Sonderfall Kleinstadt Thüringen

  • Themenstarter StreunerInNot
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    streuner in not thüringen
  • #21
hallo,

es gibt neue Infos.

Die Kastrationspflicht wird vom Veterinäramt erlassen.

Allerdings erst, wenn sich die Katzenpopulation extrem verändert in Richtung "es werden viel mehr".

Da ja in der Stadt schon ein paar Jahre kastriert wird (von Privatpersonen, und auch vom oben erwähnten Verein Samtpfoten), meint man zu wissen, seitens des Veterinäramtes, daß "kein Bedarf" bestehe, weil sich die Katzenpopulation eben nicht verändert in Richtung "es werden ganz viele".

Problem dabei ist (und hier wird es unangenehm): Die Leute, die hier in der Stadt Katzen einfangen, kastrieren lassen und versuchen, zu vermitteln, sind sich spinnefeind. Es gibt mehrere Personen, die das machen. Aber die eingefangenen und kastrierten Tiere werden eben NICHT an die zentrale Dokumentationsstelle bei den Samtpfoten, die ja die Gelder vom Land Thüringen verwalten, gemeldet. Weil die sich untereinander nicht leiden können. Die reden nicht mal mehr miteinander.

D.h. es werden letzten Endes viel weniger Tiere als "kastiert (ohne Besitzer)" gemeldet, als es tatsächlich sind.
Kranke Tiere, die dann von einem TA eingeschläfert werden müssen, werden gar nicht gemeldet. Jeder hier wurschtelt so vor sich hin - zu Lasten der Katzen.

Dies habe ich gerade in einem Telefongespräch mit dem Vorsitzenden des Vereins Samtpfoten rausgefunden.

Wenn die Population stark ansteigen würde, würde man evt. auch beim Vet-Amt über eine Kastrationspflicht nachdenken.

Das Problem hängt also gar nicht am nicht handelnden Veterinäramt, sondern an denjenigen Leuten, die nicht fähig sind, zusammen zu arbeiten.

Das ist natürlich nicht so toll.

freundliche Grüße StreunerInNot
 
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  • #22
Offensichtlich muß das Ganze wohl auch hier erst in die Köpfe der Katzenbesitzer:

Daß zur schlechten Katzenhaltung eben auch gehört, wenn man seine Katzen tierärztlich nicht versorgt bzw. bei Freigang nicht kastrieren läßt.

Das hiesige Vet-Amt handelt aber eben auch nicht bei nachweislich noch schlechterer Haltung. ich könnte hier Dinge erzählen da würden sich allen Mitlesenden die Nackenhaare sträuben. Das nützt aber nichts, weil keiner handelt.
 
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  • #23
Es tut mir wirklich leid zu hören, dass sich die Sache so schwierig gestaltet und es letztendlich die „Tierfreunde“ selbst sind, die durch zwischenmenschliche Animositäten verhindern, dass den Katzen nachhaltig geholfen werden kann.
Mich macht es immer sehr betroffen wenn ich mitbekomme, wie groß die Feindseligkeiten im Tierschutz teilweise sind, obwohl im Grunde alles das gleiche Ziel haben. Gemeinsam könnte man so viel mehr erreichen.
 
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  • #24
Dann muß man diesen Menschen klarmachen daß es den Tieren letztendlich nichts nützt, wenn da jeder nur sein eigenes Ego aufpoliert.
Sie müssen sich ja nicht umarmen, aber sie können doch alle ihre Aktionen melden?
 
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  • #25
hallo,
genau gesagt, muß ich leider sagen, daß ich nicht wirklich weiß, was hier in dieser STadt seit vielen Jahren läuft. Ich bin nämlich erst vor 6 Jahren hier hin gezogen.
Damals habe ich im Tierheim Samtpfoten ca 2 Jahre freiwillig gearbeitet. Seitdem kenne ich diese Leute. Die waren schon damals zerstritten.
Jetzt ist es noch viel schlimmer.

Ich muß mir halt das, was geschieht und geschehen ist, mühselig zusammen klauben. Wobei die ältere Dame, die ich bis vorgestern noch als meine Freundin bezeichnet habe, die aber dermaßen verbockt und borniert und, ja, ich muß leider schreiben, alterssenil reagiert hat, daß sie ab sofort nicht mehr meine Freundin ist, wohl die Hauptschuld an der schlechten Situation der Katzen hier trägt.

Es ist zum Beispiel keine gute Tat, Freigängerkatzen, die jemandem gehören, einzufangen, zu kastrieren und dann weiter zu vermitteln - oder sogar zu verkaufen. Dies ist wohl seitens dieser älteren Dame mehrfach passiert. Einmal wurden Katzen direkt vom OP-Tisch vermittelt - in private Hände, von Leuten, die eine Katze auch bezahlen können, die eine OP auch bezahlen können, aber die Kastrations-OP wurde in diesem Fall vom Land Thüringen übernommen. Dies ist aufgefallen, weil der Vorsitzende des Vereins Samtpfoten, mit dem ich vorgestern oder wann... telefoniert habe, eben gegenüber dem Land Thüringen Rechenschaft ablegen muß, wo die Gelder hingehen, welche Katzen im Einzelnen kastriert und gechippt wurden, und so weiter ...

Tja und den Kontakt zu dieser älteren Dame habe ich jetzt auch abgebrochen, weil man mit dieser Frau nicht zusammen arbeiten kann. Weil diese Frau keine Verbesserung der Katzen im Ort erreichen will. Sie will nur immer so weiter machen wie bisher, wobei das, wie beschrieben, hart an der Grenze der Illegalität ist. Das hat mit der Vorsitzende der Samtpfoten am Telefon so bestätigt. Alle machen das hier im Ort so.

Man muß diese Frau alleine weiter wurschteln lassen.

Es gibt aber noch andere Frauen, die ich kenne, die alleine vor sich hin wurschteln. Und das wird wohl auch so weitergehen.

Eine zweite Frau hatte ich kontaktiert wegen meiner beabsichtigten Vereinsgründung (man braucht ja sieben Leute zur Gründung), da kamen dann nur Ausreden. Bei der dritten Frau, die ich einmal deshalb angerufen habe, dasselbe. Die häufigste Ausrede ist: "Keine Zeit". Und jeder macht so weiter wie bisher.

Klar, das mit dem Verein kann ich vergessen, außerdem ist der Vorsitzende der Samtpfoten ja auch äußerst ko-operativ, also mit dem habe ich keine Probleme, wir brauchen keinen neuen Verein. Wir brauchen nur ein paar Leute, die gemeinsam an einem Strang ziehen.

Aber genau DAS wollen zumindest drei Frauen, die ich namentlich kenne, nicht. Drei Frauen, die privat Katzen halten, und auch einfangen, und auch kastrieren lassen und gegebenenfalls weiter vermitteln. Wobei diese ältere Dame, die fremde Katzen einfängt, die schlimmste ist, mit der will wohl keiner mehr so richtig was zu tun haben.

Wie das jetzt weitergeht, weiß ich nicht.
Ich habe bezüglich der Leute, die ich kenne, mein Möglichstes getan. Wenn jeder einfach vor sich hin wurschtelt und nicht alle gemeinsam an einem Strang ziehen, wozu gehören würde, daß alle diese verbitterten Leute eben mit dem Leiter der Samtpfoten auch zusammenarbeiten, wird sich die Lage der Streunerkatzen hier nicht wirklich verbessern.
 
  • #26
Wäre es nicht ein sinnvoller Anfang wenn immerhin du in Zukunft mit dem Verein Samtpfoten zusammenarbeitest und dich dem Thema Kastrationen annimmst, für das der Verein aktuell aufgrund von Überlastung keine Kapazitäten hast? Und vielleicht kannst du dann mit der Zeit noch ein paar mehr Leute an Bord ziehen.
 
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  • #27
Das wollte ich ja auch machen. Nur noch mit diesem Verein zusammen arbeiten.
Bei mir hier gibt es aber im Moment nichts zu kastrieren. Eventuell anderswo.

Ich hab denen jedenfalls meine Hilfe angeboten.
 
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  • #28
ich finde es total gut, dass du dich hier so einsetzt. Leider gibt es häufig Probleme bei den Tierschützern untereinander und dann sind die Tiere die Dummen.
Mir kam noch ein anderer Gedanke: Wir haben hier so ein Wochenblatt, das alle Haushalte kostenlos mit der Werbung erhalten und da scheinen Redakteure zu sein, die sehr viel über den Tierschutz berichten. Vielleicht wäre das auch ein Weg, die Menschen grundsätzlich zu erreichen, wenn z.B. mal ein Interview mit einem Tierarzt käme, der über die Wichtigkeit von Kastrationen berichtet o.ä. War nur so eine Idee.
 
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  • #29
Ja, vielen Dank!
Ich mache mir am besten mal eine Liste mit den Dingen, die man machen kann.
 
  • #30
Toll, wie du dich kümmerst. Ich ließ mich leider inzwischen entmutigen. Nachdem ich den Bürgermeister unserer kleinen Gemeinde von einem Artikel im Gemeindeblatt über eine Kastration der Streunerkatzen überzeugt hatte, wurde leider mein Text abgeändert und statt der Katzenpyramide ein Bild mit niedlichen Kätzchen verwendet - somit eher kontraproduktiv. Auf mein Entsetzen hin, bekam ich die Antwort, das Bild dient der thematischen Aufmerksamkeit und auf eine emotional ergreifende Art und Weise kann nicht an die Bevölkerung appelliert werden. Das kann nur von jemand kommen, der noch nie Streunerkitten mit Katzenschnupfen, geschweige denn mit Katzenseuche gesehen hat, dies muss jeder Tierschützer aushalten, nur nicht die, die dafür mit verantwortlich sind. Ich habe inzwischen aufgegeben, da ich Angst habe, Katzen verschwinden, da mir von einem Landwirt gesagt wurde, Kastrieren lohnt nicht, die werden eh irgendwann überfahren.
 
  • #31
Ich habe inzwischen aufgegeben, da ich Angst habe, Katzen verschwinden, da mir von einem Landwirt gesagt wurde, Kastrieren lohnt nicht, die werden eh irgendwann überfahren.
danke für Deinen Erfahrungsbericht.

Du würdest also sagen, es gab sehr viel Widerstand im Ort?
Hast Du selber Katzen und hast Du Angst, daß die verschwinden, oder wie ist das zu verstehen?
 
  • #32
Ich habe zwei Wohnungskatzen, die Nerven für Freigänger habe ich nicht mehr.
Auf die Streunerkatzen am Holzlagerplatz wurde ich aufmerksam gemacht, als die Kitten zudringlich wurden und geschrien haben. Wir konnten sie dann alle kastrieren und vermitteln. Während der Fütterungsmonate habe ich auch so einiges erlebt, von Menschen, von denen ich das nicht gedacht hätte. Futter wurde weg vom eigenen Holzlagerplatz in den Schnee gestellt, von den dummen Kommentaren (ich störe die natürliche Auslese) ganz zu schweigen. Nachbarn von dem Bauern haben mir erzählt, dass die Katzen entweder nicht alt werden oder anderweitig abhanden kommen. Dass die Kastrationen über die Gemeinde oder den Tierschutzverein bezahlt werden, dass lässt der Stolz dann nicht zu. Ich vermute die Mutter war von dem Bauernhof zum Holzlagerplatz abgewandert, Luftlinie ca. 2 km. Der Bürgermeister (Jäger) meinte, als wir noch schießen durften, gab es dieses Problem nicht. An den Holzlagerplatz grenzt der Wald an.
 
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  • #33
Ja, wie unmenschlich manche Leute sind ... furchtbar.
Danke für die Antwort.

Hier sieht es ja auch nicht so gut aus. Mal sehen, was überhaupt noch geht hier. Alleine kann ich nicht viel machen, ich habe ja nicht mal eine Falle und auch kein Auto.

Den einen Verein, Tierschutzliga.de, habe ich heute nachmittag angeschrieben.

Aber es scheint ja wirklich an den Menschen hier vor Ort zu hängen, daß sich nichts bessert. Und die Menschen kann ich nicht ändern.
 
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  • #34
Hier sieht es ja auch nicht so gut aus. Mal sehen, was überhaupt noch geht hier. Alleine kann ich nicht viel machen, ich habe ja nicht mal eine Falle und auch kein Auto.

...als mir Elli zugelaufen war, hätte mit der TS ne Falle gebracht, aber es waren zu der Zeit etwa 20 Grad minus und ich wollte sie nicht, wer weiß wie lange in der Falle sitzen lassen, sie hätten sie auch abgeholt, aber ich habs anders gelößt. Ich hab nich nur kein Auto, sondern auch nur den Führerschein fürs Fahrrad ;)

Durch die Meerschweinchen hatte in ja ne große Trabo, die hab ich schön mit Decken ausgepolstert und sie darin angefüttert, von ganz vorne bis ganz nach hinten angefüttert und als sie dann das Futter ganz hintern gefuttert hat, habe ich die Tür eingehängt und eingefangen war sie.
 
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  • #35
OT:

Die Elli ist aber süß! Uiiiii.... :pink-heart::pink-heart:
 
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  • #36
OT:

Die Elli ist aber süß! Uiiiii.... :pink-heart::pink-heart:

...ja, sagt jeder, drum versteh ich auch nicht, dann man sie so einfach hat fallen lassen. Unser Anfang war sehr schwer, Elli hat jeden und allen misstraut, aber jetzt, sie ist ein richtiger kleiner Sonnenschein geworden 🥰
 
  • #37
Hallo,

ich wollte hier nochmal abschließend etwas zu schreiben. Abschließend deshalb weil sich wohl auch erstmal nichts mehr tut und ich wollte nochwas richtig stellen.

Es gibt bis jetzt noch kein neues Kastrationsprogramm der Thüringer Landesregierung.
Nach Durchlesen des threads der Inselkatzen auf Andros - sehr lang, 150 Seiten, habe noch nicht alle Seiten gelesen - muß ich klar stellen, daß es hier in der Stadt nicht so ein großes Problem gibt. Und wohl auch nie gab. Hier gibt es mal ein, zwei kranke Tiere, auch sehr kranke Tiere, Streuner, die tierärztlich versorgt werden müssen, und wenn das dann keiner macht, ist das übel für die Tiere, keine Frage, aber es gibt hier nicht diese Massen an Streunern, unkastriert und tierärztlich unversorgt, wie ich es in dem Andros-Faden gelesen habe.
Dort mußte man handeln - sofort ! - was ja auch geschehen ist - für solch eine Hilfe findet man keine Worte, ich war mehr als einmal sprachlos, als ich gelesen habe, was die Beteiligten dort für die Katzen auf die Beine gestellt haben - danke dafür! - aber so schlimm ist es hier bei weitem nicht.

Die einzige Zahl, die ich habe, ist, daß wohl letztes Jahr circa 30 Katzen insgesamt über das Kastrationsprogamm Thüringen, verwaltet vom Verein Samtpfoten eV, versorgt wurden, dh. kastriert, gechippt, und gegebenfalls tierärztlich versorgt.
Das ist überschaubar.
Hier an meiner Futterstelle sind eh alle kastriert, Neuzugänge habe ich nicht beobachtet, auch letztes Jahr nicht. An der zweiten Futterstelle, wo ich ab und zu vorbei schaue, sehe ich auch selten Katzen, und die zwei, die ich dort sehe, sind gesund und gehören vielleicht sogar jemand, müssen also zumindest im Sommer nicht gefüttert werden.

Die Katastrophenmeldungen kamen eigentlich alle von dieser älteren Dame aus einem anderen Stadtteil dieser Stadt. Was daran stimmt, weiß ich nicht, ich habe es nicht selbst gesehen, und ich halte mich auch selten in anderen Stadtteilen auf: Ich kann die gesamte Lage in der Stadt also gar nicht beurteilen. Katastrophenmeldungen von irgend jemand, der nicht bereit ist, im Sinne des Tierschutzes mit anderen zusammen zu arbeiten, werde ich mit Sicherheit nicht mehr mein Ohr schenken.

Insoweit kann man da erstmal Entwarnung geben. Vielleicht tut sich ja was, das man in den kommenden Zeiten bereit ist, zusammen zu arbeiten, wenn es um das Wohl der Streunerkatzen geht, dafür bin ich natürlich offen, aber nur wenn wirklich konstruktive Zusammenarbeit möglich ist.

Konstruktiv ist nur, alle eingefangenen Streuner zu registrieren und so zu schauen, ob sich die Streunerpopulation verändert, und dann eventuell eine Impfpflicht erlassen werden muß. An dieser Registrierung muß sich aber jeder beteiligen, und so lange sich da einzelne Personen quer stellen, kann das nicht funktionieren.
 
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