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Milia
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- Mitglied seit
- 2. Dezember 2014
- Beiträge
- 3
Hallo zusammen,
ich habe den Tipp bekommen, mich mit unserem Problem an ein Forum zu wenden und hier bin ich nun . Sorry schon mal, dass es länger wird … aber ich möchte unser Problem möglichst umfassend schildern und hoffe auf eure Einschätzung, Ratschläge und Tipps.
Wir, das sind mein Mann, unser Sohn (11 Monate) und ich, wohnen in einem kleinen Häuschen in einem spärlich besiedelten Landschafts- und Naturschutzgebiet. Das Häuschen ist ca. 48 m² „groß“ und man kann es sich wie ein etwas besser gebautes Gartenhaus vorstellen. Das Häuschen liegt sehr abgelegen. Abgesehen von einem weiteren Häuschen gegenüber sind die nächsten Häuser fußläufig weit entfernt. Wir wohnen hier zur Miete. Und wir haben einen nun 18 ½ jährigen Kater. Er lebt schon immer hier. Mein Mann schaffte ihn sich damals an, als er hierher zog. Ich zog später dazu. Der Kater ist Freigänger, und zwar ein leidenschaftlicher.
Nun hat sich leider der Umstand ergeben, dass wir schnellstmöglich hier wegziehen müssen. Ich bin schwanger mit unserem zweiten Kind (15. Schwangerschaftswoche, Entbindungstermin Ende Mai). Das Häuschen ist schon für 3 Personen zu klein, für 4 geht es gar nicht. Ursprünglich wollten wir uns mit dem Auszug noch etwas Zeit lassen, in der Hoffnung, dass sich das „Problem“ mit unserem Kater… wie soll ich es ausdrücken… natürlicherweise von selbst lösen würde. Jedoch wurden wir anonym beim Jugendamt angezeigt wg. der Wohnverhältnisse hier, und bekamen vor einem Monat also Besuch. Fazit: Bis spätestens Ende Mai 2015 müssen wir hier raus. Das Häuschen ist zu klein, außerdem schimmelt die Wand an mehreren Stellen und es ist hier in keinster Weise kindgerecht (kein Bürgersteig, Tempo 70, ungesicherte Bahngleise in 50 m Entfernung, keine öffentliche Verkehrsanbindung und ich habe kein Auto zur Verfügung, weil mein Mann damit zur Arbeit fährt usw.). Nun stehen wir also ziemlich unter Zeitdruck und haben bereits begonnen, uns Wohnungen in mehreren Städten anzusehen.
Tja, das Problem könnt ihr euch wahrscheinlich schon denken: Unser alter Kater.
Lt. Tierärztin sieht und hört er nicht mehr gut. Außerdem denkt sie, dass er aufgrund seines Alters bereits senil ist. Das schließt sie daraus, dass er sich draußen immer unsicherer bewegt (langsam, extrem vorsichtig und schreckhaft) und dass seine Ausflüge immer kürzer werden. Dennoch verlangt er vehement seinen Freigang. Wenn es ihm nicht schnell genug geht, schreit er durchdringend (auch nachts) und wurde sogar schon unsauber. Außerdem läuft er manchmal ohne irgendeinen ersichtlichen Grund schreiend einfach so im Haus herum, scheint zeitweise orientierungslos und ist dann kaum zu beruhigen. Unsere TÄ sagt, dass das ganz „normales“, altersbedingtes Verhalten sei, eben typische Alters-Marotten.
Ich zermartere mir nun schon seit einigen Tagen den Kopf, wie wir Umzug und Kater irgendwie unter einen Hut bringen können. Ich bin mir nämlich nicht sicher, dass er einen Umzug verkraftet. Meine Angst ist, dass er uns (WENN wir überhaupt eine ebenerdige Wohnung finden) beim Freigang dort dann verloren geht. Dass er entweder komplett orientierungslos am neuen Wohnort herumirrt oder versucht, in sein altes zu Hause zu laufen, was er natürlich wahrscheinlich nicht erreichen würde (wir suchen in ca. 50 km entfernten Städten). Mir ist natürlich klar, dass wir ihn 6-8 Wochen ausschließlich in der Wohnung halten müssten (was meiner Meinung nach nicht geht, weil er wie gesagt unsauber wird, wenn wir ihm den Freigang verweigern. Abgesehen davon: Wie viel Lebenszeit mit verringerter Lebensqualität müssen wir ihm da prozentual zumuten, gemessen an der restlichen Lebenserwartung? Geht diese Kosten-Nutzen-Rechnung überhaupt zu Gunsten des Katers aus?). Aber selbst dann habe ich Bedenken wg. seiner Senilität… Sollten wir keine ebenerdige (bezahlbare) Wohnung finden, ist diese Überlegung ohnehin Makulatur…
Eine weitere Idee war, ihn evtl. in dem Haus zu lassen und die Nachmieter zu bitten, ob sie ihn übernehmen (selbstverständlich gegen Entgelt). Leider spielt da der Vermieter nicht mit. Zum einen mag er keine Katzen, wie er uns deutlich sagte. Er möchte nicht, dass der Kater bleibt. Zum anderen weiß er noch nicht, ob er das Häuschen (sofort) wieder vermieten will. Die Sanierung (wg. dem Schimmel) würde sehr viel Geld kosten, das er derzeit nicht investieren will. Evtl. möchte er dieses Haus dann selbst als Wochenendhaus nutzen. Das Häuschen, das gegenüber von uns steht, wird von einem Ehepaar mit Hund bewohnt und leider ist der Hund aggressiv gegen Katzen. Außerdem mag insb. der Mann auch keine Katzen, deshalb haben sie ja auch keine. Deshalb hat auch das Ehepaar abgewunken, als ich fragte, ob sie ihn nicht übernehmen würden.
Mein Mann sieht das „Problem“ lockerer als ich. Er möchte den Kater „einfach“ mitnehmen. Wenn er dann verloren gehen sollte, dann ist das eben so. Er sagt, er könne es vertreten, dass er sich für seine Kinder entschieden hat und nicht für den Kater. Aber er glaubt, dass ich mir da nur ein Problem einrede, das gar nicht existiert. Schließlich ziehen ja auch andere Leute mit Katzen um. Vielleicht hat er ja auch Recht…?
Was meint ihr dazu? Kann man mit einem so alten Kater umziehen? Wie stellen wir das am besten an, den alten Kater-Herrn möglichst schonend zu verpflanzen? Er hat doch sein ganzes Leben hier in diesem Häuschen mitten in der Natur verbracht. Und jetzt in die Stadt…?
Der Vermieter hat uns ein Zeitfenster bis Mai eingeräumt. So dass wir peu a peu umziehen können (vor allem aus Rücksicht auf meine Schwangerschaft, damit wir uns halt nicht hetzen müssen). Aber wenn wir das Häuschen verlassen haben, muss auch der Kater weg sein, das hat er unmissverständlich klar gemacht.
Vielen Dank für´s Lesen.
LG,
Milia
ich habe den Tipp bekommen, mich mit unserem Problem an ein Forum zu wenden und hier bin ich nun . Sorry schon mal, dass es länger wird … aber ich möchte unser Problem möglichst umfassend schildern und hoffe auf eure Einschätzung, Ratschläge und Tipps.
Wir, das sind mein Mann, unser Sohn (11 Monate) und ich, wohnen in einem kleinen Häuschen in einem spärlich besiedelten Landschafts- und Naturschutzgebiet. Das Häuschen ist ca. 48 m² „groß“ und man kann es sich wie ein etwas besser gebautes Gartenhaus vorstellen. Das Häuschen liegt sehr abgelegen. Abgesehen von einem weiteren Häuschen gegenüber sind die nächsten Häuser fußläufig weit entfernt. Wir wohnen hier zur Miete. Und wir haben einen nun 18 ½ jährigen Kater. Er lebt schon immer hier. Mein Mann schaffte ihn sich damals an, als er hierher zog. Ich zog später dazu. Der Kater ist Freigänger, und zwar ein leidenschaftlicher.
Nun hat sich leider der Umstand ergeben, dass wir schnellstmöglich hier wegziehen müssen. Ich bin schwanger mit unserem zweiten Kind (15. Schwangerschaftswoche, Entbindungstermin Ende Mai). Das Häuschen ist schon für 3 Personen zu klein, für 4 geht es gar nicht. Ursprünglich wollten wir uns mit dem Auszug noch etwas Zeit lassen, in der Hoffnung, dass sich das „Problem“ mit unserem Kater… wie soll ich es ausdrücken… natürlicherweise von selbst lösen würde. Jedoch wurden wir anonym beim Jugendamt angezeigt wg. der Wohnverhältnisse hier, und bekamen vor einem Monat also Besuch. Fazit: Bis spätestens Ende Mai 2015 müssen wir hier raus. Das Häuschen ist zu klein, außerdem schimmelt die Wand an mehreren Stellen und es ist hier in keinster Weise kindgerecht (kein Bürgersteig, Tempo 70, ungesicherte Bahngleise in 50 m Entfernung, keine öffentliche Verkehrsanbindung und ich habe kein Auto zur Verfügung, weil mein Mann damit zur Arbeit fährt usw.). Nun stehen wir also ziemlich unter Zeitdruck und haben bereits begonnen, uns Wohnungen in mehreren Städten anzusehen.
Tja, das Problem könnt ihr euch wahrscheinlich schon denken: Unser alter Kater.
Lt. Tierärztin sieht und hört er nicht mehr gut. Außerdem denkt sie, dass er aufgrund seines Alters bereits senil ist. Das schließt sie daraus, dass er sich draußen immer unsicherer bewegt (langsam, extrem vorsichtig und schreckhaft) und dass seine Ausflüge immer kürzer werden. Dennoch verlangt er vehement seinen Freigang. Wenn es ihm nicht schnell genug geht, schreit er durchdringend (auch nachts) und wurde sogar schon unsauber. Außerdem läuft er manchmal ohne irgendeinen ersichtlichen Grund schreiend einfach so im Haus herum, scheint zeitweise orientierungslos und ist dann kaum zu beruhigen. Unsere TÄ sagt, dass das ganz „normales“, altersbedingtes Verhalten sei, eben typische Alters-Marotten.
Ich zermartere mir nun schon seit einigen Tagen den Kopf, wie wir Umzug und Kater irgendwie unter einen Hut bringen können. Ich bin mir nämlich nicht sicher, dass er einen Umzug verkraftet. Meine Angst ist, dass er uns (WENN wir überhaupt eine ebenerdige Wohnung finden) beim Freigang dort dann verloren geht. Dass er entweder komplett orientierungslos am neuen Wohnort herumirrt oder versucht, in sein altes zu Hause zu laufen, was er natürlich wahrscheinlich nicht erreichen würde (wir suchen in ca. 50 km entfernten Städten). Mir ist natürlich klar, dass wir ihn 6-8 Wochen ausschließlich in der Wohnung halten müssten (was meiner Meinung nach nicht geht, weil er wie gesagt unsauber wird, wenn wir ihm den Freigang verweigern. Abgesehen davon: Wie viel Lebenszeit mit verringerter Lebensqualität müssen wir ihm da prozentual zumuten, gemessen an der restlichen Lebenserwartung? Geht diese Kosten-Nutzen-Rechnung überhaupt zu Gunsten des Katers aus?). Aber selbst dann habe ich Bedenken wg. seiner Senilität… Sollten wir keine ebenerdige (bezahlbare) Wohnung finden, ist diese Überlegung ohnehin Makulatur…
Eine weitere Idee war, ihn evtl. in dem Haus zu lassen und die Nachmieter zu bitten, ob sie ihn übernehmen (selbstverständlich gegen Entgelt). Leider spielt da der Vermieter nicht mit. Zum einen mag er keine Katzen, wie er uns deutlich sagte. Er möchte nicht, dass der Kater bleibt. Zum anderen weiß er noch nicht, ob er das Häuschen (sofort) wieder vermieten will. Die Sanierung (wg. dem Schimmel) würde sehr viel Geld kosten, das er derzeit nicht investieren will. Evtl. möchte er dieses Haus dann selbst als Wochenendhaus nutzen. Das Häuschen, das gegenüber von uns steht, wird von einem Ehepaar mit Hund bewohnt und leider ist der Hund aggressiv gegen Katzen. Außerdem mag insb. der Mann auch keine Katzen, deshalb haben sie ja auch keine. Deshalb hat auch das Ehepaar abgewunken, als ich fragte, ob sie ihn nicht übernehmen würden.
Mein Mann sieht das „Problem“ lockerer als ich. Er möchte den Kater „einfach“ mitnehmen. Wenn er dann verloren gehen sollte, dann ist das eben so. Er sagt, er könne es vertreten, dass er sich für seine Kinder entschieden hat und nicht für den Kater. Aber er glaubt, dass ich mir da nur ein Problem einrede, das gar nicht existiert. Schließlich ziehen ja auch andere Leute mit Katzen um. Vielleicht hat er ja auch Recht…?
Was meint ihr dazu? Kann man mit einem so alten Kater umziehen? Wie stellen wir das am besten an, den alten Kater-Herrn möglichst schonend zu verpflanzen? Er hat doch sein ganzes Leben hier in diesem Häuschen mitten in der Natur verbracht. Und jetzt in die Stadt…?
Der Vermieter hat uns ein Zeitfenster bis Mai eingeräumt. So dass wir peu a peu umziehen können (vor allem aus Rücksicht auf meine Schwangerschaft, damit wir uns halt nicht hetzen müssen). Aber wenn wir das Häuschen verlassen haben, muss auch der Kater weg sein, das hat er unmissverständlich klar gemacht.
Vielen Dank für´s Lesen.
LG,
Milia