Warum sind so wenige Katzen versichert?

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Peikko

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28. April 2010
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Hallo!

Ich frag mich in der Praxis immer wieder eins: Warum hat eigentlich kaum jemand eine OP-Versicherung für seine Katze? Dauernd bekommen wir Katzen rein (v.a. Freigänger natürlich), mit allerlei schlimmen Verletzungen, Das reicht von Bisswunden bis zu schweren Knochenbrüchen. Und fast jedes Mal kommt die Frage "und was kostet das?? Oh! So teuer?? Also das wollen wir dann aber nicht". Teilweise endet das dann leider damit, daß das Tier eingeschläfert werden muß (eine Katze mit zersplittert gebrochenem Becken kann man eben nicht so rumlaufen lasse und von selbst heilt das für gewöhnlich auch nicht). Nach Ratenzahlung wird i.d.R. nicht gefragt oder die Leute sind nicht dran interessiert.
Eine OP-Versicherung für Katzen kostet nur ein paar Euro im Monat (meine nicht mal 7 Euro). Wer versichert ist, muß sich nicht die Frage stellen, wovon das bezahlt werden soll und steht nicht vor der Situation, seine Katze wegen einem Knochenbruch einschläfern zu lassen. Mir kann auch keiner erzählen, daß er keine 7 Euro im Monat übrig hätte...
Vielleicht kann mir jemand der unversicherten hier seine Gründe nennen. Habt ihr vielleicht schlechte Erfahrungen mit den Versicherungen gemacht? Was sind eure Gründe?
 
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Also, ich überlege momentan auch, habe 3 Katzen.
Das Ding ist nur, dass viele Versicherungen so undurchsichtig sind und im Endeffekt dann dieses und jenes doch nicht bezahlt wird und dann steht man da.
Ich denke, das hindert viele, also die nicht vorhandene Transparenz, was genau bezahlt wird, bis wann, was man zuzahlen muss usw.
 
Aber selbst WENN man zuzahlen muß... Ich zahl doch lieber was zu als 500 Euro für ne Knochen-OP (mal so als Zahl einfach) komplett aus eigener Tasche zahlen zu müssen. Da hätte selbst ich Probleme, obwohl ich berufstätig bin und einigermaßen über die Runden komme. Was ist dann mit denen , die ärmer dran sind als ich? Gerade für die wäre es doch sinnvoll. Aber scheinbar wollen genau die das am wenigsten.
 
Ich habe mir das mal durchgerechnet, ich habe jetzt seit 9 Jahren Katzen und in diesen 9 Jahren trotz ein zweier OPs und einiger Schalle sowie der üblichen Untersuchungen, Impfungen und kleinen Wehwehchen weniger beim TA gelassen als ich in eine Versicherung investiert hätte.

Ich spare jeden Monat auf ein Konto für den Ernstfall, dass wirklich mal mehr kommt, etwas an. Das Geld bringt Zinsen und ich hätte dann sogar noch was davon, wenn meine Katzen mal nicht mehr leben und es nicht verbraucht haben. Vielleicht habe ich bisher einfach Glück gehabt, aber mittlerweile liegt ein nettes Sümmchen parat und das bleibt auch diesem Zwecke vorbehalten.

Leute, die so über ihre Katze denken (oh, kostet Geld? Machen wir nicht!) werden auch ganz sicher nicht in eine Versicherung investieren wollen, mir scheints, denen ist das Tier vielleicht gar nicht sooo lieb, wenns teuer wird :mad: Da, wo die Katze (Hund, Kaninchen, etc.pp) wirklich zur Familie gehört, wird ganz sicher auch immer nach einer Lösung gesucht und gefunden, wenn es mal finanziell nicht so klappt.
 
Bei uns ist eher so das wir lieber jeden Monat Geld zurücklegen,wir sehen nicht ein das WENN nichts passiert die Versicherung trotzdem ordentlich kassiert.

Und sollte der Fall der Fälle unser Budget übersteigen,dann haben wir zum Glück einen äusserst kulanten TA.
 
Aber selbst WENN man zuzahlen muß... Ich zahl doch lieber was zu als 500 Euro für ne Knochen-OP (mal so als Zahl einfach) komplett aus eigener Tasche zahlen zu müssen. Da hätte selbst ich Probleme, obwohl ich berufstätig bin und einigermaßen über die Runden komme. Was ist dann mit denen , die ärmer dran sind als ich? Gerade für die wäre es doch sinnvoll. Aber scheinbar wollen genau die das am wenigsten.

Ich denke, es kommt auch immer auf die Erfahrungen an. Unsere Katzen haben uns in 18 Jahren ca. 300€ gekostet.
Ich denke, man lernt erst aus Fehlern.. sprich,w en die ersten Rechnungen über 5oo, 6oo€ reingeflattert sind...
Ich mache es auch so, dass ich spare jeden Monat und hoffe, dass da nichts großartiges kommt, zumindest das erste Jahr. :oops:
 
Wenn ich eine Jungkatze hätte, die noch keine Krankkheiten hat, die versicherungstechnisch ausgeschlossen wären, würde ich in jedem Fall eine Katzenkrankenversicherung abschließen.
Versicherungen schützen nicht vor Krankheit, aber sie helfen, die finanzielle Belastung besser zu tragen. In gewissen Sinn entspricht das dem Impfen - auch 'nur' eine Vorsorge für den Ernstfall, und ob es den mal geben wird, kann keiner wissen.

Zugvogel
 
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so machen wir das auch, jeden monat was zurücklegen. die diskussion, ob versicherung oder nicht, gab es ja schonmal und da haben die meisten, die aus langjähriger erfahrung sprechen konnten, eben gesagt, dass das zurücklegen sich viel eher rechnet. da vertrau ich mal drauf ;)
aber einschläfern lassen, wenn es nicht nötig ist, nur des geldes wegen...da ist die tierliebe dann wohl wirklich nicht so groß...
 
Ein eigenes Sparbuch fürs Tier ist sicher nicht verkehrt, aber angenommen ich lege jeden Monat nur 10 Euro zur Seite, dann dauert es doch einige Jahre, bis genug beisammen ist, um eine teure OP zu bezahlen. Daher finde ich die Versicherungen gerade für finanziell schlecht gestellte eigentlich ideal. Weil eben nicht erst nach 3 Jahren sparen was passieren "darf".
 
  • #10
Chronisch kranke Tiere sind doch meist ausgeschlossen. Ab einem gewissen Alter wirds schwierig etc.

Ehrlich, da leg ich das was ich so einer Versicherung sonst in den Rachen werfen würde eben monatlich selbst beiseite oder sogar mehr und hab am Ende mehr davon. Da bietet sich sogar ein Tagesgeldkonto an, gibt auch noch Zinsen ;)

Ja gut, ich habe Wohnungskatzen und Unfälle sind zwar nicht auszuschließen, aber das Risiko ist gering im Vergleich zu Freigängern.

Es muss jeder selbst entscheiden wie er die tierärztliche Versorgung absichert. Das was du schreibst hat sicher nur nebenbei mit Versicherung oder nicht Versicherung zu tun. Denn da ist wohl eher die Grundeinstellung zum Haustier ausschlaggebend, wenn wegen Knochenbrüchen eingeschläfert wird.
 
  • #11
Ein eigenes Sparbuch fürs Tier ist sicher nicht verkehrt, aber angenommen ich lege jeden Monat nur 10 Euro zur Seite, dann dauert es doch einige Jahre, bis genug beisammen ist, um eine teure OP zu bezahlen. Daher finde ich die Versicherungen gerade für finanziell schlecht gestellte eigentlich ideal. Weil eben nicht erst nach 3 Jahren sparen was passieren "darf".

Na gut, 10€ sind wohl etwas wenig. Bei mir sinds Minimum 30€.. nach einem Jahr (und das erste JAhr ist im Oktober schon rum) immerhin etwas. Da kommen logisch sogar noch mehr als 30€ drauf, wenn ich mal mehr über hab.
Auf der anderen Seite stellen sich die Leute bestimmt auch die Frage, ob es ihnen das WErt ist, ein Tier für sagen wir mal 1000€ behandeln zu lassen.
Denke,das ist immer eine Frage des Wollens, Blauäugigkeit spielt nicht immer die Hauptrolle.
 
  • #12
Vielleicht kann mir jemand der unversicherten hier seine Gründe nennen. Habt ihr vielleicht schlechte Erfahrungen mit den Versicherungen gemacht? Was sind eure Gründe?

Als wir vor über 14 Jahren unsere ersten Katzen hatten, waren uns Tierversicherungen unbekannt und wir gingen davon aus, daß unsere Katzen immer gesund bleiben und mindestens 20 Jahre würden.
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt....

Wir nehmen nur noch ältere Katzen auf und ich gehe davon aus, daß diese Katzen mit unbekannter Vergangenheit von der Versicherung ausgeschlossen sind oder sehr hohe Beiträge fällig werden.

Über die Tierarztkosten der letzten 14 Jahre, darunter immer mindestens ein sehr krankes Tier, Knie-Op´s, Herzuntersuchungen, Zahnsanierungen etc. will ich nicht nachdenken *ürgs*

Wir haben allein in den letzten drei Monaten über 700€ beim TA gelassen, nur für zwei Katzen, die dritte ist noch dran.:rolleyes:
 
  • #13
Wenn ich daran denke, was unser Schatz bisher an Krankenkosten hatte, hätte ich die teuerste Versicherung davon lange zahlen können.
Doch weil die Grunderkrankung - Struvit - aus der Versicherung ausgeschlossen wäre, war alles andre auch unintressant.

Zugvogel
 
  • #14
. . . immer wenn ich vor dieser Frage stand - Versicherung oder nicht? - hab ich mich nach gründlicher Recherche der einzelnen Versicherungsbedingungen nur geärgert. Intransparenz ist da eine nette Untertreibung :(

Meine beiden Jungs sind absolut gesund und seit sie nicht mehr raus dürfen natürlich auch nicht ganz so unfallgefährdet wie Freigänger. Das ist für mich auch der Knackpunkt: Unfall . . . wie oft passiert sowas in einem Katzenleben? Natürlich ist das verlockend, dieses Risiko gegen 6 oder 7 Euro im Monat abzudecken, aber das echte Risiko der chronischen Erkrankungen wird da vergessen. Und Versicherungen, die das abdecken, sind deutlich teurer.

Ich hab vor etlichen Jahren nach einem Autoverkauf 2000 Euro zur Seite getan. Wenn das nicht gewesen wäre, hätte ich halt einfach was angespart. Ich denke das reicht als persönliche Absicherung.

LG
Britta
 
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  • #15
Ich habe meine Rund um versichert. ich zahle zwar für 4 katzen knapp 90 euro im monat aber ich muss sagen, wenn man mal kein geld hat und man aber sagt das sie versichert sind *schwups*werden sie behandelt:)
Viele wissen es aber leider auch nicht das es versicherungen gibt.

p.s ich bin bei der Agila mit meinen Katzen und die waren bis jetzt immer sehr nett
 
  • #16
ich habe auch mittleweile meine erfahrungen damit gemacht und ich wäre im dezember froh gewesen wenn ich bereits eine versicherung gehabt hätte! ich war durch peles krankheit mal eben 2000 los und werde diese rechnung wohl auch noch eine weile abbezahlen müssen..wenn ich mir jetzt vorstelle das die beiden anderen auch noch schlimm erkranken, dann wüsste ich echt nicht wie das gehen soll. daher habe ich mich nun für eine versicherung entschieden und sehe den TA besuchen entspannt entgegen!
 
  • #17
ich zahle zwar für 4 katzen knapp 90 euro im monat

Das finde ich schon heftig ... das sind über 1000 Euro im Jahr, die im Gesundheitsfall der Katzen "weg" sind. Was machst Du, wenn Du die Versicherung nicht zahlen kannst, z.B. wegen Arbeitslosigkeit? Gibt es da eine Aussetzmöglichkeit und erstattet die Versicherung trotzdem Leistungen?

Soweit ich weiß, werden - wie hier bereits genannt wurde - einige Krankheiten und ältere Tiere grundsätzlich ausgeschlossen und andere Leistungen sind begrenzt, d.h. nach Erreichen einer bestimmten Rechnungssumme muss man ohnehin selber zahlen. Für mich alles nur irgendwie "halb" und daher setze ich lieber auf die Sparvariante, da muss ich keine Konsequenzen fürchten, wenn es mal mit den Beiträgen nicht klappt.

Ich sag jetzt mal ganz "böse", wenn man sich ein Haustier anschafft, sollte man sich doch grundsätzlich vorher ein paar Euro zur Seite legen, denn es kommen ja immer Ausgaben auf einen zu. Wie oft lese ich hier, dass "Kastration aus finanziellen Gründen" gerade nicht möglich ist ... aber DAS ist doch etwas, was man sehr gut einplanen kann ..... *grübel*
 
  • #18
zu undurchsichtig, und weil ich lieber zur Seite lege für den Fall der Fälle, einen gewissen Betrag regelmässig, und manchmal wenn möglich gerne auch mehr. Außerdem macht unser Tierarzt Ratenzahlung, als ich damals für das Frettel um die 400 und im nächsten Monat 100 und den Monat drauf wieder *seufz*, da habe ich monatlich 50 zahlen dürfen, das war okay. Auch bei Wohnungstieren kann eine Menge passieren, ...

aber man hofft halt einerseits, dass nix passiert, und andererseits eben der Frust über die Undurchsichtigkeit. Und als wir dann gesehen haben, wo alles nicht gezahlt wird oder man selbst noch anteilig zuzahlen muss, wurde uns ganz übel, da legen wir lieber selber zurück, denn wenn ich eh fast alles selber zahlen muss ist mir das zu heftig ...
 
  • #19
Die Katzenkrankenkasse 'Agila' versichert selbstverständlich auch chronische Leiden, sofern die bei Abschluß der Versicherung noch nicht aufgetreten waren. Sie übernimmt die Kosten auch für Homöopathie und Akupunktur, sofern die praktizierenden Heiler ein schulmedizinisches Studium abgeschlossen haben.

Ich habe die Informationen soeben am Telefon erfahren. Sollte ich eine Versicherung bei diesem Unternehmen abschließen, würde ich mir diese Punkte vertraglich bestätigen und absichern lassen.

Zugvogel
 
  • #20
Ich habe meine Rund um versichert. ich zahle zwar für 4 katzen knapp 90 euro im monat aber ich muss sagen, wenn man mal kein geld hat und man aber sagt das sie versichert sind *schwups*werden sie behandelt:)
Viele wissen es aber leider auch nicht das es versicherungen gibt.

p.s ich bin bei der Agila mit meinen Katzen und die waren bis jetzt immer sehr nett

Das finde ich ja heftig, über 1000€ im Jahr. Also, da würde ich lieber das Risiko gehen, vor allem bei jungen Katzen, dass 1-2 Jahre nichts passiert und ich dann schon gut Geld zur Seite geschafft habe, falls dann doch mal was sein sollte...
 

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