VSD und FORL-OP, Narkoserisiko erhöht - Erfahrungen?

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Ruebensalat

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9. April 2024
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Guten Abend ihr Lieben,

in einem Monat sollen Rübe die Zähne gezogen werden. Dies ist auch dringend nötig. Mittlerweile sind die oberen und unteren Backenzähne betroffen, manche eitern auch. Ihr Allgemeinzustand ist aber ganz gut, bzw. lässt sie sich nicht viel anmerken.

Beim Herzultraschall kam raus, dass die Volumenüberlastung bei ihrem mittelgradigem Ventrikelseptumdefekt zugenommen hat, nämlich von 4,33 m/sec auf 5,37 m/sec. Die anderen Werte sind ziemlich gleich geblieben. Den aktuellen Befund kann ich bald hochladen, ist noch in Arbeit.

Leider wird nun das Narkoserisiko als erhöht eingestuft und insgesamt scheint alles etwas komplex zu sein (zusätzlich IBD Verdacht, erweiterte Gallengänge und erhöhte Leberwerte). Es wurde auch ein Röntgenbild des Thorax gemacht, um zu sehen, ob sich Wasser irgendwo angesammelt hat, aber da gab es kaum Auffälligkeiten. Die Lunge hatte etwas auffällige Punkte, da wurde vermutet, dass es Lüngenwürmer sein könnten und mir wurde zu einer Kotanalyse geraten. Die hatte ich aber auch vor nach der Antibiotikagabe.

Zur Entwässerung und, um Blutgerinnsel vorzubeugen wurden mir folgende Medikamente mitgegeben:
- Cloopidogrel
- Dimazon
- Vasotop

Von jeder soll sie circa 1/3 nehmen.

Mich würde interessieren, wie ihr das Narkoserisiko einschätzen würdet. Ich will die OP wirklich nicht zu lange rauszögern, aber vielleicht ist es ja auch sinnvoll, erstmal die anderen Baustellen anzugehen, um sie bestmöglich zu stärken und mit den Zähnen noch abzuwarten.

Beste Grüße
Katrin
 
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Liebe Katrin,
Ich würde die Zahn OP möglichst umgehend machen lassen, die Infektion davon kann auch das Herz beeinträchtigen
Das Narkoserisiko muss der Arzt einschätzen

Hat die Katze keine weitere Antibiose für die eitrigen Zähne bekommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke dir liebe @ottilie für die Antwort :)

Nein, hat sie nicht... Vielleicht sollte ich da nochmal nachfragen?

Aufgrund der erweiterten und entzündeten Gallangänge hat sie ein systemisches Antibiotikum bekommen. Gibt es da auch eines, was gut gegen die eitrigen Zähne wirkt?

Ich versuche gerade noch durch Zahnputzplocken, Orozyme und CBD Öl so weit wie möglich bis zur OP den Entzündungen entgegenzuwirken, aber nichts scheint zu helfen :(
 
Antibiotika helfen nur als Dauergabe bei entzündeten Zähnen und das nur begrenzt. Deshalb wird das heute nicht mehr gemacht. Die Ursache der Entzündung muss beseitigt werden, und das sind die Zähne.

Auch alle anderen Maßnahmen bringen nicht viel, zumal entzündete Zähne / Zahnfleisch einfach weh tun. So tief in die Zahnfächer können Zahnputzflocken auch nicht eindringen.

Was heißt "erhöhtes Narkoserisiko"?
Meine Oldies haben bis auf eine alle ein erhöhtes Narkoserisiko, weil alle hochbetagt. Zähne werden trotzdem gemacht. Haben auch alle bisher gut überstanden.
 
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Ja, das ist mir schon klar, dass die ganzen Mittelchen keine Dauerlösung sind und die Zähne auch dringend rausmüssen. Ich will ihr ja auch wieder ein schmerzfreies Leben ermöglichen.

Mir wurde eben gesagt, dass es sein kann, dass sie wegen ihres VSD die Narkose nicht überlebt. Ich warte daher dringlichst auf den Bericht, um die Werte besser abschätzen können und mir noch eine Zweitmeinung einzuholen.

Es freut mich aber sehr, dass deine Oldies die Nakose gut weggesteckt haben!
 
Hier mal die Gesellschaft für Tierzahnheilkunde:

Deutsche Gesellschaft für Tierzahnheilkunde

Katze braucht moderne Inhalationsnarkose und Dental-digitales Röntgen

Natürlich hat Deine Miez ein erhöhtes Narkoserisiko, aber die modernen Narkosen sind recht gut steuerbar,
Unsere Tierzahnärztin würde die OP abbrechen, wenn die Katze instabil werden würde

und mir wurde mal gesagt, dass bei einer Entzündung im Zahnraum es vor einer OP durchaus Sinn macht, schon vorher mit der Antibiose zu beginnen, denn dann wäre das Antibiotikum bereits im Kreislauf und die Katze damit gut abgedeckt…

ich hab eine Katze mit HCM, und ihr wurden letzte Woche die Zähne gemacht
Antibiose war Cylanic 2,5mg
es gibt welche, die sind knochengängig
 
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Jup, da reicht es aber, wenn das Antibiotikum mit Beginn der OP gegeben wird.
Früher hat man oft ein paar Tage vorher gegeben, heute gibt man in der Regel mit der Narkoseeinleitung.
 
Danke für das Teilen eurer Erfahrungen. Ein weiteres Antibiotikum hab ich nicht bekommen, aber Metacam gegen die Zahnschmerzen, das ich ihr auch bis zur OP geben kann.

Den Befund zu der kardiologischen Untersuchung wollte ich auch noch mit euch teilen. Vielleicht kennt sich ja jemand aus und kann die Werte noch etwas einordnen. Würde mich freuen :)

Gerade führe ich noch Atemfrequenztagebuch bei Rübe und komme da auf 24 - 32 Atemzüge pro Minute im Ruhezustand bei ihr. Ich glaube das ist aber im grünen Bereich.

Liebe Grüße



1716476371875.png
 
Zu den speziellen Werten kann ich nichts sagen, aber ich will dir gerne ein bisschen Mut machen:

Bei meinem Sternchenkater Siegfried lagen gleich mehrere Herzfehler vor (die sich einige Jahre lang so gut gegenseitig kompensiert haben, dass die Nulpe von TA der Vorbesitzer da nix von mitbekommen hat - meine TÄ hat bei der ersten Impfung kurz abgehört und mich quasi sofort weiter geschickt zum US), unter anderem auch ein Septumdefekt. Die Praxis, in der wir für die Herzgeschichte waren, hatte ihn sehr gut eingestellt, nachdem er ein paar Jahre vorher fast abgenippelt wäre, weil die ganze Chose dann doch dekompensiert ist (die Klinik, in der ich zuerst zum US war, hat nur gesagt, das hielte sich ja alles die Waage, da müsse man nix machen 🙄), auch wenn die TÄ jedes Mal aufs neue die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hat, wenn sie das Herzchen im Kontroll-US betrachtet hat. Dann wurde bei ihm ein Tumor im Unterkiefer festgestellt und die Optionen waren einschläfern oder OP versuchen. Haben uns für die OP entschieden, weil er soweit fit war und Katzen wohl erstaunlich gut damit klar kommen, wenn ihnen der halbe Unterkiefer fehlt (war bei ihm dann tatsächlich auch so).

Jedenfalls hat er die Narkose super verkraftet, wir hätten ihn eigentlich schon abends wieder holen dürfen, wenn es nicht doch noch etwas nachgeblutet hätte, und als wir ihn am nächsten Tag wieder daheim hatten, war er super fit.

Wenn das Problem also bekannt ist, die Praxis erfahren und die Narkose darauf angepasst, ist das kein so riesiges Problem. Natürlich sollte vorher alles möglichst gut eingestellt sein (hab hier gerade ne Katze mit zu hohem Blutdruck sitzen, bei der wir auch den Verdacht auf ein Zahnproblem haben, aber da es nicht so offensichtlich schlimm ist und sie mit Schmerzmedis gut frisst, sind wir seit Monaten dabei, den RR erst runter zu bringen - Kontrollmessung heute hat ergeben, dass wir es wohl endlich geschafft haben und nen Termin machen können), aber wenn die Zähne so schlimm sind, dass es schon eitert, ist die Narkose sicher das kleinere Übel.

(Ist jetzt doch recht ausführlich geworden, obwohl ich gar nicht wirklich was beitragen kann. Sorry, bin noch neu im Forum und muss das Kurzfassen noch üben 😅)
 
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  • #10
Haben die TÄ denn etwas zur Narkosefähigkeit gesagt?
Ich hab das damals explizit abgefragt…

Habt ihr jetzt einen OP-Termin?
 
  • #11
Die Herzfunktion wird wird im Schall noch als gut beurteilt, müsste also als "normale" Risikonarkose machbar sein.
 
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  • #12
@EchoDieKratze vielen lieben Dank fürs Teilen deiner Erfahrungen! Das macht mir wirklich Mut und ist auch garnicht schlimm, dass es ausführlich ist, finde ich :) Das klingt wirklich lohnenswert für Siegfried, dass ihr die OP dann gemacht habt und er sie so gut überstanden hatte - wie schön. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass es eine schwierige Entscheidung war, wenn die Tierärztin beim Ultraschall solche Gesten macht... total verunsichernd.
Ja, solche Vorbereitungen, und die Stabilisation vor der Narkose sind denke ich auch essenziell, einfach um eine gute Ausgangslage zu schaffen. Das mach ich auch gerade. Und hoffe, dass dann alles rund läuft und sie keine Schmerzen mehr hat.

@ottilie Ja, ich hab das explizit gefragt, und sie meinte eben, dass das Risiko erhöht ist, was bedeutet, dass sie im schlimmsten Fall die Narkose nicht übersteht. Aber sie würde, wenn es ihre Katze wäre auch die OP machen, weil in den meisten Fällen alles gut geht. Aber wie hoch das Risiko jetzt prozentual ist, wollte/konnte sie mir nicht sagen...

Den OP Termin haben wir am 17.6, und am 7.6 nochmals davor einen Termin für die Blutwerte, um zu sehen, ob ihre Leberwerte gesunken sind.

@Max Hase das klingt gut, und dachte ich mir auch beim Bericht. Die anderen "Auffälligkeiten" scheinen ja eher vereinzelt/geringgradig zu sein.

Danke für alle eure Antworten - ich halte euch auf dem Laufenden. Schönes Wochenende :)
 
  • #13
Aber ich kann mir auch vorstellen, dass es eine schwierige Entscheidung war, wenn die Tierärztin beim Ultraschall solche Gesten macht... total verunsichernd.

Oh, nein, die TÄ ist super lieb und hat mich damit auch nicht verunsichert - sie war halt nur immer wieder erstaunt, dass dieses Organ so komisch aussieht und trotzdem verhältnismäßig gut funktioniert. Es durfte auch immer mal die eine oder andere Nachwuchs-TÄ dazu kommen und sich das Spektakel anschauen, die Blicke waren durchaus amüsant. Da Siegfried super geduldig war (er hat sogar geschnurrt beim US), konnte sie da alles ausführlich zeigen und sie hat auch mir immer viel erklärt.

Ich drücke fest die Daumen, dass am 17. alles glatt geht und es Rübe dann ohne schmerzende Zähne noch ganz lange gut geht🍀
 
  • Giggle
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