Toxoplasmose

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Alannah

Alannah

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20. August 2007
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9.413
Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema, habe dazu noch ein paar Fragen: Man kann eine Katze ja per Kotuntersuchung testen lassen, ob sie Ausscheider ist, oder besser per Blutuntersuchung, ob sie Kontakt mit Toxoplasmoseerregern hatte. Falls letzterer positiv ausfällt: Ist eine Katze dann auch ein Dauerausscheider, oder nur während der akuten Phase? :confused:
Es ist so, daß ich negativ getestet bin, mein Kater ebenfalls, der zweite soll auf keinen Fall positiv sein, da ich gerne negativ bleiben möchte ;) Mir könnte es ja egal sein, bisher hielt man ja Toxo beim Menschen für harmlos, aber es gibt Hinweise in Studien, daß eine Infektion mit Toxoplasmose das Verhalten der Menschen dauerhaft verändern kann. Wen es interessiert: http://www.das-weisse-pferd.com/04_06/gehirnschaden_durch_fleischkonsum.html oder http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23262/1.html Solange nicht geklärt ist, inwieweit das nun zutrifft, möchte ich keine toxoplasmosepositive Katze bei mir haben. Nun das Problem: Damit bleiben eigentlich nur Wohnungskatzen übrig (die auch kein Rohfleisch bekamen). Tierschutzkatzen, die vielleicht sogar Freigänger waren, kommen gar nicht in Frage, da dort das Risiko besonders hoch ist. Oder meint ihr, man könnte eine Organisation auch fragen, ob sie bei den üblichen Tests auch auf Toxo zusätzlich testen würden? Ich glaub aber kaum, daß das eine Organisation machen würde.
Was meint ihr denn dazu?
 
A

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Toxoplasmose für den Menschen harmlos? :eek: Nein. Toxoplasmose in der Schwangerschaft kann schwere Folgen für das ungeborene Kind haben.
 
Toxoplasmose für den Menschen harmlos? :eek: Nein. Toxoplasmose in der Schwangerschaft kann schwere Folgen für das ungeborene Kind haben.
Ja, in der Schwangerschaft ist natürlich klar, ich meinte jetzt außerhalb der Schwangerschaft, für den Träger selbst ;)
 
Eine Toxoplasmoseinfektion kannst Du nur einmal im Leben bekommen, dann bildet Dein Körper Antikörper. Über eine Blutuntersuchung kannst Du den Toxoplasmosetiter ermitteln lassen.

Toxoplasmose fühlt sich für uns Menschen wie eine Grippe an, sehr oft wird die Krankheit überhaupt nicht erkannt. Ein wenig Halsweh, Kopfschmerzen und ein/zwei Tage fühlt man sich gammelig, dann ist alles vorbei.

Außer von Katzen kannst Du Dir diese Infektion über Hackfleisch einfangen.

Es gibt, soviel ich weiß, eine Impfung (Passivimpfung) gegen diese Krankheit.
 
Nein, es gibt weder für Mensch noch Tier eine Impfung.
Infektionsmöglichkeiten gibt es im Alltag überall - und so weit ich weiß sind zumindest Kotuntersuchungen äußerst unzuverlässig, da nicht jede Katze den Erreger immer ausscheidet. Zu Blutuntersuchungen weiß ich da nichts.

Man kann sich übrigens auch wunderbar bei Gartenarbeiten anstecken..
 
Toxoplasmose fühlt sich für uns Menschen wie eine Grippe an, sehr oft wird die Krankheit überhaupt nicht erkannt. Ein wenig Halsweh, Kopfschmerzen und ein/zwei Tage fühlt man sich gammelig, dann ist alles vorbei.
Das ist eben die Frage, ob danach alles vorbei ist, siehe Links oben ;) Sonst wäre es mir egal, ob ich Toxo positiv oder negativ wäre.
 
Das ist eben die Frage, ob danach alles vorbei ist, siehe Links oben ;) Sonst wäre es mir egal, ob ich Toxo positiv oder negativ wäre.

Also mein Sohn hat als 6jähriger eine heftige Toxoplasmoseinfektion gehabt. Er hatte sämtliche Lymphknoten angeschwollen, sogar in der
Lunge und der Milz.
Die Ärzte hatten damals sogar erst auf Lymphdrüsenkrebs getippt.
Nach diversen Bluttests stellte sich dann eine Toxoplasmose raus.
Die Ärzte sagten damals das Toxoplasmose in dieser schweren Form
sehr selten ist und ca. die Hälfte der Menschheit schon mal Toxoplasmose
hatte und dieses in vielen Fällen gar nicht bemerken.

Mein Sohn hat nach abklingen der Infektion nie wieder irgendwelche
gesundheitlichen Probleme wegen der überstandenen Toxoplasmose
gehabt. GsD
 
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Mein Sohn hat nach abklingen der Infektion nie wieder irgendwelche
gesundheitlichen Probleme wegen der überstandenen Toxoplasmose
gehabt. GsD

Du weißt aber nicht, ob es zu einer dauerhaften Verhaltensänderung geführt hat, da du keine Vergleichsmöglichkeit hast. Das soll ja das heimtückische sein.
 
Du weißt aber nicht, ob es zu einer dauerhaften Verhaltensänderung geführt hat, da du keine Vergleichsmöglichkeit hast. Das soll ja das heimtückische sein.

Klar das stimmt natürlich.
Er war ja damals noch sehr klein und man kann das Verhalten
nicht vergleichen wie es beim Erwachsenen möglich ist
 
  • #10
Also, Toxoplasmose kannst du dir noch woanders einfangen: Eine Freundin von mir hat sich die Infektion wahrscheinlich bei einem Kamel (!) in Tunesien geholt. War wie ein heftiger grippaler Infekt. Unangenehm aber folgenlos.
 
  • #11
So ist das Leben halt: Du atmest Autoabgabe und was weiß ich noch alles ein, nimmst am Straßenverkehr teil, bist Zigarettenrauch ausgesetzt, isst Schokolade und Gummibärchen - und das Rindfleisch ist auch nicht immer vom Biometzger um die Ecke, fliegst durch die Gegend, schläfst mit Männern, gehst spazieren und triffst dabei jede Menge Zecken (die Du nicht siehst, sie aber Dich), lässt Dich impfen, kommst in Kontakt mit an Grippe-Erkrankten, benutzt Kopfschmerztabletten oder sonstige "harmlose" Medikamente...
 
  • #12
Also, Toxoplasmose kannst du dir noch woanders einfangen: Eine Freundin von mir hat sich die Infektion wahrscheinlich bei einem Kamel (!) in Tunesien geholt. War wie ein heftiger grippaler Infekt. Unangenehm aber folgenlos.
Ja, aber ich esse kaum Fleisch (mindert schon mal das Ansteckungsrisiko über Fleisch), hantiere nicht im Garten, wasche mein Obst, da ist die Infektionsgefahr über Katzen speziell für mich wohl am größten. Ich will mich der nicht aussetzen, wer das mag, kann es ja tun, aber darüber möchte ich nicht diskutieren. Jeder Mensch entscheidet selbst, welchen Gefahren er sich aussetzen möchte und welchen nicht.
Weiß jemand vielleicht, ob Toxo-Tests bei Katzen aus dem Tierschutz möglich sind? Würde das natürlich selbst bezahlen. Sonst wirds auf jeden Fall eine aus reiner Wohnungshaltung, vielleicht vom Züchter.
 
  • #13
Nach allem was ich über Toxoplasmose gehört habe, müsste man quasi in einer Sagrotan-Dauer-Wolke durchs Leben gehen, um sicher zu sein, es nicht zu bekommen.

Das mit der Verhaltensänderung kenne ich nur von Tieren. Das ist ein perfider Plan des Erregers: er nimmt den klassischen Beutetieren die Angst vor der Katze, damit sie sie leichter fangen kann, frisst und sich so infiziert. Das einzige, was über über "Spätfolgen" an Menschen weiß ist, dass Toxoplasmose die Reaktionszeit im Straßenverkehr verlängert.

Die Hälfte aller Menschen hat wohl den Toxoplasmose-Erreger in sich. Sich sicher davor zu schützen ist echt schwer.

Das Robert-Koch-Institut hat eine ganz gute Seite dazu:
http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/T/Toxoplasmose/Toxoplasmose.html
 
  • #14
Nach allem was ich über Toxoplasmose gehört habe, müsste man quasi in einer Sagrotan-Dauer-Wolke durchs Leben gehen, um sicher zu sein, es nicht zu bekommen.
Es gibt aber auch viele, die es nie bekommen. So ganz ohne Sagrotan ;)
 
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  • #15
Es gibt aber auch viele, die es nie bekommen. So ganz ohne Sagrotan ;)


Woher weißt Du das? Ich kenne nur Frauen, die sich testen lassen, weil sie schwanger werden/wurden. Und selbst unter denen sind manche positiv und hatten nie Beschwerden. Und die anderen lassen sich seltenst testen und wissen es also auch gar nicht...
 
  • #16
Ich bin negativ, ganz ohne Sagrotan :) Wie ich das geschafft habe ist mir schleierhaft...

Ob ich aber diesen Studien Glauben schenken mag? Dafür müssten mal die kompletten Rahmenbedingungen und Rohdaten her..so bald Statistik ins Spiel kommt glaub ich einem Wissenschaftler ungeprüft gar nichts mehr..
 
  • #17
Woher weißt Du das? Ich kenne nur Frauen, die sich testen lassen, weil sie schwanger werden/wurden. Und selbst unter denen sind manche positiv und hatten nie Beschwerden. Und die anderen lassen sich seltenst testen und wissen es also auch gar nicht...
Es gibt genug Statistiken dazu. Und ich und meine Schwester sind auch negativ :) Natürlich ist das immer eine Momentaufnahme, das kann sich noch ändern.

Ob ich aber diesen Studien Glauben schenken mag? Dafür müssten mal die kompletten Rahmenbedingungen und Rohdaten her..so bald Statistik ins Spiel kommt glaub ich einem Wissenschaftler ungeprüft gar nichts mehr..
Ja, das ist eben die Frage, ob man diesen Studien glauben kann oder nicht. Fest steht, man hat Unterschiede zwischen Toxo-positiven und -negativen Personen festgestellt. Aber ob nicht andere Faktoren als Toxo die Unterschiede vielleicht bedingen? Ich weiß es nicht, aber solange das nicht geklärt ist, gehe ich lieber kein Risiko ein. Ich habe keine Lust, in Zukunft an Konzentrationsstörungen, schwankender Stimmungslage, verlängerter Reaktionszeit und veränderten Charaktereigenschaften zu leiden. ;)

Ich glaub ich werd mal meinen TA fragen, vielleicht kann er mir mehr über die Ansteckungsgefahr bei positiven Katzen sagen. Die Frage ist ja, inwieweit die dann immer auch Ausscheider sind.
 

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