für irgendwann mal sondern für jetzt gleich zum anfangen.

Die Sache mit dem Training ist klasse, funktioniert aber nicht bei jeder Katze
Es funktioniert bei jeder Katze, aber nicht bei jedem Tierhalter. Ich hatte auch schon Tiere, bei denen das angeblich nicht ging.
 
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Wenn Ihr sie zur Ohrenbehandlung hochnehmt/festhaltet, macht als erstes etwas anderes. Z. B. in einen Kennel setzen für 5 Minuten. Das nächste Mal ins Bad tragen und Türe zu.
Immer erst was anderes machen, das abwechselnd, und dann festhalten (Nackengriff ins Fell und mit der anderen Hand die Beinchen fixieren), der andere macht die Tropfen rein.
Dann rennen lassen, nach 5 bis 10 min. mit Leckerlie locken und streicheln, aber nicht festhalten.

Ich kenne das Problem, bin aber allein. Zu Zweit habt Ihr gute Chancen, das täglich durchzuziehen.

Die Sache mit dem Training ist klasse, funktioniert aber nicht bei jeder Katze und wenn die Ohren wehtun, ist auch schnell Ende mit Kooperation, zumal bei Einzelpersonen.
Am Nacken greifen? Ist vielleicht an dir vorbeigegangen (kann ja mal passieren bei deiner Ach so langen Katzenerfahrung) aber den verwendet man aus guten Gründen nicht mehr.

Also an alle die mitlesen: bitte nicht den Nackengriff verwenden
 
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Es funktioniert bei jeder Katze, aber nicht bei jedem Tierhalter.
Ich bin so ein Tierhalter, die schnell mal Mitleid mit dem Tier hat und versagt 😬
Aber wenn man das da 👇🏻 durchzieht, ist es wirklich mit jedem Tier möglich.
Was meiner Ansicht nach auch wichtig ist, man sollte selbst überzeugt sein von seinem Tun.
Also nicht ängstlich und zögerlich zu Werke gehen, nicht die "arme Katze" bedauern, sondern beherzt zur Tat schreiten, denn es ist zu ihrem Besten.


Ich bin alleine und wenn ich Augen oder Ohrtropfen geben muss, dann wird meine Baghira im angewinkelten Schneidersitz festgehalten. Sie kann nicht zurück, weil da mein Oberkörper ist, nach vorne geht nicht, da sind meine Knie und Schenkel, seitlich meine Arme. Funktioniert in 90% der Fälle 😬
 
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