Vergesellschaftung eines 14jährigen (zeitlebens) Einzelkater

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Alberta

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Seit bald 16 Wochen lebt ein 14 Jahre alter Kater bei mir, der Zeit seines Lebens Einzelkater war. Er lebte den größten Teil der Zeit bei einer älteren Dame, die verstarb.

Zwar bin ich überwiegend zu Hause und der angeblich eigenwillige Kater ist ganz klar in seiner Kommunikation und er hat mich immer noch nicht geschlagen, allerdings bin ich keine Katze.
In der Vergangenheit klappten hier Vergesellschaftungen prima, u.a. von einem vermeintlich nicht gesellschaftsfähigen Kater. Allerdings waren die Katzen erst 8-9 Jahre alt.
Er lief mir die erste Zeit immer hinterher, er konnte nicht ruhig liegen bleiben, wenn ich den Raum verließ. Glücklicherweise hat sich das gelegt!
Gerade heute fiel mir wieder auf, wie wichtig ihm Gesellschaft ist: Ich habe eine Wohnung über 2 Etagen und ich war oben bei 29,5°C derweil sich der Kater in die kühlere, untere Etage zurück zog. Immer wieder rief er rauf und erst als ich zu ihm nach unten ging, war er beruhigt.

Mein letztes Katzenpaar war ein Katerpärchen, die sich im gehobenen Alter nicht mehr so gerne mochten, allerdings in meiner Abwesenheit gerne in einem Raum waren.

Vor vielen Jahren vergesellschaftete ich eine ehemalige Straßenkatze mit einem angeblich nicht gesellschaftsfähigen Kater, sie war eine Perle, liebte Sammy und pflegte ihn, als er todkrank war.

Aus meiner Erfahrung würde ich in diesem Alter eher zu einer Kater / Katze Konstellation tendieren. Wie seht Ihr das?

Habt Ihr Erfahrungen zur Vergesellschaftung in dem Altersniveau?

Noch zu dem Kater (Spiegel und Katzen):
In meinen Lebensjahren hatte ich viele Katzen, bei allen hatte ich irgendwann begonnen den „Spiegeltest“ zu machen, Katze sitzt vorm Spiegel, ich dahinter und zwinkere der Katze im Spiegel zu. Es gab ausschließlich meinen verstorbenen Wildling, der zurück zwinkerte, und der war in vielen Bereichen wirklich anders.

Mariechen (die ehemalige Straßenkatze) jammerte nach Sammys Tod immer vorm Spiegel, mein jetziger Kater beginnt mittlerweile vorm Spiegel zu sitzen und zu maunzen, er zwinkert mir darüber übrigens nicht zurück. Deshalb denke ich, dass er an Gesellschaft interessiert ist. Ich vermute, dass er besser eine kätzische Gesellschaft bekommen sollte. Er ist nicht unrein und zerstört keine Möbel, aber ich denke, dass ihm ein/e Artgenosse/in zuträglich sein könnte.
 
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Ich persönlich würde einem 14-jährigen Einzelkater keine zwanghafte Vergesellschaftung mehr zumuten. Der Kater war auch nie Freigänger sondern kennt nur Wohnungshaltung, oder? Dementsprechend hatte er wahrscheinlich seit 14 Jahren keinerlei Kontakt zu Artgenossen im Gegensatz zu der Straßenkatze, die du als Beispiel ausgeführt hast.
 
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Ich persönlich würde einem 14-jährigen Einzelkater keine zwanghafte Vergesellschaftung mehr zumuten. Der Kater war auch nie Freigänger sondern kennt nur Wohnungshaltung, oder? Dementsprechend hatte er wahrscheinlich seit 14 Jahren keinerlei Kontakt zu Artgenossen im Gegensatz zu den Straßenkater, den du als Beispiel ausgeführt hast.
Er war 2x im Tierheim und wollte mit Artgenossen nicht umgehen bzw. hielt sie per "Handschlag" auf Distanz.
Ich will ihm das nicht aufzwingen und bin mir auch nicht sicher, es war lediglich eine Überlegung.
Er ist auch nicht gesund, er hat IBD und weitere Erkrankung in der Vermutung.
Wahrscheinlich wäre es nicht gut für, da gebe ich Dir recht.

Hat denn jemand von Euch in einem derartigen Alter eine erfolgreiche Vergesellschaftung vollzogen?
 
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Ja, er kennt angeblich nur Wohnungshaltung und hat nun hier einen gesicherten Balkon.
 
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In dem Fall würde ich dem Kater keine Vergesellschaftung mehr zumuten.
Ich habe selber Senioren von knapp 15,5, 14, 13 und 10 Jahren, und im letzten August eine Vergesellschaftung mit einer 13 jährigen Katze aus meiner sozialen Haus-Streunergruppe gemacht. Die Katzen kennen sich schon seit knapp 13 Jahren durch Sicht und Geruch am Zaun, und Besuche im gesicherten Garten.
Als Pünktchen sich im letzten Jahr entschloss bei uns einzuziehen, brauchte ich nur die Gartentür auf machen. Sie hat einen Rundgang durch Garten und Haus gemacht, jede Katze begrüßt und erklärt das sie jetzt hier wohnt.
 
Wie schön.
 
Hallo Alberta .... ich habe ausser unseren ersten beiden Katzen die letzten 25 Jahre nur Seniorenkatzen aus dem Tierheim miteinander vergesellschaftet.
Zuletzt kam Buddy mit 11 Jahren dazu. Er war sein ganzes Leben Wohnungseinzelkater bei einem Seniorenpaar, welches leider innerhalb weniger Monate hintereinander verstarb. Er war dann noch mit dem toten Mann 2-3 Tage in der Wohnung, bis es entdeckt wurde und die Erben wollten ihn nicht, also brachte ihn die Polizei ins Tierheim.
Er war dort in einem Einzelkäfig und rupfte sich aus Kummer den Bauch kahl.
Ich wollte eigentlich keine 3 Katzen (wir hatten zu dem Zeitpunkt 2 | eine Kätzin mit 12 und einen Kater mit 10) aber da seine Vermittlungsaussichten sehr schlecht standen, nahmen wir ihn dazu.
Die beiden anderen waren früher auch jeweils Einzel-Wohnungskatzen die wir hier vergesellschaftet hatten.
Buddy lebt hier wunderbar mit - es hat tadellos funktioniert.
Das TH hat ihn mir eher ungern gegeben, weil sie auch wieder "ältere Menschen" für ihn wollten und Einzelhaltung besser fanden für ihn. Allerdings habe ich von diesem TH schon mehrere Senioren geholt und da sie mich kannten, durfte ich ihn mitnehmen.
Buddy war ca. 3 Wochen separiert und bekam immer wieder ausgetauschte Dinge für's Kennenlernen des anderen Duftes (Kissen, Bettchen und ja, ich hab teilweise auch Köttel aus den Toi's hin und her getauscht).
Dazu hab ich mit Bachblüten gearbeitet bei allen drei Katzen.
Nach drei Wochen Türe auf (ich hatte keine Gittertüre) und nachts am Anfang durfte Buddy "sein" Zimmer für sich haben, dann noch mehrere Tage bekam er das Wohnzimmer nachts und traute sich dann, alles mögliche mit seinen Kratzmarkierungen und Wangen zu beduften.
Dann blieben alle Türen auf und die Katers begannen zu spielen und als sie zu dritt ein Fummelbrett bekamen, war sowieso das Eis gebrochen.
Die Kätzin macht meist ihr Ding, sie ist aber auch die Älteste und schon krank seit wir sie aufgenommen haben - alle sind allermeistens zu dritt im selben Raum wenn wir nach Hause kommen. Sie stapeln nicht, aber ich denke, die Rentner-WG ist durchaus harmonisch.
Nun ist Buddy schon 5 Jahre hier, ist jetzt 16.
Die beiden anderen gibt es auch noch (Maya 17 und Bela 15).
 
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@Quilla Vielen, vielen Dank für Deine Erfahrungen! Es motiviert total es doch zu versuchen!

Eigentlich muss ich es letztendlich mit den Tierheim absprechen, weil er noch mein Pflegekater ist, allerdings möchte ihn gerne ganz übernehmen, mit allem wenn und aber.

Ich habe hier ca. 70m², die der Kater selbstverständlich nutzt. Ich könnte ein weiteres Zimmer von ca. 13m² zusätzlich für eine/n Neuankömmling bereit stellen.

Wie sind denn Deine Erfahrungen im Seniorenbereich, ist es (wie bei mir) egal ob Männlein oder Weiblein, entscheidend der Typ?
Ich stelle mir das für eine langjährige Katze wirklich schwierig vor und damit habe ich noch keine Erfahrungen.
 
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In fortgeschrittenem Alter ist das Geschlecht meiner persönlichen Meinung nach nicht mehr ausschlaggebend.
Ich hoffe, ich nerve nicht mit den eigenen Geschichten, aber die Vergesellschaftungen liefen:

Lucky - zuerst als Einzelwohnungskater gehalten - ich wusste es noch nicht besser, bekam aber schnell ein schlechtes Gewissen
Lucky bekam dann Francis dazu / Francis war ein Mädel und erst 9 Monate und nervte den ca. 4jährigen Lucky zu Beginn sehr, sie wurden aber richtig tolle Kumpels (zum Glück, das würd ich heute auch nicht mehr so kombinieren)
Francis war also nie Einzelkatze / nach Tod Mitkater kam Luni (unbekannter Herkunft, draussen aufgegabelt lt. TH, wirkte aber wie eine ausgesetzte Wohnungskatze, war sicher keine Streunerin) - zählt also nicht, sie könnte Mitkatzen gekannt haben
Francis / nach Tod Luni / wurde mit Maya vergesellschaftet (Maya war zuvor Wohnungseinzelkatze)
Maya / nach Tod von Francis / wurde mit Bela vergesellschaftet (Bela war Wohnungseinzelkater mit leider unschönen Eigenschaften (grob, Beisser), typisch für Einzelhaltung, und deshalb mehrmaliger Rückläufer im selben Tierheim)
Maya und Bela / dazu kam dann Buddy

Wie du siehst, es ging auch mit Männlein und Weiblein.
Ich werde sicher nicht mehr in die Situation kommen, junge Katzen zu halten (weil ich bei Kitten wahrscheinlich täglich Valium bräuchte) - aber da würde ich wirklich auf gleiches Geschlecht achten.

Bei den Golden Age Katzen ist das nicht so eng zu sehen.
(nur meine Meinung)
 
  • #10
  • #11
Ich werde sicher nicht mehr in die Situation kommen, junge Katzen zu halten (weil ich bei Kitten wahrscheinlich täglich Valium bräuchte) - aber da würde ich wirklich auf gleiches Geschlecht achten.
Mit jungen Katzen kenne ich mich nicht wirklich aus und hatte auch hier gelesen von der gleichgeschlechtlichen Vergesellschaftung. Ich möchte keine Kitten, da gibt es zig Leute, die ihre Freude daran haben ;)
Mein Interesse waren immer ältere Tierheimkatzen und das ist auch gut.
 
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  • #12
Alberta, wie hast du dich denn entschieden?
 
  • #13
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  • #14
Hm ja, das ist nachvollziehbar...
 
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  • #15
Alberta - dann drücken wir alle Daumen für einen Schall ohne Befund. (y)
 
  • #16
Alberta - dann drücken wir alle Daumen für einen Schall ohne Befund. (y)
Vielen Dank!
Der Kater hat verdickte Magen- und Darmwände aber auch den Verdacht auf Lymphom. Die IBD haben wir recht gut im Griff, als er im April zu mir kam erbrach er mindestens 1x täglich, hier hatte er zuletzt 2x im Juli erbrochen. Ich vermute auch eine Unverträglichkeit auf Nahrungs- und Bindemittel.
Für das vermutete Lymphom nehme ich gerne Eure Daumen :)
 
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